Sie nannten ihn Ölfuß !

Mini-GS_Reiter

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18. Juli 2011
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Karlsruhe
Hallo zusammen!

Heute noch meinen im letzten Sommer renovierten Valeo wieder eingebaut und mich darüber gefreut wie er jetzt nach meiner Überholung wieder schnurrt und ne Probefahrt gemacht!
Schön mal eben ne kleine Tour und irgendwie höre ich ein zischendes rhythmisches Geräusch ab 4000 Touren am rechten Zylinderkopf :-(!
Ein paar Meter weiter hatte ich dann auch schon leicht Öl auf dem Stiefel.
Kopfdichtung durch X(!
Jetzt habe ich nur ein kleines Problem!
Ich habe mir die Köpfe mitsamt den Zylindern und Kolben und nagelneuen Kopfdichtungen von einem Privatmann gekauft. Den kann ich auch nicht mehr erreichen. Und ich habe keine Ahnung was ich für Kopfdichtungen benötige.
Ich weiß nur, dass es angeblich ein Bigbore Satz von/für HPN ist.
Auf dem Zylinderfuß steht 10 1050. Ich dachte immer es würde sich um den 1043cc Satz handeln, aber auf dem Fuß Steht eben links 10 und rechts 1050!
Kennt den jemand?
Was für ne Kopfdichtung benötige ich da?
Ne normale 1000er oder wurde da extra was gestrickt für diesen Satz?

Gruß und vielen Dank im Voraus!

René
 
Nachdem der Kopf eh ab muss, miss einfach die Zylinderbohrung, dann hast Du Gewissheit. Die Dichtungen mit 97 mm (1043 cm³) bekommst Du bei Siebenrock und den anderen üblichen Verdächtigen. Wirf aber ein paar Herztabletten ein, bevor Du auf den Preis schaust...
Sollte das Maß abweichen, dann am besten HPN direkt kontaktieren.
 
Hallo Hubi
;)!

Habe ebn nochmal die Zylinder angeschaut und direkt oben ist die Nummer von R100R Nikasil-Zylindern drauf 0898/4 1275.
Sind dann wohl aufgebohrt worden und mit dickeren Kolben bestückt worden.
Hätte halt gerne alles zusammen bestellt.
Brauche nämlich wieder einen Sternschlüssel für die hübschen Auspuffmuttern. Der Schlüssel, obwohl er doch so klein und niedlich ist, hat es geschafft sich entweder extrem gut in meiner Garage zu verstecken oder er ist beim letzten Umzug einfach abhanden gekommen :(!

Und mein Mädel scharrt mit den Hufen, sie fährt das gute Stück nämlich jetzt und Montag kommt ihre Sitzbank wieder. Ach einfach klasse, da denkt man man ist fertig und dann gibt's Öl auf den Fuß :schock:!

Gruß und Danke!

René
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel Öl hast du denn auf dem Fuß ?

Bist du sicher, dass es die Kopfdichtung ist?
Wenn aus ner defekten Kopfdichtung soviel Öl rauskommt, hast du ein ganz anderes Problem.

Kann es sein, dass du die Ventildeckeldichtung meinst?
 
Ich hatte mal ebenfalls einen stark verölten rechten Fuß. Ursache war ein abgeknickter Motorgehäuseentlüftungsschlauch, dadurch hatte sich im Motor so viel Druck aufgebaut, dass das Öl aus den Einpressflächen der Stößelrohre am Zylinderkopf raus gedrückt wurde.
Da dachte ich auch zuerst an die Kopfdichtung...
 
Hallo zusammen!

Die anderen Sachen habe ich zuerst geprüft und glaubt mir ich weiß wie eine kaputte Kofdichtung klingt ;)!
Habe natürlich trotzdem alles von Öl befreit und dann eine kurze Probefahrt gemacht und siehe da sie bläst ab an einer kleinen Stelle an der Kopfdichtung oben. da drückt es dann das Öl raus. Sicher es sprudelt nicht aber es ist genug, dass man Tropfen auf dem Stiefel und dem Vergaser hat.

Also eindeutig die Kopfdichtung!

Gruß!

René
 
Das erinnert mich stark an das 2V-Forentreffen in Katlenburg 2010.....

Da hat mein Gespann auch unterwegs angefangen, mir aus der Kopfdichtung auf den Stiefel zu rotzen.:schimpf:

Zuhause hab ich dann die linke Seite gezogen und festgestellt, das der obere, linke Zuganker sich von seinem Gewinde getrennt hat......
 
Nachziehen wäre jetzt auch mein erster Tip gewesen.
Hast du die Köpfe nach Warmlaufen nachgezogen ?

Wie waren die Dichtflächen von Kopf und Zylinder ?

Wenn da nich zu wenig Dampf auf den Muttern oder ´n Gewinde raus is haut´s nich einfach so ´ne Kopfdichtung wech.
 
Hallo!

