Sie verliert Öl

karlchen

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Hallo,
nach einer größeren Aktion im Winter mit Wechsel der großen Wedi, des Getriebe Wedis und des Ölpumpendeckels an meiner 82'er RS kam gestern endlich der große Moment. Alles wieder zusammen und ab gehts. Nach ca 10- 20 km kurz bei einem Händler gestoppt. Ich komme nach 5 Minuten zurück zum Moped und eine 10cm Pfütze unter der Mühle. Und es tropft und tropft. Also vorsichtig zurück nach Hause. Heute Getriebe wieder raus und...? Könnte alles sein. Hat jemand eine Idee? Ich habe mal ein paar Fotos eingestellt.
Das Getriebe ist an der Kupplungsseite vollkommen ölig. Allerdings sieht es hinter der Kupplung auch recht feucht aus. Am Wedi sieht man unten auch Öl und um den Ölpumpendeckel ist auch alles nass (ölig).
An der Schwungscheibe sieht man übrigens so eine Art Schrammspuren von der Tellerfeder. Ist das normal?
Auch die Kupplungsscheibe hat ein eigenartiges Bild. Sieht aus, als wenn da Würmer drin wären. Ist das auch normal?

Ich hoffe auf gute Ideen, da ich momentan eigentlich keine Zeit habe viel am Moped zu basteln.

Christoph
 

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Es wird wohl der WeDi sein. Da das Öl sich komplett im Gehäuse verteilt hat, spricht das für einen Verlauf auf den rotierenden Teilen.

Allerdings schließt das nicht aus, das auch zusätzlich noch was aus der Ölpumpe kommen kann :(

Das am Getriebe auch so viel Öl verteilt ist, läßt vermuten, dass auch der WeDi von der Getriebeeingangswelle undicht sein könnte.

Da jetzt alles auseinander ist, würde ich alle 3 Dichtungen noch mal ersetzen.

Schitt happends X(
 
Sieht sehr danach aus, als wenn der Simmerring des Getriebes undicht wäre.
Die Schrammspur der Tellerfeder gehört so, das ist der Auflagerpunkt der Feder, d.h. die Feder stützt sich bei der Kupplungsbetätigung da ab und dreht sich um diesen Punkt.
Zu den Würmern in der Scheibe: Das sieht so aus, als wenn es die Fasern des Belages wären. Wenn keine Ausbrüche vorhanden sind ist es nicht schlimm. Ist die Scheibe neu? Sie sieht auf den Bildern so aus, als würde sie nicht 100%ig tragen.
 
Hi Hobbel,
die Frage ist nur, warum sie jetzt so leckt. Ich habe den Wedi früher auch schon mal getauscht und hatte anschließend keine Probleme. Ich habe zwar nicht das Spezialwerkzeug zum Reindrücken aber es hat sich auch nichts verkanntet.
Sollte die Wedis eher bis ganz reingedrückt werden oder nur glatt mir der Vorderkante des Gehäuses abschließen?

Gruß
Christoph
 
Hi Hubi,
die Kupplungsscheibe hat keine 10.000 km. Die ist im letzten (07/08) Winter reingekommen. Ich bekomme langsam Übung im Getriebeausbau.
Es sieht tatsächlich so aus wie dicke Fasern, teilweise metallisch glänzend. Ist das normal?
Gruß
Christoph
 
Der WeDi des Getriebes ist eindeutig hochgradig verdächtig und könnte für die ganze Schweinerei
verantwortlich sein.
Getriebe- und Motorenöl kann man eigentlich ganz gut unterscheiden, sowohl von der Viskosität wie
vom Geruch.
Vergleich doch mal dein Lecköl (aber nicht dran l... :D) mit einer Probe aus dem Getriebe.
 
Original von karlchen

Sollte die Wedis eher bis ganz reingedrückt werden oder nur glatt mir der Vorderkante des Gehäuses abschließen?

Gruß
Christoph

Dem Werkzeug nach zu urteilen, welches in den Werkstätten dafür verwendet wird, sollte der WeDi so weit wie möglich rein gebracht werden.

Im originalen WHB steht noch ein interessanter Hinweis, den ich auch noch nicht kannte:

Dichtring ca. 2 Stunden vor Montage in Öl legen !

Da steht sogar ein Ausrufezeichen dahinter, dann scheinen die das Ernst zu meinen.
 
Zur Sicherheit auch nochmal nachsehen, mit was für einer Schraube die Tachowelle befestigt war. Sollte die nicht hohlgebohrt sein, kann der im Getriebe sich bildende Überdruck zu explosionsartigem Ölverlust durch den Wedi führen!
 
Hallo Christoph,

schöne Sch@#!e, das. Spontane Gedanken:
  • wenn so schnell so viel austritt, wie Du schreibst, meine ich, daß dazu Öldruck vonnöten ist. Und den gibt's im Getriebe nicht ...
  • auf Deinem Bild 4 sieht es so aus, als ob unten am Kurbelwellendichtring "was steht", also frisch am Austreten war. Gleiche Richtung ...
  • Auf dem Bild #3 sieht es hingegen trockener aus.
Ich drück die Daumen, daß es die harmlosere (= weniger aufwendige) der beiden Möglichkeiten ist.
 
So,
ich habe beide Wedis rausgeholt. Mangels passendem Werkzeug hat mich der kleine wieder Nerven und Geduld gekostet. Der große an der Kurbelwelle ging dagegen raus wie Butter.
Habe auch den (neuen, dickeren) Deckel der Ölpumpe nochmal geöffnet und O-Ring und Nut gereinigt. Die Schraublöcher sehen aus wie Sacklöcher. Ich nehme an das ist korrekt und man benötigt dort keine Dichtmasse?
Am Getriebe sieht man direkt vor dem Lager unten einen ca 1,5 - 2 cm langen Schlitz. Sollte der beim Einbringen des Wedis frei bleiben?
Jetzt bleibt mir nur noch die neuen Teile zu bestellen und am nächsten freien Wochenende (Familie hat ja auch gewisse Ansprüche) alles wieder zusammenzubauen und hoffen, daß es diesmal dicht ist.

Geruchstest war übrigens nicht möglich. Das ausgetretene Öl riecht (warum auch immer) nicht, während Motor- und Getriebeöl die entsprechenden typischen Geruchsnoten zeigen.

Gruß
Christoph
 
Original von Hobbel
Im originalen WHB steht noch ein interessanter Hinweis, den ich auch noch nicht kannte:

Dichtring ca. 2 Stunden vor Montage in Öl legen !

Da steht sogar ein Ausrufezeichen dahinter, dann scheinen die das Ernst zu meinen.

Vorsicht, das gilt nur für die Wellendichtringe alter Bauart. Für die neuen nicht mehr. Habe ich auch gerade erst gelernt! :oberl:
 
Im Bereich des Wellendichtrings ist ein ca 2 cm langer Schlitz. Darf der Wedi den verdecken? Man kann ihn auf dem Foto erahnen.

Gruß
Christoph
 

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