R 90/6 Motor zu wenig Öldruck

stoehlerei

Aktiv
Seit
09. Aug. 2008
Beiträge
113
Ort
48727
Hallo ins Land. Ich bin mit meinem Umbau bisher ca. 5000km gefahren. Im Prinzip ohne Probleme. Nur genug Leistung hatte sie nicht. Also alles mal überprüft. Ergebnis. Zu wenig und sehr ungleichmäßige Kompression. Also Zylinder aufs erste Übermaß geschliffen, gehont und NOS Kolben mit Ringen eingebaut. Die Köpfe wurden auch überholt mit neuen Sitzen, Führungen und Auslassventilen. Anschließend die Vergaser ins Bad und auch neu bestückt und eingestellt. Jetzt läuft sie gut und dreht mit dem langen Endantrieb der R 100 RS Basis im 5. Gang bis ca 6000U/min. So weit, so gut. Jetzt habe ich aber festgestellt, dass im Leerlauf unter ca. 900 U/min die Ölkontrollleuchte flackert. Den Öldruck habe ich dann mit einem Profigerät messen lassen (Ausdruck vorhanden. Warm hat sie im Leerlauf knapp 0,5 bar druck. Und bei 4000U/min 2,5 bar. Das ist Mist. Und ja, der Ölfilter ist richtig eingebaut.
Ich, wir sind ein wenig ratlos. Habt ihr ne Idee????????????


Grüße aus dem Münsterland: Udo
 
Moin. Ja, das ist von BMW Bayer und schon verbaut. Hat nichts geändert. Ach ja. Wenn sie mehr als einen Tag auf dem Seitenständer gestanden hat, ohne zu laufen, qualmt sie aus dem linken Zylinder für ca 1 Minute recht stark. Dann ist das vorbei.
Gruß: Udo
 
Moin. Ja, das ist von BMW Bayer und schon verbaut. Hat nichts geändert. Ach ja. Wenn sie mehr als einen Tag auf dem Seitenständer gestanden hat, ohne zu laufen, qualmt sie aus dem linken Zylinder für ca 1 Minute recht stark. Dann ist das vorbei.
Gruß: Udo

Das ist normal und hat mit dem Öldruckproblem nichts zu tun.

Gruß
Peter
 
Mahlzeit, ist oben das Entlüftungsventil in Ordnung? Viele Grüße Michael

Moin. Ja, das ist von BMW Bayer und schon verbaut. Hat nichts geändert....

Natürlich nicht weil ... dieses Entlüftungsventil und sein Zustand mit dem Druck im Ölkreislauf nix zu tun hat.

Infrage kommt neben der schon oben erwähnten Ölpumpe z.B. ein nicht mehr richtig schließendes Überdruckventil oder zu große Spaltmaße in den Haupt- und/oder Pleuellagern aufgrund fortgeschrittenen Verschleißes.

Ach ja. Wenn sie mehr als einen Tag auf dem Seitenständer gestanden hat, ohne zu laufen, qualmt sie aus dem linken Zylinder für ca 1 Minute recht stark. Dann ist das vorbei.
Gruß: Udo

Dieses "Verhalten" ist völlig normal.

Dachte eigentlich das sei Boxerbasiswissen nach all den Foren-Jahren.
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einer 80/7. Ich habe damals über Umwege von BMW eine Vorgabe mit Öldrucken bei entsprechnder Drehzahl bekommen was vorhanden sein muss.

Bei 100 Grad Öltemperatur sollten bei 800 U/min 0,5bar anliegen.

Jedoch bei 4000 U/min 4,2bar.

Bei mir war damals ein falsche O-Ring an der Ölpumpe verbaut, der war zu dick und das Axialspiel zwischen Rotor und Deckel zur Kupplung war zu groß und der Öldruck ging flöten.

Viel Glück. Marco
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einer 80/7. Ich habe damals über Umwege von BMW eine Vorgabe mit Öldrucken bei entsprechnder Drehzahl bekommen was vorhanden sein muss.

Bei 100 Grad Öltemperatur sollten bei 800 U/min 0,5bar anliegen.

Jedoch bei 4000 U/min 4,2bar.

