R 100 GS Vergasersynchronisierung

Nasenfahrrad

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28. Okt. 2012
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Aachen
Hallo beisammen,

ich hab heute nen größeren Schraubertag eingelegt (war schon längst überfällig ;) ) und dabei zum Schluss nochmal die Vergaser eingestellt. Eigenlicht läuft die Dicke schon immer recht gut und der Verbrauch war auch bei flottem Fahrstil voll akzeptabel.
Beim Synchronisieren sind heute aber wieder ein paar kuriose Sachen passiert. Wenn ich das Standgas höher stelle (also über 1100 Touren) dann tourt der Motor extrem langsam runter bei Gaswegnahme. Liegt das ausschließlich an der weiten Drosselklappenöffnung bei höheren Standgasgdrehzahlen (also im Bereich von 1100 bis 1500)? Oder kann das auch andere Gründe haben? Der Ofen fährt sich ohne Motorbremse ganz witzig, aber es fühlt sich nicht richtig an.

Ich weiß ja, dass die optimale Leerlaufdrehzahl umstritten ist, dennoch würde ich mich über ein paar Referenzwerte von anderen 100er Paralever Fahrern freuen.

Was genau passiert, wenn man sich beim Einstellen zu viel Zeit lässt und der Motor überhitzt? Kann langsamen Abtouren auch die Folge sein? Hab zeitweise das Gefühl gehabt, dass Veränderungen an den möglichen Parametern keine Reaktionen bewirkt haben...

Gruß

Nasenfahrrad
 
hast du mal die Ansaugstutzen in den Köpfen fest gezogen? Wenn der Hobel heiss ist, Vergaser ab und mit geeignetem Werkzeug nachziehen. Ich habe meine leicht eingeklebt. Falschluft an der Stelle lässt den Motor nur langsam abtouren.
 
Irgendwann hab ich das glaube ich schon mal gemacht, aber es nochmal zu tun kann ja nicht schaden! Danke für den Tipp. Warum denn vorm kopfseitigen Nachziehen die Gaser runtermachen?

Dennoch hab ich das Gefühl, dass das langsame Abtouren in direkter Verbindung zu den höheren Leerlaufdrehzahlen steht...
 
Haha, hab ich wohl grade den Stutzen mit dem Ansaugschnorchel verwechselt. ^^

Wie sind die denn montiert? Eingeschraubt? Wie packt man die am besten?
 
Gibt es zum Anziehen ein Werkzeug? Bei der 90/6 z.B. sehe ich da nichts wirklich zum Anpacken.
 
Es gibt Stutzen mit einer Quernut vorne; die kann man mit gut passendem Material drehen. Die anderen muss man mit einer Wasserpumpenzange mit untergelegten Lappen packen.
 
Hi, ich stell den Leerlauf immer auf ca. 11-1200 ein, nach Motometer Drehzahl-Schätzer. Ist ein 88er GS Motor in einer frühen CS.

Es ginge wohl auch noch etwas niedriger aber dann glimmt die Batterieanzeige und der Motor ist in bestimmten Situationen kurz vor dem Absterben bei Standgas. Unter 1000 wird dann definitiv zu zappelig.
 
Prima, dann weiß ich ja, was als nächste zu tun ist. Den Stutzen nicht stutzen sondern richten. :)


1100-1200 scheinen mir auch ziemlich am sinnvollsten zu sein. Im Sommer geht's mit 1000 auch schon, aber im Winter macht das wirklich nicht viel Sinn beim leichten Schwung.
 
Dreh die Gemisch-Schraube 1/4 Umdrehung zu (im Uhrzeigersinn), das Gemisch ist für den warmen Motor zu fett.

Andreas
 
So, war grad nochmal dran, ihr seid echt spitze!

Die Ansaugstutzen waren so lose, dass ich sie mit der Hand drehen konnte. Festziehen mit Lappen und großer Knipex ging so semi gut. Ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Ich denke ein Flacheisen als Montagewerkzeug mit ausreichend Hebel wäre besser geeignet. Ich schau mal, was bei uns so auf dem Bauernhof noch rumfliegt. Ansonsten denk ich tatsächlich nochmal übers Einkleben nach. Macht wahrscheinlich Sinn, aber ob meine Schraubensicherung hier so temperaturstabil ist, muss ich erstmal nachschauen.

Die Muffen sind auch nicht mehr die besten, vielleicht wäre da mal Ersatz angebracht. Aber Falschluft vor dem Vergaser ist ist ja eher unkritisch, oder (den Widerstand und die Reinigungsleistung des Luftfilters mal aussen vor gelassen)? In den Zusammenhang, in welcher Reihenfolge montiert man denn die Gaser am Besten? Erst Zylinderseitig und dann zum Luftfilterkasten. Hab da ganz schön rumgepopelt, ich glaube, das geht professioneller. :gfreu:

Ist Bremsenreiniger auf die Anschlüsse gesprüht nicht ein prima Falschlufttester?

