So, gestern und heute habe ich eine Menge Arbeiten erledigt, 'die auch gemacht werden müssen', ohne Fotos:
- Chromteile aufpoliert (Lenker, Gepäckträger, Lampenring, Blinkerstange hi, Blinkerhalter vorn, Aufbockgriff
- die letzten Motorteile werden gereinigt: Ölwanne und Abdeckung vom Entlüfter
- Gabel vorn alles gesäubert und schon wieder in die untere Gabelbrücke eingesetzt
- Lenkerhalteböcke und obere Gabelbrücke schwarz matt lackiert
Radbremszylinder sind gesäubert, Kolben ausgebaut (das geht ganz gut mit Druckluft, siehe Bild, aber GANZ WICHTIG: das Holzbrettchen. Beim allerersten Mal, wo ich das gemacht habe vor ein paar Jahren an meiner 100S hat mir der aus dem Sitz schiessende Kolben fast den Daumen amputiert!
Dann alles gereinigt, und den Kolben wieder mit neuem Dichtgummi und neuer Manschette eingebaut. Fummelige Arbeit, aber irgendwie gehts, wenn man das Gummi mit Wattestänchen voll Bremsflüssigkeit schmiert. Abschließend Aussenseite schwarz matt lackiert, war ja gerade (s.o.) im Anbruch.
Den Hauptbremszylinder nur gereinigt, schaut alles super aus, Dichtring unter dem Behälter erneuert, das war's.
Die Zylinder mussten ebenfalls gereinigt werden, außen mit Sprühöl und innen mit feinem Schleifvließ und Motoröl die zarten Korrosionsspuren entfernt. Gleichzeitig habe ich die Stößelrohre zum verzinken ausgetrieben. Zwei Fotos gemacht, um nachher zu wissen, wie tief die Dinger sitzen.
Alle genannten Teile liegen nun fein einbaufertig parat. Es geht voran...
Während ich da so vor mich hinschraube, wird mir eines immer klarer: was ich denn da baue. Es wird keine "alles und wie geleckt" Restaurierung; gut erhaltene Bauteile werden bewusst nicht erneuert oder neu verchromt, sondern aufgearbeitet und verwendet. So wird das Motorrad an der einen oder anderen Stelle auch Patinaspuren haben - ist halt auch 40 Jahre alt.
Ich werde berichten, demnächst stehen wieder spannendere Arbeiten an. Aber das Wetter war so gut, daß ich möglichst viel draußen erledigen wollte.