Optimierung der Doppelscheibenbremse R100?? Mj 1981-1984

Schokoprinz

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18. Okt. 2022
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Hallo liebe Gemeinde,

es ist kalt in der Garage und deshalb genau die richtige Zeit für neue Projekte. Da ich auf dem Heimweg nach dem Forumstreffen ein Aha Erlebnis mit meiner Bremse hatte,
Ein vor mir fahrender Porsche Cayenne hatte kurzfristig beschlossen, in den auf der linken Seite auftauchenden Feldweg einzubiegen. Da ich motorradgerecht auf seiner linken Seite viel zu dicht hinter ihm fuhr und er ordentlich in die Eisen ging, zeigte mir meine Bremse, dass sie schon über vierzig Jahre Dienst tut. Das allerdings nur mit mäßiger Motivation. Glücklicherweise hat der Fahrer mich im Rückspiegel entdeckt und ist nicht auf den Feldweg eingebogen. Dann wäre ich ihm im Fond gesessen. Er zog nach rechts rüber und ich habe ihn bremsend überholt.
Glück gehabt!!

möchte ich meine Doppelscheibe vorn gerne ein wenig optimieren. Ich habe mit den mir gegebenen Möglichkeiten bereits sowohl das Forum als auch das Internet durchsucht, aber noch nichts Brauchbares gefunden, deshalb starte ich mal diesen Faden. Vielleicht gibt es schon eine Antwort, dann würde ich mich über einen Verweis freuen.
Um die Bremse etwas aktiver zu gestalten, reicht es da, neue Beläge zu montieren?
Was bringt der Umbau auf eine 15er Handpumpe? Jetzt ist eine 16er montiert, die ich aber wechseln muss, da es beim Bremsen etwas knubbelt. Ein komisches Gefühl, als wenn man über einen Widerstand drückt.
Gibt es zulässige Umbausätze auf 300mm+ Scheiben und Vierkolbensättel?
Habt Ihr Erfahrungen anderer Art, die zu einem besseren Bremsergebnis führen?

Ich wäre für ein paar Ideen sehr dankbar, irgendetwas muss ich auf jeden Fall machen.

Und nicht so dicht auffahren, auf den Tipp bin ich auch schon gekommen.

Liebe Grüße,
Uwe aus dem schwarzen Wald.
 
Hallo Uwe,
da kann man mit entsprechend Aufwand
ne Menge machen.
Ob du damit in der speziellen Situation ohne Unterstützung des Porsche Piloten schadlos
davongekommen wärst?
Da hast du dir bremstechnich sicher einen der ungünstigsten Gegner ausgesucht.
Mit 2 x 320er Stoppern kann man sicher in so einer Situation auch überbremsen.
Gruß,
Axel
 
Jetzt ist eine 16er montiert, die ich aber wechseln muss, da es beim Bremsen etwas knubbelt.
Wenn die Pumpe auch 40 Jahre alt ist, ist sie reif für die Tonne
Habt Ihr Erfahrungen anderer Art, die zu einem besseren Bremsergebnis führen?
An meiner RT sind Stahlflexleitungen, schwimmende EBC-Scheiben mit den dazugehörigen Sinterbelägen sowie eine 14er Pumpe montiert. Die Wirkung kann zwar immer noch nicht mit aktuellen Bremsanlagen mithalten, ist aber Klassen besser als der Serienstand.
 
Vergiss die Bastelei und arbeite an deinem Sicherheitsabstand.
An den Bremsweg eines Porsche wirst du nie heran reichen, selbst mit einer guten Bremse wirst du dich wahrscheinlich eher ablegen und unter dem Heck des Porsche liegend, durch ihn weiter verzögern.



Gruß
Willy
 
Schlechter Tipp, man kann auch in anderen Situationen plötzlich bremsen müssen.
Wichtig ist ein guter Reibwert Scheibe/ Belag und die richtige Kombination zwischen Bremspumpe und Bremskolben.
Einen Tipp zu Marke und Umbauten kann ich nicht geben, ich kenne mich zu wenig mit den alten R- Modellen aus.
Aber die Bremspumpe zu überholen oder durch eine bessere? zu ersetzen, kann nichts schaden, evtl. helfen schon neuere Scheiben eines namhaften Herstellers und neuen Belägen.
Inwieweit größere Scheiben lieferbar und TÜV - konform sind, weiß ich nicht.
Gibt sicher einige, die genauere Angaben machen und eigene Erfahrungen weitergeben können.

