Startprobleme R100GS

Bernoulli111

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02. Juni 2015
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16
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Mittelfranken
Hallo Leute,

meine geliebte R100GS (BJ. 88) hat mich während einer Ardennentour etwas enttäuscht.

Die ersten leicht nassen Tage ist sie früh auf den ersten Druck hin super angesprungen.
Am 5. Tag bei der geplanten Abfahrt (ca. 10°C): 1 Druck - kurze Anlasserreaktion - dann nur noch das bekannte klackern.
Am 6. Tag bei der geplanten Abfahrt (ca. 10°C): 1 Druck - angesprungen.
Ab dem 7. Tag bei jeder geplanten Abfahrt (ca. 10°C): 1 Druck - kurze Anlasserreaktion - dann nur noch das bekannte klackern.

Gestern 400km Autobahn.
Heute in der Garage (ca. 18°C): 1 Druck - super angesprungen. Batterieladung 12 V, beim Anlassen auf 9V abgesunken, bei ca. 3000 1/min ca. 13 V.

Hat einer von Euch eine Idee ob es der Regler ist oder schon wieder mal die Batterie ?

MfG JS
 
Willkommen :fuenfe:

Wie ist denn der Zustand der Anschlüsse beim dicken Kabel zwischen Batterie und Anlasser ?

12 Volt an den Batteriepolen wären mir zu wenig, 13 dürften's schon sein.

Ist da auch wirklich kein Gammel mit deftigen Übergangswiderständen ?
 
Hallo JS,
willkommen im Forum Fremder !!

Fahr einfach mal weiter mit der GS und beobachte das Ganze etwas genauer....dann sehen wir weiter.
 
Moin,
Hat einer von Euch eine Idee ob es der Regler ist oder schon wieder mal die Batterie ?
Erklär uns doch bitte mal, warum es der Regler sein sollte ... ? ?(

Kurz gesagt: Bei lauwarmem Motor, eingeschaltetem Fahrlicht und 3000/min musst Du eine Ladespannung von ca. 13.6 V haben, gemessen direkt an der Batterie. Ist das nicht der Fall, dann findest Du hier im Forum gleich mehrere Anleitungen zur systematischen Diagnose.

Was das Klackern angeht, da tippe ich auf abfallende Anlasser-Magnete ...
 
Moin,

Erklär uns doch bitte mal, warum es der Regler sein sollte ... ? ?(

Kurz gesagt: Bei lauwarmem Motor, eingeschaltetem Fahrlicht und 3000/min musst Du eine Ladespannung von ca. 13.6 V haben, gemessen direkt an der Batterie. Ist das nicht der Fall, dann findest Du hier im Forum gleich mehrere Anleitungen zur systematischen Diagnose.

Was das Klackern angeht, da tippe ich auf abfallende Anlasser-Magnete ...

Hallo Joerg,

das klackern kenn ich nur von einer zu schwachen Batterie.

Die Magnete sollten es eigentlich nicht sein, da der Anlasser vor einiger Zeit überholt wurde.

Auf den Regler tippe ich wegen der nur 13 V.

Gruß
JS
 
Willkommen :fuenfe:

Wie ist denn der Zustand der Anschlüsse beim dicken Kabel zwischen Batterie und Anlasser ?

12 Volt an den Batteriepolen wären mir zu wenig, 13 dürften's schon sein.

Ist da auch wirklich kein Gammel mit deftigen Übergangswiderständen ?

Hallo Tommy,

die Anschlüsse werde ich die Tage alle mal polieren, sehen halt so aus wie bei einem benutzten Mopped ohne großen Bastel- und Reinigungsaufwand.

13 V hätte ich eben auch gerne.

Gruß
JS
 
Schau Dir beim Polieren der Kontaktflächen auch mal ganz kritisch an, wie das Kabel dort aussieht, wo der Polschuh aufgeklemmt ist.

Zu gerne wächst dort Grünspan, und dann wird's arg schwierig für die Ampèrechen, ihren Weg in die Batterie zu finden.

