R100R Ventile einstellen

w120765

Aktiv
Seit
25. Dez. 2017
Beiträge
154
Hallo Leute,

Nach mehreren Jahren des Stillstandes meiner R100R möchte ich die, dieses Jahr wieder auf die Straße bringen.

Nachdem mir der "Freundliche" ein Angebot um sämtliche Flüssigkeiten und Öle zu wechseln, über 1350,- Euro´s gemacht hat, das mir einfach zu teuer ist, hoffe ich nun hier um Unterstützung.

Motoröl inklusive Ölfilter sind bereits gewechselt, nun bin ich bei den Ventilen...

Leider habe ich vom BMW Motor keine Ahnung.....der Lichtmaschinendeckel ist abgeschraubt, ebenfalls die Ventildeckel, allerdings finde ich keinerlei Markierungen, geschweige denn die OT Markierung um das Ventilspiel zu kontrollieren.
An der Lichtmaschine kann man ja einen Imbus ansetzen und die Kurbelwelle drehen, ist da irgendwo in der Nähe die OT Markierung zu finden ???

PS: ach ja, bei erneuern des Ölfilters, ist auch der Ölkühler mit leer gelaufen. Wie funktioniert das eigentlich mit der Luft, die da nu drinne ist ?? drückt die sich von selbst raus und wo wird dann entlüftet ??

bin um jede Info dankbar

Gruß Markus
 
Schau mal in unsere Datenbank, da findest Du sowohl das BMW-Werkstatthandbuch als auch detailliert beschriebene und bebilderte Anleitungen.

Gutes Gelingen,
Florian
 
WOW

Super beschrieben und bebildert.... da kann sogar ich was mit anfangen:D

Das man die Markierungen neben dem Ölmessstab unter dem Gummi findet, da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.

Danke

Gruß Markus:wink1:
 
Nach mehreren Jahren Pause sollten auch die übrigen Flüssigkeiten gewechselt werden:
- Getriebeöl
- Achsantriebsöl
- Gabelöl
- Bremsflüssigkeit (!)

Letzteres aus Sicherheitsgründen unbedingt...
 
Nach mehreren Jahren Pause sollten auch die übrigen Flüssigkeiten gewechselt werden:
- Getriebeöl
- Achsantriebsöl
- Gabelöl
- Bremsflüssigkeit (!)

Letzteres aus Sicherheitsgründen unbedingt...

Jep, wird alles gemacht....

Gruß Markus
 
Je nachdem wie lang sie stand sollte auch die Verbindung Kardanwelle-Achsantrieb hinten gereinigt & geschmiert werden mit Staburags.
Wenn Der Tachowelleneingang am Getriebe auch nur geringste Zweifel aufgibt, unbedingt für 5€ erneuern, mit ner geeigneten Nuss aufziehen, von unten mit Fett füllen, z.B. Vaseline und nach Montage oben unter der Verdickung einen kleinen (schwarzen) Kabelbinder rum. Dann ist auch da Ruhe, dass Dir kein Wasser ins Getriebe läuft.
Bei der Gelegenheit die Faltenbälge am Kardan gleich mit kontrollieren: Das Gelump ist 30 Jahre alt und die haben auch gesucht, wo was zu sparen ist.
Viel Erfolg!
 
Besser wäre die Optinol Paste von Castrol. Diese hat kein Verfalldatum wie Staburak und ist etwas besser.
Manfred

Guter hinweis, Manfred, aber Staurags ist die BMW-Empfehlung und regelmäßig nach WHB gewartet sollte das MHD keine Rolle spielen. Ob das Staburags am Tag nach dem Verfalldatum nicht mehr funktioniert möchte ich arg in Zweifel ziehen.
Markus:
User Ferdi vertreibt beide Fette in kleinen Dosen zu (v-)erträglichem Preis.
Das ist er.
Hier im Forum zu erreichen unter Ferdi
Hoffe geholfen zu haben, )(-:
 
1350 Euro :lautlachen1::lautlach::lautlach:%hipp%:yeah::hurra:

Da macht die Arbeit doppelt Spaß.

Und wenn Du dann für nicht mal 100 Euro alle Flüssigkeiten gewechselt und die Ventile und Zündung selbst eingestellt hast, bleiben Dir noch ca.1250 Euro für den 1. Urlaub mit der Kuh !
Mit der besten Datenbank von allen kannst Du die 1250 locker sparen, lernst ne Menge über die Q und hast noch Spaß dabei.
Hau rein !
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Ob das Staburags am Tag nach dem Verfalldatum nicht mehr funktioniert möchte ich arg in Zweifel ziehen.