Fred
 
@Schokoprinz
Wenn Du Alles ändern willst sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Sowohl bei meiner CS als auch meine RS (mit Schwenksattel) habe ich immer darauf geachtet, mineralische Belege zu haben. In Verbindung mit den gelochten Scheiben (waren damals ihrer Zeit voraus) bremsen die Mopeds gut.
Wenn einen die Optik nicht stört, kann man auf Stahlflex umstellen. Bei întakten "normalen" Bremsschläuchen ist der Unterschied aber im theoretischen Bereich.
Den Hinweis mit dem Sicherheitsabstand kann ich insoweit unterschreiben, dass ich selbst mit meiner R1200GS heute defensiver fahre, als früher.
In meiner Jugend gab es den Spruch: "dumm bu?st gut". Wir haben damals aber übersehen, dass dadurch die Dummen immer mehr werden.
Ich wünsche Dir viele viele viele unfallfreie Kilometer mit Deinem "originalen" Moped.
AgF
 
Ich hab an meiner G/S mit Doppelscheibe die Pumpe, 12mm, für eine Scheibe eingebaut. In Verbindung mit Stahlflexbremsleitungen, die meiner Meinung nach eine Menge bringen, bremst die alte G/S richtig gut. Bei einer Panikbremsung letztes Jahr von 100 km/h auf 50 km/h runter, war der Vorderreifen schon etwas am "quietschen". Mit der normalen Pumpe und originalen Bremsschläuchen hätte ich den ausscherenden Kleintransporter garantiert touchiert.
Wenn man sie bekommt, würde ich dazu noch Sinterbeläge, von TRW oder Brembo einbauen.

Das Gleiche habe ich mit meiner R90 auch gemacht. Doppelscheibe in Veerindumg mit der Pumpe für eine Scheibe und dazu Stahlflexleitungen. Bringt zwar nicht so viel wie bei der G/S, wegen der Schwimmsättel, ist aber trotzdem ein riesen Unterschied.
Kann ich nur empfehlen und die Kosten halten sich in Grenzen.

Wie gesagt, bei mir war´s ein ausscherender Kleintransporter und kein Porsche. Hat mir trotztem geholfen.

LG Martin
 
Abseits von Emotionen die Fakten nüchtern analysiert:
In der geschilderten Situation ist das Problem eindeutig auf der Sitzbank zu lokalisieren und dem aufmerksamen Porschelenker sei Dank.
Auch der Fitteste braucht eine endliche Reaktionszeit und die ist bei zu dichtem Auffahren verspielt, ob Schokoprinz oder nicht.

Am Material würde ich zunächst einfach mal den Originalzustand wieder herstellen, sprich alle Bremszylinder gründlich reinigen und überholen,
die alten Gummischläuche durch Stahlflex ersetzen und auch ansonsten Verschleißteile ggf. erneuern.
Ich glaube, dass die Bremsleistung dann unter Beachtung der Anmerkungen im ersten Absatz durchaus reicht.
 
... Wenn einen die Optik nicht stört, kann man auf Stahlflex umstellen. Bei întakten "normalen" Bremsschläuchen ist der Unterschied aber im theoretischen Bereich. ...
Hallo,

der Umbau auf Stahlflex-Bremsschläuche bringt per se tatsächlich keine bessere Bremswirkung. Er bringt einen knackigen Druckpunkt nach sehr kurzem Hebelweg. Während ich mit dem alten Gummi-Bremsschlauch den Bremshebel bis zum Gasgriff ziehen konnte, ist dies jetzt unmöglich (Vss.: keine Luft im Bremssystem).
Meiner Meinung nach leidet darunter sogar ein wenig die Dosierbarkeit.

