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Negativfederweg bei R 75/5

mechanix

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29. Nov. 2014
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778
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67227 Frankenthal
Hallo,
ich wollte mal fragen wie groß der Negativweg ( Einsacken der Federung mit Fahrer) bei einer /5 sein soll.
Üblicherweise wird in der Literatur empfohlen das "Einsacken" mit Fahrer soll 1/3 des Gesamtfederweges betragen.
Bei der /5 hat die Gabel 208 mm Gesamt-Federweg. 1/3 wären dann rund 70 mm.

Ich habe die Werte für meine 76 kg mal ermittelt.

Beim Kauf war eingebaut die RS-Feder mit Drahtdurchmesser 4,25 mm und 15 mm -Vorspannhülsen: wenn ich draufsitze
Einfederung 52 mm

Mit Original-Serienfeder BMW der /5 mit 548 mm, Drahtdurchmesser 4,00 mm:
Einfederung: 113 mm

Aktuell Original-Seriender BMWd er /5 mit 548 mm, Drahtdurchmesser 4,00 mm plus 20mm Vorspannhülse
Einfederung: 92 mm

Nach der Grundregel 1/3 Einfederung mit Fahrer wären die 92 mm zuviel. Man müsste die Hülse dann noch um 22 vergrößern.
Was mein Ihr wie weit soll eine /5-Gabel mit Serienfeder mit Fahrer einfedern?

Danke

Grüße Holger )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Üblicherweise wird in der Literatur empfohlen das "Einsacken" mit Fahrer soll 1/3 des Gesamtfederweges betragen... wären dann rund 70 mm. ...

Beim Kauf war eingebaut die RS-Feder mit Drahtdurchmesser 4,25 mm und 15 mm -Vorspannhülsen: wenn ich draufsitze
Einfederung 52 mm

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Was mein Ihr wie weit soll eine /5-Gabel mit Serienfeder mit Fahrer einfedern? ...

Die Daumenregel 1/3 soll nur eine grobe Vorstellung vom Negativfederweg vermitteln. Vorn und hinten muss das Motorrad gleich stark einfedern, damit es gerade steht. Wenn Du vorn die RS Feder ohne Hülse benutzen würdest, wäre es annähernd 70 mm. Mit 4,25 mm Drahtdurchmesser müssten die Federn aber deutlich straffer als Serie sein und brauchen eine entsprechend stärkere Dämpfung. Also mindestens +2,5 in der Ölviskosität.

Ergänzung:
Bevor Du die Serienfeder tatsächlich noch weiter vorspannst, solltest Du deren Federweglänge prüfen. Diese muss länger sein, als der Federweg der Gabel, damit die Feder nicht "auf Block" geht.

Die Federweglänge ergibt sich aus freier Länge der Feder (548 mm) - Blocklänge - Länge der Vorspannhülse. Die Blocklänge ist Drahtdicke x Anzahl Windungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei das Vorspannen mit Buchsen eher nicht zu empfehlen ist; man nimmt sich schlicht Federweg damit.
Eine solche Buchse ist dann eine schnelle Hilfe, wenn die Feder altersbedingt entspannt nicht mehr ihre ursprüngliche Länge erreicht und es beim Ausfedern deswegen klappert.
 
Eine solche Buchse ist dann eine schnelle Hilfe, wenn die Feder altersbedingt entspannt nicht mehr ihre ursprüngliche Länge erreicht und es beim Ausfedern deswegen klappert.

Dafür geht die Gabel dann um das Buchsenhöhenmaß eher auf Block, was sehr unschön sein kann.

Besser neue OEM der andere Federn kaufen
 
Hallo Holger,

es kommt drauf an was du willst, bzw. wie du fährst.
Für ruhiges dahingleiten mit der / sind 90 mm Negativfederweg zusammen mit einer komfortablen Dämpfung nicht verkehrt.
Wenn du dagegen viele enge Kurven bergauf und bergab fährst können die größeren Federhübe bei Lastwechsel nerven.
Ich würde dann aber eher die Luftkammer etwas verkleinern und die Dämpfung mit weniger viskosem Öl etwas straffer auslegen.
Mit der Veränderung bzw. Erhöhung der Federrate ("härtere Nachrüstfedern bzw. Erhöhung der Vorspannung) bin ich allerdings vorsichtig geworden. Das ist oft eine Verschlimmbesserung und lohnt (wenn die Originalfedern nicht ausgenudelt, bzw. verkürzt sind) nur bei vorwiegend Zweipersonenbetrieb oder sehr kräftigem Fahrer.
Meine persönliche Idealvorstellung ist.. weich Federn.. hart dämpfen.
Ich würde auch zunächst versuchen unverbrauchte Originalfedern zu bekommen.

