R75/5 Wiederbelebung (erstmal als Bobber- in ein paar Jahren dann Original)

Totty

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03. Aug. 2012
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Kempen
Tach zusammen, nach 20 Jahren Motorradabstinenz ist es nun so weit: Ich muss wieder fahren. Es sollte was altes sein. Wichtig waren mir im Grunde nur zwei Aspekte: Speichenräder (am liebsten mit Trommelbremse) und ein luftgekühlter Zweizylinder. Nachdem ich tagelang im Netz gesurft bin, war ich mir immer noch nicht sicher, was es werden sollte. Bis ich auf einem V8 Treffen das sah, was ich eigentlich wollte: Eine alte BMW mit Harleytank, Einzelsattel und fettem Lenker. Bums. Die Entscheidung war gefallen.
Also gingen Wochen ins Land mit der Suche nach einer geeigneter Basis.
Ein Bekannter erzählte mir, dass sein Chef seit Jahren eine R75/5 in der Werkstatt stehen hätte, die nur im Weg stand. Er wusste allerdigs nich, ob sie zum Verkauf stände.
Lange Rede- kurzer Sinn: Nach drei Tagen Verhandlung war sie endlich meins. Seit 1988 abgemeldet und die Kolben festgerostet. Na gut, bist zum Frühjahr ist ja noch Zeit.
Jetzt gehts ans Werk
 

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Herzlich willkommen hier. :wink1:

Zumindest von außen sieht sie besser aus als meine R90/6. Aber die fährt dafür ;)
 
Willkommen in der Anstalt ohne Fluchttür. :D
Du wirst bei uns ausreichend Infos und Anregungen für dein Projekt finden.
Erster Hinweis: die Sitzbank ist falsch, daher der Spalt zum Tank. :oberl:
 
Super, Totty!

Die alten BMWs müssen auf die Straße!
Ich gehe nicht gerne in Museen oder Sammlergaragen,
lieber sehe ich die Fahrzeuge irgendwo unterwegs.

Die richtige Unterstützung hast Du hier!
 
Tach zusammen, nach 20 Jahren Motorradabstinenz ist es nun so weit: Ich muss wieder fahren. Es sollte was altes sein. Wichtig waren mir im Grunde nur zwei Aspekte: Speichenräder (am liebsten mit Trommelbremse) und ein luftgekühlter Zweizylinder. Nachdem ich tagelang im Netz gesurft bin, war ich mir immer noch nicht sicher, was es werden sollte. Bis ich auf einem V8 Treffen das sah, was ich eigentlich wollte: Eine alte BMW mit Harleytank, Einzelsattel und fettem Lenker. Bums. Die Entscheidung war gefallen.
Also gingen Wochen ins Land mit der Suche nach einer geeigneter Basis.
Ein Bekannter erzählte mir, dass sein Chef seit Jahren eine R75/5 in der Werkstatt stehen hätte, die nur im Weg stand. Er wusste allerdigs nich, ob sie zum Verkauf stände.
Lange Rede- kurzer Sinn: Nach drei Tagen Verhandlung war sie endlich meins. Seit 1988 abgemeldet und die Kolben festgerostet. Na gut, bist zum Frühjahr ist ja noch Zeit.
Jetzt gehts ans Werk


Du :sack:,
ich freu mich mit dir:respekt:,so etwas suche ich seit Jahren und finds nicht...
Supergruß vom
Szambo....
 
Erstmal Danke fürs herzliche Wilkommen. Heute vor der Schicht hatte ich endlich etwas Zeit und habe schonmal mit der Zerlegung angefangen. Motor und Getriebe sind raus. Donnerstag kommt die Q in den Keller und wird dann weiter zerlegt. Nach 25 Jahren Standzeit ist ja nun einiges zu tun:
Steuerkette, Spanner,Dichtungen und Simmerringe erneuern, den Rahmen lackieren und generell estmal alles sauber machen.
Da habe ich auch schon die erste Frage: Den Rahmen mit Hamerite sprühen oder Pinseln? Pinseln kann ich im Keller und sprühen müsste ich im Garten machen. Da mein Budget begrenzt ist, kommt lackieren lassen nicht in Frage. Ich habe heute mit diversen Lackierern gesprochen und was die verlangen ist unglaublich.
 
Das Problem mit dem Spalt ist erledigt. Ich habe in der Bucht einen kurzen Heckrahmen ersteigert. Das sieht bei einem Bobber auch besser aus. Es dauert ja eh, bis ich einen vernünftigen Sattel gefunden habe.
 
Tach zusammen, nach 20 Jahren Motorradabstinenz ist es nun so weit: Ich muss wieder fahren.
Herzlich Willkommen!

Mir gings vor einem Jahr ziemlich ähnlich, nur war (und ist) meine Bude wesentlich verbastelter. Bobber bauen: guter Plan!

Da habe ich auch schon die erste Frage: Den Rahmen mit Hamerite sprühen oder Pinseln? Pinseln kann ich im Keller und sprühen müsste ich im Garten machen. Da mein Budget begrenzt ist, kommt lackieren lassen nicht in Frage. Ich habe heute mit diversen Lackierern gesprochen und was die verlangen ist unglaublich.

