Ölablassschraube Kardan

daniel78

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16. Sep. 2007
Beiträge
711
Ort
Regensburg
Hallo zusammen,

beim Ölwechsel vorletztes Wochenende hab ich's geschafft. Die Ölablassschraube am Kardan lässt sich weder raus- noch reinschrauben.

Besser gesagt, sie ist momentan drin und auch dicht, aber geht weder raus noch spürt man beim fester Reinschrauben ein Ende. Damit hat sich wohl das Gewinde im Gehäuse verabschiedet.

Ist das Gewinde eigentlich ins Alu geschnitten oder ist dort ein Einsatz eingebaut? Wie lässt sich das Ganze reparieren? Bei mir kommt jetzt auch noch hinzu, dass sich die Schraube nicht rausdrehen lässt. Sprich, erst einmal müsste sie mit mehr oder weniger Gewalt entfernt werden, davor graust's mir schon alleine beim Gedanken daran.

Vor Gewindeeinsätzen schrecke ich zurück, dafür ist das Gewinde nicht tief genug. Was gibt es dann noch für Alternativen? Vielleicht das Loch mit Hartlot einengen und ein neues Gewinde reinschneiden? Oder in die Ablassschraube ein Loch samt Gewinde bohren und eine Schraube einsetzen? Die Ablassschraube in der Ablassschraube.

Vielen Dank und viele Grüße,
Daniel
 
der klassiker. drei gewindegänge in alu.
nach meiner meinung: hag abschrauben, gewindering raus, die drei (ehemaligen) gewindegänge mit time-sert buchsen ersetzen. dann gleich noch wedi und dichtungsring tauschen
habe ich bei meiner r90s und anderen so gemacht.

Qrüsse
ffritzle
 
Time Sert Stahlbuchsen sind nicht so prickelnd weil die nach einer Weile wieder rauskommen.

Löten kannst Du vergessen.

Ich mache AlBz (Alu Bronze) Buchsen aus Eigenfertigung rein.
Die halten für immer.

Gruss
Jan
 
dass die wieder rauskommen, habe ich noch nicht erlebt. auch nicht bei den Kerzengewinden. allerdings klebe ich die einsätze, wie in der amerikanischen anleitung empfohlen, (mit loctite) zusätzlich fest.

Qrüsse
ffritzle
 
Original von daniel78
Hallo zusammen,

beim Ölwechsel vorletztes Wochenende hab ich's geschafft. Die Ölablassschraube am Kardan lässt sich weder raus- noch reinschrauben.

Besser gesagt, sie ist momentan drin und auch dicht, aber geht weder raus noch spürt man beim fester Reinschrauben ein Ende. Damit hat sich wohl das Gewinde im Gehäuse verabschiedet.

Ist das Gewinde eigentlich ins Alu geschnitten oder ist dort ein Einsatz eingebaut? Wie lässt sich das Ganze reparieren? Bei mir kommt jetzt auch noch hinzu, dass sich die Schraube nicht rausdrehen lässt. Sprich, erst einmal müsste sie mit mehr oder weniger Gewalt entfernt werden, davor graust's mir schon alleine beim Gedanken daran.

Vor Gewindeeinsätzen schrecke ich zurück, dafür ist das Gewinde nicht tief genug. Was gibt es dann noch für Alternativen? Vielleicht das Loch mit Hartlot einengen und ein neues Gewinde reinschneiden? Oder in die Ablassschraube ein Loch samt Gewinde bohren und eine Schraube
einsetzen? Die Ablassschraube in der Ablassschraube.

Vielen Dank und viele Grüße,
Daniel

Hallo Daniel,
echt der Klassiker. Nach fest kommt lose.

Ich gehe davon aus, das sich die Schraube in beide Richungen drehen lässt.
Gleichzeitig beim Heraudrehen mit einem schlanken Meißel Spannung im Bereich des Dichtringes aufbauen, dann sollte sich die Schraube samt gewindegängen vom HAG rausbewegen.
Reparatur: aufbohren , nächstgrößeres Feingewinde schneiden z.B. Schraube von der Ölwanne. Die Gewindegrößen habe ich jetzt leider nicht im Kopf, kann ich aber nachreichen.
Wenn Du Bohrer und Gewindebohrer gut einfettest um die Späne zu halten, brauchst Du das HAG nicht ausbauen.

