Rahmenfrage

Beda

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21. Aug. 2011
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Hallo zusammen,

ich war letzte Woche auf einen kleiner Alpentour und habe mich leider in einer 08/15 Kurve 10km vor dem Ende der Tagesetappe auf den Manghenpass hingelegt:(. Beim Einlenken in die Kurve, also beim Motorrad in Schräglage bringen, habe ich irgendwie die Haftung am Vorderrad verloren und lag schneller am Boden als ich reagieren konnte.
Ich kann mir den Rutscher nicht wirklich erklären, da die Fahrbahn sauber war, ich grade ziemlich gemütlich und ruhig gefahren bin und nicht gebremst hatte - halt das Tagesziel schon vor Augen;). Wahrscheinlich habe ich einfach viel zu langsam reagiert, bis die Reaktion auf "das ist mehr Schräglage als du eigentlich erwartet hast" kam, wars einfach schon zu spät, da ich mich auch schon auf die kommende Kurve eingestellt hatte:rolleyes:.

Das Ergebnis war, dass ich ein bischen über den Boden gerutscht bin und noch vor der Bordsteinkante halt gemacht habe. Die arme GS rutscht natürlich was länger und lässt sich von der Kante nicht aufhalten, gewinnt etwas Airtime, macht eine Rolle und bleibt auf dem Kopf im Gras stehen:schock:.

Die Maschine schnell aufgerichtet, die Armaturen wieder gerade gedreht, den Instrumentenhalter und Kofferträger zurechtgebogen und wieder erste Fahrversuche unternommen. Gut fährt eigentlich ziemlich normal, hm schon irgendwie anders, in die eine Kurve fällt die Maschine, auf der anderen Seite muss man etwas Kraft aufwenden. Und bei genauer Sicht fällt auf, dass Vorder- und Hinterrad nicht mehr in einer Linie stehen, sondern das Vorderrad leicht versetzt ist. Somit muss entweder die Gabel oder der Lenkkopf was abbekommen habenmmmm.
Gut die Tour konnte man so noch zu Ende fahren, aber jetzt wo die Kiste wieder zu Hause ist, stellt sich jetzt die Frage was zu tun ist...
20120603_Klein.jpg
Ich hab jetzt den Rahmen nicht vermessen, sondern nur genau angeschaut. An der Aufnahme des Tanks ist die einzige Stelle, wo der Rahmen zumindest offensichtlich verzogen ist. Also der Abstand des Oberrohrs zu den beiden seitlichen Rohren ist nicht mehr symmetrisch. Möglich ist natürlich noch mehr, aber mit dem Auge ohne weiteres kaum zu erkennen.

Soll ich besser Ausschau nach einen neuen Rahmen machen oder versuchen den Alten wieder zu richten?

Viele Grüße
Friedrich
 
Da hats wohl den Lenkkopf etwas verdreht. Wir hatten das Thema hier neulich schonmal: Rahmen richten lassen ist bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen eher uninteressant, zumindest rein wirtschaftlich.
BTW: Wo das Mopped den Kopfstand gemacht hat, war da der Motor schon aus oder lief der noch?
 
Somit muss entweder die Gabel oder der Lenkkopf was abbekommen haben.


Hallo Firiedrich,

der zitierte Satz wundert mich etwas.

Die Kraft, die den Lenkkopf verdreht haben soll, muß ja über die Gabel übertragen worden sein. Ich habe aber schon Gabeln gesehen, die bananenkrumm waren, ohne das ein Verzug am Lenkkopf aufgetreten wäre.

Ich würde mir deshalb erstmal die Gabel vornehmen.
Standrohre: Knickspuren im Bereich, wo die Unterkante der unteren Gabelbrücke ansetzt? Rohre abrollen, z. B. auf einem Spiegel. Oder ein gutes, entsprechend langes Lineal dranlegen.
Untere Gabelbrücke krumm? Mal auf eine Richtplatte stellen. Meist merkt man's auch schon, wenn man versucht, die Gabelrohre durch die Joche der Brücken zu schieben.
Klemmt die Vorderachse? Ist sie ihrerseits krumm?

