Öl im Ansaugtrakt nach Kopfrevision

desertracer

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Als Südhesse in Bonn
Eine kleine Geschichte:

Wegen Kopfschmerzen ging ich auf gute Empfehlungen hin zu einer Apotheke und bestellte Aspirin. Es wird wohl etwas teurer werden, aber egal, es soll ja schließlich helfen !
Als ich dann die Packung bekam, sah die ganz schick und original aus, so daß ich mit Freude eine Tablette probierte. Jedoch half diese nicht, im Gegenteil, mir wurde sogar übel von dem ranzigen Ölgeschmack.
Da ließ ich die tolle Packung von einem anderen Pharmazeuten untersuchen, der sein Handwerk seit vielen Jahrzehnten mehr als perfekt beherrscht, jedoch nur sehr schwer zu kontaktieren ist...
Und siehe da, statt der angegbenen Aspirinmenge war nur die Hälfte in jeder Tablette. Außerdem war die Blisterpackung nicht dicht verschlossen. Da hab`ich nicht schlecht gestaunt.
Als ich dann nochmal zu der ersten Apotheke ging und den Herrn hinter dem Tresen auf die fehlerhafte Dosis hinwies, war dieser sehr wortkarg, einsilbig und konnte das alles nicht glauben.
Sehr enttäuscht und frustriert über diese Beratung ging ich wieder aus der Apotheke.

Aber eins hab`ich daraus gelernt:

Wer mich nach einem guten Apotheker bzgl. Kopfschmerzen fragt (nur per PN), dem werde ich diese Adresse nicht empfehlen :---)


Und jetzt zu den Fakten:
Köppe überhölt, Motor läuft unrund, Vergaser lassen sich nur unzureichend synchronisieren, nach nur 200 Km wird nachgeschaut:
Ölpfütze im Ansaugtrakt bds., jeweils ca. 4 ml.
Brennraum und Kolbenboden schon mit Ölkohle belegt (war vorher blitzblank)
Nein, die Motorentlüftung funktioniert bestens und die Vergaser sind absolut sauber.
Meines Erachtens kommt die Soße die Ventilschäfte runter gelaufen.

Ich habe zwar schon dankenswerterweise einige Auskünfte bzgl. dieses Problems erhalten, jedoch bin ich weiterhin der Meinung, daß dort nicht soviel Öl hingehört und die Verbrennung beeinflusst. Immerhin fahre ich einen 4 und keinen 2-Takter. :schimpf:

Frage:
Gehört das so ? Spielt sich das noch ein ? Was kann man machen ?

Verzweifelter Gruß,

Andreas
 

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Ventilführungen spielen sich nicht ein, die verschleißen höchstens.
Andererseits steht die andere Seite der Führungen nicht im Öl sondern kommuniziert nur über die Luft unterm Ventildeckel mit dem wenigen Öl, was dahinter durch die Kipphebelwellen fließt. Wenn die Führungen verschlissen oder übermaßig sind, müsste der Motor beim Gas wegnehmen stark aus dem Auspuff bläuen. Tut er das?
 
Hallo Andreas

hört sich schon ärgerlich an und wenn du
aus regionalen Gründen in… wo die Höhen…
gewesen bist, auch nachvollziehbar. Damit
meine ich an erster Stelle denn Umgang mit
dem Kunden als potentiellen Unkundigen und
einer eher recht kostenorientierten Beratung.

Diese Ölablagerungen werden aber hier viele
kennen, durch die Ventilführungen werden sie
wohl nicht vor den Brennraum gelangen können.

Würde erst einmal den Schmiermittelstand auf
das nötige Minimum reduzieren und nach einer
flotten Wochenendrunde die Gaser abziehen.

Wenn danach noch immer solche Reste da hausen,
müssen wir die wirklich Kundigen hier zu Rate ziehen.

LG, Harald
 
Da war der Chef ja schon schneller,
aber wir reden doch über frisch überholte
Zylinderköpfe. Das ist ja nicht gerade ein
Hexenwerk der Maschinenbautechnik und
bei den heute üblichen Bearbeitungsgeräten
auch keine besonders schwierige Übung.

In welcher Weise lassen sich die Vergaser
schlecht einstellen? Bin selber doch ja eher
ein Vertreter des sehr geringen Ventilspiels,
aber nach Revision lasse auch ich es schon
einige Zeit laut rasseln.

