Rutschen mit Bridgestone BT45

Noch einige technische Mitteilungen.
Ins gesamt habe ich mit BT45 Reifen 20.000 km gefahren.
Der jetzt anwesende Vorderreifen ist DOT 2016.
Damit habe ich 9000 km gefahren.

Aussen Temperatur 10 Grad, hatte etwa 30 km damit gefahren mit 80-100 km/st.

Ich fahre relativ viel mit beide Boxer, hab auch ein 4V GS.
SHT ist ein sehr guter Tip, danke!

Paul
 
20 000km mit einem Satz BT45 halte ich für nicht möglich wenn man nicht als extremens Verkehrshindernis unterwegs ist, mit anderen Worten man schiebt den Apperat über 12 000km.
Bei mir sind die nach Ca. 6000km runter das Gummi ist nämlich relativ weich das hat aber den Vorteil das sie gut auf der Strasse haften.
Kann mir nicht vorstellen das es am BT45 liegt da müssen noch andere Faktoren eine Rolle spielen zB. Kälte, Luftdruck, Alter der Reifen, Materialfehler im Reifen (sehr unwahrscheinlich aber möglich), Straßenoberfläche, Splitt, Sand, Öl oder ähnliches auf der Straße, fehlerhafte Bremsen (das sollte man aber schnell merken oder ein anderer muss mal damit fahren), Regen, über Glatteis brauchen wir ja wohl nicht zu reden.
 
Ach so ja wichtig habe ich vergessen im Frühjahr sind die Srassen durch Blütenstaud manchmal extrem rutschig und im Herbst ist es das Laub.
 
Lieber Paul,

du hast den BT45 doch noch drauf. Stelle die gleiche Situation vorsichtiger wieder nach. Nur das Fallen läßt du weg. Dann stellst du fest was der Reifen kann. Du kannst dir die Stelle ja auch noch mal genauer angucken. Für einen Rutscher kann alles mögliche die Ursache sein, aber das ist auch alles Spekulation. Du solltest schon rauskriegen ob du das das nächste Mal beeinflussen kannst (Reifen zu kalt, Reifen zu alt, falsch gebremst, technische Ursache...), oder ob du keine Chance hattest (Öl, Dreck, Pollen, der Fluch einer Exfreundin, Gotteslästerung...).

Ich denke nur, "noch vorsichtiger Fahren" ist nicht die Lösung. Es wird immer mal eine heikle Situation geben, die den Umständen geschuldet ist, da brauchst du fahrerische Reserven und die Ruhe alles richtig zu machen.
Also ist gezieltes Ausprobieren auf sicherem Terrain und viel fahren immer gut.

Gute fahrt und viele Grüße
Süde
 
Ach ja, noch was.
SHT sind gut klar, aber man kann mit ein paar Pilonen auch selber schöne Parcours bauen, um z.B. gezielt Bremsen zu üben, oder Handlichkeitsübungen wie Bremsen und Ausweichen zu machen und engste Kurvenkombis sicher und schnell zu fahren.
 
Aussen Temperatur 10 Grad, hatte etwa 30 km damit gefahren mit 80-100 km/st.

Paul

Hallo Paul,

bei den Aussentemperaturen empfiehlt der ADAC noch Winterreifen (bei Autos).
Wenn du da nen schattiges Stück erwischt hattest, lag die Asphalttemperatur höchstwahrscheinlich noch darunter.
Da hast du bei jedem Motorradreifen nur wenig Grip (die Dinger sind für 25 Grad C gebaut-> Motorradwetter !)
Wenn dann noch irgend was dazukommt (Bitumenstreifen, Diesel, glattgebremster Asphalt, Schreck etc. ) bist du weg. Bei den Temperaturen hilft nur langsamfahren und früh bremsen.
Ich bin einige Winter mit ner Solo durchgefahren und hab gerade in der Übergangszeit schon öfter solche Überraschungen erlebt.
Also locker bleiben, auf wärmeres Wetter warten und gute Besserung Paul!!!

Gruß

Kai

Ps: Wenns einen bei solch kühlen Temperaturen aufs Moped treibt empfehle ich eine Reduktion des Reifendrucks um 0,2 Bar. Der Reifen wird dann schneller warm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Paul,

du hast den BT45 doch noch drauf. Stelle die gleiche Situation vorsichtiger wieder nach. Nur das Fallen läßt du weg. Dann stellst du fest was der Reifen kann. Du kannst dir die Stelle ja auch noch mal genauer angucken. Für einen Rutscher kann alles mögliche die Ursache sein, aber das ist auch alles Spekulation. Du solltest schon rauskriegen ob du das das nächste Mal beeinflussen kannst (Reifen zu kalt, Reifen zu alt, falsch gebremst, technische Ursache...), oder ob du keine Chance hattest (Öl, Dreck, Pollen, der Fluch einer Exfreundin, Gotteslästerung...).