Ich habe es probiert. Ein Jahr nach dem Verfalldatum hatte es sich in schwimmend und nicht schwimmend aufgelöst
Manfred
 
WOW

Super beschrieben und bebildert.... da kann sogar ich was mit anfangen:D

Das man die Markierungen neben dem Ölmessstab unter dem Gummi findet, da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.

Danke

Gruß Markus:wink1:

Hallo Markus,
schreib mal, wie du mit der Anleitung zurecht gekommen bist bzw. wo sie deiner Meinung noch verbessert werden kann.

Gruss Hans, der Schreiber
 
Hallo Markus,
schreib mal, wie du mit der Anleitung zurecht gekommen bist bzw. wo sie deiner Meinung noch verbessert werden kann.

Gruss Hans, der Schreiber

Servus Hans,

Vorab möchte ich erst mal meinen Respekt zollen, an alle die sich hier einbringen, solche technische Dokumentationen, deren Wissen und Infos
für die Fan - Gemeinde zur Verfügung zu stellen.

Ohne euch wäre ich da heute nicht weit gekommen. Angefangen habe ich mit den wechseln der Öle... hier gibt es ja auch die Info über das wechseln des Ölfilters, für mich ebenfalls absolutes Neuland, hätte ich nie gedacht, das sich da BMW, konstruktiv so ins Klo setzt.. ich meine die unterschiedlichen Längen der Ölfilter, für Motoren mit Ölkühler oder ohne, das Ausmessen des Tiefenmaßes vom Mantelrohr zum Gehäuse um den richtigen Öldruck zu erreichen mittels Unterlagscheiben, Papierdichtung eingebaut oder nicht, je nach Modell... ein Graus...

aber, ich hab´s geschafft... Dank eurer Beschreibung.

Danach habe ich mich an die Ventile gemacht.... so wie schon geschrieben, hätte ich im Leben die Markierungen unter der Gummitülle, nähe Ölmessstab, never ever vermutet.


Nachdem ich die Schwungscheibe gedreht habe und ich den OT gefunden hatte, war mir aber nicht ganz klar, wo der genau stehen bleiben muss. Erst nach aufsetzten meiner Brille habe ich an dem Loch auf der linken Seite eine kleine Kerbe erkannt, da habe ich dann den Strich über OT, bündig hin gedreht.. in der Hoffnung, das ich das auch richtig gemacht habe. Das Ventilspiel dann noch einzustellen war anhand der Beschreibung, selbst für mich nicht schwer, das Spiel war zu eng an den Einlass, wie auch an den Auslassventilen, wahrscheinlich um das schreckliche Ventilgeräusch der Kipphebel etwas zu lindern.....

Kommende Woche werde ich mit den Vergasern anfangen und berichte dann wieder.

Grez Markus
 
1350€ sind definitiv eine Unverschämtheit! Ein versierter Schrauber mit gutem Equipment braucht für die Flüssigkeiten höchstens eine Stunde. Für den Kardan vielleicht noch eine. Und dann packen wir sicherheitshalber noch eine dritte Stunde als Sicherheit dazu. Matetialkosten großzügig gerechnet 100€. Das macht dann mindestens gute 400€ Stundenlohn. Die hätte ich auch gerne...

Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Nach mehreren Jahren des Stillstandes würde ich auch die Reifen neu machen.
 
Beides zu eng ?
nicht das du den OT zwischen Auslaß u. Einlaß erwischt hast ?

Gruß

Christian

Das Auslassventil ist beschrieben als "Ventil in Fahrtrichtung",
Einlassventil entgegen der Fahrtrichtung, kann man eigentlich nicht anders beschreiben, vielleicht noch ein "vorne" dazu.....wenn man direkt auf die Ventilsteuerung schaut.
Meine Maschine lief ja erst 12000 KM, da wurde noch nicht dran gefummelt
somit ist es für mich doch noch sehr einfach was richtig ist, vorab zu kontrollieren und nachzuvollziehen.

Was leider nicht angegeben ist, das Drehmoment um den Ventildeckel wieder zu befestigen, da habe ich die große ( Schlüsselweite 12 ) Mutter mit 14NM angezogen, die hinteren kleinen( SW 10 ) Muttern nach Gefühl.

