Umstellung Kipphebellagerung auf Nadellager Grund ?

Eifelgeist

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Erftstadt
Hallo zusammen,

Weiß jemand zuverlässig den Grund, warum die Kipphebellagerung der /5
( Buchsen) , in den nachfolgenden Modellreihen auf Nadellager umgerüstet wurde ?

Mir ist aus meiner 2-Ventiler Anfangszeit (80er Jahre ), als auch noch so einige /5 auch in meinem Bekanntenkreis unterwegs waren, keine signifikanten Schäden an der Kipphebellagerung bekannt.

Die kürzeren Kipphebel würden sich doch eigentlich zum Umbau auf Axiallagerung mit gekürzter Buchse anbieten.

Oder was spricht dagegen ?
Eine Lebenszeit von 100.000 km muß da nicht mehr im Vordergrund stehen. :D

Gruß Wolfgang
 
Bei einer nicht umlaufenden Rotation, sondern Bewegung nur um wenige Winkelgrade ist ein Wälzlager nie optimal.
Kosten können es nicht gewesen sein, da die einfachen Gleitlager erheblich billiger sind.
Ich würde nur die Kompatibilität zur Originalversion möglichst beibehalten.
 
Das leuchtet mir ein, Michael.
Aber das betrifft die dann auch nur zum Teil belasteten Nadeln ja auch.

Ich frage mich ja, ob da wirklich vielfache Schäden aufgetreten sind. Bekannt ist mir das nicht wirklich.

Gruß Wolfgang
 
....Weiß jemand zuverlässig den Grund, warum die Kipphebellagerung der /5
( Buchsen) , in den nachfolgenden Modellreihen auf Nadellager umgerüstet wurde ?
Nadellager benötigen keinen Öldruck und laufen mit geringer Widerstand, erfordern aber präzise gefertigte, gehärtete Wellen.
Bei einer nicht umlaufenden Rotation, sondern Bewegung nur um wenige Winkelgrade ist ein Wälzlager nie optimal.
Gleitlager laufen am besten mit hydrodynamischer Vollschmierung, bei das Lager in einen Druckölfilm schwimmt. Das wird bei einer oszillierenden Bewegung logischerweise nicht erfüllt.

Von daher ist das Nadellager vorteilhaft, aber teurer.
 
Auch einleuchtend, aber permanenter Öldruck und Schmieriung ist ja vorhanden.

Ein Verschleiß, der zu Problemen führt muß also nicht zwangsläufig sein.

Deshalb die Frage, ob solche Probleme an den /5 vermehrt bekannt geworden sind.

Oder sind wir alle noch zu jung :D

Gruß Wolfgang
 
In meinem Umfeld hier kenne ich keine Originale /5er, die sind meistens umgerüstet worden. Ob die im Originalzustand jemals über 70000km hinauskamen:nixw:
 
Bei meiner 90/6 1. Serie noch mit der Gleitlagerung der /5 wurden die Zylinderköpfe bei ca 130.000 km durch Israel überholt und auf Nadellager umgebaut. Bis dahin haben die Gleitlager funktioniert.
Über den Verschleiß kann ich leider nix sagen, hab vorher nicht reingeguckt.
Scheint also auch ohne hydrodynamische Lagerung zu funktionieren.
 
....Scheint also auch ohne hydrodynamische Lagerung zu funktionieren.
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Weil der Öldruck für eine hydrostatische Schmierung viel zu gering ist, verschleißt die Gleitlagerung an dieser Stelle schneller. Heusler schreibt sinngemäß, dass ovaler Verschleiß ab ca. 50 tkm das Einstellen des Ventilspiels erschweren kann. Die im Werk zusammengelosten Toleranzen spielen bestimmt auch eine Rolle.
 
Bei meiner 90/6 1. Serie noch mit der Gleitlagerung der /5 wurden die Zylinderköpfe bei ca 130.000 km durch Israel überholt und auf Nadellager umgebaut. Bis dahin haben die Gleitlager funktioniert.
Über den Verschleiß kann ich leider nix sagen, hab vorher nicht reingeguckt.
Scheint also auch ohne hydrodynamische Lagerung zu funktionieren.
130000 km würden dicke reichen :D

Gruß Wolfgang
 
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. Weil der Öldruck für eine hydrostatische Schmierung viel zu gering ist, verschleißt die Gleitlagerung an dieser Stelle schneller. Heusler schreibt sinngemäß, dass ovaler Verschleiß ab ca. 50 tkm das Einstellen des Ventilspiels erschweren kann. Die im Werk zusammengelosten Toleranzen spielen bestimmt auch eine Rolle.

50000 km wären auch ok ;)
 
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