Gruss, Harald
 
Solche Pfützen habe bei KM 48.000 an der Weuerfehr auch vorgefunden.:schock:

Jetzt bei 64.000 stelle ich im nachhinein fest, das sie in der Fiolhge mal mal da waren und mal nicht. ?(

Könnte es nicht auch vielleicht durch die Kurbelgehäusentlüftung und durch die Vergaser dort hingeraten sein.

Vorher nicht richtig warmgefahren?

Ölkondensat?
 
Solche Pfützen habe bei KM 48.000 an der Weuerfehr auch vorgefunden.:schock:

Jetzt bei 64.000 stelle ich im nachhinein fest, das sie in der Fiolhge mal mal da waren und mal nicht. ?(

Könnte es nicht auch vielleicht durch die Kurbelgehäusentlüftung und durch die Vergaser dort hingeraten sein.

Vorher nicht richtig warmgefahren?

Ölkondensat?

Hi Matthias,

das würde mich schon ein wenig beruhigen.

Aber die Kurbelgehäuseentlüftung ist intakt, die Vergaser ohne Ölspuren und absolut clean. Warm war die Kiste auch.

Ölkondensat ????(
 
Wenn das Einlassventil geöffnet und die Drosselklappe des Vergasers geschlossen ist, herrscht direkt nach dem abstellen des Motors im Kanal ein leichter Unterdruck der etwas ölige Gase aus dem Ventildeckel durch die Führung ansaugt. Wenn Du das vermeiden willst solltest Du Ölabstreifringe einbauen (lassen), dann sind die Kanäle auch Furztrocken.
 
Hallo Andreas,

das Bildchen von deinem Ansaugtrakt kommt mir doch sehr bekannt vor.


MO Mrz 2007 078.jpg

So sah es bei mir nach ein paar Wochen Standzeit aus.... vor der Zyl.Kopfüberholung.

Nach der Zyl.Kopfüberholung ist mir das nicht mehr aufgefallen, allerdings schau ich auch nicht ständig nach....;)

aber seit dem hat die Q auch nie wieder blau geraucht nach Seitenständerparken etc.

Ich habe die Ventilführung auch in Verdacht, aber bisher versucht man mir das aus zu reden...... :pfeif:

Weitere Erkenntnisse in deinem Fall sind daher sehr interessant.
 
Wenn das Einlassventil geöffnet und die Drosselklappe des Vergasers geschlossen ist, herrscht direkt nach dem abstellen des Motors im Kanal ein leichter Unterdruck der etwas ölige Gase aus dem Ventildeckel durch die Führung ansaugt."

Das muss ich aber bei einem überholten Kopf nicht als gottgewollt und naturgegeben hinnehmen.

Die Führungen sind dann definitiv zu weit.
 
Das muss ich aber bei einem überholten Kopf nicht als gottgewollt und naturgegeben hinnehmen.

Die Führungen sind dann definitiv zu weit.
Klar, da gibt es himmelweite Unterschiede. Ich habe in den Jahren viele frisch überholte Köpfe von verschiedenen "Instandsetzern" in den Händen gehalten und dabei immer das (trockene) Kippspiel der Ventile überprüft. Alle hatten ohne Öl ein deutliches Kippspiel, immer allerdings unterhalb der BMW Vorgaben. Aber eben mit deutlichen Unterschieden. Am erstaunlichsten waren dabei zwei Köpfe, die seit ihrer Überholung bei einem mir namentlich bekannten Instandsetzer immerhin schon wieder 45000km gelaufen hatten. Bei diesen war das Kippspiel fast nicht fühlbar. Die Ventilführungen hatten allerdings auch eine andere Form und Farbe (Material) als die üblicherweise verwendeten Führungen. Dass der Motor im Ansaugkanal trocken ist, kann man sich denken. Sehr gute Arbeit unterscheidet sich dabei klar vom Standard.
 
Die Ringe kann man vom alten VW Passat 35i ( Stück nen Euro) nehmen, allerdings müssen die Führungen dafür angepasst sein, kann man leider nicht ohne weiteres nachrüsten.
 
die kopfschmerzen können auch vom zahnfleisch kommen. wenn bei der wurzelbehandlung das zahnfleisch beschädigt wurde.
 
Die Ringe kann man vom alten VW Passat 35i ( Stück nen Euro) nehmen, allerdings müssen die Führungen dafür angepasst sein, kann man leider nicht ohne weiteres nachrüsten.

was nix bring, wenn die grundbohrung im kopf nicht passt oder ne riefe beim einpressen gezogen ist.....
 
@ Rolf:

Das wurde überprüft und ist gottseidank nicht der Fall ...

