Spielfreie Lagertechnik

Original von Giorgio
Original von detlev
Warum willst Du die Radlager wechseln?
Die sind doch erst 2 Jahre alt und leben mindestens noch 10 mal so lange....

Noch zum Foto.
Das Hinterrad wurde nicht vom Hinterradantrieb demontiert, sondern der Kardan abgeschraubt und die gesamte Einheit von der Schwinge "entfernt".

15.12piIw4MbLmV6jsxq.jpg


Und da dürfte die Achse doch kein Längsspiel haben, oder?
Die Achsmutter ist fest angezogen?
 
Nochmal Klartext:
Der Rezess der Achse drückt auf den linken Druckring vor dem linken Radlager, dieser drückt auf den Innenring des Radlagers, dieser drückt auf den Distanzring der Abstandshülse, dieser drückt auf die Abstandshülse, diese drückt auf den Lagerinnenring des rechten Radlagers, dieser drückt auf den rechten Druckring, dieser drückt auf die Buchse im Endantrieb und an deren Ende sitzt die Achsmutter. Wenn diese festgespannt ist, ist es technisch unmöglich, die Achse auch nur einen my zu bewegen. Alle vorgenannten Teile sind durch die Radachse fest miteinander verschraubt.
Selbst wenn die Radlager völlig fertig sind kann da kein Spiel sein.

OK?
 
Original von detlev

Selbst wenn die Radlager völlig fertig sind kann da kein Spiel sein.

...definieren sie "völlig fertig"...

ich kenne da eine angebliche "Wartungs-Schlampe", dem ist die bremstrommel während der fahrt einige mm nach rechts in das antriebsgehäuse gewandert!

da waren die lager "völlig fertig!!" und sogar die druckringe eingelaufen... :entsetzten:

aus schwalmtal
er&ich
 
Original von detlev
Wie hat "sie" das denn geschafft?

...nun ja, beide radlager "völlig fertig" im sinne von "nur noch in fragmenten vorhanden!"
das rad ist auf der achse "gewandert, hat den rechten druckring bis zur unkenntlichkeit geschrumpft und dann am antriebsgehäuse zerspanend halt gesucht...

erstaunlicherweise wahren die auswirkungen auf das fahrverhalten im vergleich zur beschädigung der lager nur minimal...

aus schwalmtal
erich
 

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..kann man aufgrund der aufgetretenen materialtemperaturen so vermuten.

die bremsbeläge sind jedoch ohne sichtbaren verschleiß oder gar beschädigung davon gekommen und funktionieren heute noch hervorragend.
(wenn man das in verbindung der trommelbremse hinten so sagen darf!)

...ein"spiel" der radnabe auf der achse ist also durchaus möglich!

ein spannen des rades mit der achsverschraubung ist in diesem fall nichtmehr möglich, die mutter auf der antriebsseite würde die achse immer weiter herausziehen. - mit genügend ergeiz zieht man den linken schwingenholm eben mit. ;)

auch wenn mir bisher noch niemand von einer ähnlichen erfahrung berichten konnte...sachen gibt`s...

die demontage der hinterradführung wird auf jedenfall erkenntnisse bringen.

gruß aus schwalmtal
erich
 

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Original von rennQ

ein spannen des rades mit der achsverschraubung ist in diesem fall nichtmehr möglich, die mutter auf der antriebsseite würde die achse immer weiter herausziehen. - mit genügend ergeiz zieht man den linken schwingenholm eben mit. ;)

Naja, ich glaube schon, dass sich das Rrad nicht mehr spannen ließ, aber die Achse sollte gegen alle Buchsen immer noch fest spannbar sein. Die können sich ja nicht in Luft auflösen.
 
bild-3594.jpg


Hallo Georg,

hier siehst du, was alles in der Nabe sein muss.
Entweder fehlt da ein Teil oder es hat sich -wie in Erichs Fall- etwas spanend zerlegt.
Ansonsten muss sich das Rad spielfrei spannen lassen.
Sag mir: was willst du mit anderen Lagern?
Die Kegelrollenlager sind das Optimum für ein Laufrad um radiale und axiale Kräfte aufzunehmen.
 
Hallo,

ich muss mich mal kurz dazwischendrängen :-).

Ich bin derjenige, der Georgs Moped gerade am Wickel hat. Die Achse war natürlich fest angezogen. Selbst wenn nicht, dann hätte dies keine Auswirkung auf den Sitz der äußeren Lagerschalen, denn mit dem Anziehen der Achse wird das Geraffel nur zusammen gezogen. Das Spiel wird mittels einer Distanzhülse eingestellt, welche auf den inneren Lagerring drückt.

