Präzision bei 7-Stein..

o.technikus

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Hallo zusammen,

bin gerade dabei meine Umbau Doku ein wenig zu sortieren, dabei ist mir ein interessantes Detail aufgefallen.

Der SR-Replacement Kit ist super genau ausgewogen. Beide Kolben haben mit Bolzen und Ringen exakt das gleiche Gewicht. )(-:

Bei der Montage schaut man ja dann zwangsläufig etwas genauer hin, wenn man die C-clips setzt. Dabei ist mir damals aufgefallen, dass der Satz unterschiedliche Kolbenbolzen hat. Der eine (siehe Bild) ist an den Enden innen leicht konisch angeschliffen / ausgedreht. Nicht so weit und präzise wie bei leichten Wössner Kolbenbolzen, aber deutlich sichtbar.

gewogen ist der Kolbenbolzen genau 1,3 g leichter als der andere und das ist wiederum der Betrag, den der eine Kolben schwerer ist.

Offensichtlich wurde die Gewichts Angleichung, die ich sonst zur im Kolben kannte, am Kolbenbolzen vorgenommen. Keine schlechte Idee, denn da ist genug Fleisch und man muss weniger abnehmen als im Aluminium. Aber man muss sicherstellen, dass der Kolbenbolzen auch eindeutig einem Kolben zugeordnet wird.

Gruß
Volker
 

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Fertigungstechnisch eine intelligente Lösung; aber wenn die Bolzen -warum auch immer- mal getauscht werden, hat man auf einer Seite gleich das doppelte Mehrgewicht...
 
Ist doch super!
...und wer macht schon bei ner Demontage (z.B. Abdichtung) die Bolzen ganz aus den Kolben raus? Wenn an den Bolzen was defekt ist sind die Kolben sowieso mit dran!

Gruß

Kai
 
Vielleicht macht SR oder der Hersteller das nur, wenn die Kolbengewichte stark voneinander abweichen !
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da bei jedem Satz einer den Dremel in die Hand nimmt. Wer soll das bezahlen ?
Die Kolben werden wohl einfach über ne Waage zueinander sortiert, dem nicht paarbaren "Ausschuß" der dann übrig bleibt, werden dann als Ausgleich passend gemachte Bolzen zugeordnet. Das ist dann auf jeden Fall besser für den Kunden und gut für den Verkäufer besonders wenn er an Profis verkauft.

Gruß

Kai
 
Also maschinenbaulich strebt man - geschichtlich hinter der handwerklichen Einzelfertigung - den sog. Austauschbau an.

Dass also jedes Einzelteil für sich nach Maßgabe genauer Spezifikation, Material, Abmaße, Gewicht etc. so weit gleich gefertigt ist, dass es keinen vordefinierten Partner bräuchte, sondern mit x-beliebigen, ebenso gleich und speizifikationsgemäß gefertigten Bauteilen zusammenarbeiten kann.

Das geht allerdings nicht immer, typisches Beispiel: verschraubtes Kurbelgehäuse vom VW Käfer, erst die Teilflächen fräsen, dann verschrauben die Dinger, DANN die Lagergasse genau bohren, spindeln.

Danach müssen die beiden Gehäusehälften immer beieinander bleiben.

Bei Kolben zum einen, zum Anderen den Kolbenbolzen sollte... es eigentlich machbar sein, genaue gleiche Gewichte auch einzeln zu erzielen. Die Gewichtsabnahme primär nur im Bolzen scheint geschickt, macht den Zusammenbau aber komplexer, weil dann paarungsbehaftet und nicht mehr beliebig kombinierbar.

Der Maschinenbauer mag sowas eigentlich nicht.
 
Bei Kolben zum einen, zum Anderen den Kolbenbolzen sollte... es eigentlich machbar sein, genaue gleiche Gewichte auch einzeln zu erzielen. Die Gewichtsabnahme primär nur im Bolzen scheint geschickt, macht den Zusammenbau aber komplexer, weil dann paarungsbehaftet und nicht mehr beliebig kombinierbar.

Der Maschinenbauer mag sowas eigentlich nicht.

+1.

Beim obigen Beispiel sollten die Kolben gewichtsmäßig angeglichen werden. Da ist idR genügend Fleisch vorhanden.
 
Gab es diese Regel jemals? Mir ist sie unbekannt.
Ich habe gelernt, daß man Reibpartner, die bereits zusammen (ein–)gelaufen sind, auch immer wieder zusammen einbaut.

