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Trommelbremse reparieren?

tom1803

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22. Okt. 2010
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Dülmen
Moin, moin ...

Wie sieht das aus, wenn das Verschleißmaß der Trommel erreicht ist - gibt es Möglichkeiten eine neue Trommel in die Nabe "einzuschrumpfen" oder ist die Nabe bzw. Felge dann reif für den Schrott ... betrifft hauptsächlich meine G/S Monolever Naben ...

Gruß - Thomas
 
G/S weiß ich nicht, aber zumindest bei der GS sind die Bremsringe m.E. eingegossen. Da bezweifle ich ernsthaft, daß die verbleibende Wandstärke nach dem Ausdrehen noch groß genug wäre, um zuverlässig zu halten.

Die Überdeckung beim Einschrumpfen (=Vorspannung) muß so groß gewählt werden, daß sich der Bremsring auch bei hohen Temperaturen (bei denen sich die Alu-Nabe deutlich stärker ausdehnt als der GG-Bremsring) nicht verdreht. Das dürfte die Nabe meiner Schätzung nach in kaltem Zustand nicht aushalten.

Einem TÜV-Prüfer würde ich das zweifelhafte Ergebnis jedenfalls nicht zeigen wollen...
 
Zuletzt bearbeitet:
... ja, das sieht bei der G/S auch so aus, als ob der Ring mit eingegossen ist - ich hatte auch schon die Vermutung, daß da nix mehr zu machen ist. Aber manchmal gibt´s ja schlaue Lösungen, von denen man noch nie was gehört hat ....
 
Moin,

ich kenn auch nur die GS. Dort einen neuen Bremsring einzuschrumpfen scheint auch mir praktisch unmöglich.

Der Ring ist aber ziemlich dick, d.h. selbst wenn da ein Millimeter abgeschliffen ist, verbleibt noch ziemlich viel Material. Ich frage mich, ob mit dickeren Bremsbelägen (die es nicht beim :gfreu: gibt) die Eingriffswinkel des Bremsschlüssels und der Backen nicht wieder in den normalen Bereich gebracht werden können.

Trotzdem aber der obligatorische Hinweis: Es sind Bremsen. Neuteile sind da immer die beste Lösung.
 
Hallo ;)
Interesantes Thema!
Wie stark oder hoch ist den der Ring neu?und ab wann ist er verbraucht?

Wie kann ich das messen? mit dem Tiefendorn am Meßschieber?

Danke für evt Antwort)(-:


Mit freundlichen Grüßen

M&A und Edda
 
Hallo ;)
Interesantes Thema!
Wie stark oder hoch ist den der Ring neu?und ab wann ist er verbraucht?

Wie kann ich das messen? mit dem Tiefendorn am Meßschieber?

Danke für evt Antwort)(-:


Mit freundlichen Grüßen

M&A und Edda

Das Verschleißmaß steht auf so gut wie allen Bremstrommeln drauf (MAX DIA).
 
Für die GS 201,5 mm (lichter Trommeldurchmesser).

Ist aber nicht so einfach zu messen wg. der Radschraubenaufnahme in der Mitte der Trommel.
 
Bei RBK kannst Du die Bremsbacken in (fast) jeder beliebigen Stärke belegen lassen. Also Trommel ausdrehen und die neuen Beläge anpassen. Dann klappts auch wieder mit dem langsamer werden...
 
Aber manchmal gibt´s ja schlaue Lösungen, von denen man noch nie was gehört hat ....

Vielleicht.

Worüber ich noch nicht nachgedacht habe, ist, ob man nicht vielleicht einen neuen Bremsring statt direkt in die Nabe in den (nicht vollständig) ausgedrehten alten einschrumpfen könnte.

Klar, die Wärmeableitung wäre deutlich schlechter, aber mit der Stabilität könnte es - falls die Wandstärken nicht zu gering werden - vielleicht eher hinkommen.

Gruß,
Markus
 
Bei RBK kannst Du die Bremsbacken in (fast) jeder beliebigen Stärke belegen lassen. Also Trommel ausdrehen und die neuen Beläge anpassen. Dann klappts auch wieder mit dem langsamer werden...

Danke Detlev!

