RxxR / RxxGS Risse und Abblättern des Lacks auf Kunststoffteilen verhindern?

mk66

mk66

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24. Apr. 2007
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8.700
Hallo,

insbesondere an der RxxR, teilweise auch an der RxxGS gibt es an den lackierten Kunststoffteilen (Kotflügel, Batterieabdeckungen) öfter mal Risse und später dann teilweise großflächige Ablösungen des Lacks. Kann man diesem Problem mit Pflegemitteln eigentlich entgegenwirken? Ich verstehe nicht, was BMW hier für ein Problem hat. Auf Kunststoffkarosserieteilen von PKW hält der Lack ja auch ewig. Oder sind das die Vibrationen?

Gruß
Marcus
 
Bei meiner im Jahre '89 gebauten GS schrieb ich diese Risse und größere Abplatzungen dem Umstand zu, dass zu dieser Zeit noch sehr stark mit umweltfreundlicheren Grundierungen und Lacken auf Kunststoffteilen "experimentiert" wurde. Diese waren nicht unbedingt die UV-BeständiGSten.
Vibrationen an den Kotflügeln (besonders vorn) sowie das Abnehmen und dadurch leichte Verwinden /Biegen der Batterieabdeckungen dürften das Ganze zusätzlich beschleunigt haben.
Ob es jedoch generell etwas damit zu tun hat? :nixw:
Mein Vorbesitzer erhielt jedenfalls aufgrund der Abplatzer bereits 2 Jahre nach dem Kauf einen neuen vorderen Kotflügel von BMW.

Ich befürchte allerdinGS dass inzwischen die Frist für weitere Reklamationen abgelaufen ist. :D

VG
Guido
 
Servus Marcus,
ich habe bei meiner R 100R schon vor einigen Jahren die Batterieabdeckungen rund um die Haltenasen mit Teroson MS 8220 (das ist ein hartelastischer Kraftkleber) verstärkt und neu lackieren lassen.
Seitdem keine Probleme mehr mit Rissen.
Scheinwerfer/ Blinkerhalter habe ich gegen die Alu von MTS getauscht.

001.JPG 004.JPG
Nicht schön, aber die Innenseite sieht man ja nicht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
bei meiner G/S blätterts bei den Seitenteilen auch ab, so wie es ausschaut, wurde nicht grundiert
Sobald es meine Zeit erlaubt, werd ich neu lackieren, Abzugsbilder liegen schon bereit.
Alternativ hab ich schon über folieren nachgedacht...
 
mk66 schrieb:
...Kann man diesem Problem mit Pflegemitteln eigentlich entgegenwirken?
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Nein!
mk66 schrieb:
Ich verstehe nicht, was BMW hier für ein Problem hat. Auf Kunststoffkarosserieteilen von PKW hält der Lack ja auch ewig. Oder sind das die Vibrationen?
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Das ist kein "BMW Problem". Hast du mal Renault Espace der ersten Generation gesehen? :entsetzten: Lack vernetzt auch bei Umgebungstemperatur langsam weiter und wird dadurch härter und spröder. Dabei schrumpft der Lack etwas und verspannt sich gegen den Untergrund, was die Haftung schwächt und Risse im Lack verursacht. So ungefähr. Auch Wasserdampfdiffusion in den Kunststoff kann Spannungen verursachen oder verstärken. Dafür gibt es extra Alterungsprüfungen - die simulieren aber nicht 30-40 Jahre.
 
Bei Ludwig - Lacke im Netz gibt es spezielle Lacksets für Kunststoffuntergründe. Da ist auch eine Grundierung dabei.

Wie langlebig das ist... :nixw:
 
Die Teile sind extrem weich und biegsam, kein Wunder dass der Lack Risse bekommt.
Besonders die Seitendeckel sind an den Befestigungpunkten gefährdet. Beim Entfernen aus den Gummitüllen am Rahmen sieht man wie sich der verformt.

Bei meinen beiden Monolevermodellen ist hier ein wesentlich stärkeres steifes Material und der Lack zeigt auch nach 40 Jahren keine Risse.
 
Hallo,
das kenne ich auch bei meiner G/S. Feine Risse im Lack am Kotflügel vorne vor der Lampe und Abplatzungen an den Batterieabdeckungen. Hab ich 2016 schon mal neu gemacht. Jetzt fängt es wieder an. Damals hab ich ne Baumarkt Kunstoffgrundierung genommen und Alpinaweiss aus der Klickerdose mehrmals fein drübergenebelt. War ok, billig und 9 Jahre sind auch schon ne Zeit. Mein Tipp, möglichst dünner Lackaufbau ohne Klarlack, ohne Füller. Je weniger desto besser! Dicke Lackschichten verschlimmbessern da nur, da der Lack wenn er altert nie so flexibel ist wie der Kunststoff drunter, eher bricht und dann beim reparieren bzw. ausschleifen nur mehr Arbeit macht.

