R65 LS mit 7R PowerKit => welche Zündung gegen Klingeln?

linuxlinden

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Hallo allerseits,

wie im Betreff zu lesen, soll meine R65 LS mit PowerKit (sie ist gerade im Wiederaufbau) direkt eine entsprechende Zündung bekommen, die das immer wieder bei dieser Kombi beschriebene Klingeln verhindert.
Im Moment favorisiere ich die Ignitec.

Kann jemand von Erfahrungen mit oben beschriebener Kombi berichten?
Gern auch mit anderen Zündungen?

Ich möchte vor allem nicht rumprogrammieren müssen, aber eben doch eine optimal.passende Zündung.

Mit Walter bin ich in Kontakt, allerdings blieb doch einiges unklar.
 
Ich möchte vor allem nicht rumprogrammieren müssen, aber eben doch eine optimal.passende Zündung.

Das dürfte sich beißen!

entweder gut anpassen = rumprobieren, einstellen, ... oder von der Stange und irgendwie funktionierend!

Ich denke, bei Euklid bist du schon an der richtigen Adresse!

Andreas
 
Da kann ich Andreas nur recht geben. Ich durfte mir die kompetente Hilfe erst im Nachhinein suchen. Macht keinen Spaß.


Stephan
 
Die Ignitech ist ja gerade die Zündung mit hohen Freiheitsgraden weil du sie spezifisch programmieren kannst. Walter kann dir zwar ein gutes Basis Setup zusammenstellen. Das Finetuning ist aber zu sehr vom spezifischen Setup/ Zustand des Mopeds abhängig.
Ganz ohne ein "bisserl" rumprogrammieren wirst du nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Micha
 
Die Ignitech ist ja gerade die Zündung mit hohen Freiheitsgraden weil du sie spezifisch programmieren kannst. Walter kann dir zwar ein gutes Basis Setup zusammenstellen. Das Finetuning ist aber zu sehr vom spezifischen Setup/ Zustand des Mopeds abhängig.
Ganz ohne ein "bisserl" rumprogrammieren wirst du nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Micha

Doof, gefragt:
Weshalb muss man das?
Montieren ich eine fest programmierte Zündung, besteht die Einfachheit ja nur darin, dass ich außer dem Z.Zeitpunkt nix ändern kann.
Die Ignitech, versehen mit einen Standardsetup sollte das doch auch leisten, bzw. funktionieren wie mit fester Programmierung.
Nur das ich noch die Option habe, spezifische Änderungen vorzunehmen.
Diese Option muss man ja nicht nutzen, wenn man keine Lust hat.

Liege ich da falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Liege ich da falsch?

Nein, liegst Du nicht.
Nur wird man bei der Vorgehensweise eben keine
optimal.passende Zündung.
bekommen.
Gerade wenn der Motor in einem bestimmten Bereich klingelempfindlich ist kommt man um eine individuelle Anpassung schlecht rum.

Und wenn man die Ignitech nicht selber programmieren und trotzdem eine individuell angepasste Kennlinie haben will dann sollte man sich jemanden suchen, der das für einen übernimmt.
Am einfachsten auf dem Prüfstand.

Optimal kann ja auch die Serienzündung sein. Aufwands- und kostenoptimal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das gleiche Problem gab es doch schon bei dem Umbau von 600cm³ auf 800cm³ mit der Klingelneigung. Das Problem wurde mit einer anderen Steuerkurve in der Ignitech Box zufriedenstellend gelöst. Darauf aufbauend, gibt es eine Lösung für R65 mit Powerkit. Nicht nur die Zündung ist von dem Umbau betroffen, sondern auch die Vergaserbestückung. Zusammen ergeben sie die Klingelneigung oder auch nicht.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
....Darauf aufbauend, gibt es eine Lösung für R65 mit Powerkit. Nicht nur die Zündung ist von dem Umbau betroffen, sondern auch die Vergaserbestückung. ...