Bei mir war damals ein falsche O-Ring an der Ölpumpe verbaut, der war zu dick und das Axialspiel zwischen Rotor und Deckel zur Kupplung war zu groß und der Öldruck ging flöten.

Viel Glück. Marco

Die Daten stimmen mit der Serviceinfo aus der Datenbank überein.
Die Frage ist: reichen 2,5 bar bei 4000U/min nicht aus?
 

Anhänge

Motor aufmachen, bei der Ölpumpe beginnend.
Schade, die einfache Chance dafür war beim Zylindermachen vertan.
Mach im Pumpenrotor eine neue Passfeder rein, die kann nach vielen km brechen.

Viel Erfolg, Frank
 
Hi,

ich hatte einige Boxer und das Standgas etwas höher zu drehen, dazu ein mineralisches 20/50 dürften die Öllampe bei höheren Öltemperaturen beruhigen.
Die gleiche Erfahrung hat ein Freund mit seinen drei Boxern die er fährt, auch gemacht.

Willy
 
.............. also zunächst mal zum "Basiswissen". Von den Boxern, die durch meine Garage gegangen sind, qualmt diese an stärksten. Und zwar immer so, wenn sie mindestens knapp 2 Tage auf dem Seitenständer stand. Und das auch, wenn ich den Motor mit geschlossenen Benzinhähnen bis zum Stillstand laufen lies. Also kann er ja eigentlich beim Neustart nur Öl verbrannt haben.

Und zum Thema "ausreichender Öldruck". Einige von euch würden tatsächlich mit den Druckwerten fahren?!?!?!?
 
... qualmt diese an stärksten ...

Einige von euch würden tatsächlich mit den Druckwerten fahren?!?!?!?

Das sind zwei grundverschiedene Themen.

Zu 1:
Der Effekt ist tatsächlich "normal"; wenn das aber jedes mal und mit starker Intensiät passiert, ist etwas verschlissen (Zylinder/Kolbenringe oder Ventilführungen). Aber das hat nix mit dem Öldruck zu tun.

Zu 2:
Die Werte in der Tabelle werden zu recht als "Orientierungswerte" bezeichnet.
Tatsächliche Ergebnisse hängen natürlich vom Motorzustand, Temperatur und Öl ab.
Deine Zahlen sagen aus, dass min. ein Gleitlager bereits so verschlissen ist, dass der Öldruck abfällt. Vielleicht ist aber auch nach fast 50 Jahren der Punkt erreicht, wo eine Generalüberholung ansteht.
Konkret: Ich hätte keine Bedenken, die aktuelle Saison zu Ende zu fahren.
Wenn du aber noch länger Freude haben willst, wäre ein Komplattrevision die beste Idee.
 
Danke Michael.

Also wie gesagt. Zylinder, Kolben, Ringe, Köpfe. Alles bereits überholt. Leider weis ich nichts über die Geschichte des Motors. Aber er lief von Anfang an. Daher zunächst ein Jahr gefahren und dann die oben genannten Sachen gemacht. DAs mit dem Öldruck ist leider erst nach der Überholung der Tacho/Drehzahlmesseinheit aufgefallen.
Deine Vermutung mit Lagern ist schlüssig. Oder eben die Ölpumpe. Tja. Mist. Ich wollte eigentlich mit der Kuh drei Wochen in die Alpen. Hmmmmm. Schwierig, schwierig.X(
 
Danke Michael.

Also wie gesagt. Zylinder, Kolben, Ringe, Köpfe. Alles bereits überholt. Leider weis ich nichts über die Geschichte des Motors. Aber er lief von Anfang an. Daher zunächst ein Jahr gefahren und dann die oben genannten Sachen gemacht. DAs mit dem Öldruck ist leider erst nach der Überholung der Tacho/Drehzahlmesseinheit aufgefallen.
Deine Vermutung mit Lagern ist schlüssig. Oder eben die Ölpumpe. Tja. Mist. Ich wollte eigentlich mit der Kuh drei Wochen in die Alpen. Hmmmmm. Schwierig, schwierig.X(

Fahr in die Alpen und mach Dir keinen Kopf, 1l 50er Einbereichsöl ins Gepäck hilft dem Öldruck beim Auffüllen ein wenig nach.
Bei mir gingen in 40 Jahren Motorrad die richtig großen Sachen nicht weit weg von daheim kaputt.
Ohne Forum und Öldruckkontrolle würdest Du doch auch weiterfahren, oder?

