Trommelbremsleistung nach Wiedereinbau

ratzfatz

Fear sucks™
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04. Juni 2009
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Hallo alle,

im Zuge der Reifenerneuerung habe ich die Trommelbremsen mit Bremsenreiniger und Pinsel ausgewaschen. Nach dem Zusammenbau finde ich die Bremsleistung vergleichsweise bescheide, verstellt habe ich aber nichts, nicht mal die Bremsbacken abgenommen.

Muss sich das wieder "einbremsen" um die alte Verzögerungswirkung zurückzuerlangen?

Gruß, Pat
 
mit was hast du denn gereinigt ? U.U. hast du die Beläge geschmiert :&&&:

Du kannst u.U. blanke Stellen auf dem Beleag sehen, das sind die Stellen wo der Belag trägt.
Eine Schnellmethode ist in die Trommel Schleifpapier zu kleben und die Trommel dann zu drehen (mit angelegten Belägen).
Besser ist es die blanken Stellen weg zu feilen und dann den nächsten Versuch zu starten, bis die Beläge komplett aufliegen.
 
Hatte normalen Bremsenreiniger von Caramba im Einsatz, hoffentlich lag's nicht an dem (öligen) Pinsel gsf_wallbash.gif der nicht vollkommen fettfrei gesprüht wurde. Also noch mal das ganze Geraffel auseinander?

Das Tragbild der Beläge war optimal vor dem Zusammenbau, schätze auf ~95% der Flächen.
 
Ich rauhe die Beläge mit der Stahlbürste auf, dann kommt Bremsenreiniger (reichlich) drauf, dann mit Werkstattpapier oder sauberem Lappen nachtrocknen, 20 min. lüften lassen und gut.

Wenn der Pinsel ölig war, hast du das Öl angelöst und so konnte es prima in die Beläge eindringen, nachdm der flüchtige Bremsenreiniger verdunstet war bleibt nur noch das Öl übrig...da reicht schon eine, nach Augenmaß, kleine Menge....

Viel Erfolg
 
Habe eben Pinsel inspiziert — schon erstaunlich, in welchem intensiven Zustand geistiger Umnachtung man am hellichten Tag geraten kann. :entsetzten: Hatte zuerst noch gezögert, aber dieser plötzlich einsetzende, tendentiell gesundheitsgefährdende Mut hatte mich überredet.

Verdünntes Öl, Kapillarwirkung … muss ich die guten BMW Beläge in die Tonne kloppen? Oder wäscht sich das mit viel Liebe raus? Welche Beläge bieten einen guten Kompromiss aus max. Verzögerungsleistung und Preis?

Mann mann mann *kopfschüttel* …
Pat

PS: Edith sieht im ETK einen Preis für Bremsbelagpaar vorne, zwei Einzelbeläge hinten für summa 162€. Edith hat'se nicht mehr alle, oder doch?
 
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Kennst Du jemanden in Deiner Nähe, der ne Strahlkabine mit Glasperlen hat?
Da drin die Beläge einmal überstrahlen und sie sind wieder fit!
 
In der Hochschule steht noch so'n Ding rum, ist leider seit Jahren nur Staubfänger und defekt. Streicheleinheiten mit Drahtbürste und Bremsenreiniger helfen nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pat

Also ich würde sie einmal sorgfältig mit Schmirgelleinen abziehen und dann nochmals ausprobieren, aber optimale Bremswirkung ist nicht gleich beim ersten Bremsversuch da, mußt Du erst "einbremsen".

Gruß, der Jörg
 
Also ich würde sie einmal sorgfältig mit Schmirgelleinen abziehen
Das probiere ich aus. Die Beläge haben noch 2,5mm Dicke, wäre schade, wenn sie schon schrottreif sind. Gibt's hier Erfahrungen mit dem Erneuern der Beläge auf den alten Backen, ich meine Lkw-Dienstleister bieten sowas an.

...und nicht vergessen, die verseuchte Bremstrommel auch vom Öl zu befreien :D
Sischa dat ;).
Für den Fall:
raus und neue rein.
Welche Beläge bieten einen guten Kompromiss aus max. Verzögerungsleistung und Preis?
?
Für vorne oder hinten (?( muss mal nachschauen) habe ich ein paar EBC Beläge auf Lager, die Frage gilt aber trotzdem für v+h.
 
