Zuerst das Wichtigste: Dieses Mal hat es ohne Sturz geklappt.
Ich bin wieder mit der Ninet und der Mystik nach Oscherleben angereist. Mit dem Anhänger von meinem Kumpel mit 300 cm x 150 cm Innenfläche passen die Moped, Zelt und die Teile gut hinein. Die Felgen und ein paar andere Sachen haben noch Platz im Auto gefunden.
Die Anreise am Sonntag war etwas schweißtreibend, da die Klimaanlage mal wieder kaputt ist und die Temperaturen sich im Bereich 26-31°C bewegt haben.
Die Anmeldung und die technische Abnahme haben wir noch am Sonntagabend gemacht, sodass der Montagmorgen nicht ganz so voll gepackt war. Es war für mich das 1. Mal in Oschersleben. Daher war ich etwas erstaunt, dass ich in die 2. schnellste Gruppe eingeteilt wurde. Ich hatte etwas bedenken, dass ich den Leuten im Weg stehe. Auf Nachfrage, sage man, dass leider alle Gruppen voll belegt sind und die Zeiten von anderen Strecken umgerechnet wurden. Ich sollte es erstmal ausprobieren.
Hafeneger hat bei der Veranstaltung auch die Rooky-Schule gemacht, dadurch gab es 5 Gruppen und einen straffen Zeitplan. um 7:30 war die Fahrerbesprechung und 8:00 ging die erste (schnellste) Gruppe auf die Strecke.
Für den ersten Tag habe ich die Ninet Scrambler genommen. Mit der bin ich schon auf mehreren Strecken gewesen und sie bietet eine gewisse Sicherheit in Sachen Leistung und bekanntem Fahrverhalten. Die Ideallinie war für mich nicht einfach zu finden. Es hat einige Turns gebraucht, bis ich einigermaßen durch die Kurven gekommen bin. Aber ich hatte nie das Gefühl in der Gruppe im Weg gestanden zu haben. Das hat dann auch die neue Gruppeneinteilung zum Mittag gezeigt. Ich konnte in der Gruppe bleiben. Die Rundenzeiten lagen am Anfang 1:58 / 1:52 und am Ende des Tages konnte ich konstante 1:48 / 1:47 er Zeiten fahren. Die Bestzeit lag bei 1:47,001 mit der Ninet. Die Linie hatte ich immer noch nicht so richtig getroffen. Vor dem letzten Turn hat es angefangen zu regnen, daher habe ich diesen ausfallen lassen. Ich hab ja noch die Erinnerungen von Hockenheim im Hinterkopf.
Resume des 1. Tages: Hat riesig Spaß gemacht, war anstrengend aufgrund der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Geile Strecke, wenn man die Linie einigermaßen trifft.
Am Abend kam nochmal etwas Sturm und regen auf, wir sind aber trotzdem wacker zum Streckenrundgang mit Stefan Nebel gegangen. Das lohnt sich meiner Meinung nach immer. Hier und da gibt es wirklich nochmal den einen oder anderen Aha-Effekt. Stefan erzählt zwar manchmal ein wenig viel, aber versteht das Thema gut zu verpacken und die fast 2 Stunden kurzweilig zu gestalten.
Am 2. Tag kam dann die Mystik zum Einsatz.
Der Morgen sah noch sehr nach regen aus, aber die Sonne und der Wind haben den Wolken keine Chance gelassen.
Die Reifenwärmer haben auch auf den etwas schmaleren 160/60x17 gepasst. Die Conti RaceAttack 2 haben sich auf der Ninet bewährt und sind nun auch auf der Mystik.
Scheinbar waren einige der Fahrer noch vom Vortag so geschafft oder einfach zu übermütig, dass am Vormittag kein Turn durchgefahren werden konnte. Aber das kam mir am Anfang einigermaßen gelegen, da ich mich langsam an die Mystik gewöhnen konnte. Leider hatte ich im 1. Turn den Transponder vergessen umzustecken , was aber nicht so schlimm war, da eh nicht viele Runden gefahren wurden und ich noch sehr vorsichtig unterwegs war. Die Stummellenker waren für mich wirklich gewöhnungsbedürftig. Eine ganz andere Haltung in der Kurve.
Im 2. Turn sind auch nur ein paar Runden gefahren worden, eine Entenfamilie hat sich auf der Strecke niedergelassen. Mit 1:54 gab es noch Verbesserungspotential, war aber auch nicht so schlecht.
Im 3. Turn ist es dann schon eine 1:51,7 gewesen.
Die Nachmittagsturns sind dann etwas besser gelaufen. Weniger Abbrüche aber auch jede Menge Abflüge mit gelber Flagge. Den letzten Turn habe ich ausfallen lassen, da ich noch 5,5 Std Fahrt vor mir hatte.
Gefühlt ist die Mystik nicht so gut gelaufen wie in Hockenheim. Sie hat sich etwas schwer im oberen Drehzahlbereich getan. Da muss ich vielleicht nochmal dran. Am Ende steht eine beste Rundenzeit von 1:50,819. Für das erste Mal in Oschersleben mit einem ca. 75-80 PS Moped bin ich sehr zufrieden.
Der Ventildeckel ist ein paar Mal aufgesetzt. Anfangs dachte ich, dass ich über etwas gefahren bin. Ein doofes Gefühl. => also doch Motorhöherlegung. Ich habe es lieber, wenn die Fussrasten das Limit anzeigen.
Leider wurden am 2. Tag keine Bilder vom Streckenfotograf gemacht. Schade.
Resume:
-Es hat super viel Spaß gemacht
-Es ist gut wenn man Respekt vor der Strecke mitbringt und es nicht übertreibt
-Kein Öl mehr aus Getriebe oder Luftfilterkasten
-Motorleistung verbesserungswürdig
-Schräglagenfreiheit (Ventildeckel) verbesserungswürdig
-Mit dem Oldi ist man der Eyecatcher im Fahrerlager zwischen den S1000RRs und R1
-Ich denke, dass eine Zeit unter 1:50 drin ist
Schönen Gruß
Udo