R100R Lagersitz Lenkkopf Reparatur möglich?

Das mag jetzt von manchen als Pfusch bezeichnet werden,
So isses.
Um jede Kleinigkeit die nicht Original ist wird hier teilweise ein riesiges Geschiss gemacht, aber um so wesentliche Teile wie die Lagerung der Telegabel kümmert man sich mit zurecht geschnittenen Fühlerblattlehren...
Es entwickelt sich hier zunehmend zu einem Pfuscherforum..
mmmm
 
Wie bei Martin‘s Hinweis auf die fachmännische Reparatur gab es doch mal einen Artikel in der Oldtimer Markt dazu.
Kann mich nur nicht mehr erinnern, ob für die Nacharbeit der Rahmen nackig sein muss oder nur die Gabel ausgebaut wird.

In Zentraleuropa für mich die erste Wahl, alles Andere ist halt mehr oder weniger Pfusch.

Gruss
Frank
 
Einzig akzeptabel ist zuschweissen und neu bohren von einem Schweißfachbetrieb und einem zuverlässigen Maschbauern oder Feinmechaniker.
So eine Passung geht nicht nur so mal kaputt. Da brauchts schon erhebliche Kräfte. So wäre vor der eigentlichen Reparatur eine Rahmenvermessung empfehlenswert.
 
Tach allerseits,

ich würde folgendermaßen vorgehen:

Ersatzrahmen mit maßhaltigen Lagersitzen besorgen. Die BMW R 100 R Rahmen sind wirklich nicht teuer.

Rahmenverstärkungen einschweißen lassen, HPN, SWT, Gletter oä. Nach diesen Arbeiten wird sowieso gerichtet.

Lenkkopfager bei Schwarz einbauen lassen. Schwingenbolzen gleich mitbestellen.

Schwinge mit neuen Lagern versehen/lassen.

Während der Wartezeit Gedanken über Federelemente machen.

Nach umsetzten der Bauteile, alten Rahmen entsorgen.

Mich an einem exelenten Fahrwerk erfreuen.

Aber, man braucht zwei Dinge, Zeit und Geld, deshalb:
„Es ist wie immer eine Frage des Geschmacks“, sagte der Affe und biss in die Seife.
 
Meiner Meinung nach sind machen und in Foren schreiben unterschiedliche Dinge, denn es dann ans eigene Konto geht, sieht man die Sache viel entspannter,

Willy
 
Meine Meinung darüber dass vieles anders geschrieben als gehandelt wird, vor allem wenn es ums eigene Geld geht, bleibt aber so bestehen.



Gruß
Willy
 
Ersatzrahmen mit maßhaltigen Lagersitzen besorgen. Die BMW R 100 R Rahmen sind wirklich nicht teuer. Nach umsetzten der Bauteile, altenRahmen entsorgen.

Das ist doch eine sinnlose Materialverschwendung

Seit einigen Jahren gibt es die Technik des Laserschweissens. Die wurde immer besser und es gibt immer mehr Firmen die das anbieten. die Preise sind auch nicht mehr so astronomisch wie am Anfang. Bei diesem ovalisiertem Lagersitz heisst das Zauberwort -Laser-Auftrags-Schweissen- Ich hab schon einiges Laser schweissen lassen. ein geübter Schweisser hat den Lagersitz in einer halben Stunde aufgearbeitet, ohne Lunker, einfach nur das volle Material. Verzug gibt es auch keinen, da muss auch nicht mehr vermessen werden. Dann wird der Lagersitz feinmechanisch bearbeitet und man hat praktisch
einen neuen Lagersitz.

Mir kullert jedes mal eine Träne wenn ich hier lese dieses oder jenes Teil sei für die Tonne. Laserschweissen ist einfach genial. Ich hatte zum Beispiel keinen Bock mein zweites Kerzengewinde in -kurz- zu bauen. Hab mir die fehlenden Millimeter Auftragsschweissen lassen. So sieht das dann aus. Die Bohrung hab ich schon vorher von innen eingebracht, wegen der genauen Positionierung. Hat dem Schweisser kein stück behindert.

gruss peter
 

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Danke für die vielen Antworten ich freue mich über jeden Lösungsvorschlag.

