R75/5 Ladespannung 18V

HagenStirnberg

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08. März 2020
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20
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Dortmund
Moin zusammen,

ich bin der Neue hier, komme aus Dortmund und fahre eine stark modifizierte und zum Bobber umgebaute 75/5.

Erst mal vielen Dank für die Aufnahme.

Zu meinem Problem:
Letzte Woche habe ich bei einer kleinen Testrunde festgestellt, dass die Ladespannung mit zunehmender Fahrdauer ansteigt. Anfänglich zeigte das Voltmeter ca. 13,5 V an, Später (nach ca. 30km) stieg die Spannung auf dauerhaft 18V, was dann auch (vermutlich) dazu geführt hat, dass ich mit defekter Hauptsicherung (20A) ausgerollt bin.

Meine erste Annahme: Regler defekt!? Heute einen neuen Regler (elektronisch, von CS-Electronic) eingebaut.
Doch Überraschung, die LiMa liefert immer noch viel zu viel Strom an die Batterie. Die Anzeige des Voltmeter passt zur manuellen Messung an der Batterie. Hat jemand spontan eine Idee dazu?

Die Kohlen und Regler habe ich bereits erneuert, Batterie ist eine kleine LiFePo4, Diodeplatte ist die Originale an Board.

Schon mal vielen Dank im Voraus!
 

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Hi,
bitte kontrollier mal das braune Kabel (D-) zwischen dem Regler und dem Kohlehalter in Fahrtrichtung rechts, ob der Kontakt sauber besteht. D.h. Kabel anziehen und Kontakt reinigen bzw. ggf. Kabelschuh etwas nachbiegen.

Hans
 
Moin Hagen und willkommen im Forum.
Ich vermute mal, dass der Kabelbaum Deiner Maschine stark modifiziert wurde, es wäre also für uns einfacher, wenn Du mal nen Schaltplan hier einstellen könntest.
 
Hi,
bitte kontrollier mal das braune Kabel (D-) zwischen dem Regler und dem Kohlehalter in Fahrtrichtung rechts, ob der Kontakt sauber besteht. D.h. Kabel anziehen und Kontakt reinigen bzw. ggf. Kabelschuh etwas nachbiegen.

Hans

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Habe ich soeben kontrolliert. Kontakte gereinigt, leicht nachgebogen. Leider kein Effekt. Ladestrom im Standgas 10V mit leicht erhöhter Drehzahl 16V !?!?!
 
Moin Hagen und willkommen im Forum.
Ich vermute mal, dass der Kabelbaum Deiner Maschine stark modifiziert wurde, es wäre also für uns einfacher, wenn Du mal nen Schaltplan hier einstellen könntest.

Eieiei, ich fürchte dazu reichen meine Kenntnisse von Elektrik leider nicht aus.

Ich denke aber, dass die Verkabelung, zumindest was den Generator/Batterie angeht noch original zu sein scheint. Zumindest kann ich in dem Bereich keine "Frickeleien" erkennen.
 
Das Schreibt CS
Typische Nennspannung: 13,2V
Ladeschlussspannung: 14,4V
Bordnetzspannung: 12,8V

Könnte es sein das der Fehler an der Diodenplatte liegt?
Manfred
 
Kann nix zum Problem beitragen aber, wenn an der LiFePo, 18V ankommen, dann würde mir das richtig Sorgen machen, ich z.B. sitze drauf:entsetzten:.

grüße Guido
 
Das Schreibt CS
Typische Nennspannung: 13,2V
Ladeschlussspannung: 14,4V
Bordnetzspannung: 12,8V

Könnte es sein das der Fehler an der Diodenplatte liegt?
Manfred

vielen Dank. Ist auch meine Vermutung. Werde mir jetzt testweise mal eine andere Diodenplatte besorgen.

Eine Diodenplatte verursacht eigentlich keine 18 Volt. Da der Fehler sowohl beim alten als auch beim neuen Regler vorliegt, gehe ich von einer falschen Verkabelung aus.

Benutzt du noch den Lichtmaschinenkabelbaum von BMW?

Hans

Hans
 
vielen Dank. Ist auch meine Vermutung. Werde mir jetzt testweise mal eine andere Diodenplatte besorgen.

Hallo,

bist Du in der Lage - kenntnis- und ausstattungsmäßig - die Dioden Deines Gleichrichters messtechnisch zu prüfen?

Falls ja, brauchst Du keine "Test"-Diodenplatte; ansonsten: Gute Idee.