Die Köpfe und Zylinder sind jetzt seit 4 Jahren und 12.000km drauf.
Im ersten Jahr habe ich die nachgezogen.
Letzten Monat habe ich auf 40er Vergaser aufgerüstet (vorher noch die originalen 32er der ehemals R80GS drauf.
Könnte mir nur vorstellen, dass sie jetzt die kurzzeitigen 6800 Touren bei der Testfahrt nicht mochten, Aber damit gab es vorher ja auch keine Probleme.
Ich denke einfach, dass ihre Zeit gekommen war und jetzt ebe ne neue rein muss!

Gruß!

René
 
Eigentlich unüblich, daß es eine Kopfdichtung einfach so durchfeuert. Ich würd, wie von Franco vorgeschlagen, erstmal nach den Stehbolzen sehen. Hast Du damals schon die richtigen Dichtungen verbaut? Wenn das normale für Serienmotoren waren, dann kann das natürlich auch zum Durchbrennen führen.
 
Hallo zusammen!

Hm ich werde heute Abend mal den Ventildeckel wieder runter machen und mal die Drehmomente überprüfen. Da wird sich ja dann schnell zeigen, ob ein Stehbolzen den Geist aufgegeben hat.
@Hubi!
Diese Dichtungen habe ich damals zu den Zylindern/Kolben und Köpfen dazu bekommen (einen Satz neue versteht sich, hatte der alte Besitzer noch), war so in einer HPN-Maschine verbaut => Unfallschaden.
Es ist jetzt schon ne Weile her, aber ich habe da weder Über- noch Untermaß gesehen bei den Dichtungen, passten meines Erachtens perfekt.

Wie gesagt, ich überprüfe jetzt erst einmal das Drehmoment der Kopfschrauben. Sie bläst auch erst ab 4000 Touren ab, vorher klingt alles ganz normal!
Das spricht dann natürlich schon eher für nicht genügend Zug auf den Stehbolzen. Da habe ich nun wirklich überhaupt keine Lust drauf!
Ihr hättet das Gesicht meines Mädels gestern sehen sollen, als ich ihr sagte, dass Ihr Mopped Kopfschmerzen hat :&&&:. Wenigstens konnte sie sich über den renovierten Valeo freuen, der doch weitaus leichter/schneller läuft als der Bosch und somit weniger Gefühl beim Start an der Gashand benötigt :pfeif:!
Gerade eben die Sitzbank abgeholt, ist wirklich schön geworden. Nunja, dann gibt es halt ne Feierabend-Schrauberei, damit sie am Wochenende fahren kann! Hoffe nur, dass die Stehbolzen nichts haben ?(!

Gruß!

René
 
Wenn die Stehbolzen nicht mehr halten, dann ist das auch kein Beinbruch. Helicoil bzw. Timesert-Einsatz sind eine überschaubare Aktion.
 
Hallo zusammen!

Gestern hatte ich endlich Zeit abends den Ventildeckel runter zu machen und mir das genauer anzuschauen!
Und was sehe ich da? Der vordere obere Stehbolzen Auslaß steht schon 3-4mm weiter raus als die anderen!
Das nächste Gruselige ist, dass die Mutter schon fast am letzten Gewindegang Richtung Ventildeckel lose herumhing :-(!
Mutter mit der Hand angezogen und versucht wenigstens etwas fest zu drehen, bei 15Nm war Schluß, dann ging es nur noch leichter!
Also Stehbolzen ist locker!
So'n Mist!
Immerhin konnte ich so nun wieder zum Stricker fahren, ohne, dass die Kopfdichtung abgeblasen hat. Also ist leider wie die meißten Vorschreiber schon sagten die Kopfdichtung in Ordnung gewesen :-(!

Der Gert will jetzt einen längeren Stehbolzen versuchen, weil er meinte, dass da manchmal noch genug heiles Gewinde im Motorblock vorhanden wäre, bevor er die Kiste ganz aufmacht.

Ich hätte es ja gerne selbst gemacht, aber ohne dementsprechendes Werkzeug, wenn das mit dem längeren Stehbolzen nicht funktioniert, und ner gescheiten eigenen Werkstatt überschreitet dass dann leider meine Möglichkeiten in der Garage meiner Freundin.

Also warten wir jetzt mal ab, er schiebt es zwischenrein und meinte nächsten Freitag ist es fertig.

Morgen soll Bombenwetter werden. Dann wird mein Mädel wohl neue GS fahren müssen und ich geh mit dem Hund spazieren ;-)!

Gruß!

René
 
Hallo René.

Ich verwette sonstwas, dass Du den Motor aufmachen musst. Was soll der längere Bolzen im Block bringen ??? Das Gewinde im Alu wird dadurch nicht besser ! Und angenommen, es sind noch zwei, drei Gewindegänge im Alu gut, dann rate mal, was passiert, wenn du den längeren Bolzen auf Drehmoment anziehst. Den wird es genauso rausreissen. Das Gewinde ist definitiv beschädigt, also muss es repariert werden. Sonst fängst Du ratzfatz wieder an......
 
Hallo René.