In der Zwischenzeit habe ich mir nochmal die Zeit genommen und genau analysiert. Das untere Lager hat kein Spiel, der Außenring sitzt fest dort ist alles i.O.
seitlich und in Tankrichtung ist beim oberen Lager eine perfekte Rundheit gegeben (Kontrolliert mit Tuschierpaste) und nur ein ganz minimales Spiel vorhanden.(ca. 0,05mm)

Meine Vermutung lautet daher, dass der Vorbesitzer nicht so das Gefühl in den Händen und allgemein von Motorrädern wenig Plan gehabt hat. Somit ist er ewig mit nem lockeren Lenkkopflager gefahren und bei jedem Bremsen will der Lagerring oben nach vorn. Passiert dies ruckartig und mit Spiel im Lager sind das schon ordentliche Schläge. Sobald der Lagersitz einmal Luft hat, nimmt das Elend dann seinen Lauf.
Aber Vermutung hin oder her.

Ich werde mich an den 2. Vorschlag halten. Gott sei Dank habe ich selbst die Möglichkeit kostenlos Laserschweißen zu können. Dabei bringt man nur sehr punktuell Wärme ins Werkstück und kann auch dünne Auftragsstärken von 0,1mm erzielen. Ich zeichne den Lagerring also vernünftig an, schweiße auf, und passe dann so nach, das ein winziger Spalt bleibt.
Dieser wird dann zusätzlich mit Loctite gefüllt. (Welches weiß ich noch nicht genau, tendiere aber zu 648)

Danach werd ich es einige Zeit testen und dann natürlich ein Feedback hier hinterlassen.

Sollte der ganze Spaß schief gehen gibts nen neuen Rahmen und fertsch!
 
Moin,

zum Verständnis. Möchtest du die Lagerschale aufschweißen oder den Rahmen vorne im Bereich Lagersitz.
 
Hi Martin,
ich kann dir anbieten das aufzuarbeiten. Ausschschweißen und auf der Fräse ausspindeln oder einen Ring einsetzen.

Gruß Florian
 
Hi Martin,
ich kann dir anbieten das aufzuarbeiten. Ausschschweißen und auf der Fräse ausspindeln oder einen Ring einsetzen.

Gruß Florian

Tolles Angebot! Und das ist auch die einzig sinnvolle Variante. Aufschweißen an der Lagerschale finde ich die pfuschigste Lösung.
 
...Ausschschweißen und auf der Fräse ausspindeln oder einen Ring einsetzen.

Da bleibt nur noch eins zu sagen -Weidmanns Heil- ;)

Zwei Tips von mir; du bist hier nicht im Jäger Forum, sondern bei den -Gummikühen- :D

In den Lenk Kopf einen Ring einsetzen verbietet sich, das geht gar nicht. Hier ist eh schon nicht so viel Material, und das willst du noch weiter schwächen? Bis her sind die -Pfusch- Ratschläge erschreckend in der Überzahl.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
mal ganz im Ernst, mir scheint hier geht`s um den Wettstreit des maximalen Aufwands. Klar, da will sich kein ordentlicher Handwerker überbieten lassen. Nur der eine oder andere verantwortungslose Bastler hat schon mal auf die eine oder andere Segnung moderner Chemie aufmerksam gemacht.

Gruß Gerd
 
...mir scheint hier geht`s um den Wettstreit des maximalen Aufwands.

Nein mein Herr, es geht darum einen total vermurksten Lagersitz optimal zu reparieren. Wenn der TE sagt er hat die Möglichkeiten des Laser Auftrags Schweissens ist doch alles gut. Er macht das, arbeitet das nach, und dann kommt Loktite ins Spiel. Das würde ich eventuell auch so machen wenn es billig und schnell sein muss. Perfekt ist es richtig Auftrags Schweissen zu lassen und dann feinmechanisch einen Lagersitz zu schaffen, und der ist dann wie neu.

gruss peter
 
mal ganz im Ernst, mir scheint hier geht`s um den Wettstreit des maximalen Aufwands. Klar, da will sich kein ordentlicher Handwerker überbieten lassen. Nur der eine oder andere verantwortungslose Bastler hat schon mal auf die eine oder andere Segnung moderner Chemie aufmerksam gemacht.

Gruß Gerd


Nein. Ein Lenkkopflager wird durch den ungünstigen Hebel doch relativ stark belastet. Lager können ihre Tragfähigkeit aber nur ausschöpfen wenn sie vollflächig im Lagersitz anliegen, einfach weil die Außenringe relativ dünn sind und sich faktisch deutlich verformen. Um ein relativ schnell drehendes Lager abzufangen mag ein Lagerkleber geeignet sein, für ein hauptsächlich auf hohen Druck aber wenig Drehzahl belastetes Lager zu fügen ist es eher ungünstig - das ist auch in der Literatur so beschrieben. Die Schwierigkeit der Lagerfluchtung ergibt sich zusätzlich. Meine Ansicht ist: Kann man im Notfall machen, Haltbarkeit ist aber übersichtlich.

