Sprit alle - also Reserve oder was?

BaB

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Heute morgen kam ich mit meiner Mystischen, die erstmalig ihrem Namen Ehre macht, auf dem letzten Tropfen vor der Arbeitsstätte an. Ok, tanken wollte ich nach der Arbeit, war schon etwas knapp als ich losfuhr, aber ich habe ja noch Reserve. Dachte ich. Also Hähne hoch gestellt, und ... Pustekuchen. Nichts mehr drin. Habe den Tank aufgemacht und: echt richtig total leer.
Nun rolle ich etwas verwirrt das Rad in die Tiefgarage und da stehe ich ich nun.
Deswegen nun an euch, die Herren Doctores im Rund, meine Frage:
Weiß jemand von euch, was das für ein Problem sein kann? :schock:
 
Vom Benzinhahn ragen zwei Röhrchen in den Tank (unter dem Siebzylinder). Ein längeres für den Normalbetrieb und ein kürzeres für Reserve.
Wenn sich das längere gelockert hat oder bei einer Reinigung mal vertauscht wurde....
 
Wenns originale Benzinhähne sind, könnte sich das kurze Röhrchen, welches auf den Benzinhahn gesteckt ist, gelöst haben.

Aber bei beiden gleichzeitig?(


Au, Grunzer war schneller:bitte:
 
Vom Benzinhahn ragen zwei Röhrchen in den Tank (unter dem Siebzylinder). Ein längeres für den Normalbetrieb und ein kürzeres für Reserve.
Wenn sich das längere gelockert hat oder bei einer Reinigung mal vertauscht wurde....

Da kann ich ja gleich mal nachschauen. Ist ja kein Treibstoff drin. Hieße dann ja, dass die Röhrchen bei beiden Sprithähnen locker/vertauscht wären (Mystic).
 
Könne ja auch schlicht nur verschmutzt sein. Das merkst du aber spätestens wenn ein Benzinhahn ab ist.



Ich Blödmann bin übrigens mal mit Hahn auf Reserve losgefahren X(
Wenn du dir jetzt nicht mehr sicher bist würde ich erstmal einwenig Benzin rein kippen.

Muss allerdings zu meiner Entlastung sagen das ich auch modernere Motorräder ohne Benzinhahn habe. Da kann ein alter Mann schon mal durcheinander kommen. ;(
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so war es.
Am rechten Sprithahn hatte sich das längere Plastik-Röhrchen völlig aus dem Sitz gelöst, so dass ich quasi wie mit geöffnetem Reservehahn gefahren bin. trotzdem schön, bei der Gelegenheit (echt kein Tropfen mehr rausgekommen) zu sehen, wie schön sauber die Siebe waren.
Danke allen für die schnelle und zielführende Hilfe!
Jetzt schnell noch in die Sonne ...
 
Frohes neues Jahr an alle

Kleiner Tip für Frühtanker: Zumindest ab und an auf Reservestellung fahren.
In jeden Benzintank bildet sich in unseren Breiten zwangsläufig Kondenswasser, das sich ebenso zwangsläufig unter dem Sprit am Tankboden sammelt und dort im Stahlblech sein vernichtendes Werk beginnt. Wenn man regelmäßig die Reservestellung benutzt, wird das bischen Wasser einfach mit dem Sprit durch den Motor gesaugt und gut ist. Wenn man den Reservehahn jedoch jahrlang nicht benutzt, sammeln sich dort nicht unerhebliche Wassermengen und man geht zwei Risiken ein:
1) Die Unterkante des Tanks beginnt zu rosten. (Hatte ich mal an einer alten Boldor. Der Tank war nicht zu retten.)
2) Es sammelt sich so viel Wasser, dass beim Umschalten auf Reserve die Vergaser derart mit Wasser überflutet werden, dass der Motor abstirbt. (Dafür hat man dann den Mist aus dem Tank raus.)
Darum immer schön mit vollem Tank abstellen (wenig Kondenswasser) und immer die letzten KM vor der Tanke auf Reseve fahren (und so den Tankboden leer saugen).
Ich wünsche allen eine hinreichende Restmenge Sprit im Tank.

Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
In jeden Benzintank bildet sich in unseren Breiten zwangsläufig Kondenswasser, das sich ebenso zwangsläufig unter dem Sprit am Tankboden sammelt und dort im Stahlblech sein vernichtendes Werk beginnt.

Hängt aber damit zusammen, wieviel man(n) fährt. Ich jage pro Woche
ca 2 Tankfüllungen durch, auch winters.

Eben: Wer rastet, der rostet

Grüße
MB
 
Zwei Tankfüllungen pro Woche? 30TKM pro Jahr? (Da ist ja sogar ein 2-V-Motor nach ein paar Jahren durch, oder?)
Du Glücklicher!!!
Ich bin froh, wenn in in einer Saison auf 5-6TKM komme. Ich hatte, als meine Brut noch klein war, sogar schlimme Jahre mit weniger als 500KM.
Ich wünsche dir noch viele pannen- und unfallfreie Tankfüllungen (ohne Kondenswasseprobleme).
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Mit Gespannverbrauch relativiert sich das auf ca 20tkm. :D

Aber meine Solo will ja auch noch gefahren werden. :D:D

Grüße
MB
 
In jeden Benzintank bildet sich in unseren Breiten zwangsläufig Kondenswasser, das sich ebenso zwangsläufig unter dem Sprit am Tankboden sammelt und dort im Stahlblech sein vernichtendes Werk beginnt.