Gruß

Kai
 
"Mit der Veränderung bzw. Erhöhung der Federrate ("härtere Nachrüstfedern bzw. Erhöhung der Vorspannung"

Stimmt das bzw. ist hier etwas ungenau.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf .....
:lautlachen1: ,
Danke für die Ergänzung und dass Du einem so dämlichen Trottel wie mir den Tag versüßt! :D:D


Gruß

Kai
 
Da selbst die Originalfedern progressiv gewickelt sind - DOCH :aetsch:

:---)

Die Federrate einer Feder ist immer gleich. Sie gibt an, bei welcher Kraft sie um welchen Weg zusammengedrückt wird. Je nach Feder kann die Rate linear, progressiv oder degressiv sein. Ob sie vorgespannt ist, spielt für den Einsatzzweck der Feder eine Rolle, nicht jedoch für die Federrate.

Gruß Bernhard
 
:---)

Die Federrate einer Feder ist immer gleich. Sie gibt an, bei welcher Kraft sie um welchen Weg zusammengedrückt wird. Je nach Feder kann die Rate linear, progressiv oder degressiv sein. Ob sie vorgespannt ist, spielt für den Einsatzzweck der Feder eine Rolle, nicht jedoch für die Federrate.

Gruß Bernhard

Die Federrate bleibt gleich, die Vorspannung drückt das Verhalten in den progressiven Bereich der Kurve.
 
Da selbst die Originalfedern progressiv gewickelt sind - DOCH :aetsch:


Sind sie aber nicht. Die Federwicklungen haben zwei verschiedene Abstände zueinander. Und somit werden zwei Federraten erreicht. Der kürzere und eng gewickelte Teil ist der weiche Teil. Der längere weit gewickelte Teil der Härtere. Das ergibt ein Sprung in der Federrate.
Ich warte noch auf Fritz!

Gruß Hans-Jürgen
 
Sind sie aber nicht. Die Federwicklungen haben zwei verschiedene Abstände zueinander. Und somit werden zwei Federraten erreicht. Der kürzere und eng gewickelte Teil ist der weiche Teil. Der längere weit gewickelte Teil der Härtere. Das ergibt ein Sprung in der Federrate.
Ich warte noch auf Fritz!

Gruß Hans-Jürgen

Also progressiv, über die Ausprägung der Progression habe ich ja nichts weiter ausgesagt.

:---)

Die Federrate einer Feder ist immer gleich. Sie gibt an, bei welcher Kraft sie um welchen Weg zusammengedrückt wird. Je nach Feder kann die Rate linear, progressiv oder degressiv sein. Ob sie vorgespannt ist, spielt für den Einsatzzweck der Feder eine Rolle, nicht jedoch für die Federrate.

Gruß Bernhard


Korrekt, aber nur halb, bei nicht linear gewickelten Federn ist die Federrate nunmal (Feder-)wegabhängig - sprich durch eine geänderte Vorspannung wird automatisch auch die genutzte Federrate in einen höheren Bereich verschoben.
Genau darum geht es bei diesem Einsatzzweck ja auch, nicht darum dass man die Feder an sich natürlich nicht ändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind sie aber nicht. Die Federwicklungen haben zwei verschiedene Abstände zueinander. Und somit werden zwei Federraten erreicht. Der kürzere und eng gewickelte Teil ist der weiche Teil. Der längere weit gewickelte Teil der Härtere. Das ergibt ein Sprung in der Federrate.
Ich warte noch auf Fritz!

Gruß Hans-Jürgen

Nein, es gibt keinen "Sprung", weder in der Rate noch in der Kraft/Weg-Kurve.
 
Nein, es gibt keinen "Sprung", weder in der Rate noch in der Kraft/Weg-Kurve.

Hallo,

unter der Voraussetzung, dass die Windungen des enger gewickelten Teils gleichzeitig auf Block gehen, gibt es sehr wohl einen Sprung in der Federrate (Federkonstante, Direktionsgröße der Feder in N/m) und einen Knick im Kraft-Weg-Diagramm.