Gruß
Kai
 
JIMCAT schrieb:
Die Teile sind extrem weich und biegsam, kein Wunder dass der Lack Risse bekommt.
Besonders die Seitendeckel sind an den Befestigungpunkten gefährdet. Beim Entfernen aus den Gummitüllen am Rahmen sieht man wie sich der verformt.
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Hallo Fritz,

am weichen Basismaterial sollte es nicht liegen. Bei den moderneren Autos ist die "Stoßstangen" recht dünne Kunststoffhüllen, unter denen im wesentlichen Luft ist und dann halt ein verformbarer Blechträger, der Energie aufnimmt. Die sind auch recht weich. Aber der Lack darüber scheint auch sehr elastisch zu sein. Bin mit einem meiner BMW PKW mal leicht angeeckt, da war dann eine erschreckend große Delle im Plastik (Größe: ca. Orange). Dann innen Radhausverkleidung ausgebaut, ein bisschen angewärmt und zurückgedrückt. Sah man danach fast gar nicht mehr. Vor allem der Lack ist nicht gerissen und nicht abgeplatzt, nur ein paar Kratzer an der direkten Anstoßstelle. Kann sein, dass das bei Renault (das Espace Beispiel vom Frank) anders ist, aber bei BMW echt null Problem.

Mir scheint der Lack bei der RxxR / RxxGS zu hart und spröde zu sein :nixw:

Gruß
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
'93 hab ich - völlig sinnfrei bei einer 12 Jahre alten Suzi - ganz vorsichtig die abblätternde Klarlackschicht auf der originalen Lackierung mit feinstem Schleifpapier nass abgezogen, und zur Rettung des Originaldekors neu klarlackieren lassen. Da neben dem Tank auch Kunststoffteile mit dabei waren, die ganze Chose mit sogenannten Softener zugesetzt.

Die Sachen sind bis heute tadellos, vor allen was der Tank weggesteckt hat ist erstaunlich.

Dazu muss man sagen das in den 80ern seitens der Lackhersteller ein Riesenbohei gemacht wurde: mit Schleifkissen und speziellen Trennmittelentfernern, Kunststoffprimer, und besagten Softenern in Lack und Klarlack; das hat auch gehalten. Ein paar Jahre später war das dann angeblich nicht mehr nötig...

Ausserdem sind die R R und die R GS Plastikteile auch gefühlt sehr labberig. Das Monolevergeraffel fühlt sich durchweg massiver an...

Bertl
 
Zuletzt bearbeitet:
dreiradbertl schrieb:
...Da neben dem Tank auch Kunststoffteile mit dabei waren, die ganze Chose mit sogenannten Softener zugesetzt. Die Sachen sind bis heute tadellos,
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Bei Lacken muss man immer einen Kompromiss zwischen Verformbarkeit und Härte/Kratzfestigkeit eingehen. Dazu muss man abschätzen, welche Eigenschaft im Gebrauch wichtiger ist. Bei 2K-Lacken wählt man danach den Anteil und die Art des Härters, bei 1K-Einbrennlacken die Temperatur und Einbrennzeit. Bei Klickerdosenlack kann man nicht wählen.

Inne 4ma machen wir bandbeschichtetes Blech u.a. für Haushaltsgeräte. Das Blech muss also zuerst in Form gebracht werden und später soll der Lack kratzfest und chemisch widerstandsfähig sein. Immer wieder Stoff für lustige Diskussionen mit den Anwendern.
 
mk66 schrieb:
Hallo,

insbesondere an der RxxR, teilweise auch an der RxxGS gibt es an den lackierten Kunststoffteilen (Kotflügel, Batterieabdeckungen) öfter mal Risse und später dann teilweise großflächige Ablösungen des Lacks. Kann man diesem Problem mit Pflegemitteln eigentlich entgegenwirken? Ich verstehe nicht, was BMW hier für ein Problem hat. Auf Kunststoffkarosserieteilen von PKW hält der Lack ja auch ewig. Oder sind das die Vibrationen?

Gruß
Marcus
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Vibrationen?

Hallo Marcus,

wusste gar nicht, dass die 2-Ventiler im Still-Stand vibrieren? 😉

Sorry!
 
Servus Günther,

ich glaub das liegst Du falsch.

Großaitingen ist doch bekannt als Epizentrum von Erdbeben. Da vibriert die Erde ständig.:D
 
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