Die äußeren Lagerschalen müssen fest sitzen und werden durch das Anschrauben des linken Deckels fixiert. Ich nehme an, dass der Bastler, der vorher das Bike bearbeitet hat, ein Teil (ähnlich der Distanzhülse des Innenteils) vergessen hat. Die Lagerschalen lassen sich ca. 2mm bei aufgeschraubten Deckel bewegen. Siehe auch hier: http://picasaweb.google.de/lh/photo/Ylbf68hV6sxjNc38Uw82Xw?authkey=rnl2zzC0YXY

Grüße... Bugi
 
Original von detlev

Naja, ich glaube schon, dass sich das Rrad nicht mehr spannen ließ, aber die Achse sollte gegen alle Buchsen immer noch fest spannbar sein. Die können sich ja nicht in Luft auflösen.

...die buchsen nicht aber die lagen hatten sich ja in "luft aufgelöst", dann findet z.b. der rechte druckring keinen halt mehr.
die achse hat proportional zum schwinden der lager "freiraum" in der radnabe.

deine aufreihung der nabeninnereien weiter oben ist ja korrekt, wenn du aber jetzt die beiden lager da heraus nimmst, bleibt eine menge luft zum wandern... :D

gruß
ich
 

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grüß dich bugi,

...michaels explosionsbildchen zeigt sehr schön wovon die rede (das geschreibsel) ist.

man sieht bei den inneren druckhülsen einen länglichen und einen kleineren (ich denke 3 - 4mm stark) dieser wird gerne von "bastlern" vergessen...

gruß aus schwalmtal
erich
 

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Original von manzkem
bild-3594.jpg


Hallo Georg,

hier siehst du, was alles in der Nabe sein muss.
Entweder fehlt da ein Teil oder es hat sich -wie in Erichs Fall- etwas spanend zerlegt.
Ansonsten muss sich das Rad spielfrei spannen lassen.
Sag mir: was willst du mit anderen Lagern?
Die Kegelrollenlager sind das Optimum für ein Laufrad um radiale und axiale Kräfte aufzunehmen.

Hallo,

besten Dank für die Explosionszeichnung. Wie ich dieser entnehme, fehlt nichts. Stellt sich trotzdem die Frage, warum sich die äußeren Lagerschalen nicht fixieren lassen.

Ich werde mir mal die Originalmaße der äußeren Distanzhülse besorgen, dann müsste sich ja zusammen mit den Maßen der Lagerschalen (und die sind ja genormt) das Endmaß bestimmen lassen.


Bugi
 
Original von rennQ
grüß dich bugi,

...michaels explosionsbildchen zeigt sehr schön wovon die rede (das geschreibsel) ist.

man sieht bei den inneren druckhülsen einen länglichen und einen kleineren (ich denke 3 - 4mm stark) dieser wird gerne von "bastlern" vergessen...

gruß aus schwalmtal
erich

Hallo,

ja schon, aber der innere Ring ist ja nur zur Einstellung des Axialspiels gedacht. Das Problem ist ja die Fixierung der äußeren Lagerschalen. Der innere Ring ist übrigens da.

Bugi
 
...ich hoffe doch, du hältst uns auf dem laufenden!

wie schon gesagt: "sachen gibt`s!"

gruß
erich
 
Habe gerade mal nachgeschaut. Das Distanzrohr ist von /5 bis /7 das gleiche; eine Teileverwechslung
scheidet da also aus.
 
Wir werden der Sache schon noch auf den Grund gehen. ;)

Danke euch vorerst für die Hilfe.



Übrigens, ich nutze oft diese Seiten um mir einen Überblick vom Urzustand zu holen.
Da hat man auch gleich die Maße etc. ...
 
Original von Bugi

Die äußeren Lagerschalen müssen fest sitzen und werden durch das Anschrauben des linken Deckels fixierti
Hallo Bugi,
die äußeren Lagerschalen werden nicht durch den linken Deckel fixiert, der hält nur den Wedi und verhindert, dass der Druckring rausfällt.
Die beiden äußeren Lagerschalen sollen in die Radnabe eingeschrumpft sein.
Aber selbst wenn die äußeren Lagerschalen locker sein sollten, durfte sich die Achse nicht wie in dem Film bewegen lassen wenn die Mutter festgezogen ist.
 
