R 100 GS - Getriebe defekt?

Thomy

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21. Okt. 2010
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30
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Lübeck
Hallo zusammen,

meine eigentlich treue 100 GS hat mich im Stich gelassen, vermutlich wegen des Getriebes. Mangels Finanzen stand sie jetzt eine Weile herum, aber nun fehlt sie mir doch zu sehr und ich will mich mal an die Fehlerbehebung machen. Ein bisschen gespart habe ich auch…

Kurz zum Mopped:
R 100 GS PD Classic, EZ 09/1995, etwas über 120.000 km auf der Uhr;
Motor vor ca. 15.000 km überholt (Rolf aus Berlin), vor 1.500 km den Siebenrock-Satz verbaut;
letzte Getriebeüberholung vor vermutlich ca. 60.000 km (BMW Niederlassung Hamburg, ist sehr lange her…), Kardan und HAG sind original.

Zum Problem:
Auf der Autobahn bei um die 100 km/h schien sie „andere“ Vibrationen in den Fußrasten zu haben, als ich das in Erinnerung hatte (ich war sie eine ganze Weile nicht gefahren). Vielleicht 100 km später, auf der Landstraße, wurde sie im 4. und 5. Gang bei ca. 3.700 U/min ziemlich „zäh“ und wollte nicht mehr wirklich beschleunigen. In den anderen Gängen trat das Problem nicht auf und bei gezogener Kupplung drehte der Motor ohne Beanstandung hoch. An der nächsten Tankstelle habe ich sie dann aufgebockt (Hinterrad hoch) und im 1. Gang Gas gegeben. Das ging gut, beim Gaswegnehmen (und abtouren lassen mit eingelegtem 1. Gang) war allerdings ein metallisches „Poltern“ aus der Gegend um das Getriebe zu hören.

Die Wochenendtour war somit bei der Anfahrt schon vorbei, das Mopped ist mit dem Schandwagen nach Hause und ich mit so einem neumodischen Golf… Seitdem steht sie und ich habe bisher nichts (!) gemacht, um keine Baustelle zu eröffnen, die ich nicht zu Ende bringen kann.

Ich rate, daß das Getriebe nach einer Überholung ruft (Ausgangslager gerissen, Zahnräder abgeschert?), bin mir allerdings nicht sicher, da beim letzten Mal die Symptome etwas anders waren („Aussetzer“ im 5. Gang).
Daher wäre ich Euch dankbar für Hinweise, wo Ihr das Problem vermuten würdet. Dann kann ich gezielter nach einem Fachmenschen suchen, der die Reparatur übernimmt. Zusätzliche Tips bezüglich Ansprechpartnern nehme ich ebenso gern, wie Infos zu ungefähren Kosten, die auf mich zukommen könnten.

Ich danke Euch für Eure Mühen,
mit bestem Gruß aus Lübeck,

Thomy
 
Der "Fachmensch" ist hier im Forum und nennt sich elefantentreiber. Vorab noch ein Test: Aufbocken auf den Hauptständer und das Hinterrad im Leerlauf (Motor aus) vorwärts und rückwärts durchdrehen. Gibt es Widerstände bzw. Geräusche?
 
Der "Fachmensch" ist hier im Forum und nennt sich elefantentreiber. Vorab noch ein Test: Aufbocken auf den Hauptständer und das Hinterrad im Leerlauf (Motor aus) vorwärts und rückwärts durchdrehen. Gibt es Widerstände bzw. Geräusche?
... und dann auch mal den vorderen Faltenbalg der Schwinge lösen und das vordere Kreuzgelenk der Kardanwelle anschauen .
 
Je nach schrauberischer Erfahrung und Möglichkeit würde dir empfehlen ich die Schwinge auszubauen. Dann kannst du die Kardanwelle und den Getriebeausgang getrennt beurteilen. Wenn sich der Kardanwellenflansch am Getriebe "geschmeidig" drehen lässt, liegt das Problem wahrscheinlich bei der Kardanwelle. Meine erste war schon mit 75 tkm hinüber, die zweite hält jetzt schon fast doppelt so lange.
 
An der nächsten Tankstelle habe ich sie dann aufgebockt (Hinterrad hoch) und im 1. Gang Gas gegeben. Das ging gut, beim Gaswegnehmen (und abtouren lassen mit eingelegtem 1. Gang) war allerdings ein metallisches „Poltern“ aus der Gegend um das Getriebe zu hören.

Das halt ich für normal, wenn die Kiste auf dem Ständer steht und eben dieser "Versuch" gestartet wird....Es ist im Gesamtsystem einfach Spiel und eine gerade beim Abtouren eine Stoßweise Belastung vorhanden, das macht Geräusche.