Also wie Michael schrieb, die Saison zu Ende fahren, wenn der Kurbeltrieb richtig laut wird kannst Du immer noch anhalten.

Vergess nicht Bilder von der Tour reinzustellen,

viel Spass, Frank
 
Moin,

ich habe derletzt erst einen interessanten Bericht von einem Motoreninstandsetzer gehört, über die Motorhaltbarkeit bestimmter deutscher Premium Automarken.
Der hat erwähnt, das bei neueren "Benzinern" der Öldruck auf 2,5 Bar begrenzt wurde...( aus Gründen des Verbrauchs, Reduzierung der Verlustleistung ...??????) und das dieses Faktum zusammen mit langen Serviceintervallen bei älteren, schlecht gewarteten Exemplaren mit höherer Kilometerleistung zu deutlichen Problemen bei der Haltbarkeit führen kann!
Ich denke auch, dass 2,5 Bar schon ausreichen, würde aber penibel spätestens alle 500 km den Ölstand prüfen und die Ölwechselintervalle eventuell etwas verkürzen.

Gruß

Kai
 
Hi

Ich kenne das noch von früher:
Es gab bestimmt 20 Motoren bei denen ich es erlebt habe, dass nach Erhöhung der Verdichtung, bzw, nach Kopfinstandsetzung und Kopfdichtungswechsel nach kurzer Zeit die Pleullager sich gemeldet haben.
Wenn ich schon anfange an der Leistung zu drehen und evtl sogar den Hubraum zu vergrössern gehören neue Pleullager auf jeden Fall dazu.
Solltest Du Dir auf jeden Fall überlegen, zumal das ja bei unseren Kühen mit noch überschaubarem Aufwand zu erledigen ist.

mfg GS_man
 
Entscheidender als der Druck ist die Menge, die an allen Schmierstellen ankommen muss, damit die Hydrodynamische Lagerung bis zum Kolbenbolzen funktioniert.
Der Druck ist nur ein Indikator dafür, daß überall was ankommt und nicht schon vorher wie bei einem löchrigen Gartenschlauch fast alles wegläuft.
Diese Leckagen durch verschlissene Lagerungen führen zu einem Absinken des Öldrucks und damit der Menge, die auch an der letzten Schmierstelle ankommt.
Eine verschlissene oder unsachgemäß montierte Ölpumpe hat denselben Effekt, ebenso ein falsch montierter Ölfilter, zu dünnes Öl etc pp.

Da die 2V Boxer noch aus der guten alten Zeit stammen ist der Ölkeislauf ordentlich dimensioniert.

Mein Dieselbenz mit analoger Öldruckanzeige führt einem schön die Abhängigkeit zwischen Öldruck und Öltemperatur vor Augen.
Bei kalten Motor zeigt er im Stand 3 bar an, was bei betriebswarmem Motor auf 1,5bar runter geht, jeweils bei knapp 800U/min. Mehr als 3 bar gibt die Anzeige nicht her, keine Ahnung ob die Pumpe nicht mehr schafft oder es oberhalb von 3bar egal ist, wieviel Druck im System ansteht.

Daraus ableitend fände fände ich den Öldruck so ab 1.500 - 2.000U/min interessant, also dem Bereich in dem man schon mal untertourig fährt.

Wenn da immer noch nur ein halbes bar ansteht, hätte ich Bedenken.

Wie aussagekräftig ist für die funktionierende Ölversorgung des Gesamtsystems denn die Kontrolle, ob bei warmem Motor ordentlich Öl an den Kipphebeln ankommt?

Das wäre ja in einer Viertelstunde erledigt ohne irgendetwas zu zerlegen.

Gruß, Frank
 
Sorry!!!!!!!!!!!!1 Ich fahre 20 W50. Und an den Kipphebeln kommt gut Öl an.