Wenn die Gabel tatsächlich den Lenkkopf verdreht hat, sollte das auch an heftigen Druckspuren der Wälzkörper auf den Schalen des Lenkkopflagers zu erkennen sein.

Kurzum: Ich würde die Gabel erstmal instandsetzen, einbauen, und dann weitersehen. Denn beschädigt sein muß sie, wenn die Räder nicht mehr in der Spur laufen. Die Vorderradfelge sollte man natürlich auch checken.
 
Mach mal alle Verschraubungen an der Gabel auf, also Gabelbrücken, Lenkrohr, Schutzblech und Vorderradachse. Meistens verdreht sich die Gabel in sich, beim Sturz treten so hohe Kräfte auf dass sie sich verspannt, dann aber wg den Klemmungen nicht mehr zurückkommt.

War nach meinem Sturz in Oschersleben genau so..versuchs einfach mal, geht schnell und kost nix.

Grüsse,

Daniel
 
Ja an die Gabel habe ich zunächst auch gedacht, aber die Rohre ließen sich noch sehr gut verschieben und konnten ohne Probleme gezogen werden. Aber ich werde es auf jeden Fall mit dem abrollen ausprobieren und die untere Gabelbrücke noch genauer anschauen.
Die Vorderachse klemmt nicht, also dreht genauso frei wie vor dem Sturz.

Und der Motor lief nicht mehr als die Maschine auf dem Kopf stand. Ach ich ärger mich immernoch wahnsinnig wegen der blöden Sache, da ich einfach nicht genau weiß, was ich denn nun falsch gemacht habe:(.


Gut letztlich ist das auch ein guter Zeitpunkt den Motor mal komplett zu überholen. Kurz vor der Tour habe ich im Ölfilter haufenweise Späne gefunden, welche eigentlich nur von einer schludrigen Stehbolzenreparatur gekommen sein kannmmmm. Ich hatte ja lange Probleme mit einem Stehbolzen, welcher sich immer wieder gelockert hat. Naja das habe ich bei einem Motorrad "Meisterbetrieb" machen lassen, welche nicht nur die alten Dichtungen weiterverwendet, sondern auch den Stehbolzen mit einer Rohrzange rausgedreht haben:(.
Und nachdem die Zylinderköpfe nicht dicht blieben, habe ich die Dichtung gewechselt und dabei gesehen, dass die Stößelstangen vollkommen zerkrazt waren, mich zwar darüber gewundert, aber nicht an Bohrspäne durch die Gewindereperatur gedacht.
Ich hab nie die Zylinder gezogen oder den Motor sonstwie geöffnet - einzig den Zylinderköpf zweimal abgehoben. Dabei hat sich der Zustand der Stößelstangen innerhalb von 5000km von makellos zu vollkommen zerkrazt verändert, aber beweisen kann ich natürlich nichts..
Pfusch fällt halt häufig erst später auf...vielleicht war ich auch einfach zu blauäugig - ist erst meine zweite Motorradsaison. Wahrscheinlich senke ich auch den Forumsaltersdurchschnitt beträchtlich;).

Hrm jetzt wo der Zündzeitpunkt dank der Hilfe vom Elefantentreiber endlich stimmte, hat die Maschine sogar richtig Spaß gemacht. Ach die GS wird wieder auf hochglanz gebracht :D.
 
Moin,

wenn ich das anhand deiner Beiträge richtig sehe,dann geht es hier um eine 93er R80 Paralever GS.

Ich habe eine 91er,und die haben schon neu einen Spurversatz zwischen Vorder- und Hinterrad.

