suche Bohrer für Edelstahl

palbo

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24. Juli 2013
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F-Pradere les Bourguets
Hallo.

Frage an euch:
  • Welche Bohrer für Edelstahl könnt ihr empfehlen?
  • Größe zwischen 1 - 13mm.
Hatte früher HSS-Bohrer, die das eigentlich ganz gut schafften. Die sind mittlerweile etwas kurz geworden bzw. verschwunden. :pfeif:
Da ich weit weg wohne von gut sortierten Werkzeugläden muss ich meist was aus Deutschland liefern lassen. Alles was ich hier in Frankreich fand war mehr so für Hartkäse und gefrorene Entenbrust oder zu teuer (168€ oder 303€ http://www.bricozor.com/forets-metaux-hss-queue-cylindrique-tbx-4f-type-coffret-25-tivoly.html?gclid=EAIaIQobChMIvaycp-yM2QIVhZUbCh2W7ATqEAkYASABEgJ58_D_BwE ). :entsetzten:
Einsatz ist Heimwerk, kein Hochleistungsschnellautomat.
Nachschleifen kann ich auch. :D
Danke schon mal.
Gruß aus Toulouse
Boris
 
Hallo Boris,
Kobaltlegierte Bohrer sind in Edelstahl standfester. Edelstahl ist zwar nicht besonders hart, verschleißt aber Werkzeug stark
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Boris,
Kobaltlegierte Bohrer sind in Edelstahl standfester. Edelstahl ist zwar nicht besonders hart, verschleißt aber Werkzeug stark
Christoph
Genau, und diese kobaltlegierten Bohrer findest Du mit dem Suchbegriff „HSS-E”, seltener auch „HSSE”.

Gruß,
Florian
 
also ich muss da echt sagen, hab da wirklich schon ne menge probiert(bin kunde bei perschmann).
der bohrersatz tin-beschichtet für 9,90 vom aldi ging bis jetzt am besten für va.
hol mir da immer gleich ein paar sätze und verteile die an meinen maschinen. wenn kaputt oder stumpf, schmeiss ich die auch gleich weg.
die vom lidl haben nicht funktioniert
 
Ich hatte noch nie Spezialbohrer für Edelstahl, bislang reichten die normalen Eisenbohrer. Langsam drehen lassen und Schmieröl, wie zB WD 40 reichen um das Material zu durchlöchern.
 
Ich hatte noch nie Spezialbohrer für Edelstahl, bislang reichten die normalen Eisenbohrer. Langsam drehen lassen und Schmieröl, wie zB WD 40 reichen um das Material zu durchlöchern.

Für drei Bohrungen im Jahr mag die Taktik passen, aber bessere Stähle erfordern auf Dauer auch bessere Werkzeuge.
HSS-E oder TiN-beschichtet sind auf jeden Fall besser als HSS.
Das Material ist auch sensibler, was die Art des Bohrens angeht.
Bei einfachem Baustahl spielt der Vorschub keine große Rolle; bei rostfreien Stählen kann es bei falschem Vorschub/Druck aber zu Problemen kommen.
 
Für drei Bohrungen im Jahr mag die Taktik passen, aber bessere Stähle erfordern auf Dauer auch bessere Werkzeuge.
HSS-E oder TiN-beschichtet sind auf jeden Fall besser als HSS.
Das Material ist auch sensibler, was die Art des Bohrens angeht.
Bei einfachem Baustahl spielt der Vorschub keine große Rolle; bei rostfreien Stählen kann es bei zu geringem Vorschub/Druck aber zu Problemen kommen.

Naja, bislang hats geklappt...auch bei viel mehr als 3 Bohrungen im Jahr. Wer es nicht probiert muss eben mehr Geld ausgeben.
 
Es gibt Bohrungen und es gibt Bohrungen. Was ich damit sagen will: ich hatte auch schon 'Billig-Bohrer'. Aber seitdem ich mir vernünftige cobaltbeschichtete Bohrer zugelegt habe, weiß ich, dass ich mir nie mehr mistuges Werkzeug kaufen werde. Ich arbeite mit den Bohrern auch an der Drehmaschine ohne Probleme. Wichtig ist eben die Drehzahlen einhalten und bei Bedarf Schneidöl zu verwenden.
 