Gruß Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,

da habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt.
Was ich meinte war, dass nur bei jedem 2. OT (dem zwischen Verdichtungs- und Arbeitstakt) beide Ventile geschlossen sind und du das Ventilspiel einstellen kannst. Bei dem anderen OT (dem zwischen Auslaß- und Einlaßtakt) überschneiden sich die Steuerzeiten und beide Ventile sind leicht geöffnet.
Deiner Beschreibung nach hast du nicht unbedingt auf die jeweiligen Takte geschaut. (Habe ich zumindest so gelesen/verstanden):pfeif:

Wenn ich hier falsch gelegen haben sollte, dann Sorry.

Gruß

Christian
 
Hallo Markus,

da habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt.
Was ich meinte war, dass nur bei jedem 2. OT (dem zwischen Verdichtungs- und Arbeitstakt) beide Ventile geschlossen sind und du das Ventilspiel einstellen kannst. Bei dem anderen OT (dem zwischen Auslaß- und Einlaßtakt) überschneiden sich die Steuerzeiten und beide Ventile sind leicht geöffnet.
Deiner Beschreibung nach hast du nicht unbedingt auf die jeweiligen Takte geschaut. (Habe ich zumindest so gelesen/verstanden):pfeif:

Wenn ich hier falsch gelegen haben sollte, dann Sorry.

Gruß

Christian


Servus Christian,

Dein Einwand ist schon berechtigt, auf die jeweiligen Takte habe ich nicht geschaut und wenn, dann nicht bewusst.

Ich habe mir halt zuerst den OT gesucht und dann an dem Zylinder geschaut, wo sich die Stösselstangen leicht bewegen liesen, dann habe ich das Ventilspiel von 0,05 am Einlass und 0,15 am Auslass, diesen Zylinder auf 0,10 und 0,20 gestellt, danach habe ich das Schwungrad weiter gedreht, bis wieder die OT Markierung kam und habe am gegenüberliegenden Zylinder die gleiche Einstellung vorgenommen.... ich hoffe das passt so,

Ne kurze Rückinfo wäre nett.

Gruß Markus
 
Ja, das ist OK. Wenn Du auf Überschnitt-OT eingestellt hättest, wäre da kein Spiel vorhanden gewesen.
 
Von mir bekommst du auch ein "Ja".
Damit hast du schon 2 und bist damit auch schon fast im "Recall".:applaus:

(Was bin ich froh, heute nicht mehr jung sein zu müssen.)

Gruß

Christian
 
Hi,

warum macht ihr das eigentlich so kompliziert / umständlich? Ich gehe her und nehme die Ventildeckel ab (bei mir ist die Zentralmutter allerdings SW 13), lege einen großen Gang ein und drehe das Hinterrad in Fahrtrichtung, bis ich sehe, dass auf einer Seite die Ventile überschneiden. Dann wird die gegenüberliegende Seite eingestellt. Danach weiter gedreht, bis die andere Seite überschneidet. Einstellen der anderen Seite wie gehabt. Danach wird noch mal alles kontrolliert und wieder zusammengebaut. Mache ich bereits seit Jahrzehnten so und funktioniert ohne Probleme. )(-:
 
Hi,

warum macht ihr das eigentlich so kompliziert / umständlich? Ich gehe her und nehme die Ventildeckel ab (bei mir ist die Zentralmutter allerdings SW 13), lege einen großen Gang ein und drehe das Hinterrad in Fahrtrichtung, bis ich sehe, dass auf einer Seite die Ventile überschneiden. Dann wird die gegenüberliegende Seite eingestellt. Danach weiter gedreht, bis die andere Seite überschneidet. Einstellen der anderen Seite wie gehabt. Danach wird noch mal alles kontrolliert und wieder zusammengebaut. Mache ich bereits seit Jahrzehnten so und funktioniert ohne Probleme. )(-:


:fuenfe:

Und man spart sich abnehmen des Limadeckels...
 
Hi,

warum macht ihr das eigentlich so kompliziert / umständlich? Ich gehe her und nehme die Ventildeckel ab (bei mir ist die Zentralmutter allerdings SW 13), lege einen großen Gang ein und drehe das Hinterrad in Fahrtrichtung, bis ich sehe, dass auf einer Seite die Ventile überschneiden. Dann wird die gegenüberliegende Seite eingestellt. Danach weiter gedreht, bis die andere Seite überschneidet. Einstellen der anderen Seite wie gehabt. Danach wird noch mal alles kontrolliert und wieder zusammengebaut. Mache ich bereits seit Jahrzehnten so und funktioniert ohne Probleme. )(-:

?( Soll das ein Boxer-Anfänger verstehen?

Edith sacht noch, wenn sich die Ventile einmal überschneiden, dann ist dein Motor Schrott.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten