Stösselstange ringförmig geschwächt: Warum und weiterverwenden?

GStrichS

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15. Juni 2014
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37075 Göttingen
Hallo Forum,
....wo man hinfasst fast man in die Schxxxx (Stift des Grauens auch schon gefunden)::(

Eine Stösselstange (G/S von 85, Siebenrock PK) ist umlaufend angeschliffen. Kommt als Ursache noch was anderes als eine falschmontierte Kopfdichtung infrage?
Leider habe ich das erst nach Demontage gesehen und weiß nicht mehr ob AV oder EV und ob unten oder oben.
Und kann ich die weiterverwenden?
IMG_0585.jpgUntitled 3.jpg

Grüße,

Sebastian
 
Woher das kommt weiß ich nicht,
aber ich würde die Stangen definitiv nicht mehr verwenden.
Früher hieß es eine Kerbe nimmt 75% der Festigkeit.
Gruß bernd
 
Sebastian, du hast es erkannt - aber selbst richtig montierte Dichtungen hinterlassen solche Spuren.
Mach Dir keine Sorgen da passiert nichts...

Gruß - Thomas
 
...ich hab noch nie eine Stösselstange ohne solche ringförmigen Laufspuren ausgebaut! (und diese immer ohne (spätere) Folgeschäden wieder eingebaut)........:&&&:


Gruß

Kai
 
Würde ich ohne Bedenken weiter verwenden.

So was habe ich bei meiner 90/6 vorgefunden.

DSCF0008 (Large).JPG

DSCF0011 (Large).JPG
 
Nach der Erfahrung brechen unsere Stößelstangen eher im Bereich der (harten) Stahlpilze als im Bereich der Aluminiumstange. Hatte ich übrigens auch schon mal. Ich bin dann mit der gebrochenen Stößelstange laut klappernd 300km bis nach Hause gekommen.
 
...eine Kerbe nimmt 75% der Festigkeit.

Hallo,

hierzu kann ich ein praktisches Beispiel beisteuern. Bei den Doppel Axiallagern der Kipphebel hat mein Bruder auch unten abgedreht. Ich wollte das so einbauen, sieht ja eh keiner. Das gibt zuerst einen Haarriss, und dann bricht es irgendwann, sagte mein Bruder. Ich wollte schlauer sein, und bin nicht nur liegen geblieben, es hat mich auch eine Kiste Bier gekostet, um die wir gewettet hatten. Sauber geglättet hält das in mehreren Qen seit etlichen 100.000Km.

Solche Kerbungen in der Stösselstange habe ich mit feinem Schmirgelleinen geglättet. Läuft bis heute unauffällig.
Kann mal endlich einer das Rätsel um die Entstehung lüften?

gruss peter
 

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Das Kipphebelbeispiel ist ein Klassiker dafür, was man nicht macht.
Erstens sind durch die Bearbeitung scharfe Kanten und schroffe Querschnittsübergänge entstanden; da feiert die Kerbwirkung fröhlich Triumphe.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Guß- oder Schmiedehaut zerstört ist. Diese äußeren Zonen haben fertigungsbedingt ein besonders homogenes Gefüge.

Zu den Stößelstangen kann ich nur Thesen aufstellen.
Ist das Ventilspiel zu groß, kann die Stange etwas aus dem Zentrum ausweichen und so dem Bohrungsrand näher kommen.
Kommen hohe Drehzahlen dazu, könnte leichte Durchbiegung das Problem verstärken.
 
Das Kipphebelbeispiel ist ein Klassiker dafür, was man nicht macht.
Erstens sind durch die Bearbeitung scharfe Kanten und schroffe Querschnittsübergänge entstanden; da feiert die Kerbwirkung fröhlich Triumphe

Hallo Michael,

keine Ahnung ob du es nicht verstehen willst, oder kannst, oder ob du meinen Beitrag nicht zu Ende gelesen hast. Bild 2 zeigt den bearbeiteten Kipphebel wie er einwandfrei funktioniert. Veränderungen sind doch das Salz in der Suppe. Wie öde währe dieses Forum wenn es nur um Qe im serien Zustand ginge. Optisch; Scrambler, Bobber, Cafferacer Umbauten. Technische veränderungen; Schwingen verlängerung, ganze Rahmen Umbauten, oder einfach nur Wank-Stössel... (ich hör auf, die Liste wird ewig lang).

gruss peter
 
Du musst nicht alles auf dich nehmen. ;)
Ich wollte und konnte es verstehen und habe es auch zu Ende gelesen.
Motiv meines Beitrags war nicht, dich zu belehren, sondern das Thema für die Allgemeinheit ein bisschen zu erläutern.
 
... könnte es sein, dass die gezeigten Spuren ihre Ursache im Axialspiel der Kipphebel haben? Damit müsste sich doch auch die Position der Stossstangen in den Stösselrohren leicht ändern - beim Öffnen des Ventils liegt m.E. der Kipphebel am oberen Lagerboch an, unbelastet am unteren?

fragt sich der Schrauberopa
 
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