Probleme mit dem Endantrieb

eifeldepp

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21. Jan. 2010
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Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und werde mich auch heute noch auf der Vorstellungsseite verewigen, möchte aber zuerst in aller Ungeduld ein Problem schildern.

Vorweg kurz: ich habe 1990 eine neue R65 geschenkt bekommen und sie auch einige Jahre gefahren. Aus Zeitmangel sind nur rund 7.500 km zusammengekommen, sie sieht noch fabrikneu aus. Seit 2003 steht sie still im Keller rum und sabbelt vor sich hin. Nun habe ich mich durchgerungen das Teil wieder fahrt- und TÜV-tüchtig zu machen.

Mein Hauptproblem ist der undichte Endantrieb der schon bereits 1995! für Probleme mit der Trommelbremse gesorgt hat. Diese Undichtigkeit hat sich über die Jahre verstärkt und heute sabbelt sie sogar im Stand. In Eurem Forum gibt es dazu ja viele gute Tipps und die geniale Anleitung von Detlev, das Trockenlegen sollte also eigentlich kein Problem sein.

Um so erstaunter war ich als ich das Hinterrad runter hatte. Der Wellendichtring ist furztrocken, auf dem rausstehenden Teil der Welle ist nur ein wenig Bremsabrieb, sonst nichts. Darüber war ich dann sehr froh und ich dachte ich hätte nur die O-Ringe am Bremsschlüssel tauschen müssen. Nachdem der Schlüssel dann raus war die Ernüchterung. Da steckt bei dieser Baureihe eine Buchse drin, sodass ja die O-Ringe wohl eher dafür da sind die Feuchtigkeit aus der Buchse herauszuhalten.

Der BMW-Reparaturanleitung habe ich dann entnommen, dass die Buchse durch Erwärmung gelöst werden kann, es muss sich also um eine Presspassung handeln und die haben ja bekanntlich keine Dichtungen, oder?

Auf dem angehängten Bild könnt ihr sehen, dass die Ölverschmutzung im wesentlichen auf der rechten Seite um die Bohrung des Bremsschlüssels ist, die linke Seite ist vollkommen trocken. (Sorry, Bildhochladen klappt nicht, Größe 156kB, jpg ?)

Was soll ich also tun? WeDi ist trocken, die Presspassung an der Schlüsselhülse kann ja eigentlich nicht undicht sein. Was bleibt? Die Papierdichtung?

Ich freue mich auf eure Ratschläge und Hilfe, ich bin selbst derzeit ratlos.

Gruß aus der verschneiten Eifel
Achim
 

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Hallo Achim,

gut, dass Du Deinen Vornamen angefügt hast, sonst hätte ich Dich mit Deinem Nick anreden müssen :D

Zum HAG kann ich Dir nix sagen, aber das mit dem Bild sollte klappen.
Schick es mir an meine Mailadresse (steht im Profil), dann schau ich mal wo es klemmt.

Ansonsten viel Spaß hier!
 
Halllo Achim,

hatte vor einiger Zeit das gleiche Schadensbild an meiner 80 G/S.

Es waren die Filzdichtringe an der Bremsnocke. Nocke ausgebaut, Dichtungen erneuert - dicht.

Noch ein Tip: Es soll da verschiedene Ausführungen geben, also bei der Beschaffung der Dichtungen genau hinsehen.

Mit Boxergruß
Michael
 
Original von mikpit
Halllo Achim,

hatte vor einiger Zeit das gleiche Schadensbild an meiner 80 G/S.

Es waren die Filzdichtringe an der Bremsnocke. Nocke ausgebaut, Dichtungen erneuert - dicht.

Noch ein Tip: Es soll da verschiedene Ausführungen geben, also bei der Beschaffung der Dichtungen genau hinsehen.

Mit Boxergruß
Michael

Hallo,

die Filzringe haben mit aus dem Endantrieb auslaufenden Öl gar nichts zu tun ! Die Filzringe sollen nur die Dichtigkeit gegen Eindringen von Schutz/Wasser des durch den Endantrieb gehenden Bremshebels sicherstellen. Wenn der Wellendichring trocken ist, dann ist entweder das Öl schon soweit abgesunken dass nichts mehr kommt, oder die Hülse welche durchgepresst ist ist undicht (eher unwarscheinlich)

Gruss Christian.
 
Hallo,

das Problem liegt in der Papierdichtung zwischen Gehäuse und Deckel. Dort ist nur eine Auflagefläche von 1mm breite vorhanden zur Bohrung für die Bremswelle. Ich habe hier zusätzlich Silicon auf die Dichtfläche aufgebracht. Dann erst war Ruhe. Vorher hatte ich zusätzlich einen 2 O Ring montiert. Hat nicht geholfen.

Gruß
Walter
 

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Hallo nochmal,

die Sache mit der Papierdichtung erscheint mir auch sehr plausibel, das da nur ca. 1mm Dichtung im Bereich der Buchse des Bremsschlüssels ist erstaunt mich dann aber doch. Da ist ja eine Undichtigkeit vorprogrammiert.

Wie gesagt: die O-Ringe des Schlüssels schließe ich eigentlich aus, das sie ja bei diesem Modell in einer von vorne bis hinten durchgehenden und geschlossenen Buchse sitzen und eigentlich mit dem Hydrauliköl gar nicht mehr in Berührung kommen können (wenn die Presspassung dicht ist). Das Öl würde ja zwischen Gehäusedeckel und Buchse entlang laufen und dann raus ehe es an den O-Ringen vorbei kommt.

Der WeDi scheint wirklich dicht zu sein, es war noch genug Öl drin (400ml) so dass der Ölstand nicht unter dem WeDi stehen konnte.

Vielen Dank schon mal für die Tipps, wenn euch noch was einfällt freue ich mich nochmal von Euch zu hören!

Gruß
Achim
 
Hallo Achim, wenn Deine R 65 Baujahr 1990 ist, beträgt die Ölmenge nur 0,35 Liter. Wenn jetzt, nach Ölverlust, noch 0,4 Liter herauskommen, war einfach mal zuviel drin.
 
Hallo Franco,

du hast vollkommen recht! Ich habe auf deinen Hinweis hin diesbezüglich recherchiert.

Jetzt wäre es mal interessant nachzusehen, ob in der Schwinge deutlich zu wenig drin ist und das Öl von der Schwinge in den Endantrieb gelangt, oder? Vielleicht wurde bei der letzten Inspektion (so 1998!) beim "Freundlichen" zuviel Öl reingekippt. Auf der Rechnung steht zwar die richtige Menge, aber ob in der Werkstatt richtig gearbeitet wurde?

Danke für den Hinweis! Ich werde berichten.

Gruß
Achim
 
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