Problem mit der Vorderrad-Bremse Suzuki DR 250 S

Colonus

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30. Okt. 2010
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Geisenfeld
Hallo zusammen,
bei meiner Suzuki DR 250 S ('85)habe ich ein Problem mit der Vorderradbremse:
Die Bremse funktioniert an und für sich gut. Beim Fahren ist mir nichts aufgefallen. Aber: wenn ich sie rückwärts schieben möchte oder muss, dann macht die Scheibenbremse des Vorderrads zu. Eine Viertel-Umdrehung des Vorderrads und schon steht das Rad!
Wie lässt sich das mechanisch erklären? Eingelaufene Beläge (die haben noch reichlich "Fleisch")? ein zu streng sitzender Kolben? Zugequollene Bremsleitung? Die dunkle Seite Japans?
:nixw:
Bin gespannt, wie ihr euch das erklärt.

VG,

Franz
 
Hallo Franz,
eine laufrichtungsgebundene Bremswirkung kann ich mir bei Scheibenbremse nicht erklären. Bei Trommelbremse sieht das schon anders aus. Kann's nicht auch die Hinterradbremse sein, die da der Bewegung entgegenstemmt?

Gruß
Paul
 
Eine schnelle Erklärung habe ich nicht, höchstens Denkansätze.
Aber bei einem Alter von fast 40 Jahren ist es sicher kein Luxus, der Bremsanlage eine Generalsanierung zukommen zu lassen.
 
Keilförmig schief abgelaufene Beläge, welche bei Rückwärtsdrehung zuklemmen.
 
Dürfte so sein wie bei der Four. Der Sattel sitzt nicht richtig, der feste Klotz muss parallel zur Scheibe stehen sonst verklemmt er sich.

Gruß
Willy
 
Dürfte so sein wie bei der Four. Der Sattel sitzt nicht richtig, der feste Klotz muss parallel zur Scheibe stehen sonst verklemmt er sich.
Jein, drum hab ich nach der Art des Bremssattels gefragt.

Bei den schwarzen (Einkolben) Sätteln verschleissen die Bohrungen die auf den Führungsstangen laufen. Auf die Art zieht es dann irgendwann die Beläge schief, und beim rückwärts schieben verkantet es die Sätteln in den ausgelullerten Führungen.

Reparatur: kann ich nicht verraten, nicht das mein Tüvprüfer mitliest. Nur so viel: die ersten dieser Bauart haben wir penibel ausgerichtet, Bohrungen gefräst, und (Führungs)Buchsen eingeklebt. Die funktionieren seit 30 Jahren perfekt, und die Bremse ist als Doppelscheibe in der 'anderen tausender GS' recht brauchbar. Danach hab ich noch ein paar auf etwas rudimentärere Art... aber: lassen wir das, bremst gut genug für HU und wahres Leben

Quick fix: Beläge hinten anfasen

Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hätte man bei Erteilung der ABE genauer hinschauen müssen... Die Sättel waren nach 10 Jahren durch (Alu reibt auf Stahl), die Buchsen halten seit 33 Jahren. Aber - lassen wir es gut sein. Vielleicht hat der Franz ja schon die neue mit dem silbernen Sattel, dann ist unser Geplapper hier irrelevant...
 
Vielen Dank fürs Mitdenken!
Mein Sattel ist ein schwarzer Einkolbensattel.
Als Erstmaßnahme werde ich baldmöglichst die Beläge nochmal herausholen und die Kanten etwas entfasen.
Dass eine Überholung des Sattels nicht schaden kann leuchtet mir natürlich ein. Ich Werde versuchen, entsprechende Ersatzteile zu bekommen.
Trotzdem muss ich versuchen, das "Problem" bis dahin zu entschärfen, weil ich ansonsten das Moped ja nicht in die Garage bekomme oder wieder heraus :schock:
 
Wenn meine Karren in den Winterschlaf gehen, drücke ich die Klötze von den Scheiben weg. Bei der /6 gehts mit der Hand, bei der Four und der Suzuki nehme ich das Knie und drücke gegen die Seite mit dem Kolben. Nicht zu viel weil dadurch Bremsflüssigkeit nach oben in den Topf gedrückt wird. Dann richte ich den oder die Sättel so aus dass beide Klötze Spiel haben.
Sollte fürs kurze Rückwärtsschieben auch funktionieren, nur nie vergessen die Klötze vor der nächsten Fahrt wieder an die Scheiben zu pumpen.

Willy
 
Mit der Bremse würde ich nicht mehr fahren!
Dann darfst du nie die Klötze wechseln weil auch dann die Kolben zurück gedrückt werden.
Ich mache es seit Jahrzehnten so damit sich unter den Klötzen keine Feuchtigkeit fest setzen kann. Ein Vorteil ist auch dass sich die Kolben nicht fest setzen wenn sie ab und an mehr als beim Bremsen bewegt werden.


Gruß
Willy
 
Dann darfst du nie die Klötze wechseln weil auch dann die Kolben zurück gedrückt werden.
Ich mache es seit Jahrzehnten so damit sich unter den Klötzen keine Feuchtigkeit fest setzen kann. Ein Vorteil ist auch dass sich die Kolben nicht fest setzen wenn sie ab und an mehr als beim Bremsen bewegt werden.


Gruß
Willy
Nicht wegen dem Klötze zurückdrücken (mache ich auch, dass die Kolben wieder mal nass haben), sondern weil sie beim schieben klemmt.
 
Wenn die Klötze mehr "Luft" haben ist die Klemmneigung geringer. Einfach mal ausprobieren, kost ja nix.
Gruß
Willy
 
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