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R100RS Metallflakes und Späne im Ansaugtrakt und im Öl des Venildeckels

Vmax1200

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27. Feb. 2020
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29
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Emden
Moin zusammen,

heute mein erster Beitrag im Forum.
Wie so oft, weil es Probleme gibt. :(

Kurze Vorstellung meiner Person (etwas ausführlicher in Vorstellungen):

Ich bin Gerd, freier Friese aus Emden, Ostfriesland.42 Jahre alt , davon fahre ich mitlerweile 21 Jahre eine Vmax 1200 und schraube die gleiche Zeit lang daran.

Jetzt macht mir mein Neuerwerb , eine 77er R100RS Probleme. Hab sie vor knapp 2 Monaten gekauft und bis jetzt knapp 1000 km damit abgespult Die letzten 200 davon am letzten Wochenende.
Am letzten Montag ist Sie dann auf dem Weg zur Arbeit nach etwas Stottern ausgegangen und war bis jetzt nicht wirklich zum Laufen zu überreden. Sie ist nur mit viel Gas am Laufen zu halten,läuft scheisse und geht dann aus.

Diese üblichen Verdächtigen habe ich kontrolliert und abgearbeitet:

-Batterie gut geladen und Starter zieht kraftvoll durch
-Zündfunke auf beiden Kerzen,Unterbrecherkontakt überprüft
-Vergaser gereinigt - Düsen raus , durchepustet, kein Dreck gefunden
-Gemischschraube jeweils 1 Umdrehung raus
-Membranen und Schieber sind intakt
-Benzinhahnsiebe ohne Dreck
-Gaszüge leichtgängig und es reagieren beide einwandfrei
-Choke ausgehängt und beim Starten manuell betätigt

Was mir aufgefallen ist - rechter Zylinder in Fahrtrichtung:

im Verbidnungsrohr zwischen Luftfilter und Vergaser sind kleine Metallflakes zu finden.
Danach habe ich den Ventildeckel des rechten Zyinders entfernt. In dem ausgelaufenen Öl des Ventildeckels ist ein metallischer Schimmer zu sehen. Teilweise sogar kleine Metallsplitter.

Hab keine Ahnung von BMWs, aber das klingt nicht wirklich mechanisch gesund.

Was haltet Ihr davon?

Danke im Voraus

Schönen Gruß

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Gerd,

die Motorentlüftung führt bei deinem Baujahr noch in den Ansauftrakt des rechten Zylinders. Haut da also bereits viel Öl raus und das auch noch mit metallischem Abrieb, dann landet das genau dort, wo du es gefunden hast.

Das läßt sich feststellen, wenn du dir das entsprechende Röhrchen mal genauer anschaust.

Was es da im Motor erwischt haben kann, darüber mag ich keine Spekulation abgeben. Dazu meldet sich aber sicher noch jemand.

Gab es denn für dich als Boxer-Neuling Auffälligkeiten beim Fahren, mechanisches Klopfen zB?
 
Danke Stephan,

mir sind keine besonderen Geräusche aufgefallen.
Kenne aber die typischen Boxergeräusche wohl noch nicht.
 
Moin Gerd,

Herzliches Beileid!
Schraub mal die Ölwanne ab und den Ölfilter und schau mal was du da noch findest!
Dann mach beide Ventildeckel runter und kontrolliere ob du an allen Ventilen noch Ventilspiel hast.
Was mich wundert, ist das der Filter die Späne nicht aufhält.
Läuft die Q noch auf beiden Zylindern?
Hat die Öldruck?
Qualmt sie aus den Auspüffen?
Riecht es nach verbrannte Öl?
Ich denke du kommst um das Ziehen der Zylinder nicht herum, da ist was oberfaul.

Gruß

Kai
 
Moin Kai,
ja. Mir schwant auch Arbeit.
Sie qualmte nicht.
Fehlender Öldruck machte sich nicht bemerkbar.
Hab mal ein paar Bilder gemacht:
 

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Auf den Bildern sieht man die seltsame braune Verfärbung des Kopfes am Ausslasventil und auch ein paar Metallsplitter.
 
Ich würde in dieser Reihenfolge vorgehen:
1) Vergaser runter
2) Kompressionsdruck messen
3) Ölwanne abbauen und –filter ausbauen, genau inspizieren

Dann hast Du wahrscheinlich Anhaltspunkte, wo der Hase im Pfeffer liegen könnte.