Gruß

F
 
Der TE schrub davon, den Schaden mit möglichst geringem Aufwand beheben zu wollen. Wenn man hier mitmischen will:
https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=16&t=25829&hilit=aufspannung#p302326
und das ganze Moped auf die Fräse spannen möchte geht schon was.
Wenn man die Kiste nackig machen würde, würde sich anbieten den abgebauten Kram an einen gebrauchten Rahmen schrauben und fertig.
Aber...............machen kann man schon einiges.

Ich würde es noch anders machen.
Ich würde mir einen /6 /7 Rahmen besorgen, Gabel, Motor, und Getriebe der R100R da rein bauen, den Rest verkloppen und von dem Geld den /6 /7 Rahmen komplettieren und mir ein schönes Moped bauen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Ein Lenkkopflager wird durch den ungünstigen Hebel doch relativ stark belastet. Lager können ihre Tragfähigkeit aber nur ausschöpfen wenn sie vollflächig im Lagersitz anliegen, einfach weil die Außenringe relativ dünn sind und sich faktisch deutlich verformen. Um ein relativ schnell drehendes Lager abzufangen mag ein Lagerkleber geeignet sein, für ein hauptsächlich auf hohen Druck aber wenig Drehzahl belastetes Lager zu fügen ist es eher ungünstig - das ist auch in der Literatur so beschrieben. Die Schwierigkeit der Lagerfluchtung ergibt sich zusätzlich. Meine Ansicht ist: Kann man im Notfall machen, Haltbarkeit ist aber übersichtlich.

Hallo Florian,

beim Lenkkopflager übernimmt vor allem das untere Lager ein Großteil der wirkenden Kräfte (Gewichtskraft, Kräfte durch Fahrbahnstöße), das obere Lager hat mehr oder weniger Führungsaufgaben.
Durch die Schrägstellung der Gabel ergeben sich allerdings im oberen Kegelrollenlager auch radiale Kräfte, die dann beim Bremsen ab einer gewissen Verzögerung sogar die Richtung wechseln.

Was Du zur Verformbarkeit der Lagerschalen schreibst kann man schnell nachvollziehen, wenn man solch eine Lagerschale mal zwischen die Backen des Schraubstocks klemmt. Da braucht es nicht viel Kraft, um die Lagerschalen im Millimeterbereich zu verformen.

Zur Reparatur: bei meinem eigenen Motorrad würde ich einen Versuch wagen und wie in #23 beschrieben vorgehen. Also Loctite 660 und in der Dicke angepasste Streifen Fühlerlehrenband zum Auffüttern. Dies verringert die Dicke der Klebefugen und erhöht somit die Festigkeit (siehe auch Datenblatt des Loctite 660).
Beim Aushärten die Lagerschalen gegeneinander vorspannen.

Bei einem fremden Motorrad oder gar professionell käme das für mich nicht in Frage.

Wenn man das Auftragsschweißen des Lagersitzes im Steuerkopf und das anschließende Bearbeiten regulär bezahlen muss, übersteigt das vermutlich die Kosten eines intakten gebrauchten Rahmens.
 
Nein mein Herr, es geht darum einen total vermurksten Lagersitz optimal zu reparieren. Wenn der TE sagt er hat die Möglichkeiten des Laser Auftrags Schweissens ist doch alles gut. Er macht das, arbeitet das nach, und dann kommt Loktite ins Spiel. Das würde ich eventuell auch so machen wenn es billig und schnell sein muss. Perfekt ist es richtig Auftrags Schweissen zu lassen und dann feinmechanisch einen Lagersitz zu schaffen, und der ist dann wie neu.

gruss peter

Hallo,
bekam er doch angeboten.
Gruß
Pit
 
Nicht nur das, er schrieb sogar, daß er selbst die Möglichkeiten hat.

Hallo,
bekam er doch angeboten.
Gruß
Pit

Danke für die vielen Antworten ich freue mich über jeden Lösungsvorschlag. …

…Ich werde mich an den 2. Vorschlag halten. Gott sei Dank habe ich selbst die Möglichkeit kostenlos Laserschweißen zu können. Dabei bringt man nur sehr punktuell Wärme ins Werkstück und kann auch dünne Auftragsstärken von 0,1mm erzielen. Ich zeichne den Lagerring also vernünftig an, schweiße auf, und passe dann so nach, das ein winziger Spalt bleibt.
Dieser wird dann zusätzlich mit Loctite gefüllt. (Welches weiß ich noch nicht genau, tendiere aber zu 648)


Danach werd ich es einige Zeit testen und dann natürlich ein Feedback hier hinterlassen.

Sollte der ganze Spaß schief gehen gibts nen neuen Rahmen und fertsch!
 
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