Danke für diese Antwort:
der bohrersatz tin-beschichtet für 9,90 vom aldi ging bis jetzt am besten für va.
Schon gruselig, wie wenig der Preis über die Qualität oder die Leistung aussagt. ?(
Nun muss ich noch warten, bis Aldi-Nord seine Bohrer-Lieferung nach Frankreich schickt. mmmm
Der letzte Bohrersatz den ich hier kaufte war auch ein Kobalt Set. Beim Bohren allerdings hatte ich das Gefühl der Bohrersatz war nur farbig lackiert anstatt oberflächengehärtet.
Ich werde diese hier mal bestellen, die bekomm ich auch in Frankreich.
https://www.amazon.de/Metallbohrers...F8&qid=1517774582&sr=8-2&keywords=bohrer+hsse
 
Für den "Normalgebrauch" reichen HSS-Bohrer nach meiner Erfahrung auch für Edelstahl (V2A).
Wichtig hierbei ists die Drehzahl niedrig zu halten und Schneidöl zu verwenden. Ist kein Schneidöl vorhanden geht auch sehr preiswertes Rapsöl (aber kein Sonnenblumenöl), wenn das anfängt zu rauchen - Pause machen und ggf die Drehzahl von der Bohrmaschine noch weiter runter nehmen

Bernd
 
Hallo,

es kommt wohl auch auf die Art der Bohrung an. Mit HSS-E ein tiefes Loch zu bohren ist kein Problem. In Blech schon. Besonders bei Edelstahl Blech das für Laserschneiden geeignet ist beiß ich mir immer die Zähne aus.

Gruß
Walter
 
Hallo,

es kommt wohl auch auf die Art der Bohrung an. Mit HSS-E ein tiefes Loch zu bohren ist kein Problem. In Blech schon. Besonders bei Edelstahl Blech das für Laserschneiden geeignet ist beiß ich mir immer die Zähne aus.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

ändere bei Blech einfach den Spitzenwinkel zwischen 60 und 90 Grad funktionieren ganz gut um das reissen zu verhindern.
Wenn in der passenden Grösse vorhanden, nehme einen Zentrierbohrer und bohre damit durch, oder gleich einen Stufenbohrer.
Dazu nicht Schneidöl, sondern eine Bohrpaste, gibt es als Stick in unterschiedlichen Größen.
Diese schmiert und kühlt das Werkzeug.

Schöne Grüße
Mark

PS: Bin Feinmechaniker, bei mir gehen Bleche bis 3mm, und in diesem Bereich funktioniert das mit den genannten Methoden ganz gut.
Unsere Bootsbauer nutzen so was als Fühlerlehre, da sind Bleche schon mal 50-100mm Stark....
 
Hallo.

Frage an euch:
  • Welche Bohrer für Edelstahl könnt ihr empfehlen?
  • Größe zwischen 1 - 13mm.

Gemeint ist rostfreier, austenitischer Edelstahl? Das, was landläufig mit V2a oder V4a bezeichnet wird, ja? Selbst wenn das geklärt ist, kommt es noch auf den Verarbeitungszustand an. Falls das Material vorgegeben ist, kann man nichts machen. Falls noch eine Auswahl möglich ist, gibt es einige zerspanungsgeeignete Varianten, die auch gut beständig sind, s. Kapitel 7.

Im weichgeglühten Zustand ist HSSE schon eine gute Wahl. Schau mal bei Isaho, die haben eine große Auswahl, auch Co-legiert zu nicht sinnlos übertriebenen Preisen. Da die austenitischen Stählen bei Verformung sehr stark kaltverfestigen, erschwert schon kräftiges Ankörnen dem Bohrer den Anschnitt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, Hallo,

ich beziehe meine HSS-G-Co Edelstahl-Bohrer hier her.

Auf der Downloadseite kann man sich auch sehr gut informieren.

Ich habe irgendwann irgendwo mal gelesen, dass Bohrer für Stahl einen Spitzwinkel von 118° haben
und Bohrer für Edelstahl einen Spitzwinkel von 135° haben.