Die gesündeste Batterie reißt keinen Anlasser durch, wenn sie an Unterernährung leidet.
 
das klackern kenn ich nur von einer zu schwachen Batterie.
Zu schwach, um den blockierten Anlasser durchzuziehen :D

Die Magnete sollten es eigentlich nicht sein, da der Anlasser vor einiger Zeit überholt wurde.
Ich liebe "sollte" in Fehlerbeschreibungen :D

Auf den Regler tippe ich wegen der nur 13 V.
Nein. Wäre die Spannung zu hoch, dann wäre der Fall klar - aber wenn die Spannung zu tief ist, dann ist es nur gaaaanz selten der Regler.

Also, bitte systematisch vorgehen und jeden Schritt dokumentieren.
 
[...]
Nein. Wäre die Spannung zu hoch, dann wäre der Fall klar - aber wenn die Spannung zu tief ist, dann ist es nur gaaaanz selten der Regler.

Regler kann schon sein, wenn der zu früh abregelt - gab es in letzter Zeit des öfteren.

Zum TE:

Mein Lieblingspaket zum Durchtesten:



Nimm dir mal den Plan Seite 5 und 6 aus "Messungen an der LiMa", um den Fehler einzugrenzen und melde mal hier die Ergebnisse.

Hans
 
Regler kann schon sein, wenn der zu früh abregelt - gab es in letzter Zeit des öfteren.

Zum TE:

Mein Lieblingspaket zum Durchtesten:



Nimm dir mal den Plan Seite 5 und 6 aus "Messungen an der LiMa", um den Fehler einzugrenzen und melde mal hier die Ergebnisse.

Hans

Hallo Hans,

das mit dem Regler war eben auch meine erste Vermutung. Mal schauen was die Batterie morgen sagt.

Leider ist die Überprüfung ja doch eine umfangreichere Aktion und jetzt soll das Wetter eher zum fahren als zum basteln geeignet sein.
Aber wenn ich nicht drumrum komme dann muss ich die Zeit vor der nächsten größeren Tour investieren.

Jeden Früh einen zur Starthilfe suchen ist dann doch eher peinlich.

Gruß
JS
 
Hallo Hans,

das mit dem Regler war eben auch meine erste Vermutung. Mal schauen was die Batterie morgen sagt.

Leider ist die Überprüfung ja doch eine umfangreichere Aktion und jetzt soll das Wetter eher zum fahren als zum basteln geeignet sein.
Aber wenn ich nicht drumrum komme dann muss ich die Zeit vor der nächsten größeren Tour investieren.

Jeden Früh einen zur Starthilfe suchen ist dann doch eher peinlich.

Gruß
JS


Hi,
alle Komponenten, mit Ausnahme des Reglers, ist in rund 2 Stunden mit einem vernünftigen Meßgerät durchgeprüft. Wie der Regler mit einfachen Mitteln zu testen ist, steht im ersten Dokument drin. Alles andere kann glücklich verlaufen, kann aber im kompletten Frust enden.

Hans
 
Hi,
alle Komponenten, mit Ausnahme des Reglers, ist in rund 2 Stunden mit einem vernünftigen Meßgerät durchgeprüft. Wie der Regler mit einfachen Mitteln zu testen ist, steht im ersten Dokument drin. Alles andere kann glücklich verlaufen, kann aber im kompletten Frust enden.

Hans

Hallo Hans,

ich habe jetzt mal alle erreichbaren Kontaktstellen gereinigt und bis auf die Diodenplatte alles durchgemessen, Werte waren ok.
Die Kohlen der LIMA erscheinen mir recht kurz (kenne die Originallänge nicht), deshalb werde ich beim freundlichen mal neu holen und einbauen.

Batterieladung beim Start: 12 V - ein Druck und alles lief.

Dann unterwegs mal die Ladung geprüft: bei 3500 1/min nur 12,6 V.

Batteriestand am Ende der Rundfahrt: 12,9 V.

Das ist dann bei Kälte und Feuchtigkeit wohl einfach zu wenig um die Kiste am Morgen anzuwerfen.

Hat irgendjemand eine Idee wo das fehlende Volt bleibt ?
 
Hi,
hast du mal den Regler-Check gemacht: blaues und schwarzes Kabel brücken, ca. 3.500 1/min? Vielleicht lässt dein Regler nicht mehr durch.