Das von Dir beschriebene Phenomem hatte ich auch schon mehrmals. Einmal an einem eigenen Motorrad, Rest Kundenfahrzeuge. Es war immer die Diodenplatte; genauer eine oder zwei der Leistungsdioden waren hin und sperrten in beiden Richtungen. Folge: jede dritte "Welle" wurde nicht durchgelassen. Um diesen Verlust auszugleichen fährt der Regler den Erregerstrom hoch mit dem Effekt der deutlich erhöhten Bordnetzspannung. Bei meiner Maschine war diese damals so hoch, dass die Ladekontrollleuchte - nur bei Nacht gut zu sehen - glimmte; und der Säurestand der Batterie ruckzuck gen Minimum wanderte.

Fazit. Falls dein Regler und die Verkabelung i.O. sind bleibt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur die Diodenplatte als Fehlerursache übrig.

Werner )(-:
 
Hallo,

bist Du in der Lage - kenntnis- und ausstattungsmäßig - die Dioden Deines Gleichrichters messtechnisch zu prüfen?

Falls ja, brauchst Du keine "Test"-Diodenplatte; ansonsten: Gute Idee.

Das von Dir beschriebene Phenomem hatte ich auch schon mehrmals. Einmal an einem eigenen Motorrad, Rest Kundenfahrzeuge. Es war immer die Diodenplatte; genauer eine oder zwei der Leistungsdioden waren hin und sperrten in beiden Richtungen. Folge: jede dritte "Welle" wurde nicht durchgelassen. Um diesen Verlust auszugleichen fährt der Regler den Erregerstrom hoch mit dem Effekt der deutlich erhöhten Bordnetzspannung. Bei meiner Maschine war diese damals so hoch, dass die Ladekontrollleuchte - nur bei Nacht gut zu sehen - glimmte; und der Säurestand der Batterie ruckzuck gen Minimum wanderte.

Fazit. Falls dein Regler und die Verkabelung i.O. sind bleibt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur die Diodenplatte als Fehlerursache übrig.

Werner )(-:

Hallo Hans,

das habe ich auch mal gedacht.

Aber "uneigentlich" eben doch (siehe #13).

Werner )(-:

Mit defekten Leistungsdioden hatte ich schon einiges auf dem Tisch, den vor dir beschriebenen Effekt kenne ich so nicht - was nichts heissen muss.

Für die Diodenplattenmessung:

Messungen an der LiMa


@HagenStirnberg: Für den Fall, dass es das war, hätte ich Interessan an der alten/defekten Diodenplatte.

Gruss Hans
 
Hallo,

das Phänomen mit der hohen Ladespannung hatte ich letztes Jahr auch. Bei mit ein Pin einer Gleichrichterbrücke ausgelötet. Allerdings war die Diodenplatte Marke Eigenbau. Neu verlötet und gut war es.

Gruß
Walter
 
Ich bin ja mittlerweile etwas rostig im elektrischen, aber eines macht mich stutzig:
- Wenn die LiMa weniger Spannung liefert als die Batterie hat, sorgt ein Rückstromschalter (aka: Dioden) dafür, dass die Batterie sich nicht über die LiMa entlädt. Strom ist null.
- Wenn die LiMa-Spannung gleich der Batteriespannung ist, gibt es keinen Grund, warum Strom (zwischen LiMa und Akku) in irgendeine Richtung fließen soll.
- Wenn die LiMa Spannung größer ist als die Batteriespannung (plus Diodenspannung), wird die Batterie geladen, und es fließt Strom. Die Ladespannung wird dann limitiert, damit die Batterie nicht überkocht.
- Es reicht eine ziemlich niedrige Spannung, um einen ordentlichen Ladestrom zu haben.

So, und nun meine Frage: wenn 18 Volt an der Batterie liegen, dürfte die bereits in kremliegen Bestandteilen unter dem Bock liegen. Herkömmliche Batterien haben sich komplett verabschiedet, und LiFePos sollten mindestens brennen. Um ann eine (gerade noch) intakten Batterie 18 Volt anzulegen, dürfte ein Strom notwendig sein, der die Potenz der 2V-Stromquelle bei weitem überschreitet, oder? Wo ist mein Denkfehler, dass der Herr mit dem Shopperbobber immer noch fahren kann mit 18V??
 
Ich hatte auf der Überführungsfahrt nach dem Kauf meines Bastards durch einen defekten Regler auch um die 18 V im Bordnetz. Das hat die Zündspule (eine Doppelzyndspule aus dem Harley-Zubehörregal) gegrillt, der Rest hat es komischerweise überlebt. Die fette Autobakterie im Beiwagen hat danach noch 6 Jahre gehalten, bevor ich dann eine Kung Long eingebaut hab, weil der Bleiklotz die ersten Schwächeerscheinungen hatte.
Das nur zum Thema "was machen 18 V mit dem Fahrzeug", zum Problem des TE kann ich leider nichts beitragen...

