Hallo,
auch ein Zwischenbericht:
Inzwischen sind die 75/7-Zylinder demontiert; die R 80-Nikasiltöpfe sind bereits da. Es handelt sich dabei um die niederverdichtete Version (8,2) mit relativ flachen Kolbenböden. An die vorherige Verdichtung mit den BMW-Sportkolben (10,0) werde ich damit also keinesfalls herankommen. Macht aber nichts; es geht schon noch Einiges, s.u.!
Meßergebnisse: Mit den ca. 1,9 mm Quetschkantenbreite liegt Hubi richtig. Immerhin besser, als garnichts. Was ich aber noch gefunden habe, ist eine Art serienmäßige "Totwasserzone" oben zwischen Kopf und Zylinder. Der Kopf greift ringförmig über den Zylinderbund; es bleibt ein rundherumlaufender Spalt von fast 0,6 mm Höhe und 3 mm Breite. Die Wirkung der Quetschkante (deren Maß beträgt ca. 2 mm) wird dadurch sicherlich zumindest teilweise zunichtegemacht.
Also habe ich die Dichtfläche an den Köpfen um je 0,4 mm abgedreht. Mit Fühlerlehre innen gemessen, bleibt so von der "Totwasserzone" noch 0,15 mm als Sicherheitsspielraum übrig, denn es muß ja noch Druck auf die Zylinderkopfdichtung ausgeübt werden. Für die Versuche habe ich eine gebrauchte, schon maximal zusammengedrückte Dichtung hergenommen.
Durch diesen simplen Eingriff steigt die Verdichtung rechnerisch von 8,2 auf 8,555, und der Verbrennungsablauf sollte durch den weitgehenden Wegfall des seitlichen Ringspaltes m.E. besser werden. Die Ventiltaschen sind weiterhin ausreichend trotz 336-Grad-NoWe (2 mm-Lötdraht wird nicht gequetscht). Neues Maß der Quetschkante nun 1,6 mm.
Ich werde mich vielleicht noch trauen, am Zylinderfuß 0,3 mm wegzunehmen, Mit dann 1,3 mm müßte die Kante noch im vertretbaren Bereich liegen; Ventiltaschen wären natürlich erneut zu prüfen. Rechnerische Verdichtung dann 8,8. Aber erst wird die beschriebene Konfiguration ausprobiert.
Weiteres folgt; Grüßle und ein gutes Neujahr!