Mit der jetzt gewonnenen Reserve an Hebelweg kann man nun aber das hydraulische Verhältnis dahingehend ändern, dass man durch Verringerung des Bremszylinderdurchmessers bei gleicher Handkraft am Hebel höhrere Anpreßkräfte der Beläge erreicht. Und damit eine bessere Bremswirkung. Gleichzeitig verbessert man die Dosierbarkeit.

Voraussetzung ist selbstverständlich, dass man Hauptbremszylinder mit geringerem Durchmesser erhält. Wenn man nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann, wird man wohl in kleinen Schritten vorgehen müssen. Immerhin hängt die Fläche des runden Bremskolbens quadratisch vom Durchmesser ab und nicht linear.
 
Besten Dank erst einmal für Eure Meinungen.
Stahlflexschläuche von TRW sind schon verbaut, das hatte ich eingangs leider nicht erwähnt. Dadurch ist der Druckpunkt seht hart.
Den Bremszylinder hatte ich nach Übernahme der BMW bereits einmal überholt, der Zylinder war recht korrodiert und undicht und den Kolben habe ich gewechselt. Danach funktionierte die Bremse auch besser als vorher. Aber nach dem Bremsduell mit dem Porsche wünsche ich mir eine mit deutlich weniger Handkraft.
Die Dichtungen und Kolben in den Zangen sind auch neu gekommen. Das war aber nicht notwendig, die waren dicht und völlig in Ordnung. So habe ich aber für kleines Geld gelernt, wie die Bremsen von innen aussehen.
Wenn ich mal die Kommentare zusammenfasse, dann ergibt sich aus meiner Sicht folgendes:
  • Ein Versuch mit neuen Belägen könnte Abhilfe schaffen.
  • Eine Bremspumpe mit geringerem Durchmesser „weicht“ den Druckpunkt wieder ein wenig auf und sorgt bei gleicher Bremsleistung für weniger Handkraft.
  • Neue Scheiben in Verbindung mit neuen Belägen können durch bessere Reibwerte die Wirkung der Bremse erhöhen.
Leider kenne ich weder die Reibwerte der alten Scheiben noch die der neuen. Das macht in diesem Fall die Bewertung für mich schwierig. Die Reibwerte einer Bremsscheibe sollten sich über die Lebensdauer aber nicht verändern. Somit tritt hier, außer des Materialabtrages, keine Veränderung auf.
Bezüglich der kleineren Bremspumpe stellt sich die Frage: 15er oder 14er? Meines Wissens nach gibt es beide für die CS. Die Pumpe wird auf jeden Fall getauscht. Gibt es für beide Durchmesser bei Euch bereits Erfahrungen mit einer Doppelscheibe?
Aufgrund des finanziellen Aufwandes würde ich die Scheiben erst in Betracht ziehen, wenn ich das Thema Reibwerte entsprechend bewerten kann. Mal sehen, ob ich hierzu noch etwas finden kann.

Generell finde ich den Umbau auf große Scheiben mit modernen Zangen und Adaptern nicht soo gut, da die Originalität verloren geht. Aber eine Übernachtung im Heck des vorausfahrenden Autos ist noch weniger ansprechend. Ich habe aber auch noch keine kaufbaren Umrüstungen hierzu gefunden. Den Einbau einer Ducati Gabel mit den entsprechenden Aufnahmen und sonstigem Aufwand ziehe ich mal nicht Betracht. Das habe ich letzt in einem Video über einen Umbau gesehen.
 
  • Eine Bremspumpe mit geringerem Durchmesser „weicht“ den Druckpunkt wieder ein wenig auf und sorgt bei gleicher Bremsleistung für weniger Handkraft.
Oder bei gleicher Handkraft für höheren Druck im System und damit zu höherer Bremsleistung.
Das wäre für mich der entscheidende Punkt!

Gruß Olaf
 
Oder bei gleicher Handkraft für höheren Druck im System und damit zu höherer Bremsleistung.
Das wäre für mich der entscheidende Punkt!