Ich weise vorsichtig darauf hin, dass die Gutachten für die 7R Powerkits nur für ansonsten technisch unveränderte Motorräder gelten. Auch wenn der Sachverständige gnädig darüber hinweg sieht und den Umbau auf Basis des Gutachtens einträgt, bleibt er illegal.
 
es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, daß bei einer Volumenerhöhung von 30% die Vergaserbestückung gleich bleiben kann.
Servus Walter,

also bei 600 ccm auf 800 ccm (sogar 33 % mehr!) geht das durchaus (R60er Motor mit R80er Nikasilzylindern). Sogar ohne Änderung der Bedüsung (zumindest an meiner Karre).
Sicher geht da nochmal mehr, wenn man andere Zergaser dranspaxt, aber der 800er mit den kleinen Köpfen/Zergasern läuft IMHO wirklich klasse...

Grysze, Michael
 
Hallo,

es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, daß bei einer Volumenerhöhung von 30% die Vergaserbestückung gleich bleiben kann.

Gruß
Walter

Also ich habe da nix gemacht beim Umbau meiner R65 auf 860ccm. Ich habe weiterhin die 26er Vergase in der original Bestückung dran und es fährt für mein Gefühl prima.
Vielleicht könnte da jemand mit Erfahrung und einigen Versuchen noch was rausholen, aber finktionieren tut es auch so prima.

Gruss
Burkhard
 
Die R65 LS hat schon original die 32er Vergaser. Die Bedüsung kann man auf ND: 2,66; Nadelstellung 3. v.o.; 135er oder 140er HD anpassen.

Beste Grüße

Gerhard
 
Also ich habe da nix gemacht beim Umbau meiner R65 auf 860ccm. Ich habe weiterhin die 26er Vergase in der original Bestückung dran und es fährt für mein Gefühl prima.
Vielleicht könnte da jemand mit Erfahrung und einigen Versuchen noch was rausholen, aber finktionieren tut es auch so prima.

Gruss
Burkhard

26er Vergaser an einer R65? Das müsste dann eine Monolever mit ursprünglich 27 PS sein. Normal sind nämlich 32er Vergaser.

Bei hohen Drehzahlen werden die kleinen Vergaser und Einlassventile sicherlich drosselnd wirken. Welche Nennleistung ist denn für die Monolever mit dem Hubraumsatz angegeben?
 
Hallo,

es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, daß bei einer Volumenerhöhung von 30% die Vergaserbestückung gleich bleiben kann.

Gruß
Walter

Bei meiner R45, die ebenfalls einen PowerKit 860 cc bekommen hat, funktioniert das hervorragend. Es macht einen riesen Spaß das Ding zu fahren. Wobei es natürlich sein kann, dass ich mangels Erfahrung ein Verbesserungspotential schlicht nicht erkenne.
 
Ich weise vorsichtig darauf hin, dass die Gutachten für die 7R Powerkits nur für ansonsten technisch unveränderte Motorräder gelten. Auch wenn der Sachverständige gnädig darüber hinweg sieht und den Umbau auf Basis des Gutachtens einträgt, bleibt er illegal.

Mag sein, aber seeeehr viel der Dinge, mit denen wir uns hier beschäftigen das auch: anders bedüsen, DoZü, Ignitech, Kennfeld, .. nutzt zwar eigentlich der Sache und dem Umwelt-und Resourcenschutz, aber ...

Andreas
 
Die Ignitech ist ja gerade die Zündung mit hohen Freiheitsgraden weil du sie spezifisch programmieren kannst. Walter kann dir zwar ein gutes Basis Setup zusammenstellen. Das Finetuning ist aber zu sehr vom spezifischen Setup/ Zustand des Mopeds abhängig.
Ganz ohne ein "bisserl" rumprogrammieren wirst du nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Micha

Eigentlich müsste das "rumprogrammieren" in Gänsefüsschen stehen. Denn die Zündkurve zu ändern ist mit der IgniTech-Software sehr einfach. Aber man muß halt eine Ahnung haben, wo man hin will/muß.