Der Sicherheitsaspekt ist sicher wichtig, aber man sollte erstmal versuchen die Beläge aufzurauhen (das wird mit Schmirgelleinen nix).
Besser du nimmst eine Stahlbürste, denn es gilt die Oberfläche durchlässiger zu machen. Den Belag soviel abzutragen, daß die verölte Schicht weg ist wäre erst mein zweiter Schritt, nachdem ich mit Bremsenreiniger die aufgerauhten Beläge geflutet/gespült habe, dann Test, erst dann abtragen.

Ich hatte mal eine verölte Kupplung, da habe ich dann mit Ölentferner geflutet, das ging ganz gut. (das war aber ein Ritmo 125 TC :D )
 
Der Sicherheitsaspekt ist sicher wichtig, aber man sollte erstmal versuchen die Beläge aufzurauhen (das wird mit Schmirgelleinen nix).
Besser du nimmst eine Stahlbürste, denn es gilt die Oberfläche durchlässiger zu machen. Den Belag soviel abzutragen, daß die verölte Schicht weg ist wäre erst mein zweiter Schritt, nachdem ich mit Bremsenreiniger die aufgerauhten Beläge geflutet/gespült habe, dann Test, erst dann abtragen.

Ich hatte mal eine verölte Kupplung, da habe ich dann mit Ölentferner geflutet, das ging ganz gut. (das war aber ein Ritmo 125 TC :D )

Hallo Herbert,

ich will Dir ja nicht widersprechen, aber mir geht die Sicherheit und auch das Sicherheitsgefühl vor. Vor allem bei den Bremsen. Klar geht das auch so, wie Du das schreibst….aber ich würde den Aufwand nicht betreiben wollen, jetzt mal schleifen, ausprobieren, und dann mit der Drahtbürste ggf. nacharbeiten, mit Bremsenreiniger fluten und wieder probieren usw. usw.

Ich würde ohne zu überlegen neue verbauen und es gut sein lassen. Alleine schon wegen dem „Zwischendenohrengefühl….;)

Lieben Gruß

Bernhard
 
Hallo Herbert,

ich will Dir ja nicht widersprechen, aber mir geht die Sicherheit und auch das Sicherheitsgefühl vor. Vor allem bei den Bremsen. Klar geht das auch so, wie Du das schreibst….aber ich würde den Aufwand nicht betreiben wollen, jetzt mal schleifen, ausprobieren, und dann mit der Drahtbürste ggf. nacharbeiten, mit Bremsenreiniger fluten und wieder probieren usw. usw.

Ich würde ohne zu überlegen neue verbauen und es gut sein lassen. Alleine schon wegen dem „Zwischendenohrengefühl….;)

Lieben Gruß

Bernhard

Dein "Sicherheitsgefühl" in Ehren, aber eine Duplexbremse einfach einzubauen und dann zu glauben alles ist sicher, wäre sehr blauäugig.
Die Einstellarbeiten, das Einfahren der Beläge (meist bremst es zu Anfang garnicht gut) und das Anpassen der Beläge, damit sie komplett aufliegen, gehört dazu.
Da kann man auch zunächst mit den vorhanden Belägen alles tun um sie anzupassen, das muss man, wie gesagt auch mit neuen Belägen machen.
Es ist also nicht sicherer einfach neue Beläge zu verbauen, außerdem u.U. eine Geldverschwendung. so sind meine Erfahrungen. Und ich hatte immer super Bremsen, das ist mit dem Fahrwerk das erste was an meinen Maschinen optimiert wird.
 
Die Beläge haben noch 2,5mm Dicke, wäre schade, wenn sie schon schrottreif sind.

Hallo Pat,

Wegwerfen und neu wäre eindeutig zu schade.

Ich hatt mal an 'ner R 27 den bremsseitigen WEDI am Achsantrieb defekt. Deren Trommelbremsbeläge hatten sich nicht nur oberflächlich (also so wie Deine), sondern komplett mit Getriebeöl vollgesaugt Die Bremswirkung war nicht schlecht, die war gleich Null.