Ich denke nur, "noch vorsichtiger Fahren" ist nicht die Lösung. Es wird immer mal eine heikle Situation geben, die den Umständen geschuldet ist, da brauchst du fahrerische Reserven und die Ruhe alles richtig zu machen.
Also ist gezieltes Ausprobieren auf sicherem Terrain und viel fahren immer gut.

Gute fahrt und viele Grüße
Süde

Ist alles gut gemeint aber so wie ich das erste mal gefallen bin möchte ich nie wieder erleben.
Also üben am gleicher Stelle usw ist ausgeschlossen.

Innerhalb ein Bruchteil von einer Sekunde war es passiert.
Ich habe nichts gespürt von blockierendes Vorderrad.
Sofort nachdem ich die Vorderbremse berührte ist das Motorrad umgekippt und weiter gerutscht.
Bin froh das mein Rahmen aus ein gutes Baujahr kommt, nichts gebrochen aber Schmerzen am Schulter während 4 Wochen.

Weniger Reifendruck ist ein guter Tip.
Ich werde bei niedrige Temperaturen 0,2 Luft ablassen.
Bridgestone empfehlt ein ziemlich hohe Reifendruck 2,5/2,9 Bar.
Etwas weniger sollte kein Problem sein.

Paul
 
20 000km mit einem Satz BT45 halte ich für nicht möglich wenn man nicht als extremens Verkehrshindernis unterwegs ist, mit anderen Worten man schiebt den Apperat über 12 000km.
Bei mir sind die nach Ca. 6000km runter das Gummi ist nämlich relativ weich das hat aber den Vorteil das sie gut auf der Strasse haften.
Kann mir nicht vorstellen das es am BT45 liegt da müssen noch andere Faktoren eine Rolle spielen zB. Kälte, Luftdruck, Alter der Reifen, Materialfehler im Reifen (sehr unwahrscheinlich aber möglich), Straßenoberfläche, Splitt, Sand, Öl oder ähnliches auf der Straße, fehlerhafte Bremsen (das sollte man aber schnell merken oder ein anderer muss mal damit fahren), Regen, über Glatteis brauchen wir ja wohl nicht zu reden.


Lesen Reinhard!

Ich hab nie behauptet die 20.000 km sind mit einem Satz BT45 gefahren worden.

Alles andere ist schon erklärt.
 
hoi Paul--die kälte ist da sicher nicht das Problem--:---)
deswegen baue ich auf BT--habe den auf meinen Gespann(en) in B (Angietown) bei -15' vorne gefahren und auch gebremst damit--und fahre den auch auf solo im Früh+herbst Berg rauf und runter--bis zum Bibbern !!

gruss jörg

und ATE kann auch schon mehr --wie nur anhalten;;-)
 
Hallo Jörg,


Danke für deine Erfahrungen.
Kann noch immer nicht glauben das bei ziemlich bescheidene Geschwindigkeit Reifen nicht fähig sind mein Krad zu bremsen.

Bridgestone BT45 sind bis jetzt Reifen die mir gut gefallen.
Es können mehrere Ursachen zusammen den ersten Stürz verursacht haben.

Nächste Woche wird das R100S gewartet.
Neue Reifen, neue Bremsklotze, frischem Öl usw.

Reifen dies mal Michelin.


Paul
 
Servus Paul.

nach einem Sturz vor >20 Jahren unter ähnlichen Umständen (Aber bei 30°C) sieht mein Fazit etwas anders aus:
- es sind weder Reifen noch Straßenverhältnisse schuld
- es ist ein zusammenwirken der eigen Bewegungsabläufe und Reaktionen der Technik.

Ergo: bei einer normalen Schnellbremsung werden nacheinander die Handbremse betätigt (Vorderrad) gleichzeitig versucht das Gas rauszunehmen (?) und die Kupplung zu ziehen. Die Hinterradbremse wird meistens vergessen, da angeblich sowieso unwirksam und deshalb unnötig.
Und genau dieser Ablauf führt zum Desaster.
Der Motor schiebt fleißig weiter in den Sekundenbruchteilen bis die Drosselklappen geschlossen sind und Trennung des Kraftschlusses zum schiebenden Hinterrad eintritt. Zusätzlich noch die Massenträgheit des schweren Hinterteils der Q.
Und schon bricht das Heck aus und man liegt auf der Straße.
Seit dieser Erfahrung habe ich meine Bremsweise sehr bewusst umgestellt. Die HR-Bremse wird intensiv benutzt.
Also erst HR-Bremse um das Heck zu stabilisieren, dann Kupplung / VR-Bremse.
Aufgrund der guten Stabilität um die Längsachse war es mir mehrfach möglich Notbremsungen mit blockierenden Rädern (auch bei Nässe mit Lasertec) Umfallfrei zu überstehen.