Wart's ab, was zu dem Thema noch hier aus dem Forum kommen wird, dauert ja noch. Du wirst dich mit Sicherheit überzeugen lassen, den Rahmen für einen für alle Beteiligten fairen Preis pulvern zu lassen.
 
Das Problem ist in erster Linie, dass ich einen Beschichter in meiner Nähe brauche, der auch weis, was er tut. Eine gute Beschichtung zu bekommen, scheint mir recht schwierig. Ich habe da schon viel Schlechtes im Krefelder Raum gehört. Was würde es denn ungefähr kosten (Hauptrahmen, zwei Heckrahmen, Schwinge und Hauptständer)?
Wie gesagt, das Problem ist der Qualitätsznterschied unter den Beschichtern.
Andersherum habe ich viel gutes über Hamerite gehört.
Bin durcheinander.
Gruss Totty
 
Wenn es wirklich vernünftig werden soll, lass die Teile beschichten. Hammerite ist halt gepinselt und an den Rahmen kommst du später nur noch schlecht ran.
 
Da habe ich auch schon die erste Frage: Den Rahmen mit Hamerite sprühen oder Pinseln? Pinseln kann ich im Keller und sprühen müsste ich im Garten machen. Da mein Budget begrenzt ist, kommt lackieren lassen nicht in Frage. Ich habe heute mit diversen Lackierern gesprochen und was die verlangen ist unglaublich.

Hallo Totty,

wenn Du den Rahmen pinseln willst, empfehle ich Dir por15. In Fachkreisen gilt por15 (paint over rust] als der beste und vor allem härteste Rostverhütungslack, den man für Geld kaufen kann. Mir hat die Frau eines niederländischen Freundes einen BMW-Heckrahmen geschenkt, den sie selbst mit por15 gepinselt hat. Man sieht darauf keinen Pinselstrich. Fast so glatt wie lackiert oder pulverbeschichtet. Allerdings ist eine gute Vorbereitung das A und O, insbesondere die Entfettung mit Marine Clean. Außerdem benötigst Du einen oder mehrere richtig gute Pinsel aus dem Fachgeschäft (keine Baumarktware).
Wenn Du por15 mal googelst, findest Du Lesestoff bis Ostern.

Gruß

Dirk
 
Hallo Totty,
Hammerite ist nicht geeignet.
Ich habe den Rahmen mit Hammerite gestrichen, das blättert vom Originallack wieder ab und ist auch nicht ölfest.

Hammerite selbst rät davon ab, Motorradrahmen zu beschichten. KLICK

Ich habe das Zeug auf einer Stahl-Aussentür vor 10 Jahren direkt auf den Flugrost gestrichen. Ist immer noch rostfrei. Da hält das prima, aber nix auf Motorrad.

POR 15 werde ich im Winter mal ausprobiern, viel Gutes drüber gelesen, aber noch keine eigenen Erfahrungen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Fertan und Hammerite kommt es wohl stark auf den Anwendungsfall und auch auf die Vorbehandlung an.

Ich kann auch viel Gutes über Fertan sagen, muss halt richtig verarbeitet werden und vor Allem überlackiert werden.
Meine stark verrostete Peugeot BIMA habe ich Anfangs der 90iger Jahre mit Fertan behandelt und dann mit Klarlack überlackiert. Hält.

Irgendeine Oldtimerzeitschrift hat Fertan in einen Hohlraum gespritzt und ohne Versiegelung liegen lassen. Hat nicht funktioniert, kann auch nicht!
 
Ich kann auch viel Gutes über Fertan sagen, muss halt richtig verarbeitet werden und vor Allem überlackiert werden.

Hi,

soweit ich weiß, bildet Fertan in Verbindung mit Rost sehr feste (stabile) Kristalle. Wo Fertan jedoch auf blankes Metall gestrichen wird (was man ja immer ein Stück freilegt, wenn man vorher schleift), bringt es gar nix - eher im Gegenteil:

Das Fertan verbindet sich begrenzt oder gar nicht mit dem blanken Metall, und die draufgesprühte Farbe hat dann keinen brauchbaren Haftgrund. Fertan sollte überall, wo es nicht auf Rost getroffen hat, deshalb vor dem Lackieren wieder abgewaschen werden.

Entspricht übrigens meiner Erfahrung von vor einigen Jahren. Dort, wo blankes Metall war, auf dem ich das Fertan nicht wieder runtergerubbelt habe, hat es angefangen zu rosten. Werde demnächst einen neuen Versuch machen.
 
Dann werde ich wohl Nägel mit Köpfen machen und mir einen guten Beschichter suchen.
Danke für die Tips. Ich hätte mich wahnsinnig geärgert, wenn die Farbe nicht gehalten hätte.
 
An der Weuerfehr habe ich dem Rahmen seinerzeit eine Teillackierung mit der Klickerdose aus´m Baumarkt gegönnt.

Bisher (3 Jahre) hat alles gehalten...