Tip beim guten alten Hertweck im Buch "Besser machen" gelesen und befolgt:

Bremsbacken raus und ca. eine Stunde in scharfer Waschmittellauge gekocht. Die Beläge - schön dunkel vom Öl - wurden von Minute zu Minute heller und sahen am Ende aus wie neu und die rausgekochte Schmocke schwamm an der Laugenoberfläche. Trommel entfettet, neuen WEDI und die Bremse war wieder tadellos.

Wenn Du das Ganze nicht gerade in der Küche mit Muttis oder Frauchens bestem Kochtopf machst brauchst Du anschließend auch nicht elitepartner.de o.ä.

Da fällt mir ein: Mit 'nem ausrangierten Schnellkochtopf müsste die Methode noch gründlicher und schneller funktionieren.

Grüsse aus W Werner
 
Sicherheitsbedenken habe ich, wenn ich mit den Belägen fahre :schock: Wenn die Verzögerungsleistung nach dem Einkochen nur Marmelade ist, kommen neue rein. Ich finde den Hertweck-Tipp saucool, der hat mir den gestrigen Tag gerettet. Wenn das erledigt ist, werde ich hier berichten. Wegen der bevorstehenden Prüfungen wird das bis Anfang Juli dauern, wie noch einige andere Q-bezogene Fragezeichen.

Ich danke euch alle für Bedenken, Tipps und Kontroverse! So lernt man dazu :oberl:
Pat
 
Hatte normalen Bremsenreiniger von Caramba im Einsatz, ..... an dem (öligen) Pinsel Anhang anzeigen 32760 der nicht vollkommen fettfrei gesprüht wurde. .

..... dann kommt Bremsenreiniger (reichlich) drauf........hast du das Öl angelöst und so konnte es prima in die Beläge eindringen,.......

......
Da drin die Beläge einmal überstrahlen und sie sind wieder fit!

Bremsbacken raus und ca. eine Stunde in scharfer Waschmittellauge gekocht.

.....
Ich danke euch alle für Bedenken, Tipps und Kontroverse! So lernt man dazu :oberl:
Pat

Mit dem Bedanken würde ich warten bis feststeht ob die Beläge all diese Torturen überleben.

Nach 5 Jahren und über 20.000 km mit der Trommelbremse der 60/6 die bis zum Schluß hervorragend funktinierte, stelle ich fest, das einzig und allein das leichte Anrauhen von Belägen und Trommel hilft. Alle anderen chmischen Mittel habe ich vermieden.

Wichtig ist nach dem waschen und zum Winter die Trommel trockenzubremsen bevor man das Motorrad wegstellt.

Die geölten Beläge würde ich in jedem Fall ersetzen. Schau mal in der Linkliste bei RBK.
 
Bitte entschuldige meine Merkbefreitheit, aber unter nützliche Links finde ich nichts mit Trommelbremsbezug, in der DB nichts speziell zu diesem Thema.

?
 
status quo

Ähem, hat etwas gedauert, bis ich das Thema angehen konnte.

Alle Hebel und Exzenter sind jetzt gereinigt und mit feinster Kupferpaste abgeschmiert. Die Beläge wurden wieder mit Bremsenreiniger vorgereinigt, danach 2 Stunden in leckerer Kernseifenlauge geköchelt, abschliessend mit Handwaschpaste abgerieben, um den Seifenschmock zu entfernen. Dachte, die werden blitzeblank und vollkommen fettfrei, war aber nicht so. Die Oberfläche der HR-Bremsbeläge (hier hat am meisten Verzögerungsleistung gefehlt) sind sichtbar abgedunkelt und haben eine rissige Schicht (siehe Fotos). Ich bin die Beläge im verölten Zustand knapp 50km in und um die Stadt herum gefahren, scheint sich was eingebrannt zu haben.

IMG_0616.jpg

IMG_6483.jpg


Ich gehe da besser mit Schmirgelleinen dran, meiner Drahtbürste traue ich keine absolute Fettfreiheit zu. Fortsetzung folgt mmmm
 
Ja, nur fehlt das Geld dazu. Meine Vergaser sind grade im Sanatorium und der Aufenthalt wird leider nicht von der Krankenkasse übernommen. Für hinten habe ich EBC Beläge im Regal, aber für vorne nicht.
 
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