Nur meine Sicht der Umstände.

Gruß: Joachim
 
Hallo Joachim,



Der Vorgang war bei mir wesentlich anders, ich beschreibe es noch mal.

Die Situation war für mich nicht unerwartet. Nach die Kurve stehen oft PKWs weil der Ampel rot zeigt. Ich kenne mich da gut aus.
Ich habe angefangen moderat zu bremsen als ich noch 50 meter vom PKWs entfernt war.
Drosselklappen waren schon zu weil ich damit gerechnet habe der Ampel zeigt rot.
Nicht Heck sondern Vorderrad ist sofort gerutscht und gekippt.

Wie du bin ich der Meinung die Hinterradbremse wird zu wenig benutzt.
Das habe ich auch geändert beim fahren.


Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Paul,

wenn es dir zu heiß ist, mal auszuprobieren woran es liegt, dann lass mal einen Anderen fahren. Der Bridgestone ist noch immer ein sauguter Reifen, bist du sicher, dass du bei Michelin besser aufgehoben bist?

Gruß Süde
 
Ich vermute ein seltenes zusammen treffen von Ursachen und nicht wie ich zuerst dachte den Reifen.
Möglich etwas mit Bremswirkung, bin nicht froh mit die Girling Bremsklotze die jetzt montiert sind. Zu niedrige Reibwerd vom Asphalt und was es noch an variabelen gibt.

Auf jedem Fall habe ich während 30 Jahre mehr als 350.000 km gefahren ohne Ärger.
Ich gebe zu Fahrstil verbessern ist sehr gut möglich.
Werde mich daran gewöhnen.

2V BMW fahren macht einfach zu viel Spass um es auf zu geben.
Mit ein 4VGS und ABS wäre es warscheinlich nicht passiert obwohl sich mit ABS nicht alles vermeiden lässt.


Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Paul, ich glaube der Versuch, den Sturz zu analysieren, führt nicht mehr weiter.
Wahrscheinlich hast du einfach das Vorderrad überbremst auf einem Stück Asphalt, der Öl aufgesaugt hat.

Übrigens finde ich meinen eigenen Fahrstil trotz über einer halben Million Km immer noch verbesserungsfähig, und kümmere mich auch immer wieder drum: wenn die Sonne scheint und mein Lieblingsbaumarkt mir seinen großen Parkplatz zur Verfügung stellt. ;) Man kann's auch 'Üben' nennen.
Ich kenn da jeden Gullideckel + jede Bodensenke. Die Turnerei hat mein Vertrauen in die Haftung des BT45 übrigens eher gesteigert.

PS - Zu stolz, meine eigenen Fehler zu sehen, war ich in der Pubertät, die komischerweise überaus lange gedauert hat. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
..... Gerade vor Ampeln wird viel gebremst und beschleunigt und der Belag ist dann viel glatter als auf freier Strecke.
Ich bleibe bei meiner Empfehlung: Einfach mal auf freier Strecke an den Blockierpunkt herantasten.

Sehr richtig,
und das am besten aus höheren Geschwindigkeiten! Dann hast du mehr Zeit zum Bremse lösen !!

Auch der Tipp mit dem Sicherheitstraining ist gut! Hingegen der Tipp, verstärkt die Hinterradbremse zu nutzen ist Quark. Wenn an Geofinks Theorie etwas dran wäre, wäre ich schon seit einigen 100000 Km tot. ;)
Ich bremse zu 99% nur vorn! :gfreu:
 
Danke für die Beitrage.

So wie ich es sehe soll ich meine Fahrstil ändern.

Hab schon einiges geändert. Fahr mehr rechts, bremse vorsichtiger.
Achte noch mehr als vorher wie die Strasse aussieht.

Vier Wochen Schmerzen und bewegen wie Behinderte waren kein Vergnügen.


Paul

Eine ganz einfache und auch ohne weitere Übung sofort praktizierbare Änderung ist, nicht in der Mitte der eigenen Fahrspur zu fahren.
Ich fahre grundsätzlich immer etwas versetzt (links oder rechts) von der Mitte, ungefähr dort, wo die Autoreifen die Fahrbahn berühren. Dort ist i.d.R. der Untergrund wesentlich sauberer als in der Mitte.
In der Fahrspurmitte sammelt sich Staub, Sand, Schmutz, festgehalten vom Abtropföl lecker Fahrzeuge und wird weniger oft von darüberfahrender Reifen "weggeputzt".
Dieser Schmutz macht nicht nur den Belag rutschiger, sondern landet auch auf dem Reifen und je nach Temperatur desselben backt er sich u.U. auch geringfügig in die Gummimischung ein, was die Griffigkeit des Gummis natürlich auch vermindert.
 