@ Rowi:

und genau deswegen ging ich zu einem vermeintlich "sehr guten Spezialisten" X(
Aber wie lässt sich so etwas im Vorfeld beurteilen ...
 
Ganz genaues weiss ich auch nicht,
aber ein Kollege von mir hatte mal
eine 88-92 GS, die hatte recht üble
Ventilführungen eingebaut bekommen.

Da wurden bei der Reklamation einfach
Ventile mit Übermass eingebaut. Eine
schon merkwürdige Verbesserung. Da der
Mann aber beruflich rechtskundig ist, wurde
das ganze nach einem weiteren Jahr gänzlich
ersetzt, sprich er hat neue Köpfe auf das
Gerät gesetzt bekommen.

Wie ich jetzt aber vom TE gehört habe, ist
der Ventilsitzwinkel wohl auch etwas ausser-
halb der üblichen Verfahrenswege ausgeführt.

Ist das bei einer Überholung heute üblich?

LG, Harald
 
Sorry, Rolf.

Ich wollte Dir mit dem Link zu Patrick Düringer nix böses.
 
gehe mal davon aus, das du dich mit dem "Spezialisten" vorher auseinander gesetzt hast. und ihm die möglichkeit gegben hast nachzubessern. wenn es jetzt daran gelegen haben sollte. und derjenige der geprüft hat, ob da kein grat gezogen wurde, die führung ausgebaut hat um das zu prüfen. anders geht's ja nicht. und den durchmesser der ventilbohrung auch gleich mit gemessen hat( mit einem messgerät). denn von hause aus hat BMW im originalen sehr viel spiel, im vergleich zu anderen motoren.
 
Nein, die Motorentlüftung funktioniert bestens und die Vergaser sind absolut sauber.
Andreas

Hallo Andreas,

wenn die Entlüftung gut funktioniert, kommt der Ölschmodder ja in das LuFi Gehäuse und evtl. von dort doch durch die Vergaser. Vielleicht sieht man es den Vergasern ja gar nicht an und das Zeugs kumuliert / scheidet sich im Ansaugtrakt ab. Um dies definitiv auszuschließen, könnte man (provisorisch) die Kurbelgehäuseentlüftung ins Freie legen.
Hatte ich eigentlich vor, denn ich habe (hatte) an meiner '95er 100 GS übrigens das gleiche Problem (Köpfe 75tkm, nicht überholt). Bei mir war dann auch die Stirnseite des Keramikkörpers der Zündkerze immer schwarz (auf beiden Zylindern). Seit einigen Wochen ist dieses Problem jedoch auf unerklärliche Weise verschwunden, auch die Zündkerzen sehen wieder einwandfrei aus ...

Das Problem mit den teilweise schwarzen Kerzen habe ich allerdings auch bei einer sehr gut laufenden GS (Originalmotor) schon gesehen...

Gruß

Walter
 
........ ich habe (hatte) an meiner '95er 100 GS übrigens das gleiche Problem (Köpfe 75tkm, nicht überholt). Bei mir war dann auch die Stirnseite des Keramikkörpers der Zündkerze immer schwarz (auf beiden Zylindern). Seit einigen Wochen ist dieses Problem jedoch auf unerklärliche Weise verschwunden, auch die Zündkerzen sehen wieder einwandfrei aus ...
...................

Vielleicht ist das ja gar kein Problem. Ich merke im Alltagsbetrieb jedenfalls nichts. Weder Verbrauchsverhalten der Betriebsstoffe noch Lauf- oder Fahreigenschaften sind in irgendweiner Weise auffällig.

Meine Vermutung ist , das sich eventuell Unterschiede in der Art zeigen, das der Motor vorher warmgefahren wurde oder nicht.

Mal sind die Pfützen halt da und mal nicht.:rolleyes:
 
..wenn die Entlüftung gut funktioniert, kommt der Ölschmodder ja in das LuFi Gehäuse und evtl. von dort doch durch die Vergaser. Vielleicht sieht man es den Vergasern ja gar nicht an und das Zeugs kumuliert / scheidet sich im Ansaugtrakt ab.
Um dies definitiv auszuschließen, könnte man (provisorisch) die Kurbelgehäuseentlüftung ins Freie (bzw. ein geeignetes Gefäß) legen.

Hallo Andreas,

differentialdiagnostisch halte ich das für einen sehr sinnvollen Vorschlag.

