Sehr schwergängig beim schieben?

Jemand der "Schraubenzieher" sagt würde ich auch sofort von meinen Bremsen wegjagen.
Schraubenzieher = Pragmatiker
Schraubeneindrehwerkzeug = Theoretiker

Jetzt rate mal, wen ich lieber an meine Bremse lassen würde.

VG
Guido (besagtes Video nicht angeschaut)
 
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Hallo Florian,

im Zweifelsfall stets nur demjenigen, dem ich vertraue.
Also meist mir selbst, obwohl ich das weder theoretisch noch praktisch als Beruf erlernt habe. Und was soll ich sagen?
Die Kundendienstbesuche meiner Yamaha in der großen, zertifizierten Fachwerkstatt während der Garantiezeit bestärkten mich in meiner Meinung. Obwohl deren Mechaniker bestimmt mal den korrekten Begriff für ihre Werkzeuge gelernt hatten. Aber die Bedienung bspw. eines Drehmomentschlüssels in der Praxis offensichtlich nicht.

Dennoch kenne ich Leute, denen ich vertraue. Und die meisten von denen sagen auf breit schwäbisch "Schraubaziehr".
Die schreiben jedoch keine Bedienungsanleitungen oder drehen "Tubenvideos" für "Dummies".

Daher würde ich den praktischen Sachverstand niemals nur an einer theoretischen Begrifflichkeit festmachen.

VG
Guido
 
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Ach was, Schraubenzieher war früher eine gebräuchliche Bezeichnung. ;)

Aus meinem Lehrbuch der Berufsschule von 1963.

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Gab damals auch noch keine Kreuzschlitz, Innensechskant oder Torxschrauben.
Der Drill "Schraubenzieher" war eine große Hilfe bei Montagen und Akkuschrauber gab es noch lange nicht.

Und bevor Bemerkungen dazu kommen :D, das Buch ist von Europa-Lehrmittel O.H.G.,Wuppetal-Barmen.
 
Gab damals auch noch keine Kreuzschlitz*...

Hallo Fritz,

nicht unter diesem Namen*... und ich weiß auch nicht wann sie den Europäischen Kontinent erreichten, jedenfalls wurden die uns bekannten Kreuzschlitz-Schrauben in den USA von einem Herrn "J.P. Thompson" in den 1930er Jahren entwickelt und 1933 patentiert und wurden vorwiegend im damaligen Automobilbau als "Phillips"-Schraube eingesetzt... Philips deshalb, weil ein gewisser Henry F. Phillips 1935 die Rechte erwarb und die Schraube weiterentwickelte...

LG Uwe
 
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Bei meinem Gespann ist ( nach Jahren Standzeit) die Bremsleitung zum Vorderrad DICHT gewesen ! Hab 2 einzelne Leitungen dran - eine nach vorn und eine zum Seitenwagenrad . . . Die nach vorn ist DICHT - was soll ich da noch "beweisen" ?
 
Hallo Stefan,
Hast du die Bremse nun zerlegt? Was hast du vorgefunden?
Wenn die Vorgeschichte unklar ist, dann rate ich dir auf jeden Fall zu einer Totalzerlegung, inklusive HBZ. Es ist schon erstaunlich, was da manchmal für Sachen zum Vorschein kommen, stinkende Plörre mit schleimigem oder bröckeligem Bodensatz, fesgegammelte Gummiteile, total verrostete Chromschichten, verbogene Metallteile.... Es gibt für unsere Schätzchen eigentlich alle Teile problemlos und bezahlbar in neu. Und das ist handwerklich vom "gebildeten Laien" problemlos beherrschbar. Ich bin Laie und habe in meinem (langen) Schrauberleben so etwa 50 Bremsen an Motorrädern und Autos zerlegt, repariert oder überholt. Das hat immer hervorragend geklappt. Ein erfahrener Buddy ist natürlich nie falsch. Aber die exzellente Datenbank hier im Forum und ein paar Videotutorials reichen eigentlich auch. Du hältst ja offensichtlich nicht zum ersten Mal einen Schrauben- wieauchimmer in der Hand.
Ich freue mich schon auf deinen Bericht!
LG
Zoltán
 
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Der Blob
Die dazu gehörigen Gummileitungen waren nach 46 Jahren noch neuwertig, Innen wie Aussen.
 
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Bei meinem Gespann ist ( nach Jahren Standzeit) die Bremsleitung zum Vorderrad DICHT gewesen ! Hab 2 einzelne Leitungen dran - eine nach vorn und eine zum Seitenwagenrad . . . Die nach vorn ist DICHT - was soll ich da noch "beweisen" ?

Hai,

eigenartige Beweisführung hast du. Wenn die Bremse nicht mehr funktioniert hat, hat das sicherlich nicht an den Stahlflex-Leitungen gelegen, von denen ich rede. Bei den originalen Gummi-Leitungen ist das bekannt.
 
Vielleicht habe ich einen Kommentar übersehen. Es geht um die Teflonseele-Stahlflexleitungen.

Die sind wirklich sehr langlebig und man läuft nicht Gefahr dass die Gummi Innenseele der Bremsleitung aufquillt beim Rücklauf.