Das sind genau meine Gedanken.
Doch etwas spricht dagegen.
Die Art und Weise wie bestimmte PKW fahrer Motorräder überholen.

Meine schlimmste Erfahrung:
Fahre rechts mit 100 km/h auf die linke Spur auf dem Autobahn.
Auf der rechte Spur fahren LKWs mit 85 km/h.
Da war 100 km/h die maximal zugelassene Geschwindigkeit
Kommt mich mit 150 km/h ein Audi A8 vorbei die Teilweise über die linke Markierung fährt.
Es hat mich erschreckt aber ohne Folgen.


Paul
 
Das Fabrikat der Reifen ist für die Haftreibung beinahe egal. Gummi und Asphalt ergeben die höchsten Reibwerte - wenn (!) der Gummi sauber und (!) der Asphalt trocken ist. Schon der Hauch von Tau, Silikon (sieht man beides nicht), Staub(!), Sand oder eben Öl senken die Reibungskräfte drastisch.

Auch neue Erkenntisse zur Haftreibung ('Kleben' des Gummis auf dem Asphalt) ändern nichts an der Tatsache, dass Gummi und Asphalt sauber und trocken sein müssen: http://www.wissenschaft.de/technik-...Gummi-trifft-Asphalt:-Neues-über-die-Reibung/

Irgendwas war auf der Straße (oder dem Reifen), sodass schon geringe Bremskräfte zum Blockieren reichten. Die tägliche Fahrpraxis lehrt es doch, dass die Haftreibung sehr unterschiedlich und vor allem nicht vorhersagbar ist.

Viele Grüße, Jochen
 
Jochen,

Du hast völlig recht.Ich muss akzeptieren das die Ursache nicht fest zu stellen ist.
Hab mein Reifenhändler verrückt gemacht mit mein Verdacht wegen die BT45 Reifen.
Klar das die Reifen kein Schuld haben.

Mit neue BT45 schon 1800 km gefahren, bin sehr zufrieden damit.

Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fabrikat der Reifen ist für die Haftreibung beinahe egal. Gummi und Asphalt ergeben die höchsten Reibwerte - wenn (!) der Gummi sauber und (!) der Asphalt trocken ist. Schon der Hauch von Tau, Silikon (sieht man beides nicht), Staub(!), Sand oder eben Öl senken die Reibungskräfte drastisch.

Auch neue Erkenntisse zur Haftreibung ('Kleben' des Gummis auf dem Asphalt) ändern nichts an der Tatsache, dass Gummi und Asphalt sauber und trocken sein müssen: http://www.wissenschaft.de/technik-...Gummi-trifft-Asphalt:-Neues-über-die-Reibung/

Irgendwas war auf der Straße (oder dem Reifen), sodass schon geringe Bremskräfte zum Blockieren reichten. Die tägliche Fahrpraxis lehrt es doch, dass die Haftreibung sehr unterschiedlich und vor allem nicht vorhersagbar ist.

Viele Grüße, Jochen
tgbv


Hallo Jochen,

da hast Du aber was mißverstanden in dem Artikel.
Der Herr Persson betrachtet das Shearing
(Klebenbleiben des Gummis auf dem Asphalt)
zusätzlich zu der bestens bekannten Viskoelastizität
(die die Reifenhersteller immer weiter verbessert haben, und in der sie sich sehr wohl voneinander unterscheiden. Außerdem unterscheiden sie sich noch im Aufbau der Karkasse und damit auch in der Eigendämpfung des Reifens und in der Änderung der Viskoelastizität über den Temperaturverlauf.

Um das "Shearing" untersuchen zu können, mußten die Einflüsse der Viskoelastizität ausgeschaltet werden und die Reibfläche mußte sauber und trocken sein.

Zitat:

"Nichtsdestotrotz scheinen ihre Ergebnisse für die Praxis eher von mäßiger Bedeutung zu sein – zumindest bis jetzt. Denn Perssons Resultate beschränken sich auf saubere, trockene Oberflächen. Schon wenn die Straße nur ein wenig nass ist, verbinden sich die Gummimoleküle nicht mehr mit dem Asphalt. In so einem Fall, räumt Persson ein, reiche es unter Umständen wohl doch aus, nur den Faktor Viskoelastizität für die Berechnung der Reibungskraft zu betrachten."

Gruß Ulli
 
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