Da hab ich noch gar nicht dran gedacht - kenn ich noch von "früher". Hätte ich auf drauf kommen können - damals bei meinem ersten Kadett B hab ich die Beläge selber genietet. Da konnte man im Zubehör noch Bremsbeläge mit Nieten kaufen ... war auch nicht billig aber günstiger als die Originalteile von Opel. Dann müsste ich mal bei RBK nachfragen, ob die den Belag in Originalmaß + x,x mm liefern können. Oder die alten Backen dahinschicken und kleben lassen. Wie dick sind neue Beläge? Weiß das wer?
 
hab mein Hinterrad ( R100R ) komplett zu Strauß Gerken gebracht , die haben die Trommel ausgedreht , neue Übermaßbeläge von RBK auf das abgedrehte Maß gebracht , so das alles optimal zusammen passen sollte . Gefahren hab ich das Ganze noch nicht , praktische Erprobung steht also noch aus .
Das Ganze macht aber einen guten Eindruck .
Neuer Bremsring in die Nabe stößt auf Schwierigkeiten , da die Kreuzspeichenaufnahme im Weg ist .
Grüsse aus dem hohen Norden .
Stolli
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend Stolli)(-:
Darf man unverschämter Weise mal fragen was sowas in € kostet???

Mfg:Edda
 
hab mein Hinterrad ( R100R ) komplett zu Strauß Gerken gebracht , die haben die Trommel ausgedreht , neue Übermaßbeläge von RBK auf das abgedrehte Maß gebracht , so das alles optimal zusammen passen sollte . Gefahren hab ich das Ganze noch nicht
.......

Ich schon,

denn bei Bines GS wurde exakt dieselbe Operation durchgeführt. Auf den ersten 40 km ist schon einmal eine deutliche Verbesserung der Bremsleistung festzustellen, die sich sicherlich noch weiter verbessern dürfte.

Wir sind zufrieden.
 
Einschrumpfen eines neuen Rings -selbst Ring in Ring- sehe ich wegen der geschilderten Gründe nicht als Option. Bei Ring in Ring würden die einzelnen Wandstärken auch grenzwertig dünn.
Ich habe darüber auch schon mit Spezialisten für weit ältere Naben gesprochen (bei denen wegen mangelnder Teile ja ein höherer Aufwand eher gerechtfertigt wäre).
Die stärkeren Bremsbacken sind da die weit bessere Lösung. Aber irgendwann ist wohl endgültig Ende...
 
Nochmal eine Frage dazu, ich möchte meine Bremsbacken neu belegen lassen, welche Stärke ist da ab Werk drauf?

Ich würde die dann 2mm dicker belegen lassen und auf der Drehbank passend zur Trommel machen.
 
Einschrumpfen eines neuen Rings -selbst Ring in Ring- sehe ich wegen der geschilderten Gründe nicht als Option. Bei Ring in Ring würden die einzelnen Wandstärken auch grenzwertig dünn.
Ich habe darüber auch schon mit Spezialisten für weit ältere Naben gesprochen (bei denen wegen mangelnder Teile ja ein höherer Aufwand eher gerechtfertigt wäre).
Die stärkeren Bremsbacken sind da die weit bessere Lösung. Aber irgendwann ist wohl endgültig Ende...



...hm, heisst das nun: Praktisch geht da nix an der Nabe zu reparieren? Und: Gilt das so auch für Gussräder?

Eine Nichtreparierbarkeit bedeutet im Falle der Gussräder letztlich ein "Wegwerfen" des kompletten Rades, so gut erhalten und gepflegt es im übrigen auch sein mag. Dieses Problem haben praktisch alle Modelle ab /7 mit Guss-(Hinter-) Rädern und Trommelbremse.

Dazu kommt, dass auch für Speichenräder die zu ersetzenden Naben zumindest bei ST und G/S offenbar auch nicht mehr beliebig verfügbar sind.

Somit wären z.B. mit der R100CS sowie der R80ST zwei zahlenmäßig sehr kleine und mittlerweile äusserst seltene Baureihen betroffen.