Wieviel zulässig ist,lässt sich anhand der hier eingestellten Werkstatthändbücher feststellen. Das sind maximal 5 mm und das kann halt schon als recht krumm erscheinen

Meine habe ich ,nachdem sie einem damals noch topaktuellen vorfahrtnehmendem Golf 2 die Front 20-30cmin Richtung Beifahrerseite verschoben hatte, komplett vermessen lassen.

Das Ergebnis was,dass alles im Rahmen der Neutoleranz war,der GS Rahmen scheint halt was auszuhalten.

Lass doch VOR irgendwelchen hektischen Reparaturen zuerst mal den Spurversatz messen. Notfalls geht das auch mit einer langen Richtlatte (vorher drüberguggen ob diese gerade ist.
Zum "Kloroller" C1 meine ich mal was von über 1 cm Versatz gelesen zu haben.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut letztlich ist das auch ein guter Zeitpunkt den Motor mal komplett zu überholen. Kurz vor der Tour habe ich im Ölfilter haufenweise Späne gefunden, welche eigentlich nur von einer schludrigen Stehbolzenreparatur gekommen sein kannmmmm. Ich hatte ja lange Probleme mit einem Stehbolzen, welcher sich immer wieder gelockert hat. Naja das habe ich bei einem Motorrad "Meisterbetrieb" machen lassen, welche nicht nur die alten Dichtungen weiterverwendet, sondern auch den Stehbolzen mit einer Rohrzange rausgedreht haben:(.
Und nachdem die Zylinderköpfe nicht dicht blieben, habe ich die Dichtung gewechselt und dabei gesehen, dass die Stößelstangen vollkommen zerkrazt waren, mich zwar darüber gewundert, aber nicht an Bohrspäne durch die Gewindereperatur gedacht.
Ich hab nie die Zylinder gezogen oder den Motor sonstwie geöffnet - einzig den Zylinderköpf zweimal abgehoben. Dabei hat sich der Zustand der Stößelstangen innerhalb von 5000km von makellos zu vollkommen zerkrazt verändert, aber beweisen kann ich natürlich nichts..
Pfusch fällt halt häufig erst später auf...vielleicht war ich auch einfach zu blauäugig - ist erst meine zweite Motorradsaison
Haste möglicherweise die Kopfdichtungen bei der Aktion falschrum aufgelegt? Von Spänen im Gehäuse kommt das nämlich nicht, die bleiben im Filter hängen. Allerdings ist das ein willkommener Anlass, mal die Ölpumpe anzusehen :schock:
 
Moin,


wenn ich das anhand deiner Beiträge richtig sehe,dann geht es hier um eine 93er R80 Paralever GS.

Ich habe eine 91er,und die haben schon neu einen Spurversatz zwischen Vorder- und Hinterrad.

Wieviel zulässig ist,lässt sich anhand der hier eingestellten Werkstatthändbücher feststellen. Das sind maximal 5 mm und das kann halt schon als recht krumm erscheinen


Das Ergebnis was,dass alles im Rahmen der Neutoleranz war,der GS Rahmen scheint halt was auszuhalten.

Lass doch VOR irgendwelchen hektischen Reparaturen zuerst mal den Spurversatz messen. Notfalls geht das auch mit einer langen Richtlatte (vorher drüberguggen ob diese gerade ist.

Andreas

Genau, es geht um eine 93er Paralever GS. Ich werde bevor die Front richtig auseinanderegenommen ist, die Rohre nochmal einsetzen und den Spurversatz messen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser über die 5mm gehen wird.
Ein Problem ist leider auch, dass der Lampenhalter auf einer Seite den Tank berührt. Die Lenkwinkeleinschläge sind nur geringfügig angeplättet - da liegt auf jeden Fall etwas außerhalb der Toleranz:(.
20120603_klein_2.jpg
Und hektisch Reparieren hatte ich auch nicht vor - Hab mich schon damit abgefunden dieses Jahr nicht mehr fahren zu können:pfeif:.