Gruß Olaf
Genau das habe ich gemeint. Und dazu eine bessere Dosierbarkeit. Wichitg ist nur, das man das Ganze nicht übertreibt und bei Vollbremsung mit dem Bremshebel am Gasgriff anliegt. Da muss man eventuell mit verschiedenen Bremspumpen probieren. Ich hab beide male die Pumpe der Einscheibenbremse für die Doppelscheibe genommen und es hat auf Anhieb gepasst, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Wie schon geschrieben, bei meiner G/S und bei meiner R90 hat das richtig gut funktioniert.

LG Martin
 
Moin,

vom Porsche weg zur reinen Bremsleistung kann ich für die Schwenksättel beitragen, dass die Scheiben von Louis (Siebenrock) in Verbindung mit organischen Klötzen, Stahlflex und Einscheibenpumpe unter dem Tank eine, von mir bis dahin nicht vermutete, Bremsleistung erbringen. Blockieren bei Tempo 100Km/h stellt keine wirkliche Anforderung an die Hebelkraft. Dabei ist der Druckpunkt alles andere als knallhart sondern fein dosierbar bis das Rad steht aber auch spontan blockierbar.
Die CB750 mit ihren größeren, gelochten Bremsscheiben, (Eckert) auch gut in Schuss gehalten, reicht da nicht im Ansatz heran, steht auch dann später, wenn man ordentlich am Hebel zerrt.

Ich finde es wichtig zu wissen wie ein Fahrzeug bremst, darum probiere ich es aus, wenn ich es nicht brauche. Aber selbst mit einem aktuellen Kleinwagen würde ich mich nicht messen wollen wenn es darauf ankommt, darum lieber einige Meter Abstand zu den Zweispurigen.

Gruß
Willy
 
Ich habe zwar keine Doppelscheiben-CS, sondern eine Einscheiben-ST, aber das Problem mit der Bremse hatte ich auch. Ich wollte die ST nicht nur wie einen Oldtimer bewegen, sondern auch mal etwas sportlicher - was mit modernen Reifen ja auch überhaupt kein Problem ist. Aber die Original-Bremsen mit der kleinen Bremsscheibe und knapp 40 Jahre alten Schläuchen standen dem entgegen. Also habe ich die 320 mm-Bremsscheine mit Original-Bremskolben und Stahlflex montiert. Ich bin damit absolut zufrieden. Die Bremse ist sehr gut dosierbar und auch die Bremsleistung ist absolut okay. Jedenfalls (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) besser als bei der R 100 Mystic, die ich so um 2007 fuhr und bei der ich nie genau wusste, wo der Punkt war, an dem die Bremse richtig ans Arbeiten kam. In einer Schrecksekunde ist mir dann prompt das Vorderrad weggerutscht - aber immerhin ohne große Folgen.
 
Ich kann aus Erfahrung berichten, das die auch die optimierteste Bremse nur in Verbindung mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Erfolg führt.
Wenn die Panik im Handgelenk ankommt zieht man zu so fest es geht und je nach Konfiguration kommt es schnell zum blockierenden Vorderrad.
ABS wäre wohl manchmal wünschenswert...

Vg Ralf
 
ABS wäre wohl manchmal wünschenswert...

Vg Ralf
Dann ist die originale Bremseanlage, zumindest bei der G/S ja richtig. Die hat auch ABS, ab Werk :D

Gruss Holger

P.S. ich hab so das Gefühl, dass hier so mancher einen knackigen Druckpunkt mit schlechter Dosierbarkeit gleichsetzt.
Das ist nicht so, eher das Gegenteil ist der Fall. Ausnahme ist die Schreckbremsung, da ist ein "weicher" Hebel das ABS.
Aber bei meinen Motorrädern ist es so, je präziser der Druckpunkt, desto besser lässt sich die Bremse auch dosieren.
 
Egal welche Bremsen du an deinem Motorrad montierst, ohne ausreichenden Sicherheitsabstand wirst du trotzdem dort landen, wo du nicht hinwillst.

Ich bin mit der Bremsleistung meiner R100RS von 1981 mit Stahlflex-Leitungen zufrieden. Mein Sicherheitsabstand ist jedoch größer als beim Autofahren.

