Powekit Rückbau ??

Andreas Hobe

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16. Juni 2022
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28
Ort
Köthel / Stormarn
Guten Morgen aus Köthel.
Nach einer längeren Tour gestern,überlege ich ob es nicht besser wäre meine 92er R 80 Powerkit wieder auf 800er Kolben und Zylinder umzubauen.
Ich tüftel jetzt seit 1,5 Jahren am Motor herum, habe aber immer wieder starke Vibrationen und sehr rauhen Motorlauf zwischen 2200 - 2800 U/Min.
Ventile zigmal eingestellt, Ignitec Zündung verbaut, Vergaser komplett gereinigt und alle Teile erneuert, verschiedene Düsen probiert.
Zündspule, Zündkabel, Kerzen Köpfe überholt bei 70000, Steuerkette bei 65000
Tank gereinigt, neue Hähne.
Luftfilter neu , Gummi zwischen Vergaser , Motor und Luftfilter neu, Nebenluft geprüft.
Synchro mit Twinmax, Leerlaufgemisch immer wieder verändert, Auspuff und Motorhalterung entspannt.
Mir fällt nichts mehr ein......
Kann es sein daß der Motor nach 100000 Km ( 50000 mit Powerkit) einfach weiter überholt werden muß?
Pleuellager,Nockenwelle, Stössel und.s.w.?
Oder liegt es am Powerkit von dem ich im Forum immer wieder lese er läuft ( bei einigen ) sehr rauh?
Macht so keinen Spaß mehr.....
Wer weiß Rat?
Viele Grüße
Andreas
 
Guten Morgen,

fahre eine 80 und eine originale 100 - beide haben 100.000km auf der Uhr, die 80 läuft wesentlich ruhiger und vibrationsärmer als die 100.
Der Powerkit soll ruhiger als original laufen, aber wohl nicht so wie die 80.

Was ich sagen will, meiner Erfahrung nach ist zumindest meine 80 deutlich harmonischer - hat dafür aber auch weniger Druck, fehlt mir aber selten.

Dominik
 
Guten Morgen, ein rauer Motorlauf spricht eher für schlechte oder unregelmäßige Verbrennung. Ein mechanisch verschlissener Motor würde auch in anderen Drehzahlbereichen Geräusche machen. Klar sind nach 100 tkm nicht mehr alle Toleranzen im Neuzustand, aber auch nicht am Ende. Selbst mit stark verschlissenen Stößeln und Ölpumpe lief mein Motor noch einwandfrei.
IMG_0402.jpegIMG_0042.jpg


Zum Powerkit müssen andere schreiben. Ich habe es bisher nicht gebraucht.

Edit
Der Motor hat natürlich die gezeigten Teile neu bekommen. Es stehen jetzt über 200 tkm auf der Uhr. Kolben, Zylinder, Pleuel und Kurbelwelle sind original.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

meine Rote hat jetzt ca. 140000 drauf, davon ca. 50000 mit 1000ccm mit Wössner Kolben. Fährt sich geschmeidiger wie die originale 800er mit ca. 60000 km - orischinool.

Gruss Holger

P.S. meide den Drehzahlbereich unter 3000 U/min :D
 
Moin,

ich hab meinem Motor nach über 180 000 Km den Powerkit gegönnt!
Bin immer noch begeistert von der Leistungsentfaltung.

Das ein 1000er Motor in niedrigster (!) Drehzahl etwas mehr vibriert wie der niedrigverdichtete 800er Bauernmotor halte ich für normal. Der Powerkit stemmt bei 3500 Upm rund 75 Nm auf den Antrieb! Der Drehmomentanstieg ab Standgas ist also schon sehr steil!
Der gepimpte Motor läuft ab 3500 Upm sehr smooth und dreht sauber und fast schon rabiat hoch bis über 7000. Die Vibrationen knapp über dem Standgas stören mich nicht, sie erinnern mich daran, dass man einen großvolumigen Twin bei dieser Drehzahl nicht quälen sollte. Die Pleuellager werden es danken!
Natürlich ist das sehr subjektiv, was der Eine als "lebendig" empfindet stört den Anderen. Das hängt von deinem Fahrprofil ab.
Wenn Du hauptsächlich in diesen Drehzahlregionen unterwegs bist, macht diese Tuningmaßnahme natürlich keinerlei Sinn.
Wie stark die Vibrationen bei deiner Q, im Vergleich zu anderen Motoren tatsächlich sind kann man schlecht online beurteilen.
Sollte das Teil rütteln wie eine 750er Laverda ist eine Inspektion
der Pleuellager nach diesem Kilometerstand bestimmt keine schlechte Idee.
Ich würde auch die Q nicht nur mit dem Twinmax einstellen. Die Zylinder laufen in den verschiedenen Drehzahlregionen unterschiedlich synchron.
Du kannst die Q so stellen, dass sie bei mittleren Drehzahlen smooth läuft und in den unteren rau und umgekehrt. Die Unterduckverhältnisse bei Drehzahl X helfen Dir dabei nicht immer, es sind halt zwei verschiedene Einzelzylinder!