Das der Rahmen etwas aushält, davon bin ich auch überzeugt. Also nachdem ich die Q hab fliegen und rotieren sehen, hätte ich nie gedacht damit noch weiterfahren zu können. Es sah wirklich sehr spekatulär aus;).


Haste möglicherweise die Kopfdichtungen bei der Aktion falschrum aufgelegt? Von Spänen im Gehäuse kommt das nämlich nicht, die bleiben im Filter hängen. Allerdings ist das ein willkommener Anlass, mal die Ölpumpe anzusehen :schock:

Es waren ja auch unmengen Späne im Ölfilter, sogar ziemlich große Stückchen. Einige Teile hingen sogar außerhalb des Filters am Deckel. Beim Ablassen des Öls durch ein Sieb war aber nichts zu finden, möglicherweise war auch das Sieb etwas zu grobmaschig.

Zudem sind die Stößelstangen nicht nur an einer bestimmten Stelle zerkrazt sondern teilweise auch längs über die komplette Länge.
Und hab die Dichtungen schon sorgfältig eingesetzt und auch drauf geachtet, dass die beiden Stangen nicht an die Dichtung stoßen.


Viele Grüße
Friedrich
 
Hallo Friedrich,
mein akuelles R100R Fahrwerk habe ich auch als Unfall gekauft. Das Krad hatte auch einen kompletten Überschlag gemacht. Lenker, Armaturen, hebeleien, Tank , Ventildeckel etc. - alles kaputt.
Aber Rahmen, Gabel und Räder waren vollkommen I.O.

Das Zeug hält schon was aus.

Schau mal am Rahmen ob da Lackabplatzer sind. Das könnte auf Kaltverformung hindeuten, besonders hinten ab Zentralrohr- Schleifenbereich-Schwingenaufnahme.
 
moin zusammen.

also, diese mit Lineal, Dachlatte oder wasweisich gemessenen Rahmen... mag einen 1. Eindruck geben aber ne vernünftige Vermessung bringt doch erst Licht ins Dunke der Fahrwerksgeometrie.

Also meine Empfehlung: ne Gesamtbestandsaufnahme mit einer MAX-Vermessung machen. Das ist für den eigenen Kopf gut und wenn alles ok ist für den Weiterverkauf. So ein Sturz muß angegeben werden und wenn dann da ein Protokoll mit "alles ok" dabei liegt verkauft sich sowas auch.

Mit "ja, da war mal was, soon büschen gerutscht...vermessen ,....nöö.. ham wir damals nich... "
Ich würde soon Teil nur mit erheblichem Preisabschlag oder garnicht kaufen.

Ich bin als SV jeden Tag mit meiner Lehre in Werkstätten in und rund um Hamburg unterwegs. Manchmal wundert man sich, welche Rahmen noch grade sind, wo die Fahrzeuge rundrum völlig gedellt sind .

Andererseits ist kaum was zu sehne und der Rahmen ist krumm.

Kommt immer drauf an wie die Kräfte geflossen sind. Und die Fahrer können meist nix sagen weil sie mit sich selbst grad zu tun haben wenn das Motorrad durch die Gegend fliegt. Hinterher wirds dann für die eigene Seele klein geredet " war doch garnicht so schlimm... , kann nicht viel passiert sein..."

Dein Lenkanschlag sieht nicht sooo schlimm aus. Daran sollte es nicht liegen.

Bei den Schilderungen muss man noch zwischen 2 geometriewerten unerscheiden: Sturz und Spurversatz. Sturz ist die Neigung des Lenkkopfes in Fahrtrichtung unten nach links oder rechts und der Spurversatz eben der Versatz des Vorderrades zum Hinterrad.

Einige BMW-Modelle haben Spurversatz , dies betrifft aber nur die 4V-Modelle mit Telelever. Der Sturz sollte trotzdem nicht über 0,3° liegen.