Hans
 
Nachtrag: Wie und wo hast du die 12,6 Volt gemessen? Wenn deine Batt. am Schluss 12,9 Volt hatte, solltest du unterwegs mehr als 12,6 Volt haben.

Hans
 
Nachtrag: Wie und wo hast du die 12,6 Volt gemessen? Wenn deine Batt. am Schluss 12,9 Volt hatte, solltest du unterwegs mehr als 12,6 Volt haben.

Hans

Hallo Hans,

stimmt natürlich. 12,9 Volt = Wunschergebniss, Realität: 11,9 V

Hab jetzt nochmal den Regler überbrückt: Oh Wunder - 13,6 V bei 3500 1/min.

Braucht´s also wohl einen neuen Regler. Aus meiner R65 hatte ich eigentlich noch einen, vielleicht finde ich den noch.

Gruß
JS
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

jetzt liegt der Regler vor mir. In einer Beschreibung habe ich mal was von "Durchgang mit kleinem Ohmwert: Regler OK " gelesen.

Was verstehen Elektrikmenschen unter gering ?

Wenn ich meinen messe dann geht es bei 1 Ohm los und steigt alle 2-3 s um 0,1 Ohm. Inzwischen ist das Messgerät bei 12 Ohm. ?(

Ich kann das Verhalten nicht einschätzen.

Gruß
JS
 
Hallo,

jetzt liegt der Regler vor mir. In einer Beschreibung habe ich mal was von "Durchgang mit kleinem Ohmwert: Regler OK " gelesen.

Was verstehen Elektrikmenschen unter gering ?

Wenn ich meinen messe dann geht es bei 1 Ohm los und steigt alle 2-3 s um 0,1 Ohm. Inzwischen ist das Messgerät bei 12 Ohm. ?(

Ich kann das Verhalten nicht einschätzen.

Gruß
JS

Hi,
wenn der Brückentest OK geht, tausch den Regler (sind bei allen Boxern gleich). Durchgangsmessung eher 0 Ohm OK, alles andere -> runde Box.

Hans

ps.: Das, was da steigt kann eine Spule oder Kodensator sein.
 
Hallo,

habe jetzt den Regler gewechselt- Ergebnis: keine Verbesserung.

Heute habe ich die Kohlen der Lichtmaschine gewechselt, waren auf unter 10mm Länge.

Dabei ist mir aufgefallen, das bei meiner Lichtmaschine die Wicklung nicht (wie in den Anleitungen beschrieben) mit dem Deckel abgeht, sondern fest am Gehäuse ist. Deshalb musste ich die Kabel ab- und wieder einlöten. Diese Verbindung ist eine blöde Erfindung.
Kann es sein das da mal andere Lichtmaschinen verbaut wurden, oder war ich da zu vorsichtig (kann ich mir als "Grobmotoriker" nicht vorstellen)?

Gruß
JS
 
Um den Stator aus dem Gehäuse zu entfernen, müssen die drei Leitungen abgelötet werden. Andereseits kann man mit einem umgearbeiten Schlüssel den Kohlehalter auch ohne Demontage des Stator tauschen. Am einfachsten: Kohlehalter nicht demontieren, Kabel ganz eng am Kohlehalter abschneiden und Kohlen mit Ringösen (z.B. Siebenrock) montieren.

Hans
 
Hallo Hans,

Danke für die Antwort.

Das mit den Ringösen habe ich jetzt auch so gelöst.

Aber wie ich die hinter Kohle und besonders die Feder austauschen soll ist mir unklar, jedenfalls mit meinen Fingern.
Die innen angebrachten Muttern für den Kohlehalter finde ich eine merkwürdige Idee der deutschen Ingenieurskunst.

Heut hab ich die Batterie mal fahrend geladen und werde morgen den Abfall der Batterie überprüfen.

Gruß
JS
Um den Stator aus dem Gehäuse zu netfernen, müssen die drei leitungen abgelötet werden. Andereseits kann man mit einem umgearbeiten Schlüssel den Kohlehalter auch ohne Demontage des Stator tauschen. Am einfachsten: Kohlehalter nicht demontieren, Kabel ganz eng am Kohlehalter abschneiden und Kohlen mit Ringösen (z.B. Siebenrock) montieren.

