O-Ring Dichtungen Dichtungsringe an Ölablaßschrauben

AW: O-Ring Dichtungen Dichtungsringe an Ölablaßschrauben

Tach Werner,

Rein theoretisch mag das wahr sein, in der Praxis spüre ich nichts davon :D. Die Kombi Alugehäuse + Kupferring + Edelstahlablassschraube habe ich sehr oft lange im Regen gefahren. Dem Gewinde ist es jedenfalls völlig Wurst :bitte:.

Grüße, Ton :wink1:

N'Abend Detlev,

guggst Du:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Spannungsreihe

und:

https://www.chemie.de/lexikon/Elektrochemische_Korrosion.html

Speziell der untere Artikel dürfte Dir ob seines Beispiels aus der Zahntechnik doch sehr entgegenkommen.

Beides muss da sein: Die Metalle müssen elektrisch leitend Kontakt haben UND ein Elektrolyt muss diese Kombi benetzen; das nennt man dann eine Galvanische Zelle.

Als Elektrolyt genügt eigentlich schon Wasser; besser funzt's mit Salzwasser oder im Mund eben der Speichel. Wer mit Goldkronen auf Alufolie beisst hat eine Batterie im Mund und spürt den Strom körperlich.

Gold und Kupfer sind in der elektrochemischen Spannungsreihe im positiven Bereich bei den "Edlen", Alu leider sehr weit unten im negativen bei den "Unedlen". Die Kombi Kupfer - Alu gibt je nach Elektrolyt ca. 2 Volt Potentialunterschied (im Volksmund elektrische Spannung), die Kombi Gold - Alu sogar ca. 3 Volt; weshalb letztere im Mund so fürchterlich kribbelt.

Und weil diese 2 Volt bzw. der daraus resultierende Metallionenstrom unter ungünstigen Umständen für eine relativ rasche Zersetzung des unedleren Metalls sorgen haben Kupferringe an Alu-Bauteilen nix zu suchen; vor allem dann nicht wenn man bei jedem Wetter fährt.

Werner )(-:
 
Werner, die Situation im Mund kannst Du nicht mit der Ölwanne vergleichen. Im Mund sind Goldkrone und Alufolie nicht fest miteinander verbunden und das Elektrolyt "Speichel" ist immer dazwischen. An der Ölwanne sind die Teile aber fest miteinander verschraubt und damit fließt kein Strom über das Elektrolyt "Salzwasser", weil dieses nicht dazwischen kommt und jegliche Spannung direkt kurzgeschlossen wird. Soweit meine Theorie.
 
Ich habe vor langer Zeit viele Ölablassschrauben aus Aluölwannen heraus- und reinschrauben müssen. Alle mit Kupfering!

Da war nicht eine lose oder festgegammelt!
 
Bei meiner "Gelben Schlampe" waren VA Bauteile, Schrauben, Gewindestangen und so, durch die Aluminiumgehäse geschraubt/gesteckt. Fast unlösbar fest. Wurde auch im Winter gefahren.



Bei einem Elektromotor, welcher mit Meerwasser gekühlt wurde, waren einige Schrauben aus VA verbaut. Die gingen durch die Messinggehäuse. Einige "normalen" Schrauben rissen, wenn, dann am Gewindeende ab. Die VA Schrauben oben am Kopf. Man konnte deutlich einen schwarzen Ring aus Gammel sehen. Ein Gehäuse mit zu vielen solcher Schrauben, war nicht mehr zulösen. Der Gammel war Bombenfest.



Stephan
 
Ist Standard bei leichten Hydraulikverschraubungen, in der Industrie weit verbreitet, sollte funktionieren.

ABER:

NBR hält so bis knapp über 100°C.
Das geht bei Getriebe, Schwinge und Endantrieb

Nicht aber zu 100% beim Motor.

Dafür gibt es dann VITON-Dichtungen, die halten bis um die 200°C aus.

Ich werde so eine mal in Kürze ausprobieren, eloxierter Alusechskant mit Vitondichtung.

Gruss vom Frank
 
Ist Standard bei leichten Hydraulikverschraubungen, in der Industrie weit verbreitet, sollte funktionieren.

ABER:

NBR hält so bis knapp über 100°C.
Das geht bei Getriebe, Schwinge und Endantrieb

Nicht aber zu 100% beim Motor.