Hie mal ein Messprotokoll einer GS:



MessprotokollR100GS.jpg

Dort sieht man, das der Hinterradversatz gemessen am Felgenhorn vernachlässigbar ist. Die Fahrzeugmitte wird am Schwingendrehpunkt links und rechts gemessen.

Also ist das mit dem Versatz ab Werk auch wieder so ein Indernett-Gerücht.. :(

2V´s werden nicht mehr sooo häufig gemessen, eher jetzt die 1200GeEssen oder S1000RR ;)

Da die Rahmen aus S355J2 sind ist eine fachgerechte Instandsetzung kein Problem.

BMW gibt die Instandsetzung frei , solange der Betrieb sich an den Richlinien des DVS hällt. In jedem Fall muß der Richtbetrieb die Verantwortung für die Richtarbeit übernehmen, BMW ist dann aus der Produkthaftung raus. Zu einer fachgerechten Instandsetzung gehört dann natürlich auch wieder ein Protokoll mit den Messwerten "nachher" was dann in jedem anderen Messbetrieb nachvollzogen werden könnte.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, nochmal,

gebrauchte Rahmen günstig, stimmt... aber wer sagt mir denn ob der auch grade ist???
Deshalb ist ne Vermessung auch hier sinnvoll, bevor man den Bückel zusammenbaut und hinterher feststellt, das doch nicht alles so ist , wie der Verkäufer es versprochen hat...
soll ja vorkommen, sowas..... :(
Stützpunkte gibts in Eurer Nähe unter www.scheibner.de oben rechts weltweit
eicon02.gif


morgenlicher Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe gerade auf dem ersten Foto, dass die rechte untere Schweissnaht des Rohres für die vordere Tankauflage einen Riss aufweist. Sieht aber nicht neu aus. Sollte man mal etwas näher ansehen.
Gruß
Wed
 
Sehe gerade auf dem ersten Foto, dass die rechte untere Schweissnaht des Rohres für die vordere Tankauflage einen Riss aufweist. Sieht aber nicht neu aus. Sollte man mal etwas näher ansehen.
Gruß
Wed

Solche Teile sind als "untergeordnete Bauteile" eingestuft und dürfen geschweißt werden. Kein Problem. Sollte nur ein Schweißfachbetrieb machen, laut DVS-Richtlinie. Ansonsten macht jeder wie er will.
eicon02.gif


Lenkanschlag ist übrigens auch so eingestuft, obwohl direkt dahinter das Lenklager mit einer Passung sitzt (max. zulässige Unrundheit 5-8/100 mm), die oft bei den 247ern durch die Anbiegung des Anschlages zusätzlich beschädigt wird - oder durchs unfachmännische Schweißen...

Manche "Fachbetriebe" bauen nicht mal neue Lager ein oder ersetzen das durchs Lenkanschlag-Schweißen blau gewordenen Lager nicht... Mustergruselfoto gern auf Anfrage
 
Hallo alsterboxer,
vielen Dank für die ausführlichen Beiträge)(-:. Ich habe mir den Rahmen nochmal genauer angeschaut und alle möglichen Dachlatten, lineal, Wasserwagenvarianten getestet, aber echte Ergebnisse waren damit nicht zu erzeugen:---).

Was etwas geholfen hat war, alle Verschraubungen an der Gabel einmal zu lösen und wieder festzuziehen. Die Gabel muss schon etwas unter Spannung gestanden haben, da nun der Spurversatz abgenommen hat.
Verkleinert_1.jpg
Jetzt muss man schon ziemlich genau schauen, um die Schrägstellung des Vorderrades zu erkennen. Von der Seite ist es auch sehr unspektakulär. Ich habe mir auch alle Schweißnähte angeschaut und überall nach Lackabplatzern gesucht, aber nichts finden können.
Verkleinert_2.jpg
Theoretisch könnte man sagen: Ach einfach wieder zusammenbasteln und ein bischen rumfahren. Immerhin bin ich nach dem Sturz noch gute 1000km gefahren, aber erstens fährt ein komisches Gefühl doch immer mit und zweitens würde der Lampenhalter immernoch auf einer Seite an den Tank stoßen. Und die kleine Abplattung des Lenkanschlags reicht dafür nicht aus, um dies zu erklären.
Verkleinert_3.jpg

Mein Plan ist jetzt erstmal alles in Ruhe abzubauen und in der Zwischenzeit weiß ich dann, ob ich den alten Rahmen richten lasse oder auf einen gebrauchten Rahmen umsattle;).