Das erscheint mir bis heute vollkommen logisch und entsprechend kennzeichne ich tauschgefährdete Teile beim Ausbau eindeutig (schönes Beispiel: Stößelstangen, hier ist nicht nur Ort, sondern auch Lage festzuhalten).

Gruß,
Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
...kennzeichne ich tauschgefährdete Teile beim Ausbau eindeutig (schönes Beispiel: Stößelstangen, hier ist nicht nur Ort, sondern auch Lage festzuhalten).

Hallo Florian,

das haben wir alle so gelernt, aber beim Q Motor sind es nur Kolben, Zylinder und Ventile. Bei meiner ersten Motor Zerlegung habe ich auch die Stösselstangen markiert. Ein alter erfahrener KFZ Meister hat mir dann folgendes gesagt:" kann man machen, kann man aber auch bleiben lassen. Spar dir den Aufwand, er ist unnötig". Das ist 38 Jahre her, ich habe auf seinen Rat gehört, und kann ihm nur Recht geben.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Kann mir nicht vorstellen dass Siebenrock den Bolzen erleichtert hat.
Habe bis jetzt zwei Powerkit und einen Replacementkit verbaut. Da war an keinem Teil zum Gewichtsausgleich etwas geändert.
Die minimale Toleranz habe ich am Kolben weggenommen.

Ob das bei 1 bis 2 Gramm was bringt wenn man die rotierende und oszilierende Masse der Pleuel und die Gewichte der Kurbelwelle nicht ausgewogen und angeglichen hat bezweifle ich. (Serientoleranzen)

Ich will nichts unterstellen, vermute aber dass an dem Kit schon jemand dran war und die Änderung am Bolzen vorgenommen hat. ;)
 
Ich habe gelernt, daß man Reibpartner, die bereits zusammen (ein–)gelaufen sind, auch immer wieder zusammen einbaut.

Das erscheint mir bis heute vollkommen logisch und entsprechend kennzeichne ich tauschgefährdete Teile beim Ausbau eindeutig (schönes Beispiel: Stößelstangen, hier ist nicht nur Ort, sondern auch Lage festzuhalten).

Gruß,
Florian

Das sehe ich bei schon gelaufenen Teilen ein. Hier ging es aber ursprünglich um Neuteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich die ganze Zeit beschäftigt, bekommt Ihr andere Sätze geschickt?

Bei allen 7R-Kits die ich bisher hatte, steckten die Kolben ohne Ringe in den Zylindern und die beiden Kolbenbolzen waren "zusammen" in Frischhaltefolie eingewickelt.

Also nix paarig zum Kolben verpackt.
 
Genau das hat mich damals auch stutzig gemacht.

Ich hatte den Kit 2016 für meine CS in einer Sonderpreis Aktion eines der größeren Händler gekauft, aber nie eingebaut. Damals gab es auch noch nicht das umfassendere Teilegutachten.

Als ich es dann endlich in den GS Motor einbauen wollte, ist mir beim Setzen des C-Clips der Unterschied aufgefallen. Beim vorherigen Wiegen von Pleuel mit Kolbenbolzen hatte ich wohl schlicht Glück, den erleichterten genau zum richtigen Kolben gesteckt zu haben, denn ds gesamtgewicht war gleich.

Hätte ich ihn anders zugeordnet, dann wäre die Gewichtsdifferenz ca. 2,4-2,6g gewesen.

Ich habe daraufhin auch SR kontaktiert und die waren nicht weniger verwundert. Wollten mir sofort einen neuen Kolbenbolzen schicken, aber es hat ja alles gepasst und so oft werde ich den Motor nicht wieder anpacken wollen.

Gruß
Volker
 
Das Bild in #1 ließ mich vermuten, daß Kolben und Bolzen bereits zusammen im Einsatz waren. :nixw:

Gut gesehen...

Das Bild habe ich erst gemacht nachdem ich den Motor noch einmal geöffnet habe um die Pleuel zu wechseln. Da hatte der Kolbenbolzen tatsächlich schon etwas gelaufen. Vor dem Einbau war alles neu und original verpackt. Was natürlich nicht heisst, dass es z.B. ein Rückläufer gewesen sein kann.

Wie eben geschrieben. Damals wurden die Replacement Kit's mit "unvollständigen" Gutachten verkauft. Da waren dann nicht alle Fahrzeuge aufgelistet, für die sie angeblich zugelassen waren und verkauft wurden.

Ich könnte mir vorstellen, dass das einem Kunden aufgefallen ist, nachdem er alles genau verwogen und das Gewicht auf diese Weise angepasst hat. Danach dann alles wieder hübsch verpackt, weil für falsche Maschine verkauft ?(

Gruß
Volker
 
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