Undichte Vergaser

Vix_Noelopan

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13. Jan. 2012
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Bad Mergentheim
Hallo,

mein Junior kam letztes Jahr mit seinem BMW-Umbau auf Basis meiner ersten R 80 RT, Bj. '86, nicht durch den TÜV. U. a. tropften beide Vergaser gleich mal auf den Boden der Prüfstelle :evil:.

Heute habe ich mir das angesehen: Öffnet man die Sprithahnen, werden die vorderen Außenseiten beider Schwimmerkammern recht schnell nass. Die Überprüfung der Nadelventile ergab keinen Befund, beide schließen so, wie sie sollen, und halten auch dicht. Die Pegel in den Kammern sollten folglich in Ordnung sein. Also erneuerte ich die Schwimmerkammerdichtungen. Ergebnis: Die Schwimmerkammern nässen immer noch, wenn auch nicht mehr so heftig wie zuvor X(.

Was kann denn hier die Ursache sein? Ich bin mir sicher, die neuen (!) Dichtungen absolut korrekt eingelegt zu haben, folglich bin ich nun wirklich ratlos :nixw:.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe

Vielleicht müssen die neuen Korkdichtungen erst noch etwas "aufquellen"

Hatte ich auch schon ein paar mal zum Anfang der Saison.

Gruß Michel
 
Hallo Uwe,
haben die Federbügel auch genug Spannung um die Schwimmerkammern fest genug gegen die Dichtung zu drücken?

Neue Dichtungen nässen manchmal leicht bis sie sich gesetzt haben. Sollten aber nach kurzer Zeit dicht halten.

Manchmal werden am Markt auch minderwertige Dichtungen angeboten.

Meine von BMW sind nun bestimmt schon über 10 Jahre drin und noch immer dicht.
 
Hallo,

die Idee mit dem Schwimmergewicht kam mir soeben, kurz nach dem Absenden´des Postings, auch. Werde sie morgen ausbauen und wiegen :pfeif:.

Die Verschlussbügel gehen schön straff, genau so, wie ich es kenne.

Ansonsten öffne ich morgen die Sprithahnen nochmals und schaue, was passiert. Die Provenienz der Korkdichtungen kenne ich, ehrlich gesagt, nicht :nixw:.

Beste Grüße, Uwe
 
Sicher, Fritz?

Tatsache ist, dass der Spritpegel vorne in den Kammern höher steht als die Kammerwände. Ich weiß nicht, ob das so gehört.

Auf welchem Level endet das Überlaufröhrchen?

Beste Grüße, Uwe
 
Uwe, das siehst Du dann bei abgenommener Schwimmerkammer. ;)

*Ok, weil ich gerade in der Garage bin mal nachgesehen. :pfeif:
Gleich mit oberer Kante Schwimmerkammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit:
Hatte zuerst nur Außenseite (nicht vordere) gelesen. Daher Posting als Quatsch deklariert & zurückgezogen. ;)

Aber hier kein Edit:
Wie schräg stehen denn die Vergaser nach vorne?
Nur als Idee......
Kontrolliere die Benzinleitung. Nicht dass die undicht ist und das Benzin auf diesem Weg nach vorne läuft.

Gruß
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Dichtung der Kammer in Ordnung ist kommt auch bei schräggestellten und überfluteten Vergaser an der Stelle kein Sprit raus sondern am Überlaufröhrchen und wenn das zu ist und Ansaugkanal und eventuell auch schon der Brennraum geflutet ist teilweise auch am Anschluss des Rohrbogen vom Vergaser zum Luftfilter und den beiden seitlichen Belüftungsöffnungen zur Luftkammer . A%!

Das ist aber auch schon das Schlimmste was passieren kann. :D
 
Hallo Guido,

die Stelling der Vergaser ist durch die Luftrohre einerseits und den Stutzen am Zylinderkopf andererseits vorgegeben. Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht, da ich sie sowieso nicht ändern kann. Ich denke, sie ist ok.

Nach dem Spritstutzen und dem Schlauchstück sehe ich morgen mal.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,
der Stand des Sprit`s in der abgenommenen Kammer ist minus des Volumens der Schwimmer zu sehen, sagt also nichts aus wie hoch er tatsächlich ist. Auf jeden Fall zu hoch, wenn es im Stand tropft, da hilft auch eine neue Dichtung nicht, da wie Fritz schon schrieb, das Überlaufröhrchen überflüssigen Sprit abführt. Die möglichen Fehlerquellen und deren Abhilfe wurden bereits ganannt. Zu schwere Schwimmer erkennt man bereits an der Farbe. Weiß ist gut, braun ist schlecht, müssen neu.

Gruß Egon
 
Hallo Egon,

ich habe das gleiche Problem ab und zu am rechten Gespannvergaser.
Ich hoffe das durch Einbau eines neuen Nadelventils behoben zu haben.
Auf der Briefwaage war das Gewicht des alten braunen Schwimmers (frisch ausgebaut) und das des neuen weissen auf 0,5G identisch.