Original von detlev

Aber selbst wenn die äußeren Lagerschalen locker sein sollten, durfte sich die Achse nicht wie in dem Film bewegen lassen wenn die Mutter festgezogen ist.

Guten Morgen Detlev,


doch... geht ja gar nicht anders. Wenn die Lagerschalen lose sind, dann wandert das ganze Lagerpaket

Bist du dir sicher, dass die Schalen nicht durch den Deckel fixiert werden? Einschrumpfen kann ich mir nicht vorstellen, höchstens einpressen. Aber auch das glaube ich eigentlich nicht, da die Lagerschalen so saugend reingehen, als ob das gewollt ist. Und geschrumpft sind die ja wohl sicher nicht :)


Grüße... Bugi
 
Hallo,

Die eingeschrumpften Lagerringe werden bei den /5-Naben offenbar gerne locker, weil der Sitz sich aufweitet. Selbst schon gesehen und öfters gehört. Einkleben kann die Sache nur im Anfangsstadium evtl. retten; bei Wurfpassung und schlimmer hilft nur noch Aufspindeln und Ausbuchsen.

Was sonst noch im Argen liegen könnte: Aufmachen, Zerlegen, und man wird sehen :schock: ...

Ansonsten: Wie schon mehrfach gesagt, an dieser Stelle ist sich Kegelrollenlager bestes Lösung, wo gibt; nix umbauen!

Eingestellt wird der Lagersatz außerhalb der Nabe, nämlich komplett auf Achse montiert und gespannt. Dann muß sich der große Distanzring zwischen den Lagern noch so gerade eben mit Handkraft radial verschieben lassen. Wenn nicht, Korrektur durch Abschleifen bzw. Wahl einer dickeren oder dünneren, inneren Distanzbuchse.

Grüßle, Fritz. )(-:

Edit: Und der Schraubdeckel hat wirklich und wahrhaftig n i c h t s mit dem Festspannen der Lager zu tun.
 
Hallo Fritz,

na das ist doch mal eine Aussage. Besten Dank, dann schauen wir mal was wir mit der Nabe anstellen.


Grüße... Bugi
 
Ich hatte gestern schon die Vermutung, dass in diesem Fall die Lager-Außenringe nicht mehr
fest sitzen (sie sind bei 100° Nabentemperatur einzusetzen).
Für den Fall ausgeschlagener Sitze gibt es bei Rabenbauer Kegelrollenlager in Übermaßen.
Zu finden über Homepage --> Neuheiten.
 
Hallo,

ich schlage einfach einmal vor die Radlager durch Rillenkugellager zu ersetzen. Ich habe gerade eine GS Kreuzspeichennabe mit neuen Lagern versehen. Die Nabe war richtig durch den Schlamm gezogen, von mit im Ultraschallbad gereinigt und dann noch glasperlgestrahlt. Nach dem Öffnen der Dichtscheiben habe ich werden Wasser noch Dreck im Lager vorgefunden. Die Lagerung und Dichtung ist dem nach erheblich besser als die Kegelrollenlagerung. Ich werde in Zukunft keine Kegelrollenlager mehr als Radlager verwenden.

Gruß
Walter
 

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In einer Paralever-Nabe ist auch sehr viel mehr Platz für RiKuLa´s.

Bei den alten Naben ist für eine vernünftige und haltbare Dimensionierung eines RiKuLa´s kein Platz.
 
Original von Euklid55
Hallo,

ich schlage einfach einmal vor die Radlager durch Rillenkugellager zu ersetzen. Ich habe gerade eine GS Kreuzspeichennabe mit neuen Lagern versehen. ....

Kannst du bitte mal die Aktion etwas näher erleutern?
Was / Wie / ...
Denn das war auch Bugis Gedanke - die Umrüstung auf Rillenkugellager.
 
Kurze Info

Das Rad ist mittlerweile unterwegs zu meinem Lieblingslagerspezi.
Er wir mal einen Umbau auf Rillenkugellager machen.

Werde dann berichten.




Ach ja, ich wollte doch mal den Umbau hier dokumentieren, wenns genehm ist.

Welche der vielen Rubriken darf ich nehmen?
Quatsch und Tratsch?
Oder lieber Plaudereie?
Vielleicht Mechanik?
Obwohl, Elektrik wird ja auch gemacht. Also Eelktrik.
Ne, Umbau müsste doch die Richtige sein, oder?
Hm, Restaurierungen wäre natürlich auch passend.
Man, man, ist das schwierig ....



Wird aber ein sehr umfangreicher Fred und sicher über 2.- 3 Monate laufen.
 
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