Gut vorarbeiten und entfetten. :oberl:

Ne Beschichtung wieder runterzubekommen ist nicht so einfach
 
Hallo Totty

Wie Dirk schon schrub, kann man mit vernünftigen Pinseln und Farbe ein gutes Ergebnis erreichen. Vor vielen Jahren hat ein Bekannter mal seinen Rahmen von `ner XT in rot gepinselt. Hätte keiner gedacht, dass der gestrichen war. Lt.seiner Aussage> guten Pinsel und Farbe auf der Heizung etwas vorgewärmt ( war im Winter ).

Auch noch willkommen hier in der Anstalt.

Und irgendwie meine ich, ich hätte dich schon mal irgendwo gesehen :D

Gruß
Wolfgang
 
So. Ich will ja nicht als Forumsleiche enden. Der Rahmen ist gepulvert, alle Lackteile sind nu lackiert und am HAG sind alle WeDis gewechselt. Wenn ich nächste Woche die Gabel überholt habe, steht sie endlich wieder auf eigenen Rädern. Dann gibts erstmal ein Bild.
Ich habe die letzten Monate damit verbrach, die Datenbank durchzustöbern, um unnötige Fragen zu vermeiden.
Als nächstes ist der Motor dran. Macht es Sinn nur die Kupplungsscheibe zu wechseln? Ich habe gelesen, dass man die Kupplung immer komplet wechselt. Muss das wirklich sein?
Die nächste Frage bezieht sich auf das Getriebe. Kann mir jemand erklären, wie das mit der Messplatte funtioniert? Da ich eh ein paar Lager und alle WeDis wechseln muss, macht es natürlich Sinn das Getriebe neu auszudistanzieren. Eine Messplatte anzufertigen ist nicht das Problem. Ich habe nur noch nicht ganz verstenden, wie ich sie richtig anwende.
Da meine finanziellen Mittel limitiert sind, bringe ich das Baby erstmal auf die Strasse. Das sollte bis Juni dann geschen sein. Der Bobber Umbau erfolgt dann wohlerst im nächsten Winter.
Gruss aus Krefeld
Totty
 
Wenn das Getriebe vorher gut beieinander war, braucht nichts ausdistanziert zu werden. Wenn die Lager gewechselt werden müssen, braucht immer noch nichts ausdistanziert zu werden - die sind sehr masshaltig. Es ist aber Spezialwerkzeug notwendig, um reinzuschauen (hinten am Abtriebsflansch).
Ich würde das Ölablassen und anschauen, und mal reinschauen. Wenn nichts auffälliges erkennbar ist, einbauen und fahren.

Man kann nur die Kupplungsscheibe wechseln, ohne die Druckplatte und Membran zu tauschen - wenn beides in Ordnung (flächig tragend und ohne starke Riefen) sind.
 
Ach ja. Hatte ich vergessen zu schreiben. Der Antriebsflansch ist schon runter. Hat mir der freundliche geöffnet. Es geht mir ja nur um eine Überprüfung. Habe ich beim HAG auch gemacht. Wenn schon alles offen ist, dann möchte ich auch die Gewissheit haben dass alles funktioniert. Ich denke, das spart eine Menge Ärger.
 
Macht Sinn, um augenscheinliche Fehler (Rost, Späne, halbe Mäuse etc) zu finden. Ob allerdings die Wellen einwandfrei ausdistanziert sind, wirst Du so nicht rausfinden, da brauchst Du einen "Guck-Deckel".
 
Wenn das Getriebe vorher gut beieinander war, braucht nichts ausdistanziert zu werden. Wenn die Lager gewechselt werden müssen, braucht immer noch nichts ausdistanziert zu werden - die sind sehr masshaltig. Es ist aber Spezialwerkzeug notwendig, um reinzuschauen (hinten am Abtriebsflansch).
Ich würde das Ölablassen und anschauen, und mal reinschauen. Wenn nichts auffälliges erkennbar ist, einbauen und fahren.

Man kann nur die Kupplungsscheibe wechseln, ohne die Druckplatte und Membran zu tauschen - wenn beides in Ordnung (flächig tragend und ohne starke Riefen) sind.


Wann muß man dann ausdistanzieren???
 
Wenn Gehäuseteile oder Wellen getauscht werden. Ggfs auch wenn Räder getauscht werden. Oder Distazscheiben verloren gehen. Bei Lagern wäre ich eher tiefenentspannt.

Hoffe das macht Sinn, ich mache das schon lange so ...
 
moin,
Habe meine 4gang_ Getriebe auch noch nie ausdistanziert.
Das im Gebrauch befindliche hat so ca 1/4 million kilometer hinter sich, ausser ab und zu lagertausch wurde da nichts gemacht.

Der letzte Lagertausch ist schon fast 100000km her. Werde aber diesen Winter nochmal dabei gehen, bin gespannt wie die Innereien aussehen.

Das Ausdistanzieren unterscheidet sich etwas vom 5 Gang.
es ist keine meßplatte vorgesehen.

Was man braucht ist eine Haltevorrichtung für die Ausgangswelle und eine meßbuchse für die Eingangswelle.(da lager fest im Deckel)

Im WHB /5 ist das auch sehr gut beschrieben. Gibt es ja hier in der Datenbank.
 
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