TÜV Termin oder die unersätzliche Quelle der Abzocke

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

ich war mit der Dose beim TÜV und durchgefallen. Nach den neunen Bestimmungen muß der Abgastest und der TÜV Termin erfüllt sein um die Plakette zu bekommen. Nicht das Abgas war nicht in Ordnung sondern der Fehlerspeicher hatte einen Fehler vermerkt, die Konsequenz daraus ist keinen neuen Stempel zu erhalten.
Die Fehler war dann in der Bosch Werkstatt schnell geklärt. Der Stecker der Anhängerkupplung war abgefallen mit dem Ergebnis eines Eintages im Fehlerspeicher. Des weiteren hatte die Dose eine Unterspannung die zu einem Eintrag führte. Die Unterspannung tritt auf wenn die Batterie alt ist, das Fahrzeug nur einmal die Woche zum einkaufen benutzt wird und gleichzeitig der Kühlventilator mit 600W sich wegen der Hitze einschaltet. Die Buschwerkstatt hat dann einen neuen Abgastest durchgeführt und ich konnte nach Entrichtung von weiteren 5 Euro beim TÜV die Plakette erhalten. Beim nächsten Termin klemme ich für 3 Tage die Batterie ab und der Fehlerspeicher ist leer. :aetsch:

Gruß
Walter
 
Original von Hofe
Wie jetzt, liest der TÜV etwa den Fehlerspeicher aus? :schock:

Hallo,

JA!!!In Fehlerspeicher darf kein Vermerk sein, egal wie unsinnig er nun ist. Bei MB mit CAN Bus wird selbst ein abziehen vom Anhängerstecker vermerkt wenn Strom auf der Buchse für das Standlicht war. Ergibt 2 Fehler einen für Rechts und einen für Links.

Gruß
Walter
 
Original von Hofe
Wie jetzt, liest der TÜV etwa den Fehlerspeicher aus? :schock:

:O

Zum Glück hat keines meiner Fahrzeuge einen Fehlerspeicher. Den brauch ich auch nicht. Entweder Fehler oder OK.
 
Das Zauberwort heisst OBD.
Da sieht man ja auch andere Detailmängel, die eigentlich keinen interessieren.
Sch...ss Technik, neumodischer Hokus Pokus, braucht kein Mensch.
BOT
 
Es gibt bestimmt Fehler, bei denen es Sinn macht, sie später nachvollziehen zu können.
Aber Fehlermeldung wegen Stecker ziehen -wenn ich so einen Unsinn höre, bestärkt das meine Ablehnung überfrachteter Technik. :schock:
 
Original von BOT
Das Zauberwort heisst OBD.

Billigen OBD - Tester kaufen (gibts für ganz kleines Geld) und die DTC´s selber auslesen und löschen. Funktioniert nicht immer, aber oft.

Grüße
Marcus
 
Pffft, Ihr habt die Probleme nur alle zwei Jahre mal, ich hab die täglich (halt auf der anderen Seite des Gitters :aetsch: ). Ich finds auch ziemlich sinnlos, was sich da Abgasuntersuchung nennt, hat mit der Realität rein gar nichts zu tun. Im Übrigen ist das bei Fahrzeugen mit einer Erstzulassung ab 1.1.2006 nur noch Stecker reinstecken und gut (wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind) . Der Schlauch kommt da nicht mehr in den Auspuff. Daß die Standleuchten einen Fehlereintrag im Motorsteuergerät setzen, entbehrt jeder Logik. Bremsleuchten wären ein Stück weit plausibel. Bin allerdings nicht in der Sternenwelt daheim (gottseidank).
 
Bei meiner Dose kam immer nach ein paar kilometer Fahrt ASR fehler Steuergerät überprüfen.Dose ausgemacht,wieder an,fehler war weg.Kam aber immer nach ein paar km wieder.
Bis mich mal einer fragte,warum ich Bergauf immer Dauerbremsen würde.
Der Bremslichtschalter war defekt und die Lichter leuchteten dauer. :entsetzten:
Nun hats den fehler nicht mehr angezeigt.Wusste aber nichmal die Werkstatt. :schock:
 