Anschließend habe ich nochmal alles eingestellt, ich finde der motor läuft jetzt sehr schön rund und tourt ganz gleichmässig und leicht hoch. Das Abtouren geht immer noch nicht so flink, aber ich bin mir auch grade mit meiner Wahrnehmung/Einschätzung etwas unsicher. Ist schließlich immer noch mein erster Boxer und es fehlt an Erfahrung und Referenz. Vielleicht ist das Weniger an Motorbremse im Fahrbetrieb auch ein Zeichen für eine gute Einstellung (Drosselklappe bei Leerlauf), da der Motor durch gleiche Unterdrücke runder läuft, was ja wieder der Massenträgheit zu Gute käme... Wilde Spekulation grade...
Und im Stand kommt sie ja doch von den Drehzahlen runter, nur halt nicht so schnell wie ein moderner Japaner. Aber der Liter Hubraum auf zwei Zylinder verteilt bringt ja schon gut was an Trägheit mit sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nasenfahrrad
Du hast Recht: die Montage der Rohre zwischen Vergaser und Filter ist nervig. Die Passgenauigkeit der Teile ist unterirdisch! Ich habe die Rohre angepasst, indem ich sie ganz leicht gekürzt habe. Jetzt geht die Montage viel besser. Zuerst die Gaser am Kopf befestigen. Dann die Schellen schön locker machen und beide Gummiverbinder auf das Rohr schieben. Jetzt kannst du die angepassten Rohre einfach zwischen Glaser und Filter halten und die Gummiverbinder zurückschieben und alles schön fest ziehen.
Ich prüfe immer mit alkoholischen Bremsenreiniger auf Dichtheit. Einige halten das wegen des Explosionsrisikos für zu gefährlich. Aber so was macht man eh draußen. Ich halte immer respektvollen Abstand, sprühe wohldosiert und trage Handschuhe. Es gab noch nie eine Verpuffung. Dafür findet man Undichtigkeiten sofort!
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
AW: R 100 GS Vergasersynchronisierung, Ansaugstutzen kleben

Hallo zusammen,

sorry, dass ich das Thema hier nochmal aufwärme. Die Ansaugstutzen waren an meiner GS so lose, dass ich sie von Hand ausdrehen konnte. Ich will sie jetzt mit Loctite 648 einkleben. Ist das ein geeigneter Kleber?

Zum Festziehen benütze ich einen alten Ölfilterschlüssel mit so einem kräftigen Riemen dran, geht sehr gut!

Grüße aus dem Taubertal und Dank für Eure Antworten!

ecke
 
Bis 150° bleibt die Festigkeit zu 100% erhalten, bei 180° reduziert sie sich deutlich. Sollte aber funktionieren.
 
Hallo,
könnte man die Ansagstutzen auch mit Teflonband abdichten und fixieren?
Habe Bedenken, dass man die geklebten nicht mehr gelößt bekommt.

Gruß
Tom
 
... In den Zusammenhang, in welcher Reihenfolge montiert man denn die Gaser am Besten? Erst Zylinderseitig und dann zum Luftfilterkasten. Hab da ganz schön rumgepopelt, ich glaube, das geht professioneller. :gfreu:...

Wenn Du deinen Luftfilter aufmachst, wirst Du feststellen, daß sich die kastenseitigen Flanschrohre dort zur Montage nach innen durchschieben lassen.
Mit dem Wissen lassen sich die Ansaugrüssel (fast) spannungsfrei vom Zylinder her montieren. Ganz zum Schluß die Flanschrohre vom Luftfilter her wieder einschieben, die Gummirohre wieder drüber und die Schellen anziehen.
 
... In den Zusammenhang, in welcher Reihenfolge montiert man denn die Gaser am Besten? Erst Zylinderseitig und dann zum Luftfilterkasten. Hab da ganz schön rumgepopelt, ich glaube, das geht professioneller. :gfreu:...

Wenn Du deinen Luftfilter aufmachst, wirst Du feststellen, daß sich die kastenseitigen Flanschrohre dort zur Montage nach innen durchschieben lassen.
Mit dem Wissen lassen sich die Ansaugrüssel (fast) spannungsfrei und ohne Gewürge vom Zylinder her montieren. Ganz zum Schluß die Flanschrohre vom Luftfilter her wieder einschieben, die Gummirohre wieder drüber und die Schellen anziehen.
 
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