Dafür gibt es dann VITON-Dichtungen, die halten bis um die 200°C aus.

Ich werde so eine mal in Kürze ausprobieren, eloxierter Alusechskant mit Vitondichtung.

Gruss vom Frank

Ich verstehe es sowieso nicht, die 07 11 9 963 300 funktionieren billig und gut seit über 40 jahren, warum das Rad neu erfinden?? ?(
 
Ich verstehe es sowieso nicht, die 07 11 9 963 300 funktionieren billig und gut seit über 40 jahren, warum das Rad neu erfinden?? ?(

Ausgangspunkt war ja #1:

" Da die Gewinde im Hag bzw Ölwanne usw sehr weich sind und auch ein Vorgänger im Hag das Gewinde an der Einfüllschraube Kardan schon vermurxt hatte, habe ich es mit Dirko auf den letzten 2 Gewindegängen jetzt eingeklebt.
Habe immer ein mulmiges Gefühl beim anziehen mit Kupferdichtring bzw Alludichtring..."
 
Da ich nur Fahrzeuge mit diversen Vorbesitzern habe, finde ich immer wieder völlig vermurkste und/oder verrostete Ölablass-, Kontroll- oder Einfüllstopfen.

Liegt wohl an falschem Werkzeug und immer wieder verwendeten Dichtscheiben, welche dann halt mit Muskelschmalz plattgedrückt werden müssen um kein Öl mehr rauszulassen.

Aus diesem Anlaß möchte ich einfach mal einen anderen Stopfen ausprobieren, auch wenn ich es nicht müsste.

Die Fittings mit dem integrierten Dichtring hat man wohl erfunden um mangelnde Fachkenntnisse und Fertigkeiten bei der Montage zu kompensieren.

Ein Alustopfen hätte noch den Charme, daß man eher den Sechskant rund dreht als das Gewinde im Gehäuse zu zerstören.

Bin aber ganz bei Dir, daß man das eigentlich gar nicht braucht.

Gruss vom Frank
 
Aus diesem Anlaß möchte ich einfach mal einen anderen Stopfen ausprobieren, auch wenn ich es nicht müsste.

Ich empfehle Dir die Verwendung der Originalteile Ablaßschraube und Dichtring sowie die Verwendung eines Drehmomentschlüssels. Das richtige Drehmoment sollte sich im WHB finden lassen.

Gruß
 
Die richtigen Stopfen nebst Aludichtringen habe ich immer im Kleinteileregal.
Anzugsmomente nebst Drehmomentschlüssel auch parat.

Ich will den anderen Stopfen einfach mal probieren.
Genauso wie Ölschaugläser beim Getriebe.

Viele Grüsse, Frank
 
Das ist in jedem Falle eine gute Investition!

Wofür? Für den Verkäufer? Das stimmt.

Andonsten überflüssig wie ein Kropf.

Alle 7500 km mal reingucken und alle 15000 mal wechseln, nach Serviceplan.

Wenn nirgenwo undicht und nix rauskommt, was soll passieren? :nixw:
 
Der Tipp kam von Patrick.

Zusammen mit etwas erhöhtem Ölniveau ein gutes Frühwarnsystem vor Ölverlust und Wassereintrag.

Gruss vom Frank
 
Wasser? Aber bei Dir ganz sicher nicht...

Wasser.... durch den Tachowellenanschluss... :rolleyes:

Wie oft ich dass schon gesehen habe? 2 oder 3x Milchsuppe in über 40 Jahren?

Na denn mal los ;) Machma, alles wird gut ;)

Günstiger und besser wäre es, das Tachowellengummi zu kontrollieren und ggf. zu ersetzen, das Gummi verhindert nämlich den Wassereintritt
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

also ich schmier immer noch etwas von der blauen oder grünen dauerelastischen Dichtpampe an die letzten Gänge vorm Kopp.
Und auch die Scheibe wird bd.s. leicht eingecremt.
Und dann zieh ich einfach mit Gefühl an.
Und, ich hab noch niGS verloren
Und, ich hab noch niGS vermurkst (also bei diesen Aktionen und Teilen)
Und, ich verwend den Kupferring auch immer wieder

Gruß Holger

P.S. manchmal kann mann sogar die Dichtpampe wiederverwenden :&&&:
 
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