Ich verwette sonstwas, dass Du den Motor aufmachen musst. Was soll der längere Bolzen im Block bringen ??? Das Gewinde im Alu wird dadurch nicht besser ! Und angenommen, es sind noch zwei, drei Gewindegänge im Alu gut, dann rate mal, was passiert, wenn du den längeren Bolzen auf Drehmoment anziehst. Den wird es genauso rausreissen. Das Gewinde ist definitiv beschädigt, also muss es repariert werden. Sonst fängst Du ratzfatz wieder an......


Da hat der Franco recht.
Es kommt noch hinzu, dass die oberen Stehbolzem das Öl für den Ventiltrieb fördern, da gibt es noch eine kleine Bohrung im Gewinde. Also an den oberen Stehbolzen ist das keine so einfache Reparatur. Da muss mit sehr viel Sorgfalt gearbeitet werden, da sonst die Schmierung der Kipphebel in Gefahr ist.
 
AW: Sie nannten ihn Ölfuß ! Vorerst in Ordnung!

Hallo zusammen!

Motor ist wieder instandgesetzt !
@Kurvenfieber vielen Dank für die Einladung, war an dem Wochenende schon vom Mädel eingespannt ;-)! Aber bei Gelegenheit würde ich mich über ne erneute Einladung freuen.

So heute Morgen das Mopped wieder geholt.
Der Gert hat den Motor nicht aufgemacht!
Er hat den alten Stehbolzen rausgeschraubt, dann mit einem Teleskopwerkzeug das Ganze gesäubert und fettfrei gemacht, um dann mit einem Spezial-Loctite-Kleber (seiner Aussage nach, damit werden Flugzeuge zusammengeklebt) einen etwas längeren Stehbolzen eingedreht.
Der längere Stehbolzen, weil wohl im Gehäuse etwas tiefer noch ein paar unbenutze Gewindegänge vorhanden sind.
Dann das Ganze aushärten lassen (24h) und den Kopf wieder auf Drehmoment angezogen. => Probefahrt mit Drehzahl und dann wieder auf und Drehmoment geprüft.
Das ist nun dicht (Kopfdichtung musste nicht ausgetaucht werden) und ich kann beruhigt mein Mädel aufs Mopped loslassen ;-)!

Gruß!

René
 
Ich wünsche dir viel Glück mit dieser Reparatur. Mit Loctite ist die Ölzuführung so sicher, wie das Amen in der Kirche, unterbrochen.:entsetzten:
 
Ich wünsche dir viel Glück mit dieser Reparatur. Mit Loctite ist die Ölzuführung so sicher, wie das Amen in der Kirche, unterbrochen.:entsetzten:

Kann sein, muss nicht unbedingt. Ist aber wahrscheinlich so..... Die Ölbohrung befindet sich an der Auflagefläche für den Zylinder auf 12 Uhr am Stehbolzen. Ich würde vorsichtshalber den Motor mal , ohne Ventildeckel auf der betroffenen Seite, "orgeln" lassen. Wenn Öl am entsprechenden Kipphebel kommt, ist alles gut.
Wenn nicht.......;(
 
Kann sein, muss nicht unbedingt. Ist aber wahrscheinlich so..... Die Ölbohrung befindet sich an der Auflagefläche für den Zylinder auf 12 Uhr am Stehbolzen. Ich würde vorsichtshalber den Motor mal , ohne Ventildeckel auf der betroffenen Seite, "orgeln" lassen. Wenn Öl am entsprechenden Kipphebel kommt, ist alles gut.
Wenn nicht.......;(

Dem kann ich nur beipflichten. Schau einfach nach, bevor der Stress gross wird.
 
Hallo zusammen!

Am Wochenende haben wir eine schöne Tour gemacht und bei der ersten größeren Pause habe ich den rechten Ventildeckel geöffnet.
Ihr habt mich ja schon ganz wirr im Kopf gemacht.

Also ÖL kommt genügend an die Kipphebel, mehr als mir beim Test lieb war ;-)!
Es hätte mich auch gewundert, wenn Gert da schlampig gearbeitet hätte, er ist schliesslich seit über 40 Jahren BMW-Mechaniker und genau aus diesem Grund hat er ja auch immer spezielle Lösungswege, um den Geldbeutel zu schonen.
Mir ist natürlich klar, dass solch eine Reparatur immer ein Wagnis darstellt und genauso wieder übern Jordan gehen kann. Aber das kann ich ja von Zeit zu Zeit überprüfen ohne größeren Aufwand.

Das Wichtigste war das Grinsen und die Freude bei meinem Mädel zu sehen, als sie jetzt am Samstag endlich wieder Mopped fahren konnte ;-)!

Und mit dem 1050er Satz und den 40er Vergasern läuft das Ding wirklich klasse! Auch Gert meinte, dass der Motor wunderschön vibrationsfrei läuft.

Jetzt hoffe ich, dass es ne Weile hält, bei der nächsten größeren Motorüberholung werde ich dann ein neues Gewinde reinmachen.

Gruß und Danke für die Tipps!

René
 
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