In der Praxis wird es wohl eher so sein, dass doch ein kontinuierlicher Übergang in der Federrate erfolgt und der Knick im F-s-Diagramm abgerundet ist, weil die Windungen eben nicht absolut gleichzeitig zum Anliegen kommen.

Das ist jetzt aber schon recht akademisch.

Also habt ihr Beide ein bisschen recht. ;)

Gruß, Wolfram
 
Ich glaube ich muss gleich mal die Chips und das Bier startklar machen.
Die Diskussion verspricht lustig zu werden.

Kannst Du gerne machen!

Allerdings erwähnte ich ja schon, dass es jetzt etwas akademisch wird, soll heißen, für die Praxis nicht mehr so relevant ist.

Für mich persönlich sind solche Diskussionen immer wieder interessant, weil man dadurch gezwungen wird, über Sachverhalte nachzudenken, an denen man ansonsten eher vorbeigeht.

Solange es sachlich bleibt, why not?

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

unter der Voraussetzung, dass die Windungen des enger gewickelten Teils gleichzeitig auf Block gehen, gibt es sehr wohl einen Sprung in der Federrate (Federkonstante, Direktionsgröße der Feder in N/m) und einen Knick im Kraft-Weg-Diagramm.

In der Praxis wird es wohl eher so sein, dass doch ein kontinuierlicher Übergang in der Federrate erfolgt und der Knick im F-s-Diagramm abgerundet ist, weil die Windungen eben nicht absolut gleichzeitig zum Anliegen kommen.

Das ist jetzt aber schon recht akademisch.

Also habt ihr Beide ein bisschen recht. ;)

Gruß, Wolfram

Beim "Block" als Ausnahmesituation geht das Kraft-Weg-Diagramm senkrecht nach oben. Das ist für den Regelbetrieb aber völlig unerheblich.
 
... dass die Windungen des enger gewickelten Teils gleichzeitig auf Block gehen ...

Beim "Block" als Ausnahmesituation geht das Kraft-Weg-Diagramm senkrecht nach oben. Das ist für den Regelbetrieb aber völlig unerheblich.

Hallo Dirk,

Du sprichst jetzt vom Block der gesamten Feder.

Ich habe aber ausdrücklich nur vom enger gewickelten Teil der Feder gesprochen. Nur auf diesen Fall waren die weiteren Aussagen bezogen.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,
als Verursacher diese Beitrags melde ich mich auch noch einmal zu Wort. Danke für Eure rege Beteiligung und die guten Anregungen.
Ich habe mir gerade 2 neue 40 mm Vorspannhülsen für meine Gabel angefertigt.
Die lange Gabelfeder 548 mm verkraftet eine 40 mm Vorspannhülse und geht nicht auf Block bei max. Einfederung.
Die Einfederung von 92 mm ist mir solo zu groß. Meine Federbeine hinten haben recht straffe Federn und sinken eher wenig ein. Dann passt die starke Einfederung vorne nicht. Hinten werde ich nichts ändern. Mit den neuen 40 mm Hülsen komme ich vorne 20 mm höher als jetzt. Dann stimmt das Verhältnis vorn zu hinten wieder.
Sollte das nicht akzeptabel sein baue ich wieder die 4,25mm RS-Federn ein, diesmal ohne Hülsen.
Im September habe ich mehr Zeit und werde dann meine Gabel mal komplett zerlegen und eingehend prüfen. Derzeit ist sie etwas träge und hat zuviel Reibung. Ich habe mal eingehend recherchiert und eine Checkliste erstellt, was man alles prüfen sollte, wenn die Gabel träge ist und zuviel Reibung hat. Für Interessierte hänge ich die Checkliste hier mal an.

Viele Grüße
Holger )(-:
 

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Hallo,

erst vor kurzen habe ich die Gabel einer R69US abgestimmt. Die Gabel ist identisch mit der R75/5. Alle Federn, mind. 3 Satz habe ich herumliegen. Die Federn mit 4,2 mm Drahtstärke waren alle zu hart, einzig die originale Feder mit 4 mm ist brauchbar. Es hat auch nichts geholfen, die Federn der /7 auf die Länge der /5 zu kürzen. Zu hart.
Nach 50 Jahren sind die Federn einfach fertig. Wo ist die Schwierigkeit einfach einen neuen Satz Federn zu kaufen?
Zur Zeit sind Lieferbar die Druckfeder 31421231358 und die verstärkte Druckfeder 31421232017.

Gruß
Walter
 
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