Hans
 
Wenn die Kabel der Kohlen vom Träger gelöst sind, dann gehen die Kohlen doch problemlos nach unten raus, respektive von dieser Seite auch wieder rein.

Damit die Ringöse durch den Träger flutscht, muß zur Not die Feder etwas nach oben gehoben werden, bis es paßt.

Eine Demontage des Kohlenträgers vom Statorgehäuse ist wirklich nicht nötig.
 
Hallo,

die Demontage ist auch nicht das Problem. Nur wie soll die hintere Kohle bzw. die Feder dann an ihren Platz gebracht werden ?
Mit meinen Fingern ist das unmöglich und auf dem Bild erkenne ich auch keine Möglichkeit. Mit der Demontage hat es etwas länger gedauert, aber jetzt weiss ich vom Augenschein das alles an seinem Platz ist und der Lötkolben kam auch mal wieder zum Einsatz.

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Wenn die Kabel der Kohlen vom Träger gelöst sind, dann gehen die Kohlen doch problemlos nach unten raus, respektive von dieser Seite auch wieder rein.

Damit die Ringöse durch den Träger flutscht, muß zur Not die Feder etwas nach oben gehoben werden, bis es paßt.

Eine Demontage des Kohlenträgers vom Statorgehäuse ist wirklich nicht nötig.
 
Wenn der Stator abgebaut ist, dann ist dort, wo innen der Rotor sitzt, doch Platz ohne Ende.

Als ich im letzten Herbst endlich mal die Kohlen gewechselt hab, war das ratz-fatz gemacht.

Den Stator erstmal runterkriegen war eine andere Baustelle... :pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wollte sich aber nur der Deckel überhaupt bewegen. Der Stator sah eher so aus als wäre der gesamte Motor drumrum gegossen worden.
Und solche Aktionen wie auf Deiner Baustelle starte ich bestenfalls im Winter und mit Ersatzteilen auf dem Tisch.

Ich dachte Du willst die Kohlen ohne Demontage des Deckels wechseln. Scheinbar mein Lesefehler.

Die Möglichkeit den Kohlenträger von vorn lösen zu können erscheint mir irgendwie immer noch verlockend. Die versteckt eingebaute Befestigung macht für mich einfach keinen Sinn. Außer vielleicht wenn man eine begrenzte Nutzungszeit des Moppeds zugrundelegt. Aber das ist bei unseren Kühen halt nicht so.

Gruß
JS

Wenn der Stator abgebaut ist, dann ist dort, wo innen der Rotor sitzt, doch Platz ohne Ende.

Als ich im letzten Herbst endlich mal die Kohlen gewechselt hab, war das ratz-fatz gemacht.

Den Stator erstmal runterkriegen war eine andere Baustelle... :pfeif:
 
Hallo Gemeinde,

jetzt mal ein update zur aktuellen Lage.

- LIMA-Kohlen getauscht,
- Regler getauscht.

Ladespannung bei 300 1/min: ca. 13.5 V

Am Sonntag eine schön warme Tour (400 km), keine Probleme.

Spannung Batterie: 12,5 V heute morgen (nach 2,5 Tagen Stillstand).

Soweit also alles ok.

Aber vorhin habe ich bemerkt, das bei kaltem Motor und Drehzahlen zwischen 2000 - 3500 1/min die LKL glimmt.

Nach einer Weile Motor warmfahren geht dieses Problem weg.

Welches Teil will jetzt überprüft/erneuert werden ?

Gruß
JS
 
Hab nochmal alles durchgelesen. Frage: Wurde die Diodenplatte schon getestet? Auch die zwei Kabelchen hinter der Diodenplatte in Augenschein nehmen. Bei der Demontage der Diodenplatte aufpassen: diese zerberchen gerne.

Hans
 
Die Niete der Diodenplatte,durch die sie festgeschraubt wird, machen auch gerne durch einen erhöhten Übergangswiderstand Ärger. Nicht nachnieten, da bricht dann gerne die Pertinaxplatte, sondern extra Kabel legen (4qmm).

Gruß Bernhard
 
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