Bei Autos hatte ich diesen Spass oft. Gerade bei sehr alten Bremsleitungen.

Diese Stahlflexleitungen vertragen nur minimalst (geht gegen 0) an Torsionskräften. Wenn diese dann noch bewegt werden bricht die Teflonseele auf wie Bambus.

Mit den Videoanleitungen geh ich mit, Internet ersetzt auch keinerlei praktische Berufsausbildung.

Hat man diesem Berufshintergrund kann man solche Videos auch analysieren und die Spreu vom Weizen trennen.
 
Ach ja das Thema Schraubenzieher und die Korrekte DIN Bezeichnung....

Anhand der Vielzahl von Schraubenköpfen sind dann bei Reparatureinsatz die Anweisungen nach dem korrekten Betätigungswerkzeug des Schraubenkopf.

z.B. Schlitz 3mm oder Ph2 oder T25 oder 10mm Aussensechskant usw.
 
Mensch Gummikuhfan . . . Wenn ich sage ich habe da 2 Stahlflexleitungen vorn dran und 1 ist DICHT dann kannst Du das glauben ( oder auch nicht ) ich muss da niGS "beweisen" ! Hab die Leitung am Sattel abgenommen - da kommt GAR NIGS mehr durch ! Auch anders herum nicht ! Die Leitung zum Seiten wagen geht ohne Probleme . . . .
 
@Heinzelmann,
weißt du wie alt diese Leitung war ?
Ich will das jetzt nicht in Abrede stellen, aber von zugequollenen Stahlflexleitungen habe ich bisher noch nie etwas gehört.
Das hätte ich bis jetzt eigentlich ausgeschlossen.
 
Also 10 Jahre auf jeden Fall ! Genaues kann ich nicht sagen da sie schon dran ( und eingetragen) war als ich das Ding gekauft habe . Sie hat ja auf jeder Seite Ringanschluß = also auch mal anders herum angebaut = nicht 1 Tropfen heraus zu pressen X(
 
Die Bremsleitung muss ja nicht unbedingt aufgequollen sein. Vielleicht steckt etwas in der Leitung oder hat gesteckt und die Innenschicht beschädigt. Es wurde ja auch schon darauf hingewisen, dass die Stahlflexleitungen empfindlich auf Verdrehung reagieren und dann innerlich verrecken...
Auf jeden Fall kann die Verstopfung auch viele andere Gründe haben als Aufquellen.
LG
Zoltán
 
Wenn ich sage ich habe da 2 Stahlflexleitungen vorn dran und 1 ist DICHT dann kannst Du das glauben ( oder auch nicht )
Moin Heinz.
Natürlich glauben wir Dir.
Die Frage ist m.E. wie so häufig die nach Kausalität oder Koninzidenz, wobei letzteres das Zusammentreffen zweier Ereignisse wäre.
Da die PTFE-Leitungen mit so gut wie nichts reagieren, ist ein "zuquellen" analog den Gummileitungen, kaum vorstellbar.
Eine Kausalität ist somit sehr infrage zu stellen.
Ändert zwar nichts daran, dass Du die Leitung tauschen mußt, lediglich die "Schuld" solltest Du nicht unbedingt bei der Stahlflex-Leitung oder deren Hersteller suchen.
 
die "Schuld" solltest Du nicht unbedingt bei der Stahlflex-Leitung oder deren Hersteller suchen.
Um Gottes Willen . . . so war das ja nicht gemeint ! Wollte nur "bekanntgeben " das auch die Stahlflex mal kaputt gehen kann . Ich rüste meine Motorräder generell auf Stahlflex um , lass die immer auf "Maß" machen = keine Standardlänge . . . Die Monolever hat z.B. ne Showa Gabel bekommen und auch gleich nagelneue Bremsleitung - direkt in den Sattel . .. Hab die auch eintragen lassen .
 
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Garantiert ist diese Leitung nicht von sich aus zugegangen.
In einem hydraulischen Bremssystem sind ja etliche Einzelteile von der Flüssigkeit berührt.
Ohne weiteres ist es denkbar, dass Schlamm oder andere Fremdkörper z.B. aus dem HBZ in die Leitung
gekommen sind und sie gedichtet haben.
 
Dann wäre am Bremssystem aber sehr wahrscheinlich noch einiges mehr im Argen und würde dringend nach einer Kontrolle rufen.
 
Festgerostete Kolben im Bremssattel giebt es fast immer nur bei Fahrern, denen nicht bekannt ist, dass die Bremsflüssigkeit hygrosiv ist, also Wasser anzieht. Wechselt man die nicht nach wie oft gesehen nach 10-15 Jahren bekommt man beim langen bremsen am Berg Dampfblasen und die Bremse funktioniert nichtmer. Dann rosten auch durch die Feuchtigkeit die Kolben fest.
Habe das schon viele Male gesehen, bei Hilfe für Bekannte, die genau solche Probleme hatten. Nach der Frage, wann die Flüssigkeit gewechselt wurde kam dann : wa, muss man das?
 
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