Wenn man mehrere Motorräder besitzt, muss man ohnehin noch mehr Abstand einplanen, da jedes Motorrad anders bremst und man sich bei jeder Fahrt wieder daran gewöhnen muss.
 
... Bezüglich der kleineren Bremspumpe stellt sich die Frage: 15er oder 14er? Meines Wissens nach gibt es beide für die CS. Die Pumpe wird auf jeden Fall getauscht. Gibt es für beide Durchmesser bei Euch bereits Erfahrungen mit einer Doppelscheibe? ...
Hallo Uwe,

wenn Du von der 16er Pumpe auf die 15er umsteigst, wird sich die Bremskraft an den Bremszangen bei gleicher Handkraft um 14 % erhöhen, beim Umstieg auf die 14er sind es 31 %.

Ob beim Umstieg von der 16er auf die 14er Pumpe - die 31 % klingen verlockend - der Weg am Handhebel noch ausreicht, kann ich nicht ausrechnen. Hierzu bräuchte man einige zusätzliche Angaben, wobei das Lüftspiel der Bremsbeläge hierbei die Variable mit der größten Unsicherheit ist.

Du bist also auf Erfahrungswerte von Kollegen angewiesen. Falls es die nicht gibt, musst Du es halt selbst ausprobieren und kannst dann hier berichten.

Du kannst versuchen, es bei Deinem Motorrad abzuschätzen, indem Du beim jetzigen Zustand den Hebelweg bis zum harten Druckpunkt mit dem Restweg des Hebels bis zum Anliegen am Gasgriff vergleichst. Das sollte eine grobe Einschätzung ermöglichen. Der Hebelweg wird sich ja bei einem Austausch der Pumpe um die oben angegebenen Werte erhöhen.
Eine Reserve würde ich immer einplanen.
 
... Wenn man mehrere Motorräder besitzt, muss man ohnehin noch mehr Abstand einplanen, da jedes Motorrad anders bremst und man sich bei jeder Fahrt wieder daran gewöhnen muss.
Für den Abstand gilt ja das Gleiche wie für den Hubraum:

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, es sei denn .... durch mehr Hubraum! ;)
 
Wenn ich mal die Kommentare zusammenfasse, dann ergibt sich aus meiner Sicht folgendes:
  • Ein Versuch mit neuen Belägen könnte Abhilfe schaffen.
  • Eine Bremspumpe mit geringerem Durchmesser „weicht“ den Druckpunkt wieder ein wenig auf und sorgt bei gleicher Bremsleistung für weniger Handkraft.
  • Neue Scheiben in Verbindung mit neuen Belägen können durch bessere Reibwerte die Wirkung der Bremse erhöhen.
Leider kenne ich weder die Reibwerte der alten Scheiben noch die der neuen. Das macht in diesem Fall die Bewertung für mich schwierig. Die Reibwerte einer Bremsscheibe sollten sich über die Lebensdauer aber nicht verändern. Somit tritt hier, außer des Materialabtrages, keine Veränderung auf.
Bezüglich der kleineren Bremspumpe stellt sich die Frage: 15er oder 14er? Meines Wissens nach gibt es beide für die CS. Die Pumpe wird auf jeden Fall getauscht. Gibt es für beide Durchmesser bei Euch bereits Erfahrungen mit einer Doppelscheibe?
Aufgrund des finanziellen Aufwandes würde ich die Scheiben erst in Betracht ziehen, wenn ich das Thema Reibwerte entsprechend bewerten kann. Mal sehen, ob ich hierzu noch etwas finden kann.

Senf meiniges: Wenn man den Bremscheibendurchmesser nicht vergrößern will und Stahlflex schon verbaut ist bleiben zwei Optionen ...

1. Hydraulisches Übersetzungsverhältnis optimieren: Die Maschine des TE hat zwei Brembosättel mit 38er Kolben. Ein 16er HBZ ist dafür viel zu groß. Bei den späteren Mono's mit 38er Doppelanlage hat BMW selbst mit 13er und 14er HBZ's operiert; selbst der kleinere funktioniert - wie ich aus eigener Erfahrung weis - einwandfrei. Und hier kann man nachlesen dass das sogar mit 'nem 12er gehen soll.
Also: Mein Vorschlag 1: 16er HBZ raus und 13er rein.

