Q springt schlecht an

Vix_Noelopan

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13. Jan. 2012
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Bad Mergentheim
Hallo,

ich beziehe mich auf meinen Thread zu Saisonbeginn. Zur Rekapitulation: Eines Morgens wollte meine Q partout nicht mehr anspringen und ich musste sie stehen lassen, nachdem der Akku leergenuckelt war. Aus bestimmten Gründen hatte ich zuerst die Ignitech als Ursache in Verdacht. Ist alles im Thread nachzulesen. In #47 hatte ich das Problem beseitigt.

Das Setup: R 100 RT Classic, ca. 42 Mm, mit BB-Kit, Ignitech V88, Akku ist die bekannte Kung Long WP18-12 und inzwischen gut zwei Jahre alt.

Von Mitte Juni bis Ende September hatte ich das Mopped abgestellt und meine R 110 RS gefahren.

Nun ist es so, dass die Q mit den neuen Kerzen wieder nur sehr zögerlich anspringt, was ich bislang noch von keiner anderen BMW kenne. Da ich seinerzeit feuchte Kerzen hatte, stellte ich gestern Abend das Standgas ca. jeweils 1/8 Umdrehung magerer, zumal das Abgas zuvor deutlich nach Unverbranntem müffelte. Leider ohne postives Ergebnis: Auch heute Morgen bei ca. 13 °C hatte ich einige Sekunden zu orgeln. Gemäß Bord-Voltmeter sinkt die Akkuspannung beim Anlassen auf ca. 10 Volt, was ich als unauffällig betrachte. Der Akku scheint demnach in Ordnung zu sein.

Auch ZZP und Verdichtung sind i. O., wie im vorherigen Thread berichtet. Die Hebelchen an den Startvergasern erreichen problemlos die jeweiligen Endstellungen, wenn der Chokehebel ganz geschlossen oder ganz geöffnet ist.

Was könnte sonst noch als Ursache in Frage kommen?

Beste Grüße, Uwe
 
AW: Q sprint schlecht an

Moin Uwe,

eventuell keine Luft!? Mal den Filter und die Wege kontrolliert.....
 
AW: Q sprint schlecht an

Oha! An den LuFi dachte ich bislang wirklich nicht! Das gehe ich morgen an, heute ist es inzwischen zu dunkel. Andererseits ist der Spritverbrauch immer noch im Rahmen :nixw:.

Das Zündgeschirr ist - mit Ausnahme der beiden Spulen MP10 unbekannten Alters - vier Jahre alt, selbst gefertigt und besteht aus Zündkabel mit Cu-Seele und NGK-Steckern mit Widerstand. Halte ich für wenig wahrscheinlich, da die herausgeschraubten Kerzen kräftig funken.

Vielen Dank und beste Grüße, Uwe
 
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Bing-Vergaser? Ich hatte ein solches Anspringverhalten bevorzugt bei niederen Temperaturen auch schon. Nachdem ich mich dann explizit mit den Kanälen von/zur Mischkammer beschäftigt habe, wurde es besser. HIER habe ich nicht gelesen, dass du die Kammer auch berücksichtigt hast.

Gruß Bernhard
 
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Auf jeden Fall mal das kpl. Startvergasersystem kritisch beäugen.
Neben der "beliebten" eingezogenen Papierdichtung gibt es oft verstopfte Kanäle.
 
AW: Q sprint schlecht an

Vielleicht zunächst mal grob heraus bekommen ob es an der Zündung oder den Vergasern liegt?

Startpilot in die Ansaugstutzen und ohne Choke starten, kommt sie damit spontan, dürfte es an den Vergasern liegen, kommt sie mit dem Zeugs genauso schlecht, würde ich die Zündung genau prüfen.