Gruß und viel Erfolg,
Florian
 
Die braune Verfärbung zeugt von ausgelutschten Ventilführungen (oder zu schlechtem Öl welches mit hohen Motortemperaturen dauerhaft vollgas gefahren wurde).
 
Moin zusammen,

habe die BMW vor 2 Monaten gekauft.

Langjähriger BMW Kollege mit ner R90/7 war mit , hat das Motorrad auch probegefahren und nichts Aussergewöhnliches gehört, gefühlt.
Keine mechanischen Geräusche festgestellt. Leistung was vorhanden.
Jetzt bin ich ca 700km gefahren in der Zeit und auf einmal blieb sie unangekündigt stehen. Zumnindest ist mir nichts aufgefallen , während der Fahrt.

Na ja, hier die aktuellen Bilder:

1. zeigt die Ölwanne mit ner Menge kleiner Metallteilchen, die nicht magnetisch sind. An der Ölablasschraube war viel Schmodder aber keine Splitter.

2. zeigt den Schluck Öl, der aus dem rechten Ventildeckel kam - kleine Splitter. Wohl ausgesondert über das Auslassventil, oder?

Das komplette Motoröl hat einen schönen Metallickefektlackcharakter, in dunkelgrau :gfreu:

Kompressionstest heute ergab folgende Werte:

Zylinder links (draufsitzend in Fahrtrichtung) = 0
Zylinder recht ( " ) = 7,6

Ich werde heute Abend mal die Zylinder öffnen.

Schönen Gruß soweit von der Nordsee

Gerd
 

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Bei Kompression Null denke ich an festes Ventil und/oder gewanderte Führung?(

Wie aiuch immer, mein Beileid.;(
Da kann man mal wieder sehen, was bei den alten Schinken heute noch tutti funtkioniert, kann morgen schon in den Himmel wandern.
 
Jo, Altertum halt.

Die alten Hasen hätten warscheinlich Symptome vorab erkannt. Aber soweit bin und war ich mit der BMW nicht. ;(

Heute abend mal etwas weiter hineinforschen.
 
Sehr unschön, das ganze. Bin gespannt, was die Zylinderdemontage (vor allem links) zum Vorschein bringt.

Mitfühlende Grüße,
Florian
 
Danke Florian.

Mitlerweile bin ich über die Schockphase hinweg.

Hab n alten Guzzi und BMW Schrauber im Bekanntenkreis, der mir helfen möchte.

Eigentlich freu ich mich jetzt schon n Bischen auf den Ausbau und die Reparatur. :gfreu:

Man kann nicht blöder dabei werden.
 
Moin zusammen,

habe die BMW vor 2 Monaten gekauft.

Langjähriger BMW Kollege mit ner R90/7 war mit , hat das Motorrad auch probegefahren und nichts Aussergewöhnliches gehört, gefühlt.
Keine mechanischen Geräusche festgestellt. Leistung was vorhanden.
Jetzt bin ich ca 700km gefahren in der Zeit und auf einmal blieb sie unangekündigt stehen. Zumnindest ist mir nichts aufgefallen , während der Fahrt.

Na ja, hier die aktuellen Bilder:

1. zeigt die Ölwanne mit ner Menge kleiner Metallteilchen, die nicht magnetisch sind. An der Ölablasschraube war viel Schmodder aber keine Splitter.

2. zeigt den Schluck Öl, der aus dem rechten Ventildeckel kam - kleine Splitter. Wohl ausgesondert über das Auslassventil, oder?

Das komplette Motoröl hat einen schönen Metallickefektlackcharakter, in dunkelgrau :gfreu:

Kompressionstest heute ergab folgende Werte:

Zylinder links (draufsitzend in Fahrtrichtung) = 0
Zylinder recht ( " ) = 7,6

Ich werde heute Abend mal die Zylinder öffnen.

Schönen Gruß soweit von der Nordsee

Gerd

...hab ich das richtig verstanden? Der Motor ist einfach ausgegangen...ohne seltsame Geräusche wie Klopfen, Tackern, Todesschreie oä? Solche Fotos können auch täuschen, aber die Menge Alu in der Ölwanne dürfte früher mal dein Kolbenboden gewesen sein.
 
Moin Tiefton,

ja kurzes Ruckeln vor dem Absterben. Dann Ausrollen ohne mechanische Geräusche. Habs noch auf unzureichende Spritversorgung geschoben.
 