Oh ein TÜV Thread: mein Lieblingsthema :O
Nachdem ich Kontakte zu höheren TÜV - Kreisen habe, habe ich mal folgende Frage an entsprechende Personen in zwangloser Atmosphäre gerichtet:
"Seid ihr eigentlich noch ganz sauber? Mei Mopped hob ich vor 25 Johr für 25DM durch'n Düff griecht und etzatla zohl i 58€ fer dieselbe Sch...!!!???!
Antwort:
"Ja es wird ja auch alles teurer und man verdient ja auch mehr. Die Lohnkosten halt."
Gegenantwort:
"Ich glab du bist damisch. A Gehaltssteigerung von 58€/25DM = 450% in 25 Joar hat ka normaler TÜV Inscheniör ghabt."
"Nee, das nicht aber die Weiterbildung und die OBD Diagnose von den Neufahrzeugen. Da muß unwahrscheinlich investiert werden."
Antwort:
"Wos intressiert mich OBD und die Sche.. Des hab ich ja gorned."
Gegenantwort:
"Ja des wird auf den Pauschalpreis umgelegt."
Antwort:
"Ja wie etz? Ich zohl mid meim alden Hobel die Zech von denne, die sie alle a neis OBD Auto kaffn?"
Gegenantwort:
"Ich glaube wir kommen hier nicht mehr auf einen gemeinsamen Konsens."
Antwort:
"I glab aaa, es is besser ihr gehnd ham...."
Ich musste mich dann so :rotwein: beruhigen.
 
Original von hubi
Pffft, Ihr habt die Probleme nur alle zwei Jahre mal, ich hab die täglich (halt auf der anderen Seite des Gitters :aetsch: ). Ich finds auch ziemlich sinnlos, was sich da Abgasuntersuchung nennt, hat mit der Realität rein gar nichts zu tun. Im Übrigen ist das bei Fahrzeugen mit einer Erstzulassung ab 1.1.2006 nur noch Stecker reinstecken und gut (wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind) . Der Schlauch kommt da nicht mehr in den Auspuff. Daß die Standleuchten einen Fehlereintrag im Motorsteuergerät setzen, entbehrt jeder Logik. Bremsleuchten wären ein Stück weit plausibel. Bin allerdings nicht in der Sternenwelt daheim (gottseidank).


PFFFFT bei meinem Superb gibt es sogar einen unlöschbaren Fehler weil eine der beiden Kennzeichenleuchten ausgefallen war !!! :schimpf: :schimpf: :schimpf:
 
Auf die Karosserie bezogen hieße dies: Wegen eines Kratzers neben dem Türgriff rechts ist die Verkehrssicherheit nicht gegeben.

Und wieder muß so ein beknackter HU-Bescheid vor dem Bundesgerichtshof oder gar Verfassungsgericht landen oder in zähen politischen Verhandlungen zurechtgestutzt werden, damit dann grundgesetzlich geschützte Rechte auf Verhältnismäßigkeit oder Gleichbehandlung und vor allem ein wenig Vernunft und Menschenverstand beachtet werden.

Aber damit diese hochkomplizierte Differenzierung eines ausgelesenen Fehlers dann auch umgesetzt werden kann, müssen seeeehr teure Apparate und weitere unabdingbare Schulungen der Prüf-Ingenieure durchgeführt werden, weshalb die Kosten der HU dann nochmals aber selbstverständlich völlig berechtigt steigen. Aber das ist angemessen. Wir sollten eigentlich der Institution des TÜV dankbar sein und ihm ein Stück Kuchen oder einen Apfel zur Untersuchung mitbringen. Was? Na klar, selbstverständlich zum Trösten auch streicheln oder zur Begrüßung umarmen. Warum? Ja wollt Ihr denn wirklich mit dem gespeicherten Fehler einer längst ausgetauschten Glühbirne mit der Dose in den sicheren Tod rollen? Oder gar von einem nicht zertifizierten sondern nur mit ordinären Staatsexamen von womöglich wirren Professoren geprüften Zahnarzt die Krone polieren lassen? Hilfe, mir perlen die Tränen des Angstschweisses herab.

Außerdem ist der TÜV meiner Kenntnis nach mittlerweile in der Türkei offizielle Prüforganisation. Da wird doch jeder Verständnis dafür haben, daß auch die Kosten dieser Erweiterung durch die Einnahmen aus der HU unterstützt werden.

Mir wäre es lieber, daß wir die Herren vom TÜV als Interessenvertreter nach Brüssel schickten als hier ausgemusterte Politer der sog. Volksparteien. Denn die haben ihre Hausaufgaben in Sache Lobbyarbeit gründlich gemacht. Also ned grollen, sondern für Brüssel begeistern.