Gruß
Willy
 
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Schwimmerkammern entleeren und den alten Sprit darin ( wahrscheinlich mit sichtbaren Wasserblasen ) fachgerecht entsorgen . Nicht im Tank :-)
 
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Hallo zusammen,

bislang habe ich nur nach dem LuFi gesehen, der ok war. Weitere Maßnahme stehen noch aus, beispielsweise die Vergaserkur nach dem Einmotten. An altem Sprit liegt es ganz sicher nicht, da das mühselige Anspringen auch noch auftritt, nachdem einige Tankfüllungen durch die Vergaser gegurgelt sind. Es ist auch kein Wasser in den Kammern.

Btw, das Abmagern des Standhgasgemischs zahlte sich unmittelbar aus: Habe heute getankt und einen Durchschnittsverbrauch errechnet, der um einen halben Liter pro hundert km, also knapp zehn Prozent, niedriger lag als beim vorherigen Tankvorgang. Zudem war ich heute auch bei AU/HU, wo der Abgastester 0,6 %Vol CO anzeigte :fuenfe:.

Beste Grüße, Uwe
 
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Hallo,
läuft der Motor so oft im Standgas? Ich würde lieber bisschen mehr Verbrauch in Kauf nehmen und der Bock springt gut an. Ich denke das kommt von der Abmagerung.
Gruß
Pit
 
AW: Q sprint schlecht an

Hallo Pit,

der Motor sprang bereits vor der Abmagerung schlecht an. Die Gründe des Drehens an den Gemischschrauben waren die nassen Kerzen, die ich damals vorgefunden hatte, nachdem der Bock überhaupt nicht mehr starten wollte, und der penetrante Geruch des Auspuffgases nach nicht verbrannten Kohlenwasserstoffen. Letzteres jedenfalls ist beseitigt.

Meiner Kenntnis nach wirkt sich das Leerlaufgemisch bis in den Teillastbereich hinein aus?!?

Beste Grüße, Uwe
 
AW: Q sprint schlecht an

Was könnte sonst noch als Ursache in Frage kommen?

Bei meiner /5 mit den 32er Bings hatte ich mal denselben Effekt.
Ursache waren vollgesogene Schwimmer.
Testhalber einen anderen Vergaser drauf und die Kiste sprang sofort an.
Edit: das müsste man auch durch Wiegen rausfinden können.
 
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Ich erlaube mir, diesen alten Thread zu reaktivieren, um vom aktuellen Stand zu berichten:

Nchdem die Startschwierigkeiten bei niedrigen Außentemperaturen, von denen ich auch hier berichtet hatte, nicht dauerhaft zu beseitigen waren, und nachdem sich auch noch das Problem hinzugesellte, dass am rechten Vergaser keine Veränderung der Standgasdrehzahl bei Betätigung der Gemischschraube zu beobachten war, und das, obwohl ich beide Vergaser binnen Kurzem zweimal selbst zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt hatte, entschloss ich mich, sie zur Revision zu Gerhard »redb@ron« Eichele zu schicken. Nach einigen Wochen kamen sie äußerlich fast wie neu zurück (das Nassstrahlen hatte ich nicht beauftragt) und ich baute sie an.

Zunächst stellte ich eine viel zu hohe Standgasdrehzahl mit Gerhards Grundeinstellung fest, die aber leicht zu korrigieren war. Inzwischen habe ich zwei Tankfüllungen verfahren und resümiere, dass sich der Verbrauch nochmals um etwa einen halben Liter pro 100 km, also um knapp 10 % reduzierte (ich hatte die Heußler-Modifikation beauftragt und habe den dünneren Ansaugschnorchel des LuFi-Kastendeckels dort abgeschnitten, wo er dieselben Außenabmessungen hat wie der dickere Schnorchel, und die Ränder nach Erwärmung nach außen gebogen). Der Motor dreht nun schön gleichmäßig bei ca. 800/min und nimmt in allen Drehzahlbereichen sehr gut Gas an. Kein Leistungsloch!

Rein wirtschaftlich rechnet sich die Vergaserkur gewiss nicht. So viele Kilometer kann ich niemals fahren, dass die Investition ausgeglichen wird. Aber das Verhalten des Moppeds ist nun so begeisternd, dass ich es wieder tun würde. Und der Motor startet nun selbst bei - 4 °C absolut problemlos.