Gruß

Kai
 
Ersteinmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten ( immer wieder beeindruckend!)
Wie stelle ich sie ohne Twinmax denn " weicher" ein im Drehzahlbereich zwischen 2200 und etwa 3000 ???
 
Ersteinmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten ( immer wieder beeindruckend!)
Wie stelle ich sie ohne Twinmax denn " weicher" ein im Drehzahlbereich zwischen 2200 und etwa 3000 ???


...an den Gaszügen "assymetrisch" mal ne viertel Umdrehung mehr oder weniger geben und ausprobieren.
Vielleicht hilft es ein wenig!


Gruß

Kai
 
Hast Du einen Vergleich? Sonst komm doch mal vorbei. Ich habe den PowerKit zwar auf einer 90/6, aber dann hättest Du einen Anhaltspunkt…..

Manchmal muss mal ein anderer hören, wenn selbst nachher die Engel singen hört. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Wie stelle ich sie ohne Twinmax denn " weicher" ein im Drehzahlbereich zwischen 2200 und etwa 3000 ???

Der Motor wird immer im Übergang vom Standgas synchronisiert. Dort macht sich die unterschiedliche Einstellung der Gaszüge am stärksten bemerkbar. Was dort nicht auffällt, ist bei 2000/min unter Last schon gar nicht zu spüren.

Sobald das Spiel in den Gaszügen aufgebraucht ist, muss der Motor bei weiterem Gasgeben gleichmäßig hochziehen. Hängt ein Zylinder nach, hört man das und der Motor schüttelt sich. In diesem Moment zieht man gaaanz leicht abwechselnd an den Gaszügen. Wird es besser, muss dieser Gaszug mehr gespannt werden. Aber gaaanz vorsichtig. Eine viertel Umdrehung ist sehr viel.

Harter Lauf bei 2000/min ist eher kein Problem der Synchronisierung, sondern der Verbrennung. Zu mager oder ein Problem mit dem ZZP halte ich für wahrscheinlich.
 
Hallo Andreas,

meinen Siebenrock-Kit habe ich seit ca. 10.000km drauf. Verbaut habe ich ihn nicht selbst, sondern ein renommierter 2V-Spezialist, welcher dabei auch auf den Zustand der anderen Motorbauteile geachtet und einiges erneuert hat (z.B. Steuerkette & Kettenrad, Nockenwellenlager vorn , ...).
Trotzdem habe auch ich einen mich störenden "harten" Motorlauf in diesem Drehzahlbereich. Speziell, da dieser Bereich meistens anliegt (R80-HAG und langer 5.), wenn man hinter einem Wochenendausflüglerauto hängt und nicht vorbeikommt.

Ich muss aber auch dazusagen, dass am Fahrgestell einiges geändert ist (breiterer Lenker ohne Endgewichte, KVT-Fussrasten an anderer Stelle und ohne Gummiauflage, dünnere Sitzbank, ...) und dadurch ggf. Vibrationen weniger gedämpft werden.

Bzgl. der Vibrationen habe ich auch schon viel versucht. Die Bedüsung der 32er Bings variiert, die K&N-Filter wieder gegen den originalen LuFi-Kasten zurückgetauscht, die knickempfindlichen Gaszüge mit Gummitüllen stabilisiert, Doppelzündung verbaut, zig-mal synchronisiert (mit einem digitalen x-log) und habe den Wunschzustand nicht erreichen können.

Aber ich habe auch schon andere Fahrer (auch mit 2V-Erfahrung) fahren und sie speziell drauf achten lassen. Keiner fand den Motorlauf, so wie ich, auffällig rauh.

Die Leistung ist eindrucksvoll, sie säuft aber auch ordentlich. Ich habe mich jetzt damit arrangiert, denn alle weiteren Maßnahmen wären signifikant (z.B. Kurbelwelle und Kupplung feinwuchten, Pleuelgewichte angleichen, ...) und am Ende auch nur Ausprobieren ohne Erfolgsgarantie.

Meine Empfehlung aus dieser Erfahrung ist: Legst Du wert auf auf den "alten" weichen Motorlauf und kannst auf die spürbar höhere Leistung verzichten, rüste zurück auf Originalzustand.

Herzliche Grüsse, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sie säuft ist schlecht und nicht richtig. Dann stimmt da was nicht.
 
Die Frage stellt sich auch, was versteht man unter Saufen?
Im Vergleich zu moderneren Motorrädern nimmt eine Q schon etwas mehr Sprit, aber das sind halt Äpfel mit Birnen verglichen. ;)
 
Hallo,

Verbrauchsreduktion von 800 ccm zu 1000ccm PK circa 0, 75 bis 1 Liter auf 100km!
Ich liege da momentan so um die 5,5 bis 5.75 Liter auf 100 km.
Das Ganze ohne weitere Änderungen an Zündung Vergasern, Auspuff, Luftfilter etc. .
.... und ich bin kein "Blümchenpflücker", die G/S wird von mir auch gefordert, die Leistung auch abgerufen!

