Schaltautomat ausbauen (wegen der Feder)

Pilot69

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Hallo werte Kuhtreiber

Man möge es mir nachsehen, wenn die Antwort für meine Frage irgendwo steht, ich hab gesucht und nichts gefunden (was meine Frage betrifft) :D

Nun, letzten Freitag fuhr ich gemütlich durch Immenstadt im Algäu und musste dann feststellen, dass sich das Getriebe fairerweise im 3. Gang festgesetzt hatte. Die nette kleine Feder des Schaltautomaten hat ihren Dienst quittiert.
Nun war die Rückfahrt nach Hause eine Quälerei vor dem Herrn, hochbeschleunigen, Kupplung ziehen, ausrollen lassen, wieder einkuppeln und beschleunigen..... nur ca. 150km bis nach Hause.

Das Getriebe wurde vor ca. 25'000km revidiert, da ich aber zwischendurch fast nie gefahren bin, ist das schon über 10 Jahre her. Eigentlich sollten die Lager etc. noch gut beieinander sein. Nun stellt sich mir die Frage, ob man die kleine Feder auch ohne eine Getrieberevision gewechselt bekommt. Ich schraube zwar alles selbst, aber Getriebe ausdistanzieren ohne jegliche Tools möchte ich mir nicht antun.
Ich denke, den Schaltautomaten bekommt man, wenn der Getriebedeckel ab ist, problemlos raus, ohne dass man die Getriebewellen ausbauen muss. ABER, kann ich dann alles wieder so zusammenstöpseln wie es war und habe danach wieder ein schaltbares Getriebe oder laufe ich Gefahr, dass es danach nur noch klopft und klappert in der Getragbox?

Greetz
 
Hallo,

ich habe mich in der letzten Zeit etwas nähr mit den Getrieben unserer Moppeds beschäftigt. Hier meine Meinung: wenn Du den Deckel (nach Erwärmen) abnimmst, dann merk Dir, welche Distanzscheiben auf welcher Welle gelegen haben. Wenn der Deckel runter ist, kannst Du den Schaltautomaten ganz einfach herausnehmen. Wenn das Getriebe keinerlei Auffälligkeiten hatte, kannst Du es auch genauso wieder zusammenbauen. Garantiert aber nicht, dass Dir die Lager nächste Woche um die Ohren fliegen...
 
Hallo Greetz,
würde ich auch so machen.
Evtl. würde ich noch die Wellendichtringe tauschen.
 

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Danke für die Antworten. Nur noch eines, wie bekomme ich den Abtriebsflansch von der Welle runter? Geht das ohne eine entsprechende Abziehvorrichtung?

Greetz Ronny
 
Original von Pilot69
Danke für die Antworten. Nur noch eines, wie bekomme ich den Abtriebsflansch von der Welle runter? Geht das ohne eine entsprechende Abziehvorrichtung?

Greetz Ronny
Nein, Du brauchst dafür einen sehr stabilen Abzieher. Habe neulich so einen im Bieteforum gesehen...
 
Original von Pilot69
Danke für die Antworten. Nur noch eines, wie bekomme ich den Abtriebsflansch von der Welle runter? Geht das ohne eine entsprechende Abziehvorrichtung?

Greetz Ronny
Immer nur mit dem dafür vorgesehenen Abzieher, sonst hast Du eine fast 100%ige Chance auf einen zerstörten Deckel, der kostet schlanke 200 € bei BMW, gebrauchte werden deswegen auch langsam rar (ich hüte meine wie Schätze). Und was die Lager und Distanzscheiben angeht: Ich würd die Lager tauschen und gleich das Getriebe neu distanzieren, weil die ab Werk ziemlich danenben liegen, der Erfahrung nach (hab ja auch schon ein oder zwei Getriebe gemacht :pfeif: ). Mit gelaufenen Lagern zu distanzieren ist ein Fisch mit Ohren und kann ganz schnell in die Hose gehen.
 
Original von hubi
Mit gelaufenen Lagern zu distanzieren ist ein Fisch mit Ohren und kann ganz schnell in die Hose gehen.

doch, doch, Hubi, das geht schon. Ich habe da ein ältliches Belegexemplar. Und damit meine ich ein Getriebe, keine Hose. :D
 
auch ich hab vor laaanger Zeit mal nur die Feder getauscht und dann den Deckel wieder draufgemacht mit den alten Distanzscheiben.
Hat bislang 40T Km gehalten.
Würde ich aber heute nicht mehr machen, weil ich ja Hubi kennengelernt habe )(-:
 
Seit heute ist meine Kuh wieder on Track. Zwar ist die Feder immer noch kaputt, aber das stört nicht wirklich, da man als leidgeprüfter BMW Fahrer mit der Zeit einen Fundus an Ersatzteilen ansammelt, könnte ja was mal kaputtgehen.
Vor 12-13 Jahren bekam ich auf abenteuerliche Art an ein Getriebe, dessen Zustand unbekannt war. Habe es für kleines Geld gekauft und eingelagert, ohne es näher anzusehen. Durch den aktuellen Ausfall des Getriebes im meiner GS und dem Wunsch, möglichst gleich wieder auf die Piste zu gehen, habe ich mir dann das alte, wahrscheinlich vergammelte Getriebe mal näher angesehen, den Dreck runtergemacht, das bisschen, ich nenne es mal Oel abgelassen, und durch die verschiedenen Löcher mal reingesehen. Kein Rost, kein Gammel, wunderbar. Habe es dann heute eingebaut und siehe da, ein sehr spät erkannter Glückstreffer. Das Getriebe hat die Zeit sehr gut überstanden, schaltet sauber und hat sogar einen langen 5. Gang :gfreu:

Jetzt fahre ich mal ein paar hundert Kilometer, lass dann das Oel mit dem Rest an Altsabber ab, und geniesse nun das neue alte Getriebe.
Die gebrochene Feder wechsle ich dann vielleicht mal im nächsten Winter.

Greetz Ronny
 
Hast Du darauf geachtet, dass der richtige Ausgangswellendichtring verbaut ist (mit geschlossener Entlüftungskerbe)?
Sonst könnte es passieren, dass Du demnächst den Kardan im Ölbad fährst.
 
Aber sicher doch! Da beim letzten Oelwechsel beim alten Getriebe das Oel schon etwas wässrig (cremefarben) war, habe ich noch den Tachowellenausgang nachgedichtet, so dass zumindest von da nichts mehr reinkommt.
AUch habe ich den Oelstand durch leichtes Schrägstellen des Moppeds etwas erhöht, damit das vordere Abtriebswellenlager auch immer genügend Schmiermittel hat. Den Tipp bekam ich vom alten Scheck, der das bei seinen Ralleyeinsätzen immer so gemacht hat.

Greetz Ronny
 
Original von Pilot69
AUch habe ich den Oelstand durch leichtes Schrägstellen des Moppeds etwas erhöht, damit das vordere Abtriebswellenlager auch immer genügend Schmiermittel hat. Den Tipp bekam ich vom alten Scheck, der das bei seinen Ralleyeinsätzen immer so gemacht hat.

Greetz Ronny

Leider hört kaum einer auf die alten Cracks, der Tip mit dem Öl ist seit Einführung der Paralever-Modelle goldwert.

Die Getriebe stehen nämlich im Fahrbetrieb deutlich schräger im Rahmen.
 
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