Alle anderen Provisorien sind murks.

Grüße Frank
 
Original von schorsch3
Wenn Du Bohrer und Gewindebohrer gut einfettest um die Späne zu halten, brauchst Du das HAG nicht ausbauen.

Alle anderen Provisorien sind murks.
Die Werkzeuge zum Spänesammeln einfetten aber auch ;)
 
>Hallo Daniel,
>echt der Klassiker. Nach fest kommt lose.
>Reparatur: aufbohren , nächstgrößeres Feingewinde schneiden z.B.
>Schraube von der Ölwanne. Die Gewindegrößen habe ich jetzt leider
>nicht im Kopf, kann ich aber nachreichen.
>Wenn Du Bohrer und Gewindebohrer gut einfettest um die Späne zu
>halten, brauchst Du das HAG nicht ausbauen.
>Alle anderen Provisorien sind murks.

>Grüße Frank[/quote]

Frank,
nein.
Im HaG hinter der ölablasschraube befindet sich der so genannte gewindering. das kann jeder mit einem schraubendreher erfühlen. zwischen dem HAG-Gehäuse (das das gewinde trägt) und dem Gewindering innen ist ein Abstand von etwa 1,5 mm. wie willst du da aufbohren bzw. mit einem gewindebohrer spielen? du triffst immer auf den gewindering. der muss raus. und dann kannste das HAG auch gleich neu abdichten mit wedi etc. oder willste empfehlen, den gewindering zu durchbohren?
Qrüsse
ffritzle
 
Danke für euere Empfehlungen und Tips.

Ich meine, das sitze ich erst einmal aus für dieses Jahr und zerlege über die Wintermonate das HaG. Dicht nach aussen hin ist es ja.

Ihr habt schon Recht, Bohren oder Gewindeschneiden ist eine Arbeit, die man auf der Werklbank erledigt. Und wenn dann schon alles zerlegt ist bekommt der Endantrieb auch gleich neue Dichtungen.

Viele Grüße,
Daniel
 
Hallo Daniel,

was ist denn aus deinem HAG geworden. Habe nämlich seit gestern das gleiche Problem.
Schraube geht weder rein, noch raus, ist aber dicht.

Ich wollte diese Saison durchfahren wenn's hält und im kommenden Winter das HAG überholen und das Gewinde reparieren.

Wie hast du das Problem gelöst?

Grüße,
Norman
 
Wenn es sich um die Ablassschraube oben am Eingang des Endantriebs handelt funktioniert auch folgendes.
Wie Schorsch schon geschrieben hat muss erst mal die alte Schraube raus.
Ich habe das ähnlich hingekriegt wie er beschrieben hat, nur nicht mit einem Meißel sondern mit Blechstreifen die ich wie einen Keil schräg gefeilt habe.
Vorher habe ich den Kupferring zerstört, damit Platz für die Blechstreifen da ist.
Dann wenn die Schraube raus ist habe ich ein Gewinde R1/4 Zoll geschnitten.
Brauchte man nicht aufbohren da der Außendurchmesser des alten dem Kerndurchmesser des neuen Gewindes ungefähr entspricht.
Als neuen Stopfen kann man welche aus dem Pneumatik/Hydraulik oder wenns gar nicht anders geht sogar aus dem Sanitärbereich nehmen.
Die Späne habe ich auch mit einem einfetten des Gewindebohrers zum größten Teil herausbekommen. Habe dann alles noch mit Petroleum durchgespült.
Hält und funktioniert.
 
Feedback

Die beschriebene Lösung von KUEGU kann ich nur empfehlen, das ist funktional und praxisgerecht. .... hatte neulich das gleiche Problem. Der 1/4Zoll Gewindeschneider hat 15€ gekostet.
Der Inbus-Verschlussnippel stammt aus dem Hydraulik-Sektor.
Beim Schneiden drauf achten, daß von unten nach oben gearbeitet wird( auf dem Kopf stehend in der Werkbank oder alles am Mopped dran lassen.. mit dem "Fettkleber" bleiben fast alle Späne draussen.
 
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