BTW für die Leute, welche meinen Sturzbügel wären sinnnlos. Der Bügel ist poliert und der Ventildeckel hat nichts abbekommen:
Verkleinert_4.jpg

Viele Grüße
Friedrich
 
Darf ich fragen wie viele Km du an dem Tag gefahren warst biss es passierte?

Grade zum Ende anstrengender Touren passieren oft die blödesten Unfälle, besonders auf Strecken die viel Konzentration verlangen.
 
moin zusammen,

Ich habe mir auch alle Schweißnähte angeschaut und überall nach Lackabplatzern gesucht, aber nichts finden können.

Meiner Erfahrung nach platzt da erst bei ca. 1-1,5° Abweichung etwas ab, da die Rahmen alle mit relativ elastischem Acryllack lackiert wurden.

Bei Pulver siehst Du garnix. Wie bei Alurahmen... aber das sind andere Baustellen ;)

ob ich den alten Rahmen richten lasse oder auf einen gebrauchten Rahmen umsattle

Gebrauchten Rahmen bitte mit Protokoll kaufen, oder z.B. mit dem Verkäufer ausmachen, das man sich die Vermessungskosten teilt. Da hast Du Sicherheit und der verkäufer kann auch sicher sein , das er kein Schreiben von Deinem Anwalt im Postkasten hat. Lässt er sich nicht auf sowas ein, kann man da was vermuten und - Finger weg!

Schöne Woche Euch
 
Darf ich fragen wie viele Km du an dem Tag gefahren warst biss es passierte?

Grade zum Ende anstrengender Touren passieren oft die blödesten Unfälle, besonders auf Strecken die viel Konzentration verlangen.

Sind an dem Tag in Bormio gestartet, dann über den Stelvio gefahren mit einem kleinen Schlenker an Meran und Bozen vorbei und am Ende nach Borgo Valsugana über den Manghen Pass. Das waren insgesamt so 240km, also eigentlich gar nicht so viele, wir wären auch gegen 5 in Borgo angekommen, wenns mich nicht abgeworfen hätte:(.
 
Alsterboxer

Sehr gut oder auch nicht, denn was ich nicht weiss(sehe) ist vielleicht auch kein Problem.

Nun ist es aber so, dass ich bei meiner G/S die obere Gabelbrücke und den Lenker wechseln musste. Zudem bin ich noch am Seitenständer, mal sehen ob es mit dem neuen Halter passt.

Das Vorderrad hat fast keinen Schlag. Ansonsten sehe ich nichts, auch die verschweissten ~dreieckigen Platten, oben, welche links und rechts, den Lenk Kopf und Rahmen verbinden, weisen keine Verformung auf.

Die G Strich S ist aus 1. Hand 50‘ , ich kenne den Besitzer. Er hatte keinen Unfall, in den Anfangsjahren zwei, drei Ausrutscher in die Wiese und umfallen vom Seitenständer.

Manchmal kann man sich einfach nicht mehr erinnern? Wir werden noch einen trinken gehen und wer weiss, vielleicht kommt dann noch eine Erinnerung. Ich kenne das selber, hatte eine Beule im Tank, durch Lenkeinschlag, konnte mich nicht mehr erinnern, und beschuldigte dann sogar ‘‘meinen‘‘ Mechaniker.

