R80 geht aus

S-BX

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06. Apr. 2020
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Hallo Leute,
hab folgendes Problem mit meiner R80: sobald die Drehzahl unter ca. 1400U/min abfällt stottert sie kurz und geht dann einfach aus. Egal, ob im Stand oder während der Fahrt, egal ob warm oder kalt, egal ob Choke gezogen oder nicht.
Bisher erneut wurden Zündkerzen/kabel/stecker, Luftfilter, Vergaser und Benzinhähne gereinigt. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Vergaser synchronisieren, Ventilspiel einstellen? Bekommt man das als „Laie“ hin?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!
 
Hallo Leute,
hab folgendes Problem mit meiner R80: sobald die Drehzahl unter ca. 1400U/min abfällt stottert sie kurz und geht dann einfach aus. Egal, ob im Stand oder während der Fahrt, egal ob warm oder kalt, egal ob Choke gezogen oder nicht.
Bisher erneut wurden Zündkerzen/kabel/stecker, Luftfilter, Vergaser und Benzinhähne gereinigt. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Vergaser synchronisieren, Ventilspiel einstellen? Bekommt man das als „Laie“ hin?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!
Ich würde die Vergaser ausbauen und reinigen und mir den Startvergaser und das Leerlaufsystem genauer ansehen.
Hast du schon die Leerlaufgemischschrauben kontrolliert?
 
Zuletzt bearbeitet:
wir wissen zu wenig, um dir zu helfen.
stand das Motorrad schon länger?
Hast du es kürzlich erworben?
Wann lief es noch gut?

schau mal, ob der Chokehebel am Vergaser durch die Feder zurück schnappt - passiert nach längerer Standzeit schon mal, dass der klemmt obwohl du den Hebel am Lenker zurückgedrückt hast.
Das wäre die erste Maßnahme.


...
 
Danke für eure Antworten. Habe das Motorrad erst gekauft, stand davor ca ein Jahr. Hatte das Problem bei der Probefahrt darauf und auf die kalten Temperaturen geschoben.
Der Chokehebel schnappt zurück. Vergaser wurden schon gereinigt, sollte ich das ggf nochmal wiederholen?
 
Der Chokehebel schnappt zurück.
Das ist es nicht, was Tom meinte. Der Chokehebel beaufschlagt Bowdenzüge, die an den Vergasern enden.

Nun kann es durchaus vorkommen, daß zwar „der Chokehebel zurückschnappt”, aber die Aufnahmen der Züge an den Vergasern dabei nicht ganz in ihre Endposition gelangen.

Überprüfung: Betätige bei stehendem Motor den Choke bis zum Anschlag und schiebe ihn wieder zurück. Jetzt nimmst Du Dir einen Schraubendreher und versuchst, die Aufnahmen der Bowdenzüge am Vergaser nach unten zu drücken. Wenn Dir das gelingt (und sei es um nur einen Millimeter), hast Du das Problem gefunden. Möglicherweise mußt Du dazu die zugehörigen Einstellhülsen am Vergaser etwas hineindrehen.

Gruß,
Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

fangen wir mal vorne an. Was für ne R80 ist das? Es scheint ja ne Mono zu sein. Wieviel km ist das Ding gelaufen?
Ist alles Original oder schon umgebaut?
Wann würden zum letzten Mal die Zündung kontrolliert, die Ventile eingestellt?
Normalerweise geht die Reihenfolge Ventile, Zündung, Vergaser. Das bekommt man auch als Neuling mithilfe unserer Datenbank innerhalb einer Stunde hin!
Wieviel Schrauberfahrung hast du???
Ne Stroboskoplampe für die Zündung bekommst du für 20 Euro in der Bucht.
Alles Andere an Werkzeug ist im Bordwerkzeug drin.
Im Moment ist alles noch Kaffeesatzleserei, da es zu viele ungeprüfte Parameter gibt.
Lese Dich mal in Ruhe ein und versuche die Sachen eine nach der Anderen durchzugehen.
Wenn irgendwas nicht klappt kannst Du Dich melden.

Gruß

Kai

Ps: wie heißt du eigentlich???
 
Das mit den Chokehebeln hatte ich verstanden, habs jetzt auch nochmal mitm Schraubenzieher probiert runterzudrücken, aber die schnappen definitiv wieder vollständig zurück.