Und wie schon erwähnt wurde, reicht es ja nicht die Zündung zu ändern, man sollte wenigstens mal schauen wie die Kiste bezüglich der Vergaser läuft.

"Gefühl" hilft da eher weniger. Also entweder Prüfstand oder Mobile Lambdasonde.


Stephan
 
Bei meiner R45, die ebenfalls einen PowerKit 860 cc bekommen hat, funktioniert das hervorragend. Es macht einen riesen Spaß das Ding zu fahren. Wobei es natürlich sein kann, dass ich mangels Erfahrung ein Verbesserungspotential schlicht nicht erkenne.

Das ist nachvollziehbar.

Was ist los bei 26 mm => 32 mm?

Die Querschnittsfläche D² wächst von 26 auf 32 mm um 51%.

Das bedeutet, bei gleichem "v punkt" im Vergaser (Gasgeschwindigkeit) würde der Motor mit kleinerer Bestückung nur eine ein drittel niedrigere max-Drehzahl erreichen.

Aber man darf annehmen, dass da Reserven drin sind. Dass nicht direkt die Gasgeschwindigkeit allein den begrenzenden Faktor darstellt.
Dass also die "unter-begaste" Maschine zwar nicht gerne so voll ausdreht, aber die Einbußen bei der Maximaldrehzahl wenig ist. Und sich das Drehmoment-Maximum eben bei niedrigerer Drehzahl einstellt und damit "Ausdrehen" eh nicht so viel Fun ist... Also Dampf aus dem Keller, was sehr viele wertschätzen.

"Drehmoment Rangierlok"...

Walter (Euklid) hatte zudem mal aus seinen Aufzeichungen mit der Einspritzanlage abgeleitet, dass man im Normalbetrieb eh seher selten nur auf Volldampf unterwegs ist.

(Gut, das hängt nun vom individuellen Fahrprofil ab. ...
Wenn einer Europa rundum bereist und viel auf Autobahnen unterwegs ist, der wird das anders sehen. Der wird auf full power eher bestehen, und braucht dann eben auch große Gaser, passige Ansaugquerschnitte, passig große Ventile, dicke Rohre zum Abgas-Loswerden...)

Damit wird nachvollziehbar, dass eine kleine R 45 mit den 26er Vergasern, der gedrosselten Nockenwelle etc. in Verbindung mit dem dicken, hubraumverdoppelnden 860er Zylinder-Satz ein nettes Drehmoment-Monsterchen wird, weil der Motor aus den kleineren Röhrchen untenherum optimal bedient wird.

Zumal, wenn ich das richtig weiß, bei den 7R nirgends ein anderer Endantrieb beiliegt..., also die dicke Kolbenfläche sich ganz ungeniert an der kurzen Endübersetzung betätigt...

Würde so 'ne Babykuh gerne mal testfahren.
Bevor ich meine R 65 (mit 32er Bing, 50 PS) uU. auch mit dem 860er BigBlockKit loslasse.
Ist vielleicht für Papi ein nettes WeinHatzGeschenk...
 
26er Vergaser an einer R65? Das müsste dann eine Monolever mit ursprünglich 27 PS sein. Normal sind nämlich 32er Vergaser.

Bei hohen Drehzahlen werden die kleinen Vergaser und Einlassventile sicherlich drosselnd wirken. Welche Nennleistung ist denn für die Monolever mit dem Hubraumsatz angegeben?

Jepp, war ne 27 PS Monolever. Im Gutachten stehen 35 KW bei 4470 U/min, halte ich aber für übertrieben. Und das wirklich begrenzende sind hier nicht Vergaser und Ventile sondern die Nockenwelle.

Gruss
Burkard
 
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