Grysze, Michael
 
ich hatt letztes Jahr die gleichen Symptome. erst Regler gewechselt, keine Besserung. Dann neue Diodenplatte, auch keine Besserung. dann nochmals einen neuen Regler, siehe da, alles bestens.

Es sieht so aus als hätte die defekte Diodenplatte den originalen und den 1.tausch Regler zerstört. erst nach Diodenplattentausch und neuerlich erneuertem Regler ging es.

die Überspannung hat im übrigen meine Lifepo4 im wahrsten Sinne des Wortes abgebrannt. nach der Überspannungsfahrt (etwa 50km zurück in die Werkstatt nach feststellen der Anomalie) war erst alles unauffällig, dann über Nacht entwickelte sich im bat.kasten so eine Hitze das 2 Zellen platzten und der Rest schwarz verkohlt war. eventuell hat die hohe Temperatur auch zuerst die balnacer Kabel geschmolzen und so einen richtigen Kurzschluss verursacht. Zum Glück hat der Edelstahl bat. Halter das schlimmste abgehalten. also Vorsicht mit Lifepo4s und zu hoher Ladung.

viel Erfolg
 
Moin,

gestern die „neue“ gebrauchte Diodenplatte eingebaut. Keine Veränderung. Bei der Gelegenheit festgestellt, dass die LiPo Batterie hin ist. Hat die 18V wohl nicht sooo gut vertragen 😂. Besorge mir gleich erst einmal eine neue. Werde aber auf diese teuren Lithium-Mumpitz bei dem Bike verzichten und eine AGM oder GEL einbauen.

Ich fürchte die LiMa hat Feierabend...

Wohnt hier zufällig jemand, der in oder und der Nähe von Dortmund wohnt, der Ahnung hat, eine LiMa durchmessen kann und auch Lust und Zeit dazu hat, trotz Corona-Apokalypse, das gegen Kaffe und Schnittchen zu tun? 😬

Halte Euch auf dem Laufenden.

DLzG
 
Vielleicht war die Batterie schon vorher platt? Wenn Dein Wunderregler an 14,4 Volt rangeht könnte es passieren, dass so eine LiFePO4 Batterie durchgeht. Habe ich auch schon erlebt. Und eine hochohmige Batterie kann zu ungewohnt hohen Spannungen der Lima führen. Probiere erstmal eine normale Bleibatterie aus und messe dann die Spannungen.
 
Moin,

gestern die „neue“ gebrauchte Diodenplatte eingebaut. Keine Veränderung. Bei der Gelegenheit festgestellt, dass die LiPo Batterie hin ist. Hat die 18V wohl nicht sooo gut vertragen 😂. Besorge mir gleich erst einmal eine neue. Werde aber auf diese teuren Lithium-Mumpitz bei dem Bike verzichten und eine AGM oder GEL einbauen.

Ich fürchte die LiMa hat Feierabend...

Wohnt hier zufällig jemand, der in oder und der Nähe von Dortmund wohnt, der Ahnung hat, eine LiMa durchmessen kann und auch Lust und Zeit dazu hat, trotz Corona-Apokalypse, das gegen Kaffe und Schnittchen zu tun? 😬

Halte Euch auf dem Laufenden.

DLzG

Hi,
ich denke nicht, dass die LiMa hops ist. Wenn 18V geliefert werden, scheinen die wichtigsten Komponenten OK zu sein. Ich vermute, dass der defekte Akku dir einen Strich durch die Rechnung spielt (habe ich gerade am LiMa-Prüfstand auch, wenn kein Akku angeschlossen ist).

Idee: Koppel mal dein Motorrad OHNE Li-Akku mal mit einer Autobatterie (Auto kann aus bleiben). Starte dann mal dein Motorrad und messe dann die Spannung. Vermutlich ist dann alles OK. Neuer Akku rein und alles sollte gut sein.


Hans
 
Bin auch echt blöd, dass ich die Batterie nicht getestet habe. Die war halt erst seit Dezember drin. Hoffe, dass das das Rätsels Lösung ist. ;)
 
Habe eben den herkömmlichen Blei Akku 30Ah eingebaut. Maschine läuft und lädt im Standgas mit knapp 12V bei erhöhter Drehzahl gehen maximal 14,4V Richtung Batterie. Klingt erst mal gut. Morgen Testfahrt.

Vielen lieben Dank erst mal für Eure Hilfe und die vielen Tips! Gute Community hier. :D
 
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