Gruß aus der Südheide Niedersachsens
Jürgen
 
Gemeint ist rostfreier, austenitischer Edelstahl? Das, was landläufig mit V2a oder V4a bezeichnet wird, ja?
Genau der.
Zumeist hab ich 1.4301 als 1-2mm Bleche hier rumliegen. Seltener Rohre und dickere Flachstähle.
Wie gesagt, ordentliche Bohrer bekomm ich in Frankreich nicht zu ordentlichen Preisen. Viele Schrauberkollegen die ich in meiner Gegend kenne, nutzen ihre professionnelle Aktivität um ihr heimisches Werkzeug- und Betriebsmittellager aufzufüllen.
Da ich früher 13 Jahre mit Edelstahl zu tun hatte war das bei mir ähnlich.
Nun hab ich mit Aluminium zu tun und alles ist anders.

Danke für die Links. Werde dir mir Zuhause mal durchklicken.
 
...Viele Schrauberkollegen die ich in meiner Gegend kenne, nutzen ihre professionnelle Aktivität um ihr heimisches Werkzeug- und Betriebsmittellager aufzufüllen. ...

Wie jetzt - die beklauen ihren Arbeitgeber wegen einem Satz Bohrer für 30€? Man kann doch heute auch aus Frankreich überall in Europa bestellen. Sprachbarriere?

Wenn es nur um Blech geht, könnte auch ein Stufen- oder Schälbohrer in Frage kommen. Da kostet ein 4-12mm aus HSSE-Co keine 20€.
 
Wie jetzt - die beklauen ihren Arbeitgeber wegen einem Satz Bohrer für 30€?
Letzte Woche wurden in meinem Großraumbüro ein Laptop (6000€), ein USB-Stick (10€) und der Erste Hilfe Kasten (1€) geklaut. Es kommt ALLES weg, was in die Tasche passt. Wenns es auffliegt ist man seinen Job weg, aber das erscheint einigen hier egal zu sein. Taschenkontrollen gibts am Drehtor auch jede Woche.
Man kann doch heute auch aus Frankreich überall in Europa bestellen
Ich möchte ja was bestellen. Und deshalb habe ich ja gefragt was ihr empfehlen könnt. Ein paar Links sind da schon ganz hilfreich gewesen.
Gruß
Boris
 
Also ,ich benutze auch für V2a etc. HSS Bohrer aus dem Werkzeugfachhandel.
Wichtig ist nur....
- vorbohren
- wenig Freiwinkel
- geringer Spitzenwinkel
- wenig Vorschub

öfter nachschleifen !!!!!

teilweise sind meine Bohrer schon über 30 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niedrige Drehzahl. :oberl:
Also nicht zu niedrig, sondern passend.
Ordentlich Druck bei geringer Drehzahl.

Der gemeine Handbohrmaschinenutzer dreht mit der Maschine viel zu hoch und drückt zu wenig.
Damit überhitzt der Bohrer fast augenblicklich, der zu bohrende Stahl glüht, wird hart und der Bohrer wird flüssig.
 
Niedrige Drehzahl. :oberl:
Also nicht zu niedrig, sondern passend.
Ordentlich Druck bei geringer Drehzahl.

Der gemeine Handbohrmaschinenutzer dreht mit der Maschine viel zu hoch und drückt zu wenig.
Damit überhitzt der Bohrer fast augenblicklich, der zu bohrende Stahl glüht, wird hart und der Bohrer wird flüssig.

Ich habe die da: KLICK
Die sind aber nicht explizit für Edelstahl, halten aber, ich bohr aber auch nicht sehr viel.
Die sind sicher besser: KLICK
Werden aber sicher auch etwas mehr kosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niedrige Drehzahl. :oberl:
Also nicht zu niedrig, sondern passend.
Ordentlich Druck bei geringer Drehzahl.

Der gemeine Handbohrmaschinenutzer dreht mit der Maschine viel zu hoch und drückt zu wenig.
Damit überhitzt der Bohrer fast augenblicklich, der zu bohrende Stahl glüht, wird hart und der Bohrer wird flüssig.

Ich habe die da: KLICK
Die sind aber nicht explizit für Edelstahl, halten aber, ich bohr aber auch nicht sehr viel.
Die sind sicher besser: KLICK
Werden aber sicher auch etwas mehr kosten.