Ich hab im Bekanntenkreis einen Ventiltellerabriss (ohne Quälerei, einfach beim gemütlichen Ausfahren) an einer Kawa ER-5 live miterlebt und mir an einer Diagnostik des Fehlers die Zähne ausgebissen.
Das war symptomatisch schlagartiger Leistungsverlust und anschließend ein fehlender Leerlauf. Die Karre ging einfach aus, wenn man auskuppelte, sprang mit etwas Gas wieder an und lief, zwar recht leistungsarm, aber ansonsten normal. Da war absolut nichts verdächtiges, nix hörbar, nicht mal vom auf dem Heimweg besuchten Motorradmeister... :nixw:
 
Hallo,

für Kompression NULL ohne irgendwelcher Geräusche gibt es nur zwei Möglichkeiten. Loch im Kolbenboden oder ein krummer Ventilteller.

Moment, eine dritte Möglichkeit; zwei krumme Ventilteller. Na gut man könnte noch weiter spekulieren; krumme Ventilteller und ein Loch im Kolbenboden....

gruss peter
 
Meine / 7 hat dass auch mal so gemacht. Lief auch noch wunderbar im Stand mit 500.Touren auf einem Topf.
Der rechte Kolben war auch noch fast wie neu:

15880032989326267826156285451357.jpg

Den Auslassventilteller hab ich im Auspuff gefunden!

Gruß Kai
 
Metallkleber, funktioniert das eigentlich gut?:pfeif:

Edit: Mist , die Bilder stehen immer aufm Kopf.

Na ja , egal. Laufbuchse links und Kolben links sind hin.

Aber was gilt es noch in der Peripherie zu testen, messen und auszutauschen?
Was macht Sinn, jetzt gleich mitzuerledigen, wo das Herz offen ist?
 

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Warum sitzt der Kolbenbolzen so einseitig in der Bohrung?

Vielleicht hat es den Sprengring durchgezogen?

Mein Beileid jedenfalls

Gruss vom Frank
 
.... Ölpumpe, Stössel, Pleuellager beide, Zylinder und Kolben klar, Köpfe genau inspizieren.... dass ist wohl das Mindestprogramm. Dazu akribisch reinigen, mit Druckluft und Spülen.
Den Anderen fällt bestimmt noch einiges ein.
Ich denke auch, dass da ein Sprengring sich auf den Weg gemacht hat. Ventilabriss wohl kaum, da fehlen die Einschläge im Kolbenboden.

Gruß

Kai
 
Ja der fehlende Sicherungsring des Kolbenbolzens macht mir auch Sorgen.
Wo sind die Bruchstück hin gewandert?
Ich werde weiter berichten.
Vielen Dank schonmal für die Tips. :applaus:
 
Auf Bild zwei glaube ich erkennen zu können, daß der Ölabstreifring in seiner Nut festgebacken ist.

.... Ölpumpe, Stössel, Pleuellager beide, Zylinder und Kolben klar, Köpfe genau inspizieren.... dass ist wohl das Mindestprogramm. Dazu akribisch reinigen, mit Druckluft und Spülen.
Sehe ich auch so. Ich würde über die Anschaffung eines Replacement-Kits nachdenken, dazu die Köpfe zu Rolf zum Überholen.
Und wenn Du schonmal dabei bist: Steuerkette, deren Führungen und Ritzel ersetzen.

Bei Inbetriebnahme würde ich Öl und Filter nach 20-50 km erneut wechseln.

Die (wahrscheinlich billigere) Alternative: ein Gebrauchtmotor mit bekannter Geschichte aus zuverlässiger Quelle.

Gruß,
Florian

Edith sagt: Ich bin nicht so der Experte für die frühen 1000er–Motoren, aber ist der abgebildete nicht bereits ein After–Market–Kolben mit C–Clips als Sicherung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise war der Kolbenbolzen ja mal draußen und der Clip wurde nicht wieder in vollem Umfang wieder in die Nut gedrückt. Wechsel der Stößelgummis beispielsweise?
Aber das ist leider alles Spekulation, schönes Desaster:schock:

Aber nicht aufgeben, das wird schon wieder.
 
...der Clip wurde nicht wieder in vollem Umfang wieder in die Nutgedrückt

Hallo,

sehe ich auch so, ganz klar Montagefehler. Ein C-Ring der korrekt in seiner Nut sitzt wandert da nicht einfach so raus. Das ist auch nicht original BMW.
C-Ring gab es bis /6, danach wurde das auf aussen Seeger-Ring auf dem Kolbenbolzen umgestellt.

gruss peter
 
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