Moin zusammen,
ich hänge mich mal komplett gefrustet hier dran, um nicht noch einen Thread aufzumachen.
Ich war heute vormittag sowohl beim TÜV Nord als auch bei der Dekra, um mich zum Thema Reifenbindung / Freigabe zu informieren. Es geht um eine R100RS Monolever, Bj. 10/92.
Serienmässig eingetragen sind 90/90-18 51H und 120/90-18 65H, also Diagonalreifen.
Extra eingetragen sind 100/90R18 51 H und 130/80R18 65H, also Radialreifen. Diese allerdings mit der Einschränkung "Typ Conti Road Attack 2 / Conti Road Attack 3 oder Conti Road Attack 3 CR, auf Originalfelge 2,50 x 18, Hersteller. BMW"
Mein Ziel war es ,
1. die sinnlose Eintragung "Fabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" ausgetragen zu bekommen
2. die Originalbereifung auch als Radialreifen alternativ eingetragen zu bekommen und
3. die Typbindung für die 100/90 und 130/90, also Conti Road Attack 2/3/CR, ausgetragen zu bekommen, um alle Radialreifen in dieser Größe
fahren zu können.
Beide zeigten sich bei Punkt 1 und 3 willig, wenn ich das Motorrad vorführe. Punkt 3 erfordere eine Vorführung mit einer passenden Bereifung. Habe mir die Kommentare dazu erspart - denn wenn eine Nummer größer als Radial passt, sollte eine Nummer kleiner ja kein Problem machen. Bringt aber auch keine Gebühren ohne Begutachtung.
Also nach Hause, das Töff geholt und los. Der Vorderreifen war bei der Begutachtung kein Problem, alle Anforderungen erfüllt. Beim Hinterreifen ist dem Prüfer das vorhandene Spiel zwischen Schwinge und Reifen mit ca. 3-4 mm zu klein, nach seinen Unterlagen müssen das 7 mm sein.
Also voll frustriert nach Hause - so ein Schxxx!

Dies ist der zweite Satz Road Attack 3 - eingetragen wurden natürlich der erste Satz in 2021, ebenfalls bei der Dekra. Und auch dort wurde gemessen, fotografiert und dokumentiert, was das Zeug hielt. Ergebnis dieser Prüfung war die Eintragung.
Fragen:
Sind die Herstelltoleranzen so unterschiedlich? Der jetzt montierte Hinterreifen ist 131,68 mm breit, gerade nachgemessen. Das Rad wurde mehrmals ein - und ausgebaut, aber das verändert doch nicht das Maß zwischen Schwinge und Reifen?
Im Winter habe ich die Schwingenlager neu eingestellt, aber auch da bleibt doch der Abstand Schwinge - Reifen fix?
Woher kommt dann die Abweichung und was jetzt tun? Ein ebenfalls anwesender M-fahrer erzählte etwas von einer Scheibe zwischen Rad und Radträger? Dann passt aber nach meinem Verständnis der Bremsbelag nicht mehr kpl. in die Trommel und die Antriebsverzahnung würde ja auch nicht mehr voll tragen?
Hatte diese Problem schon einmal jemand? Kennt jemand eine Lösung? Gibt es andere Gründe für das Problem? Das Abflexen und Abfeilen des Reifenrandes lasse ich jetzt erst einmal aussen vor.
Frustgrüße aus OB
PS: beide Reifen sind auf Alufelgen im Y-Design montiert - falls das eine Rolle spielen sollte.