Und danke für den Zuspruch. Ich denke, ich werde fahren. Ich fahre ohne Sozius (Einsitzer). Ich muss kein Gepäck mitnehmen (nimmt mein Sohn auf meiner GS mit). Und wir fahren keine Autobahn. Also immer so zwischen 2500 und 5500 U/min. Somit nicht volle Beanspruchung.
Gruß: Udo
 
Sorry!!!!!!!!!!!!1 Ich fahre 20 W50. Und an den Kipphebeln kommt gut Öl an.

Und danke für den Zuspruch. Ich denke, ich werde fahren. Ich fahre ohne Sozius (Einsitzer). Ich muss kein Gepäck mitnehmen (nimmt mein Sohn auf meiner GS mit). Und wir fahren keine Autobahn. Also immer so zwischen 2500 und 5500 U/min. Somit nicht volle Beanspruchung.
Gruß: Udo
🤠
 
Ich würde keinesfalls so weiterfahren.

2,5 bar Öldruck in betriebswarmem Zustand bei 4000 U/min weisen auf ein gravierendes Problem hin.
Gesunde Maschinen haben da 4 bis 5 bar.
Ein Porsche 911 aus den 70er Jahren mind. 4 bar bei 5000 U/min.

Ich fahre auch 20 W 50 im Gespann und in der 75/5. Das Gespann hat einen VDO-Öldruckanzeiger, welcher im Standgas im Hochsommer nie weniger als 1,5 bar meldet.

Mein Tipp wäre, nochmals genau im Bereich des Ölfilters zu schauen. Da gibt es, neben den bereits genannten Sachen, noch ganz fiese Dinge.

Ist ein Ölkühler nachgerüstet worden? Bei meiner Strichfünf war beim Kauf noch ein uralter Ölfilter mit separaten O-Ringen drin. So einer kann auch mal hinten im Gehäuse verbleiben, wenn man nicht aufpasst.
Ist wirklich ein guter Ölfilter montiert (auf keinen Fall Champion, die verformen sich manchmal abenteuerlich!)?
Am besten sind die zweiteilig-geknickten von Mahle/Knecht, sehr stabil!

Viel Erfolg bei der Eingrenzung des Problems!

Jan
 
Moin Leute. Also, es ist kein Ölkühler verbaut. Der Ölfilter war neu und ist richtig eingebaut. Die Ölpumpe ist gestern neu gekommen. Jetzt muss nur noch alles wieder zusammengebaut werden.
Und jetzt zum Thema „starkes qualmen beim starten, wenn die Kuh auf dem Seitenständer stand. Nach dem ziehen des linken Zylinder stellte sich heraus, dass alle drei Kolbenringe mit ihrem Spalt in einer Flucht nach unten standen 🤔. Und das war beim Einbau definitiv nicht so. Schön mit 120 grad Versatz. Das wurde jetzt auch wieder vernünftig zusammengebaut. Damit müsste der weiße Rauch Vergangenheit sein 😎😀

So. Zusatz aus den Alpen. Bin jetzt in 3 Tagen mit dem alten Mädchen 1100 km gefahren. Völlig problemlos. Und wenn ich unter ca 800 u/min gekommen bin, flackert es immer noch. Aber das ist nur 2x der Fall gewesen. Ich habe so das Gefühl, dass es die nächsten 2000km auch klappt 😎👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Leute. Also, es ist kein Ölkühler verbaut. Der Ölfilter war neu und ist richtig eingebaut. Die Ölpumpe ist gestern neu gekommen. Jetzt muss nur noch alles wieder zusammengebaut werden.
Und jetzt zum Thema „starkes qualmen beim starten, wenn die Kuh auf dem Seitenständer stand. Nach dem ziehen des linken Zylinder stellte sich heraus, dass alle drei Kolbenringe mit ihrem Spalt in einer Flucht nach unten standen 🤔. Und das war beim Einbau definitiv nicht so. Schön mit 120 grad Versatz. Das wurde jetzt auch wieder vernünftig zusammengebaut. Damit müsste der weiße Rauch Vergangenheit sein 😎😀

Die Kolbenringe wandern. Der weiße Rauch wird bleiben.
 
Zurück
Oben Unten