Beste Grüße, Uwe
 
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Hallo Uwe... aber was die genaue Uhrsache für das schlechte anspringen war weißt Du jetzt auch nicht oder? Einfach zu fett kann doch nicht sein. Oder mache ich da einen totalen Denkfehler?

Liebe Grüße Ralf
 
AW: Q sprint schlecht an

Hallo Ralf,

Gerhard hat sehr viele Teile in den Vergasern getauscht, auch die Gemischschrauben und ihre Widerlagerbuchsen, und vor allem die Mischkammern fürs Standgas (das sind die mit den konkaven Verschlussdeckeln an der Unterseite) geöffnet und gereinigt, was ich zuvor mangels Wissens unterlassen hatte.

Beste Grüße, Uwe
 
AW: Q sprint schlecht an

Moin Uwe,

was ist unter der Heußler-Modifikation zu verstehen?

Und: Hat das bessere Startverhalten nach Deiner Einschätzung auch mit dem Abschneiden des dünneren Ansaugschnorchels zu tun?

Grüße
Carsten 🇵🇱
 
AW: Q sprint schlecht an

Hat das bessere Startverhalten nach Deiner Einschätzung auch mit dem Abschneiden des dünneren Ansaugschnorchels zu tun?

Sicher nicht, Carsten. Der Luftdurchsatz beim Starten wird von der Gestalt der Ansaugschnorchel nicht beeinflusst. Ich denke, der bessere Start und der bessere Motorlauf rühren von Gerhards sehr gründlicher Reinigung und evtl. auch den neuen Gemischschrauben.

Beste Grüße, Uwe
 
AW: Q sprint schlecht an

Hallo Ralf,

Gerhard hat sehr viele Teile in den Vergasern getauscht, auch die Gemischschrauben und ihre Widerlagerbuchsen, und vor allem die Mischkammern fürs Standgas (das sind die mit den konkaven Verschlussdeckeln an der Unterseite) geöffnet und gereinigt, was ich zuvor mangels Wissens unterlassen hatte.

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe... dann habe ich nicht gelesen. Ich dachte Du hättest die Mischkammern schon geöffnet. Das denke ich ist das Hauptproblem das nicht reagieren der Gemischregulierschraube gewesen.

L.G. Ralf
 
Danke, Uwe.

Nach meiner Wahrnehmung sind an meiner R100 beide Ansaugschnorchel gleich dick.

Gruss
Carsten 🇵🇱
 
Das war tatsächlich so, bis BMW auch bei den 980ern feststellte, dass mit ungleichen Schnorcheln ein Leistungsloch verschwand. Seitdem hatten alle - bis auf manche 248er - zwei ungleich große.

Wie ich oben schrieb, spüre ich dieses Leistungsloch nicht. Der Motor ist ein serienmäßiges BBK mit DoZ und moderneren Kerzen mit vorgezogener Funkenlage, die Vergaser sind 94/40/124 bzw. /124.

Auch meine andere Q, eine zur RS umgebaute '87er R 80 RT, mit modifiziertem BBK und gleich bedüsten Vergasern hat trotz gleich großer und gleich langer Schnorcheln kein Leistungsloch. Doch wenn ich hier Düsennadeln und Nadeldüsen á la Heusler modfiziere, läuft sie wie ein Sack Nüsse. Muss aber auch nicht sein, da ihr Verbrauch auch so deutlich unter 5 l/100 km liegt. Montiere ich hier unterschiedlich große Schnorchel, steigt der Verbrauch immens, also um etwa 10 %.

Beste Grüße, Uwe
 
Ein Leistungsloch habe ich auch noch nie festgestellt, weder bei meiner aktuellen R100 noch bei meinen ehemaligen R80/7 und R65.

Nur meine R45 hatte damals (vor 40 Jahren) ein Leistungsloch zwischen 1.000 und 7.000 U/Min 😂
 
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