Ausserhalb von Zürich gibt es eine Fachwerkstatt welche nach der Scheibner Methode vermessen kann. Habe Ihn angerufen und werde meine 82iger G/S vermessen, er habe die Daten. Ich hatte den Hinweis aus Deinem Fred. Diese Werkstatt macht das für vernünftigen Preis mit Messprotokoll selbstverständlich.

Von Auge dachte ich der linken Rahmenbogen sei nicht identisch mit dem rechten. Gemäss Deinem Messprotokoll und dem Beschrieb dachte ich , die müssen identisch sein. Für mich bleibt es Spekulation , deshalb ist der Gang zur Vermessung eine Möglichkeit, oder

weiss jemand, ob 1982 es Unterschiede gab, in den Rahmenbogen links und rechts, oder dass es nicht immer 100% identisch war etc. ?
 

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  • Rahmen der G Strich S.jpg
    Rahmen der G Strich S.jpg
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Hi
Bist du sicher, dass der Schaden nur vorne verortet ist? Vielleicht hat die Karre hinten aufgesetzt und die Schwinge oder das Hinterrad haben was abgekriegt. Passiert zugegebenermaßen sehr selten, kommt aber doch gelegentlich vor und wird dann gerne übersehen, wenn es keine deutlichen äußeren Kontaktspuren gibt.
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
weiss jemand, ob 1982 es Unterschiede gab, in den Rahmenbogen links und rechts, oder dass es nicht immer 100% identisch war etc. ?

Moin, der Bogen von vorn gesehen ist ziemlich egal. Da gibts auch keine Maße.

Wichtich ist, ob Du quer zur Fahrtrichtung ein Lineal auflegen kannst. Die Rohre sind vom Lenkkopf bis runter zur beginnenden Biegung am Motor 100% gerade. Falls da ein Bogen festgestellt wird, ist er auch mit Sicherheit krumm.
Auch wenn die Rohre nun gerade sind kann er beschädigt sein, weil z.B. der Lenkkopfversatz (sog. "Banane") oder die Sturzabweichung sich nicht unbedingt in einer dortigen Rohrverformung wiederspiegeln.
Ich würde daher eine Vermessung empfehlen.

Beispiel: _IGP0332.jpg

Dieser Rahmen ist beschädigt. Logischerweise gehen die ersten Verformungen unterhalb des Verstärkungsbleches los. Als nächstes machen dann die Knotenbleche die Grätsche, sie wellen sich.
Das Gleiche gilt fürs Oberrohr bis zum Lenkkopf. Wobei beim Ansatz des Verstärkungsrohres nach vorn oft ein klitzekleiner Buckel durch Schweißverzug zu finden ist.

gruß
 
Wenn ich mir das Bild vom Alsterboxer ansehe mit dem Rahmenlineal, dann müsste bei meinem G/S Rahmen was krumm sein. --> nicht korrekt, meine Bilder waren falsch, jetzt nochmals korrekte Bilder für alle Interressierten und Laien.

Zu sehen ist ein R80 GS Rahmen 1992 und ein R80 G/S Rahmen 1982. Wie gesagt,
um es wirklich genau zu wissen ist eine Profimessung nötig, weil ich nicht beurteilen kann ob die Gerade 100% , 99 % oder 98 % gerade ist.

Der BMW Freundliche hat mir noch das Vorderrad ausgewuchtet (20 gramm) und den Schlag für absolut OK erachtet, innerhalb Toleranz.

Zu hotte:
der Sturz/ausrutscher muss nach vorne links gewesen sein. Hinten habe ich noch nicht sehr genau nachsehen können.
 

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Warum läßt Du nicht einfach eine Vermessung machen?

Traus Du dem Vermesser nicht ("die messen ja sowieso immer alles krumm.. )?? 60% meiner Vermessungen sind ok. Und die Aufträge kommen nicht weil sie gestern an der Eisdiele ne Tüte hatten und Heute mal ne Vermessung machen lassen wollen, weils chic ist, sondern weil da Unfälle vorausgegangen sind.