Also stimmt da irgendwas nicht!

Gruß

Kai
 
In meiner Erinnerung lief der 800er den ich von 92 bis 98, vor der Umrüstung ,gefahren bin deutlich ruhiger, aber das ist ja nun auch schon eine kleine Ewigkeit her.....
Vielleicht bin ich auch verdorben vom Lauf des V 4 meiner Pan European, manchmal bin ich selbst nicht mehr sicher......
 
...ich mach noch mal die Ventile , stelle sie etwas fetter und spiele bißchen mit der syncro rum.....mal sehen....

:fuenfe:

Und dann hängen wir mal ein paar Uhren an die Vergaser, prüfen den ZZP. Davor oder dahinter Tass Kaff. (hier fehlt nach wie vor ein Emoji, die gibts hier ja nur für alkoholische Getränke….)
 
Mhh, wirklich, Verbrauchsreduktion?

Ich will hier nicht den Beitrag kapern. Ich messe nochmal 2 Tankfüllungen und mache dann mal einen separaten Thread auf.

Danke Euch, Andreas


Hallo,

Verbrauchsreduktion von 800 ccm zu 1000ccm PK circa 0, 75 bis 1 Liter auf 100km!
Ich liege da momentan so um die 5,5 bis 5.75 Liter auf 100 km.
Das Ganze ohne weitere Änderungen an Zündung Vergasern, Auspuff, Luftfilter etc. .
.... und ich bin kein "Blümchenpflücker", die G/S wird von mir auch gefordert, die Leistung auch abgerufen!

Also stimmt da irgendwas nicht!

Gruß

Kai
 
Ja Andreas,

eine Reduktion.
Im absoluten Originalzustand braucht(e) die G/S bei meinem Fahrprofil circa 6.5 Liter/100 km.
Das nenne ich "saufen".
Circa 5,5 Liter sind immer noch genug. Meine 92er Duc mit Vergasern und circa gleichem Gewicht braucht rund 4.5 l/100 km bei gleicher Fahrweise. Allerdings ist die halbverkleidet, deutlich niedriger, schmaler und die Sitzposition ist bei weitem nicht so "windexponiert" wie bei der G/S.
Ich werde auch im Winter die Vergaser mal nach Heussler umrüsten, da ist eventuell noch ein halber Liter drin. Die Kühe sind serienmässig schon recht fett im Teillastbereich abgestimmt.

Gruß

Kai
 
Verbrauchsreduktion bei mehr Hubraum kenne ich auch.
Vespa 50N von 1976 - anno 1990 erworben, Verbrauch im Originalzustand so um die 4 L / 100 km. :entsetzten: Abzug dafür absolut unterirdisch. Also einen 100-Kubik-Satz und einen dicken Zergaser montiert, auf einmal nur noch knapp 2 L / 100 km und eine bei Vollgas rutschende Kupplung. :pfeif:

SR500 von 1991 - anno 1993 erworben, Verbrauch im Originalzustand mit 31 PS so um die 5 L / 100 km. Später mit einem älteren Rahmen versehen und den Motor auf 691 Kubik bringen lassen, 55 PS lt. Papierangabe. Verbrauch nunmehr gut 4 L / 100 km, aber auch schon mal knapp unter 3 L bei "Schleich-Anfahrt" in die Alpen hinter einer Bekannten, die nebenbei sowas von Blümchen gepflückt und Kiesel am Straßenrand kartiert hat... :---)
 
Das sind Werte von denen jeder Puch Fahrer nur träumen kann. Meine Rennpuch säuft bei sportlicher Fahrweise mit einsatz vom zweiten Vergaser schon gut und gerne bis zu 12 Liter:pfeif:

Sorry für's OT

Meine R100/7 mit Siebenstein Power Kit fahr ich meist so um die 5 Liter, bei uns gibts aber quasi nur Berge und ich häng da ganz gut am Gas und bin keineswegs Drehzahlscheu:applaus:
 
So, gestern Abend nochmal Ventile eingestellt.
Auf beiden Zylindern war der Auslass zu stramm, rechts auch der Einlass.
Habe das ganze erst vor etwa 1000 Km sehr sorgfältig
gemacht und frage mich wie das sein kann ?
Fahre eher ruhig,sehr selten über 4500 U/min.
Wie oft stellt Ihr die Ventile ein?
Oder ist das ein Zeichen das etwas mit dem Ventiltrieb nicht stimmt ?
Einstellschrauben sind die leichten Inbusdinger und die sind noch relativ neu.
Axialspiel ok. Kein Pitting an den Hebeln.
 
Hallo,

das sieht mehr nach Ventilsitzen, aus die ihr Lebensende erreicht haben. Bei einem unrunden Lauf um die 3000 U/min. stimmt was mit den Vergasern nicht. Ob nun die Gemischaufbereitung nicht stimmt oder die Gaszüge kann man aus der Entfernung schlecht beurteilen.

Gruß
Walter
 
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