2. Reibwertoptimierung: Die Partner sind die Beläge und die Bremsscheibe. Bei beiden gibt's gegenüber den 80er Jahren Fortschritte.

Bei den Bremsscheiben hat sich bei diversen Umbauten an meinen und andererleuts BMW's der Ersatz der Serienbremsringe durch z.B. solche bewährt: Bremsoptimierung / Bremsanlage-Umbau für BMW, Stahl Ø260 mm (Typ SBT 013) - Spiegler.de Gibt's aber auch von anderen Anbietern.

In Verbindung mit guten Sinterbelägen z.B. von Ferodo - auf die das Bremsscheibenmaterial abgestimmt ist - ergibt sich eine deutliche Reibwert- und damit Bremsleistungssteigerung. Und durch die Möglichkeit der Selbstmontage bleibt das Ganze auch finanziell im Rahmen.

Ein "noch mehr" ist wenig sinnvoll weil schon mit 1+ 2 kommt der VR-Reifen an die Grenzen dessen was er auf die Fahrbahn übetragen kann.
 
Danke, das klingt nach einem gangbaren Weg. Vielleicht klingle ich mal beim Spiegler an, der wohnt ja praktisch um die Ecke.
 
Ein ausreichender Sicherheitsabstand ist zweifellos das absolute A und O beim Fahren.
Aber es gibt auch Situationen für Vollbremsungen, die mit dem Sicherheitsabstand rein gar nichts zu tun haben. Und dann ist eine wirklich gute Bremse Gold wert!
Also, probieren bis sie bremst wie sie soll.
 
wenn Du von der 16er Pumpe auf die 15er umsteigst, wird sich die Bremskraft an den Bremszangen bei gleicher Handkraft um 14 % erhöhen, beim Umstieg auf die 14er sind es 31 %.

Ob beim Umstieg von der 16er auf die 14er Pumpe - die 31 % klingen verlockend - der Weg am Handhebel noch ausreicht, kann ich nicht ausrechnen. Hierzu bräuchte man einige zusätzliche Angaben, wobei das Lüftspiel der Bremsbeläge hierbei die Variable mit der größten Unsicherheit ist.
Da dürfte ausreichend Luft sein, bis der Hebel anliegt. Der Druckpunkt ist gefühlt betonhart und recht weit vorn. Wenn die Bremse mit kleinerer Pumpe etwas weicher wird, dann ist das durchaus in meinem Interesse.
Vielen Dank für die ganzen Anregungen. Ich werde auf jeden Fall die Pumpe ersetzen, dazu auch die Beläge. Ob ich auch die Scheiben auswechsel, darüber muss ich noch nachdenken.
Vielleicht werde ich in dem Zuge auch die Räder silber pulvern, aber das ist ein ganz anderes Thema. Irgendwie muss das Geld ja auch unter die Leute.

Liebe Grüße,
Uwe
 
Moin moin,

Bei mir hatte der Vorbesitzer auf größere Bremsscheiben umgebaut. Gab es mal von Spiegler, aber Spiegler bietet die nach dem Wechsel in der Geschäftsführung nicht mehr an. Die Scheiben haben so 305 mm Durchmesser. Die Bremssättel werden mit Adaptern nach außen versetzt. Mit taugt die Bremse, hab aber keinen Vergleich zur Serie.

Gruß

Jogi
 
Da dürfte ausreichend Luft sein, bis der Hebel anliegt. Der Druckpunkt ist gefühlt betonhart und recht weit vorn. Wenn die Bremse mit kleinerer Pumpe etwas weicher wird, dann ist das durchaus in meinem Interesse.

... Ich werde auf jeden Fall die Pumpe ersetzen, dazu auch die Beläge. ...
Hallo Uwe,

Deine Festtellung deckt sich ja mit den Hinweisen von Werner.

Leider kann ich an der G/S nicht auf eine kleinere Bremspumpe wechseln. Sie hat mit 12 mm Zylinderdurchmesser schon die kleinste, die von BMW verbaut wurde.
 
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