Grüße

Marcus
der ausdrücklich keine einzelnen Prüfer - die sind oft prima, tüchtig, verständnisvoll und freundlich - anspricht sondern sich auf Institutionen beschränkt.
 
Moin,
da meine Dose auch so alle 1-2 mal im Jahr einen Fehler setzt (AGR-Ventil) und mich die Kosten beim :) für das Löschen genervt haben, hab ich mir auch vor Jahren ein obd-2 Gerät gekauft. Seitdem lese und lösche ich die Fehler selber. Insbesondere wenn ich zum Tüv fahre, prüfe ich vorher noch einmal den Fehlerspeicher.
Willkürliche Fehlercodes werden gerne bei Unterspannung gesetzt. Die werden dann meistens beim :) für ca. 0 - 30 Euro erst einmal gelöschten und man soll dann beobachten ober er wieder kommt.

Es gibt ein paar wissenswerte Sachverhalte:
1. Über obd-2 kann man mit den günstigen Zubehöhrgeräten nur das Motorsteuergerät auslesen und die Fehler löschen. An die Steuergeräte von z.b. Getriebe, ABS etc. kommt man nicht ran bzw. muss man viel mehr Geld für ein entsprechendes Auslesegerät hinlegen. Über die kann man dann auch indv. Einstellungen an den Steuergeräte vornehmen (z.B. Gurtwarner piepen abschalten).

2. Die obd-2 Fehlercodes teilen sich in einem normierten und einen indiv. herstellerbezogenen Bereich auf. Das Auslesen der indv. Herstellecodes kann auch nicht jedes billig Gerät.

3. Die gelbe Motrwarnlampe wird nur durch einen gesetzten Fehler im Motorsteuergerät aktiviert. Aber nicht alle Fehler im Motorsteuergerät lassen die Lampe aufleuchten!

4. Günstige Geräte habe ich vor kurzem schon in der Supermarktreklame gesehen. Es war ein Handgerät mit alphanumerischer, 4 zeiliger LCD-Anzeige für schlappe 50 Euro.

5. Den Tüv interessiert m.E. nur die abgasrelevanten Fehler aus dem Motorsteuergerät. Hat sich das geändert?

5. Ich benutze das Gerät im übrigen für die Eigendiagnose (kann ich den Fehler selber reparieren oder nicht). Mit dem Wissen kann man auch gezielter auf den :) zugehen, falls man es nicht selber reparieren kann.

Eine Menge an Info's zu dem Thema gibt es z.B: hier: OBD-2 Link
 
Was ist denn, wenn die Schnittstelle bei der HU zufällig nicht funktioniert (es könnte ja ein Kabel aus der Klemme gerutscht sein).
Gibt es dann keine Plakette?
 
Original von ropi
Willkürliche Fehlercodes werden gerne bei Unterspannung gesetzt. Die werden dann meistens beim :) für ca. 0 - 30 Euro erst einmal gelöschten und man soll dann beobachten ober er wieder kommt.

1. Über obd-2 kann man mit den günstigen Zubehöhrgeräten nur das Motorsteuergerät auslesen und die Fehler löschen. An die Steuergeräte von z.b. Getriebe, ABS etc. kommt man nicht ran bzw. muss man viel mehr Geld für ein entsprechendes Auslesegerät hinlegen.

3. Die gelbe Motrwarnlampe wird nur durch einen gesetzten Fehler im Motorsteuergerät aktiviert. Aber nicht alle Fehler im Motorsteuergerät lassen die Lampe aufleuchten!

5. Den Tüv interessiert m.E. nur die abgasrelevanten Fehler aus dem Motorsteuergerät. Hat sich das geändert?

Hallo,

der Tüv war in Frankfurt a. M.

zu 3: Keine Anzeige im Kombigerät. Ein Teil der Fehler kommt nach Aussage der Boschwerkstatt von der Unterspannung und es wird irgendein Fehler angezeigt egal ob relevant oder ...

zu 5: Der Tüv verlangt, daß keine Fehler im Motorsteuergerät abgelegt sind.

Für AUDI/VW habe ich ein Auslese/Löschgerät, nicht jedoch für MB

Gruß
Walter
 
Hi,
hast du für den VW ein älteres VAG-COM auf Basis der L-Line/K2-Line?

Als "Universalgerät"(eben auch für meinen MB W210) habe ich mir das ElmCanII-Ser mit der ScanMasterELM Software gekauft.
Bin damit auch recht zufrieden. Inzwischen gibt es ja auch noch den günstigeren CReader-V der auch einen ausreichend und guten Eindruck macht (www.obd-2.de).