=> Daher wäre es gut zu wissen, ob es denn zum Neukauf (von Nabe oder Komplettrad) überhaupt irgendeine technisch akzeptable Reparaturlösung gibt?
Das ganze zunächst einmal unabhängig von den Kosten: Für eine technisch fragwürdige/unsichere Reparatur ist schliesslich jeder Cent zuviel und bei einer soliden Lösung kann sich jeder nach eigenem Geldbeutel die Frage nach der Billigkeit selber stellen (...und beantworten).


VG,
DZ
 
Nochmal eine Frage dazu, ich möchte meine Bremsbacken neu belegen lassen, welche Stärke ist da ab Werk drauf?

Ich würde die dann 2mm dicker belegen lassen und auf der Drehbank passend zur Trommel machen.

Die Mühe kannst du dir sparen....du gibst beim Auftrag zum Neu-Belegen nur das Trommelmaß an und die liefern dir das passgenau!

Gruß
Volker
 
...
=> Daher wäre es gut zu wissen, ob es denn zum Neukauf (von Nabe oder Komplettrad) überhaupt irgendeine technisch akzeptable Reparaturlösung gibt?

Ich kann mir dafür keine technisch machbare und ausreichend zuverlässige Methode vorstellen. Das einzige wäre eventuell Metallaufspritzen; aber bei den Materialstärken, die es braucht, unbezahlbar.
 
Hallo Michael,
wenn ich richtig rechne, Min. zu Max. 1,5mm im Durchmesser, das wären 0,75mm Materialabrieb. Ist das wirklich so viel? 1mm Aufspritzen und dann abdrehen, warum geht das nicht? Ich könnte mir vorstellen, dass es im Schweißverfahren auch gehen müsste. Das Problem bei diesen Trommeln ist halt das Alu in der Nähe, siehe Bild, welches die Speichen aufnimmt. Das darf nicht beschädigt werden.
ST Trommel Bremsring 2.jpg
Gruß Egon
 
Hallo Leidensgenossen,

ich bin mir nicht ansolut sicher, aber ich glaube schon einmal eine G/S mit hinterer Scheibenbremse gesehen zu haben.

Schien mir so auszusehen, als ob die Trommel zum HAG hin entsprechend der Bremsscheibendicke oder deren Haltering abgedreht wurde.

War jedenfalls eindeutig eine Monoleverschwinge, und kein Umbau auf Paraleverschwinge mit K100 HAG

Die notwendige Bremszange war mittels Adapter oben am HAG befestigt.

Gruß

Christian
 
Hallo Michael,
wenn ich richtig rechne, Min. zu Max. 1,5mm im Durchmesser, das wären 0,75mm Materialabrieb. Ist das wirklich so viel? 1mm Aufspritzen und dann abdrehen, warum geht das nicht? Ich könnte mir vorstellen, dass es im Schweißverfahren auch gehen müsste. Das Problem bei diesen Trommeln ist halt das Alu in der Nähe, siehe Bild, welches die Speichen aufnimmt. Das darf nicht beschädigt werden.
Anhang anzeigen 146342
Gruß Egon

Im Schweißverfahren geht es nicht.

Das Schweißgut zieht sich beim Abkühlen zusammen, das bringt a. unglaublich Spannung in die Geschichte und b. birgt es die Gefahr den Bremsring aus seiner Verankerung zu lösen.

Damit hätte man dann nix gewonnen.

Ich denke mal in 8-10 Jahren findet sich jemand der die Dinger nachfertigt, evtl. in der Firma die die Dinger mal gemacht hat.

Man kann natürlich noch eine Nabe aus dem vollen drehen und einen Bremsring einsetzen, habe ich bei einem Vorkriegs-Moped auch schon mal gemacht.

Alles möglich, kostet nur Zeit und Geld.
 
Die Mühe kannst du dir sparen....du gibst beim Auftrag zum Neu-Belegen nur das Trommelmaß an und die liefern dir das passgenau!

Gruß
Volker

Hallo Volker,

theoretisch hast Du recht. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß die neuen Bremsbeläge alles andere als "flächig tragend sind". Deswegen habe ich mir eine Vorrichtung für die Drehbank gemacht, auf die spanne ich die Backen auf und kann dann fein abdrehen. Dabei habe ich festgestellt, daß man bis zu 1mm (:entsetzten:) zustellen muss, bis der Belag wirklich flächig trägt. In anderen Worten: der Belag ist an der Oberfläche so hubbelig, daß die Krater und "unrundheit" bis zu 1mm betragen.