Ist eine R80 Mono Bj. 85. Hat einem älteren Herren gehört, der die letzten Jahre nicht mehr viel damit gefahren ist (entsprechend wurde leider auch die Wartung etwas vernachlässigt). Sie hat aber letztes Kahr noch einen mängelfreien TÜV bekommen, also zumindest gelaufen wird sie da noch sein. Laut Tacho (und TÜV Bericht) sind knapp 40tkm drauf, genauer Stand ist aber nicht bekannt, da sie laut Verkäufer beim vorherigen Besitzer einen neuen Tacho bekommen hat.

Die Anleitung hab ich mir angeschaut, liegt denke ich im Bereich meiner Schrauberfähigkeiten. Zuerst nochmal den Vergaser reinigen (bzw ggf dann überholen zu lassen) macht also keinen Sinn bzw. sollte ich besser erstmal die Themen Ventile und Zündung angehen?

Danke und Grüße
Steffen
 
Hallo,

die R80 ab Bj. 84 neigen zum Rost im Tank. In der Schwimmkammer sollten keine Rostteile sein, am Filter vom Benzinhahn (im Tank) sollte sauber sein. Sind dort Rostpartikel, ist der Tank zu konservieren und die Vergaser zu reinigen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo - wie beschrieben würde ich zu allererst auch auf Vergaser tippen.
Wie läuft sie mit Choke?

->Die Dichtung der Chokegehäuse (auch Startvergaser genannt) verzieht sich manchmal unter der Dichtfläche - das könnte ein Grund sein. Leicht zu beheben. Die 4 Kreuzschrauben des Deckels lösen (da , wo der Chokehebel am Vergaser sitzt) und dann sieht man schon, ob die Dichtung sich verzogen hat.

-> Leerlaufgemischschraube vorne unten am Vergaser mal ganz herausdrehen, da fällt dir eine kleine Feder entgegen, der O-Ring auf der Nadel der Gemischverstellung bröselt auch schon mal - erneuern.
Spitzen der NAdel sind in Ordung und nicht krumm oder abgebrochen?
Schraube wieder eindrehen, bis man Widerstand spürt - nicht mit Gewalt. Dann 1 1/2 Umdrehungen wieder rausdrehen - Grundeinstellung sollte einigermaßen laufen. Klappe im Vergaser sollte ziemlich schlitzfrei schließen, wenn die Anschlagschraube (für die Leerlaufdrehzahl) den Anschlag nicht berührt ( Vergaser gegen Licht halten und durchschauen). Anschlagschraube bis zum Kontakt an den Hebel reindrehen + 1/2 - 1 umdrehung.

Schau mal ob das was bringt...

gruß - thomas
 
Erstmal Ventile einstellen und den Vergaser prüfen (Rostpartikel in der
Schwimmerkammer, Schwimmerposition), Zündung kannst Du zunächst
lassen, denn die Kiste dreht ja hoch und starten kannst Du auch.
Dann die Vergaser auf Grundeinstellung und dann einstellen.
(alles siehe Datenbank)

Geht es dann besser?

Grüße
MB
 
Hallo Steffen,

auch wenn es nervt. :&&&:
Bei einem Überraschungspaket mit Wartungsstau würde ich mich standardmäßig von oben nach unten durchkämpfen.:D
Erstens lernst du dein Motorrad kennen, zweitens funktioniert das Ausschlußverfahren bei unbekannter Basis am Zuverlässigsten. Das die Q startet und dreht heißt gar nichts... das macht die zur Not auch mit dem Zündzeitpunkt auf F.
Ich hab selbst schon viel unnötige Zeit an Symptomen rumgeschraubt weil ich das nicht beherzigt habe. :pfeif:
Natürlich kann es ne Vergasersache,, dreckiger Sprit, etc. sein, muss aber nicht.

Gruß

Kai
 
Steffen, wo bist du denn zu Hause? Vielleicht gibt es ja jemanden aus der "Nachbarschaft" hier im forum...
 
Ok. wenn die in deinem Besitz noch nicht sauber gelaufen ist, würde ich in jedem Fall erstmal die Ventile-Zündung -Vergaser Routine durcharbeiten.
Du schreibst, dass die Vergaser gereingt wurden - wann und wie?