Habe allerdings auch noch Zugriff auf ein MB Carsoft-System welches auf fast alle Steuergeräte rauf kommt.
 
Ich habe einen 125ccm Roller der kostet 28 E€ Versicherung im Jahr und keine Steuern.
Das Teuerste an Fixkosten sin HU und ASU.
Dar Auspuff ist so klein das sie kaum ihre Sonde rein bekommen. Wenn neben mir ein 12 Zielender an der Ampel Gas gibt dann erzeugt er soviel Abgas wie ich in 1 Monat.

Es tut mir leid aber die habe hoch alle einen an der Waffel. :schimpf:
 
Hallo
Warum meckert Ihr alle nur über den TÜV, seid doch selbst schuld solch neumodisches Zeugs zu kaufen in der Hoffnung das alles besser wird.
Bei meiner Dose ( Golf 1 Bj.1983 ) halte ich es wie mit meinen Mopeds,
Kontakte müssen die Zündung steuern und Steuergeräte oder Module sind ein Fremdwort dann springt ein Fahrzeug auch nach längerer Standzeit zuverlässig an ohne erst die Herz-Lungenmaschine bemühen zu müssen. Mit diesem neumodischem Mist wie OBD, Can-Bus etc. wachsen die Trauben auch nicht vom Himmel, nur es ist jeder am meckern wenn bei Fehlern viele Euronen gelöhnt werden sollen.

Gruß Jürgen
__________________

Der Trend geht zum Drittmotorrad
 
Um Gottes Willen! Stellt euch mal vor, unsere Kühe hätten so einen Fehlerspeicher.

Der würde ja permanent überlaufen!!! :lautlach:
 
Original von thomas1301
Um Gottes Willen! Stellt euch mal vor, unsere Kühe hätten so einen Fehlerspeicher.

Der würde ja permanent überlaufen!!! :lautlach:

Vor allem wäre der ja auch noch mechanisch... :D
Nicht auszudenken....
 
Um mal sachlich zu bleiben: Den TÜV trifft da überhaupt keine Schuld, genausowenig wie die anderen Prüforganisationen. Ausgebrütet wird der Schwachsinn vom Gesetzheberbzw. im Auftrag dessen. Da steht dann in der RiLi, daß´für die AU nur bestimmte Software benutzt werden darf. Und die ist eben unbestechlich. Der normale Prüfablauf bei der AU-OBD sieht so aus:
Fahrzeug identifizieren (Daten ins Gerät eingeben)
OBD-Anschluss herstellen
Motor starten und im Leerlauf laufen lassen
Jetzt liest das Gerät die Fgst.-Nr. aus, checkt den Readiness-Code und den Fehlerspeicher. Ist alles OK, ist die AU bestanden. Ist der Rc-Code nicht vollständig gesetzt, dann muss der normale Prüfablauf mit Schlauch im Auspuff durchgefahren werden. Passts, ist bestanden. Findet sich ein Fehler im Motorsteuergerät, gibts keine Plakette. Der TÜV darf gar nicht löschen, anders als Werkstätten (die den Mangel dokumentieren müssen). Im Übrigen ist die AU seit 1.1. 2010 Bestandteil der HU, es gibt keine Plakette mehr vornedrauf, sondern ein Siegel auf den Prüfbericht, das zusätzlich geprägt wird. Ausserdem entfällt die Sichtprüfung der Abgasanlage, die wird dann im rahmen der HU durchgeführt.
 
Hallo,

das eigentliche Problem liegt doch wo anders. Durch die langen Inspektionsintervalle von 30000km sieht das Fahrzeug nur alle 3 bis 4 Jahre die Vertragswerkstatt. Bei mir vor 10000 km. Im Fahrzeugdisplay wird kein Fehler angezeigt, wobei so schwachsinnige Fehler wie "kein Scheibenwischwasser" einen Lichtshow verursachen. Nichts wie hin zum TÜV und dort dann die Pleite erleben. Die Boschwerkstatt hat dann alle Fehler ausgedruckt. Weiter Fehler sind vorhanden: Dachbedieneinheit, sprich Schiebedach nicht geschlossen, Gebläseregler, Teves MK25 unbekannter Fehler u.s.w. Nach der Werkstatt allesamt Fehler aus zu niedere Spannung.
Mit euren alten Autos freut euch noch ein paar Jahre, das Nächste hat alles was mir jetzt passiert.

Gruß
Walter
 
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