Oder sucht Du nur jemanden der Dir aus der Ferne den Rahmen gutschreibt, " ja sehe ich genauso, wird schon ok sein fahr man so weiter" weil Du sowieso nix machen lassen und Dein Gewissen mit dem Fred beruhigen wolltest- warum auch immer - ???

Die beiden letzten bunten Fotos sind nicht von Dir? Was willst Du aus der Perspektive sehen??

Ich bin denn mal raus. ;)
 
Ich habe doch geschrieben, dass ich den Rahmen vermessen lasse, sobald
ich den TÜV habe. Ich zweifle nicht an den Experten, ich weiss, dass Experten empfindlich sein können, was Fachwisen betrifft.

Meine Motivation ist grundlegendes zu verstehen, wer keine Fragen stellt,
der macht auch nichts.

Es war mir nicht klar, ob ich richtig verstanden hatte, dass vom Lenkkopf runter zum Bogen, die Gerade 100% gerade sein muss, wenn ich die Rahmen in der Bucht, im Netz ansehe, ist keiner 100 % gerade soweit ich dass erkennen konnte, das hat mich verwundert.
 
da ich nicht davon ausgehe, dass Du nach HH kommst, fahr zum Geng (Suzuki) in Laufenburg.
Der misst und richtet. Kann ich empfehlen. Preise bitte dort erfragen.
 
Hei Alsterboxer

das ist eine gute Idee, denn der ist nicht weit von mir, klingt gut und vorallem wenn du ihn empfiehlst. Der andere zwar auch, der mit dem Scheibner Gerät, ist auch nicht weit.

HH ist relativ weit, ich war schon dort und gehe wieder hin, das letzte mal
stand dem Abramowitsch seine Jacht da, kurz vor der fertigstellung, der Hafen ist vorallem für Alpenmenschen eine Reise wert.

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da ich nicht davon ausgehe, dass Du nach HH kommst, fahr zum Geng (Suzuki) in Laufenburg.
Der misst und richtet. Kann ich empfehlen. Preise bitte dort erfragen.
 
Moto-Fuchs ist 21km und der Geng 61km von Dir entfernt, sollte beides machbar sein

Kannst ja mal in HH bei mir reingucken, wenn Du wieder hier bist ;)

Bin aber berufsbedingt viel unterwegs.

gruß
 
Und biste weitergekommen??

Nachtrach:

hier mal´n Foto von einem graden Rahmen 90° zur Fahrtrichtung aufgenommen:

_IGP0352.jpg

Ist von meinem Umbau. Komme aber irgendwie zeitlich nicht weiter..... :(

gruß
 
Und biste weitergekommen??

Nachtrach:

hier mal´n Foto von einem graden Rahmen 90° zur Fahrtrichtung aufgenommen:

Anhang anzeigen 69915

Ist von meinem Umbau. Komme aber irgendwie zeitlich nicht weiter..... :(

gruß


Ja, ich habe nochmals eine Stahlatte (richtig) rangemacht, genau so wie du beschrieben hast. Danach könnte mein G/S Strich Rahmen tatsächlich i.O. sein. Ich habe auch noch weitere Punkte beachtet. Ich werde die G/S aber trozdem Laser vermessen lassen. Deine Adresse von Geng in Laufenburg Baden scheint sehr gut zu sein, habe nachgelesen. Der Punkt, ich hatte mit dem Scheibner....Mensch schon gesprochen und gesagt, dass ich dann vorbeikomme. Für mich gilt, wenn der Rahmen nicht 1A ist, hat ein weiterer Aufbau keinen Sinn. Mein G/S ist aus 1. Hand mit 55' km und sieht sehr gut aus. Ich bekomme ein Messprotokoll und könnte auch mal einwandfrei verkaufen, falls gewollt.
 

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