:fuenfe:
Habe ich seit zwei Wochen im Einsatz:
https://www.contorion.de/materialbe...98525&ef_id=WnizPwAAAQ0Lr-2o:20180205194047:s
 
Moin Moin,

ich bestell meine bei reichelt.de, die Cobalt-Bohrer. Da gibt es auch die Zwischengrößen fürs Gewindekernloch zu vernünftigen Preisen. Nutze die nur privat.

Gruß

Jogi
 
Moin zusammen,

VA ist zäh und leitet die Wärme an der Bohrstelle schlechter ab als normaler ST37 oder Grauguss.

Wichtig sind:

- keine hohen Drehzahlen
und
- Kühlung des Bohrers/der Bohrstelle. Eigentlich egal womit; zur Not Wasser.

Ist der HSS Bohrer scharf (weil neu oder gut geschliffen) gibt's auch kein Ausglühen.
Gefühl ist gefragt, dann klappts auch mit dem Einlochen :D.
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Wie schon gesagt:
Scharf muss der Bohrer sein,geringe Drehzahl,
angemessener Vorschub.
Bei Blech oder beim Aufbohren einen
kleinen Freiwinkel schleifen .
Spitzenwinkel bei Alu klein (Schneide lang)
bei Va groß (Schneide kurz)
Ich bemerke immer wieder das
nagelneue Bohrer nicht ordentlich scharf
sind.
Daher schleife ich jeden Bohrer zuerst
neu an.
Gruß bernd
 
Wenn es nur um Blech geht, könnte auch ein Stufen- oder Schälbohrer in Frage kommen. Da kostet ein 4-12mm aus HSSE-Co keine 20€.

Davon kann ich in rostfreien Stählen nur abraten. Die beissen ein, hauen Dir die Maschine auf die Finger, Drehzahlen einzuhalten ist eine Kunst. Ich hab das erst vor ein paar Wochen notgedrungen machen müssen, da hab ich nur vier Löcher bohren wollen, um an einem Ausschnitt für eine Hängerkupplung an so einem SUV-Ding mit Stern saubere Ecken hinzubekommen. Drei (!) Bohrmaschinen sind in Rauch aufgegangen, der Bohrer sah danach aus, als ob eine Eisenratte dran rumgenagt hätte und das Blech, naja, hatte schöne Anlauffarben. Ich hab dann mit der Flex und dickem Kantenschutzband das beste draus gemacht :D
 
Wie schon gesagt:
Scharf muss der Bohrer sein,geringe Drehzahl,
angemessener Vorschub.
Bei Blech oder beim Aufbohren einen
kleinen Freiwinkel schleifen .
Spitzenwinkel bei Alu klein (Schneide lang)
bei Va groß (Schneide kurz)
Ich bemerke immer wieder das
nagelneue Bohrer nicht ordentlich scharf
sind.
Daher schleife ich jeden Bohrer zuerst
neu an.
Gruß bernd

:fuenfe:
Wenn man kein Akkord oder Lohnbohren veranstaltet, reichen in den meisten fällen HSS Bohrer mit dem richtigen Spitzenwinkel und Drehzahl. Bei normalen Standbohrmaschinen oder sogar Handbohrmaschinen möchte ich von Vorschub erst gar nicht sprechen! Ganz Simpel gesagt:
Je weicher das Material(Alu) um so Spitzer der Bohrer und höher die Drehzahl. Je härter das Material(Edelstahl) um so Flacher die Bohrerspitze und geringer die Drehzahl. Zu berücksichtigen ist dann halt noch der Durchmesser des Bohrers. Kleiner Durchmesser = hohe Drehzahl, Großer Durchmesser = niedrige Drehzahl.
 
Für drei Bohrungen im Jahr mag die Taktik passen, aber bessere Stähle erfordern auf Dauer auch bessere Werkzeuge.
HSS-E oder TiN-beschichtet sind auf jeden Fall besser als HSS.
Das Material ist auch sensibler, was die Art des Bohrens angeht.
Bei einfachem Baustahl spielt der Vorschub keine große Rolle; bei rostfreien Stählen kann es bei falschem Vorschub/Druck aber zu Problemen kommen.

Ist aber bei Edelstahl echt nicht nötig, zumindest nicht als Hobbyschrauber! Mit HSS-E Arbeite ich auch, aber nur für gehärtete Materialien und unter 1mm Durchmesser.
 
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