Das hat zwar nichts mit deinem Problem direkt zu tun, aber die Flüssigkeiten nebst Filter würde ich auch wechseln. Zur sicherheit würde ich dann auch noch ein Getriebeöleinfüllschraube mit Schauglas verwenden, weil..wenn der Simmerring kaputt ist und das Getriebe sein Öl in den Kardan schmeist, merkst du das erst auf unsanfte Art und Weise
 
Vielen Dank schonmal für eure zahlreichen Tipps! Echt super!
Die Flüssigkeiten/Dichtungen zu wechseln steht an bzw. ist schon in Arbeit (Öl inkl Dichtung ist neu, Getriebeöl geordert).

Hab jetzt mal die beiden Leerlauschrauben komplett reingedreht, dann bleibt sie mit gezogen Choke (Position 2) an, so auf 1500 Umdrehungen. Sobald ich ihn auf Stufe 1 zurück schalte, leuchtet die Ladekontrolle auf, sie stottert und geht aus. Wenn ich die Schraube weiter raus drehe das gleiche Spiel. Die O-Ringe der Schrauben waren nur noch Fetzen, bestell ich gleich neue.

In der Schwimmerkammer war Rost, im Tank auch, beides gereinigt/entrostet und wieder eingebaut.

Ich sehe das ganze auch als Projekt und auch für mich um dazuzulernen 😊 und natürlich wird sukzessive alles durchgecheckt (auch unabhängig jetzt von der Thematik).

Eine ergänzende Frage noch. Macht es eigentlich Sinn, Benzinfilter vor die Vergaser zu hängen? Meine R100RT (Bj 92) hat das.

Komme übrigens aus Stuttgart.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benzinhahnsiebe sauber?
oder sind die gar nicht mehr drin?
Dann schraub auch noch einmal die Düsen raus , auch die Gemischschrauben und alle Bohrungen kräftig mit Druckluft durchpusten...
 
Vielen Dank schonmal für eure zahlreichen Tipps!

Eine ergänzende Frage noch. Macht es eigentlich Sinn, Benzinfilter vor die Vergaser zu hängen? Meine R100RT (Bj 92) hat das.

Komme übrigens aus Stuttgart.

Das ist ne ganz heikle Frage Steffen!:D:D

Da spaltet sich das Forum in zwei Hälften.
Es gibt Leute die das vehement ablehnen weil das bei längeren Vollgasetappen zur Abmagerung wegen Spritmangel führen kann.
Es gibt Dilettanten wie mich, die schon ihr halbes Moppedleben mit Filter fahren ohne dass da was mangelt. :D
Ich verwende die 4 Euro Plastikspritfilter von Mann und wechsele die regelmäßig. Meine /7 ist damals ohne solche keine 10 km weit ohne leckenden Vergaser gekommen.
Gerade wenn du Dreck im Tank hast, sind diese Papierfilter gut, weil die Siebe im Benzinhahn doch noch recht viel durchlassen.

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich fahre auch teilweise mit den externen papierfiltern... da magert nix ab. Vorteil ist, die feinen Partikel aus dem Tank die durch die Benzinhahnsiebe wandern kommen nicht bis in die Vergaser. Ggf. müsste man die Filter mal wechseln. Man sieht von außen die Verschmutzung...
 
Benzinhahnsiebe sauber?
oder sind die gar nicht mehr drin?
Dann schraub auch noch einmal die Düsen raus , auch die Gemischschrauben und alle Bohrungen kräftig mit Druckluft durchpusten...

Das hab ich neue eingebaut, als ich den Tank und die Benzinhähne gereinigt hab.
Ich geh jetzt mal die Themen durch, also Vergaser reinigen, Ventile, Zündung, dann berichte ich!
 
Das ist ne ganz heikle Frage Steffen!:D:D

Da spaltet sich das Forum in zwei Hälften.
Es gibt Leute die das vehement ablehnen weil das bei längeren Vollgasetappen zur Abmagerung wegen Spritmangel führen kann.
Es gibt Dilettanten wie mich, die schon ihr halbes Moppedleben mit Filter fahren ohne dass da was mangelt. :D
Ich verwende die 4 Euro Plastikspritfilter von Mann und wechsele die regelmäßig. Meine /7 ist damals ohne solche keine 10 km weit ohne leckenden Vergaser gekommen.
Gerade wenn du Dreck im Tank hast, sind diese Papierfilter gut, weil die Siebe im Benzinhahn doch noch recht viel durchlassen.

Gruß

Kai

😂😅 ohoh... aber dann wag ich es mal und häng welche dazwischen 😎
 
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