Hallo,

Genau das hab ich bisher nicht verstanden. Ich dachte immer, dass für die Oxidation des Stahlblechs Sauerstoff erforderlich ist. Warum rosten die Tanks, wenn sich unten eine Wasserblase bildet? Eigentlich ist das das doch vom Luftsauerstoff abgeschlossen? Ist da im Wasser soviel Sauerstoff drin? Oder sind das andere Prozesse?

Grüße
Marcus
 
Hallo,

Ist da im Wasser soviel Sauerstoff drin?

In einem Liter Leitungswasser sind bei Raumtemperatur ca. 10 mg Sauerstoff gelöst vorhanden.
Das sollte auch am Tankgrund zumindest theoretisch für eine Rostbildung ausreichen.
Durch die heutigen Kraftstoffzusätze zur Erhöhung der Klopffestigkeit wird der Sprit noch aggresiver, als er früher mit Blei noch war.
Diese Zusätze sind wasseranziehend, was dazu führt, dass der Sprit sich bei langen Standzeiten aufspaltet: Das Wasser bleibt nicht mehr im Kraftstoff gemischt.
Zusätzlich bilden sich u.U. Bakterien im Wasser, die dort ein mieses Milieu schaffen, welches das Blech verstärkt angreift.
Überall diese bösen Bakterien!:schimpf:
 
Darum immer schön mit vollem Tank abstellen (wenig Kondenswasser) und immer die letzten KM vor der Tanke auf Reseve fahren (und so den Tankboden leer saugen).

Hallo,

ich denke, es ist besser, unmittelbar nach dem Tanken einige Kilometer auf Reservestellung zu fahren, um unangenehmen Überraschungen (siehe TE) aus dem Weg zu gehen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Hähne danach wieder auf Normalbetrieb gestellt werden.

Beste Grüße, Uwe
 
Das wird langsam interessant.
Nochmal zu meinem ursprünglichen Problem:
Genau so war es.
Am rechten Sprithahn hatte sich das längere Plastik-Röhrchen völlig aus dem Sitz gelöst, so dass ich quasi wie mit geöffnetem Reservehahn gefahren bin.
Ich befürchte, dass sich das lange Röhrchen später wieder losvibrieren kann. Das sitzt da nicht so richtig fest. Ich habe mir überlegt, es mit Lock-Tite oder ähnlichem festzusetzen.
Gibt es eine bessere Lösung?
 
Das lange Röhrchen sollte im Filtersieb oben in einer Kunststoffscheibe gehaltert sein. Wenn das Teil fehlt kann es durchaus sein, dass sich das Röhrchen verabschiedet.
 
nochmal zurück zur Reservestellungstheorie und Wasserverbrennung:

auch das Reserveröhrchen steht ein paar cm (2,5?) hoch in den Tank. Klar, der Bodensatz soll ja nicht in die Vergaser. Das Wasser bleibt natürlich auch in Reservestellung da unten ausser es steht schon 2cm hoch.
Da muss schon von Zeit zu Zeit Alkohol (Isopropyl) in den Sprit reingemischt werden, der das Wasser aufnimmt und mitverbrennen lässt, weil auch 3mm Wasser zuviel sind.
Bleibt die (andere) Frage, ob in E10 genug Alk drin ist... Wär ja mal was Positives!:grappa:

Christoph
 
Hallo

Ich gebe Bactofin Benzinstabilisator in den Tank.Besonders vor längeren Standzeiten über den Winter.
Die Schwimmerkammern werden nicht entleert,sondern durch gelegentliches Öffnen des Benzinhahnes wird der verdunstete Sprit wieder aufgefüllt.
Hat sich bei meinen Fahrzeugen seit Jahren bewährt,und Tank und Vergaser bleiben sauber und korrosionsfrei.
Die Zündwilligkeit des Benzins bleibt erhalten,und die BMW springt auch nach monatelanger Standzeit sofort an.
Mit einem Mischungsverhältnis von 1:1000 auch sehr ergiebig.

http://www.oldieoel.de/Additive/Ben...-Tankrostschutz-Bleiersatz-Benzinadditiv.html

Hier weitere Info,und auf Seite 2,warum die Trockenlegung von Vergasern zu Problemen führen kann.
http://www.oldieoel.de/media/products/Ethanol_Sonderinfo_2012.pdf

Ich bekomme keine Provision von dieser Fa. ;)
 
Das lange Röhrchen sollte im Filtersieb oben in einer Kunststoffscheibe gehaltert sein. Wenn das Teil fehlt kann es durchaus sein, dass sich das Röhrchen verabschiedet.

Stimmt, Detlev, trotzdem hat sich das Röhrchen aus dieser kleinen Scheibe nach oben gearbeitet. Also klebe ich es mal fest. Was ist deiner Meinung nach denn dafür der beste Klebstoff?
 
Ich würde eher einen Silikonkleber oder eine klebende Dichtungspaste verwenden. Die meisten Sekundenkleben - auch die meisten handelsüblichen 2-Komponenetn-Kleber - neigen mittelfristig zum Verspröden. Die Vibrationen werden aber das Röhrchen ganz schön in Schwingung versetzen. Eine elastische Verbindung ist da günstiger. Massive Kräfte wirken an der Stelle eher nicht, so dass die hohe Klebekraft der Sekundenkleber nicht von Nöten ist.
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
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