Ich erinnere in dem Zusammenhang noch einmal daran, daß bei Dir neue Kolbenringe in eingelaufenen und nicht gehohnten Nikasilzylindern laufen.
Und da rechnet der von Dir zitierte " Pharmazeut, der sein Handwerk seit vielen Jahrzehnten mehr als perfekt beherrscht" mit Einlaufzeiten von 10-15.000 km.
Selbiger fand auch das Spiel in den Ventilführungen nicht beanstandenswert.
Und eine Riefe gleichmäßig in beiden Einlassventilführungen, in der größere Ölmengen in den Ansaugkanal fließen ist vermutlich unwahrscheinlich.

Mit aufmunternden Grüßen
Ulli
 
Hallo,

Ich habe exakt das gleiche Problem.

Der Motor (BBK) ist mit 5500 km eingefahren.
Im Brennraum war schon relativ viel Ölkohle und die Kerzen ziemlich schwarz.
Aufgrund von Klopfgeräuschen wurden die Köpfe nachgearbeitet.(Ventilsitze) etwas tiefer gesetzt, und der Brennraum nachgearbeitet.
Dabei wurden alle Führungen überprüft.

Zylinderlaufbahn und Kolbenringe wurden auch geprüft und vermessen. I.O.


Nach der Montage läuft der Motor prima, ABER: alle Zündkerzen nach wenigen km stark ölig.
Im Ansaugtrakt ist eine Ölpfütze und an der Vergaserklappe hängt ein Öltropfen. Von hinten gesehen sind die Vergaser völlig sauber und trocken völlig ohne Öl. Beim Blick durch das obere Zündkerzenloch ist im Brennraum eine Ölpfütze zu sehen.

Überprüft wurde: Gehäuseentlüftung (endet im Lufi-Kasten, der ist trocken), d.h. die "Sterne" im Ansaugkrümmer sind nicht drin.

Ölstand bis max. 1/2.

Öl:20W50

Also,alles nochmal demontiert, Kopfdichtungen erneuert, etwas Dichtmasse(der BBK Hersteller schreibts vor).
Wieder zusammengebaut, nach 50km zügiger Fahrt alles wieder verölt.

Jetzt hab ich die Köpfe nochmals demontiert und zum überprüfen geschickt, die haben alles peinlichst genau vermessen, alles in Ordnung.

Bin ratlos.
Wo kommt das viele Öl her?

Ich wurde jetzt vom Tuner daraufhingewiesen, ob meine Vergasereinstellung evl zu fett ist.

Mein Lambdawert liegt bei Volllsat etwa bei 0,85, idealerweise sollte er bei 0,92 liegen.

Jetzt meine eigentliche Frage:

Kann sich jemand vorstellen, daß das ganze von einem zu fetten Gemisch verursacht wird?

mein Erklährungsversuch dazu wäre: zuviel Benzin wäscht den Ölfilm von den Zylinderwänden. Das Öl sammelt sich unten im Brennraum, und wird mit jeder Aufwärzbewegung des Kolbens in alle Richtungen verspritzt. (inkl. in den Ansaugtrakt).
links1.jpglinks3.jpg
 
Tritt die Ansammlung von Öl auch dann auf, wenn einmal versuchsweise das Flatterventil der Entlüftung komplett entfernt und der Entlüftungsschlauch ins Freie verlegt wird ???

Das "bißchen mehr" Hubraum des BBK könnte ja durchaus die Fähigkeit zum Gasdurchsatz des Flatterventils überfordern.

Der daraus resultierende "Über"-druck im Block drückt dann das Öl verstärkt an den Kolbenringen vorbei, und im Brennraum beginnt die Sauerei, selbst wenn alle Maße korrekt sind.

Zugegeben, das ist ein bißchen um die Ecke gedacht, aber ohne einen entsprechenden Versuch würde ich diese Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen wollen.
 
Tritt die Ansammlung von Öl auch dann auf, wenn einmal versuchsweise das Flatterventil der Entlüftung komplett entfernt und der Entlüftungsschlauch ins Freie verlegt wird ???
Das hatte ich bei meinem ersten Caferacer so vorgefunden, der Verkäufer meinte, dass das Ventil der Leistungsentfaltung des Motors entgegen stehen würde.
Dafür war aber der gesamte Getriebebereich unterm Rundluftfilterdeckel ordentlich verölt und die Suppe quoll überall hervor.
Neues Ventil rein und schon war Ruhe. Und weniger Leistung habe ich auch nicht verspürt.
Ich habe ein ähnliches Flatterventil übrigens am Motor meiner 1975er Norton verbaut. Der Erfolg ist faszinierend: Ein Engländer der furztrocken ist. Böse Zungen behaupteten schon, dass überhaupt kein Öl eingefüllt wäre...:D
 
Tritt die Ansammlung von Öl auch dann auf, wenn einmal versuchsweise das Flatterventil der Entlüftung komplett entfernt und der Entlüftungsschlauch ins Freie verlegt wird ???