Wie viel soll ich denn da bremsen, bis das runter ist? Und wie lange soll ich mit einer nicht wirklich guten Bremse rumeiern? Das gilt übrigens auch für neue Bremsbacken aus der Blisterpackung.

Die Folge meiner Mühe ist, daß Freunde, die mal mit meinen Mühlen unterwegs sind, mich regelmäßig drauf ansprechen, wie prima denn meine Trömmelchen gehen. Auch und gerade bei den alten Karren, mit denen ich sonst rumfahre.

Deswegen war ich hier so scharf auf das Originalmaß. Falls ich das nicht kriege, mache ich es auf die harte Tour: Durchmesser Trommel minus Durchmesser 'nackte' Backen auf den Achsantrieb geteilt durch zwei sollte das Sollmaß sein, dann auf den vollen mm (bzw nächstvollen bei weniger als 0,5mm Zuschlag) aufrunden sollte ien prima Basis zum bearbeiten geben.
 
....ich meine mich schwach erinnern zu können, dass hier jemand vor einigen Jahren mal gepostet hat, dass er die Trommel innen mit Schmirgel belegt hat und dann auf dem Hauptständer mit eingelegtem Gang die Beläge "eingefahren" hat...

gruß - Thomas
 
Wir haben das vor Jahren mal bei der Hinterradbremstrommel der Honda CB750 Four so gemacht: Alten Gussring komplett ausgedreht auf dem Bohrwerk, d.h. am kompletten Hinterrad. Dann eines passenden Stahlring mit aussen ca. 0,3 mm Uebermass gedreht, mit Loctite Welle-Nabe Kleber eingestrichen und eingepresst. Funktionierte ueber Jahre bestens.
Viele Gruesse
Frank
 
Hallo Frank,
Du hast das Bild der Trommel nicht angesehen, sonst würdest Du
dIesen Vorschlag nicht machen. Der Bremsring ist in Alu eingebettet
und kann zwar abgedreht werden, aber nicht das Alu, so dass ein
Absatz entsteht, den der neue Ring überwinden müsste. Geht also nicht,
sonst wäre dieses Thema kein Thema, weil zu einfach.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Beschichtung mit Kerami
möglich sein sollte. Jetzt sind die Rennfahrer gefordert
von ihren Lieferanten zu erfahren ob möglich.
Gruß Egon
 
Hi Egon,

stimmt, das hatte ich nicht gesehen...ist dann irgendwie blöd mit dem Ausdrehen. Da bleibt wohl wirklich nur leichtes Überdrehen und größere Bremsbacken, aber das hatten ja schon die Kollegen vorgeschlagen.

Beschichten mit Keramik...ob's das bringt? Normalerweise könnte man sowas Flammaufspritzen mit Stahlpulver (wird in der Industrie gerne gemacht), wird aber wegen der entstehenden Temperaturen dem umgebenden Alu nicht wirklich gefallen.

Das einzige, was mir einfällt, wäre leichtes Überdrehen (damit die Alustege nicht zu sehr geschwächt werden) und kombiniertes Kleben/Einpressen (ist eine relativ neue Entwicklung, nennt man Schrumpfkleben mit speziellen Klebern und wird viel in der Antriebstechnik-Industrie und im Automobilbau gemacht) eines sehr dünnen (vielleicht 1~2 mm Wandstärke) Stahlrings und entsprechend kleineren Bremsbacken. Michael (MM) rät davon ab... okay, ist auch fertigungstechnisch nicht ganz easy. Da must du schon einen guten Werkzeugmacher oder Maschinenschlosser mit entsprechendem Maschinenpark zur Hand haben. Wenn's meine Maschine wäre, würde ich das so versuchen, aber wir haben eben auch die Maschinen und die versierten Leute dafür auf meiner Arbeitsstelle. Wegschmeißen kann man das Rad dann immer noch, wenn's nichts geworden ist.

Überdrehen und größere Bremsbacken ist wohl der wasserdichte Weg.

Viele Gruesse

Frank
 
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