Geh mal die Tips durch, die schon gekommen sind, im besonderen das sanfte Durchdrehen des Hinterrades, möglichst im kalten Zustand. Noch besser wäre es tatsächlich, die Schwinge mal auszubauen und sich die Kardanwelle und das Getriebe getrennt zu beachten..

So einfache Sachen wie hängende Bremse etc...hast du vmtl schon abgeklappert?

Grüße, Hendrik
 
Hatte auch mal Getriebe schaden da lies der 5 Gang nicht schalten Austauschgetrieben von Horbach dabei die Kupplung Neu gemacht bei
90T Kardan und endantrieb noch Orginal
 
Alle 2V mit Paralever die ich persönlich kenne hatten oder bekamen ein kaputtes Getriebelager, Bei der GS eines Freundes bereits das zweite Mal, er hat gestern ein AT Getriebe (1000€) eingebaut, meine GS hatte es und meine Mystic erst nachdem ich sie leider verkauft hatte, ein Jahr später.

Ist angeboren, nur wenn man die Längsverzahnung der Welle schmiert, soll es ausbleiben oder erst später kaputt gehen. Aber wenn ich höre was ich eigentlich nicht glauben mag, dass bei jüngeren Modellen relativ zeitig der ganze Antrieb erneuert werden muss, dann bin ich froh eine 2V ohne das Zeugs zu fahren.

Gruß
Willy
 
Alle 2V mit Paralever die ich persönlich kenne hatten oder bekamen ein kaputtes Getriebelager, Bei der GS eines Freundes bereits das zweite Mal, er hat gestern ein AT Getriebe (1000€) eingebaut, meine GS hatte es und meine Mystic erst nachdem ich sie leider verkauft hatte, ein Jahr später.

Ist angeboren, nur wenn man die Längsverzahnung der Welle schmiert, soll es ausbleiben oder erst später kaputt gehen. Aber wenn ich höre was ich eigentlich nicht glauben mag, dass bei jüngeren Modellen relativ zeitig der ganze Antrieb erneuert werden muss, dann bin ich froh eine 2V ohne das Zeugs zu fahren.

Gruß
Willy
Zu der nicht gepflegten Verzahnung des Längenausgleichs, kommt noch der Umstand das in den Getrieben ein Sicherungsring fehlt.

Wenn der bei der Reparatur nicht nachgerüstet wird, hat man das selbe Theater relativ schnell wieder.

Ein gut gemachtes Getriebe ist für 80-100 Tkm gut.

Aber, nur aufmachen, Lager tauschen und wieder zu machen ist eben nicht gut gemacht.
 
Ist denn, ich frage als Getriebelaie, zunehmend weniger Vortrieb denkbar, wenn ein Getriebe defekt ist, egal wie und was im Innern rappelt?
Könnte der Themenstarter nicht erstmal nach den Kupplungskomponenten schauen?
Vor wenigen Tagen war doch auch was mit Kupplungsnieten abgeschert. Gut, da war dann null Vortrieb mehr und nicht zunehmend weniger.
Interessiert mich nur mal, wenn Getriebe defekt, weniger Schub, oder eben laut und unangenehm, aber Vortrieb wäre da?
 
Ich würde auch mit Kupplung anfangen nur dann hast das Getriebe ja in der Hand, deine Entscheidung zum Einbau REP. Buch S.Meyer Hildesheim 60Euro billiger als in Ebay die Original Einbau der Schwinge musst du wirklich wie Buch beschrieben machen Habe es falsch gemacht und dabei das Schwingen Lager Kaputt gemacht.
 
Ich würde auch mit Kupplung anfangen nur dann hast das Getriebe ja in der Hand, deine Entscheidung zum Einbau REP. Buch S.Meyer Hildesheim 60Euro billiger als in Ebay die Original Einbau der Schwinge musst du wirklich wie Buch beschrieben machen Habe es falsch gemacht und dabei das Schwingen Lager Kaputt gemacht.
Viel billiger und besser ist es, hier in der Datenbank das entsprechende Kapitel anzusehen.
 
Ist denn, ich frage als Getriebelaie, zunehmend weniger Vortrieb denkbar, wenn ein Getriebe defekt ist, egal wie und was im Innern rappelt?
Auch ich vermute den Fehler woanders als im Getriebe.
Hier sind ja viele Menschen unterwegs, die viel mehr Erfahrung mit den neuen Motorrädern haben als ich.
Darum stelle ich mal die Frage: Was für ein Defekt im GETRIEBE führt zu der Beanstandung:
auf der Landstraße, wurde sie im 4. und 5. Gang bei ca. 3.700 U/min ziemlich „zäh“ und wollte nicht mehr wirklich beschleunigen.
 
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