Das "bißchen mehr" Hubraum des BBK könnte ja durchaus die Fähigkeit zum Gasdurchsatz des Flatterventils überfordern.

Der daraus resultierende "Über"-druck im Block drückt dann das Öl verstärkt an den Kolbenringen vorbei, und im Brennraum beginnt die Sauerei, selbst wenn alle Maße korrekt sind.

Zugegeben, das ist ein bißchen um die Ecke gedacht, aber ohne einen entsprechenden Versuch würde ich diese Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen wollen.
Hallo,
aber die Suppe steht doch im Ansaugtrakt in der Senke vor den Ventilführungen.
Die Frage stellt sich doch, wann ist in diesem Bereich ein relevanter Unterdruck und von wo kommt das Öl. Nach meinem Verständnis müsste der Unterdruck immer dann anstehen, wenn auch die Ventile öffnen, genau dann würde doch auch das eventuell über die Führungen zugeführte Öl direkt mitgerissen und verbrannt werden.
Daher:
Mein Verdacht geht Richtung Öl aus der Ansaugluft bzw. Kurbelgehäuseentlüftung.
Ich bin gespannt.
Grüsse
Ulli
 
Hallo,

Ich habe exakt das gleiche Problem.

... Beim Blick durch das obere Zündkerzenloch ist im Brennraum eine Ölpfütze zu sehen.
...

Öööööhm....

Die Sabberei aus der Entlüftung hatte doch Walter vor geraumer Zeit mal gesammelt und analysiert, ganz viel Wasser und ganz wenig Öl.

Auf dem regulären Weg gelangt das Öl gut vernebelt in den Brennraum und verbrennt dort, bzw. der Überschuß geht durch den Auspuff nach draußen. Der Gasstrom ist so schnell, daß eine Akkumulation von Öl im Brennraum sehr unwahrscheinlich ist.

Der Wasseranteil der Sabberei verdampft schlagartig und steigert die Leistung, der geringen Menge wegen sind die Auswirkungen hinsichtlich Innenkühlung und Expansionsdruck eher marginalst, aber sicherlich vom Physiker berechenbar.

Soviel Öl, wie auf dem Bild erkennbar ist, kann in dieser Menge eigentlich nur an der Zylinderwand entlang dorthin gelangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte nach dem ganzen Hin und Her probehalber mal die Kurbelgehäuseentlüftung nach aussen gelegt. Diese dann mit einem Filterelement versehen, welches zu Beatmungszwecken auf Intensivstation verwendet wird. Dieses Element lässt fast nur Luft passieren, der "Rest" bleibt drin hängen.
Fazit: trotz druckvoller Fahrt kam aus dem Kurbelgehäuse keine nennenswerte bzw. messbare Menge Öl. Das gleiche Ergebnis stellte sich nach Tausch des Entlüftungsventils gegen ein Futschneues dar.

Daran liegt es also nicht, daß im Ansaugtrakt Öl steht.

Ach ja: sämtliche Ölkanäle wurden im Rahmen einer kompletten Blockrevision erst vor 2 Jahren fachmännisch gespült, also auch da kein Hindernis, falls jemand den Einwand geltend machen möchte...
 
Hallo zusammen,

Nach dem Ausschlußverfahren bleiben ja nicht mehr viele Ursachen übrig.
Eigentlich sind alle denkbaren mechanischen Ursachen (Führungen, Entlüftung, Kolbenringe und Kopfdichtung) schon ausgeschlossen, das diese bei vielen (wie auch bei mir) neuwertig sind und bei mir auch schon 2x überprüft wurden.

Als meine Zylinder neu waren, war der Motor noch recht mager eingestellt.
Da waren die Kerzen noch hell, obwohl Zyl. noch nicht eingelaufen.

Ich habe dann versucht den Motor mit Breitbandsonden abzustimmen, und bin irgendwo bei einer 170er HD gelandet (Lufikasten ohne Schnorchel)
Mein Tuner sagt, daß die HD eindeutig zu groß ist, maximal bis 165.
Anscheinend kann man sich auf die Lambdamessung bei der Q nicht besonders gut verlassen.

Sobald ich meine Köpfe wieder hab, werd ichs mal mit magererer Einstellung versuchen, und berichten.

Grüße

Marco
 
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