Gruß, Axel
 
Moin Axel,
beim Gespann ist ein gewisser "Hochstand" nicht so gravierend wie beim Solo Moped. Da kommt schon mal was raus in einer Kurve. Die Dinger sind zwar teuer, aber mit Stinkestiefeln nach Hause zu kommen, ist nicht erwünscht. :schimpf:
Gruß Egon
 
Ich habe schon dunkelbraune Schwimmer ausgebaut, die über 14 Gramm gewogen haben. Die Vergaser waren trotzdem dicht.
Hat eigentlich mal jemand gemessen oder errechnet, wie viel höher der Pegel in der Schwimmerkammer wird, wenn der Schwimmer ein Gramm schwerer wird?
Es heißt ja, dass ein Körper (Schiff) in Wasser so viel verdrängt wie er selber wiegt.
Das wären bei Benzin mit einem spez. Gewicht von 0,7 dann also ca. 1,4cm³. Auf eine Schwimmerkammeroberfläche von sagen wir mal 20cm² macht das dann 0,07cm. Das sollte sich auf dem Motorlauf nicht auswirken, zumal der Pegel je nach Leistungsabgabe des Motors erheblich stärker schwankt und kaum jemand in der Lage sein dürfte, das Schließverhalten des Schwimmerventils so genau einzustellen.
Berichtigt mich, wenn ich mich verrechnet haben sollte...
 
Soeben baute ich die Schwimmer erneut aus und wog sie, beide zu 12 Gramm. Mein Sohn hatte mich bereits zuvor daran erinnert, dass wir das schon letzten August hinter uns hatten, nachdem damals tatsächlich die Nadelventile wegen Fremdkörpern undicht waren.

Jetzt hoffe ich, dass der Kork tatsächlich noch etwas quillt, so wie ganz oben als erste Antwort von Michel vermutet. Der linke Vergaser präsentierte sich heute bereits als dicht, der rechte schwitzt noch etwas.

Beste Grüße, Uwe
 
Wenn ich neue Schwimmerkammerdichtungen aus Kork einbaue, öle ich die mit etwas Öl zwischen Daumen und Zeigefinger ein bevor ich sie einlege. Dem Tip mit den Benzinleitungen ist unbedingt nachzugehen. Besonders an den T-Stücken und am Vergaser.

Gruß, Sucky
 
Ach ja, die Suppe läuft mal wieder ....:(

Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist es so: mit dem Austausch des Nadelventils ist es meist nicht getan. Korkdichtungen, wenn nicht vertrocknet oder durch falsche Montage beschädigt, halten ewig (dicht).

Wenn man den Schwimmer mit dem Finger hochdrückt, schließt zwar das Ventil, aber auch leichter Druck von unten mit dem Finger ist immer noch wesentlich stärker als der Druck, den der schwimmende Schwimmer :D auf das Nadelventil ausübt. Sprich: mit dem Finger wird es dicht, von alleine aber nicht. ;)

Fehlerquellen: Sitz des Nadelventils. Kann man mit Q-Tipps und harter Lack-Polierpaste penibelst (!!!) reinigen. Für eine Undichtigkeit reicht dort ein einziger, winziger Krümmel. Etwa ein Fitzel Gummi vom Benzinschlauch.

Beweglichkeit des Schimmers auf seiner Achse ist ein weiteres Problem, vor allem, wenn die Achse (die nur von einer Seite montiert werden darf: Riefelung der Achse und Gehäusebohrungen beachten) bei der Montage gestaucht worden ist. Die Klemmung des Schwimmers auf der Achse kann minimal sein, reicht aber, um den Auftrieb des Schwimmers zu blockieren.

Dann kommt noch die Zunge des Schwimmers - mit der winzigen Feder - als Problem infrage. Ist da was verbogen, reicht der Hub des Schwimmers nicht.

Ich habe das mal so geprüft: ein kleiner, transparenter Napf mit Benzin oder Wasser gefüllt, und bei abgenommener Kammer unter den Schwimmer gehalten/gestellt. Dann Benzinhahn auf. Wenn's dann tropft, dürfte es eines der eben beschriebenen Probleme sein.
 
Hi,
ich hatte schon 2x mal Lochfraß an den Schwimmerkammern nach längerer (langer) Standzeit. Die Löcher waren winzigst. Nimm die Kammern mal ab und fülle etwas Benzin ein und lass die stehen. Dann siehst Du ob die vielleicht ein winziges Loch haben.
Grüße aus NordOstHessen
Ferdi
 
Hallo Uwe,
nochmal, aber das hast Du selbst sicher schon festgestellt, wenn der Pegel so hoch ist, dass es im Stand suppt, ist eindeutig der Zulauf nicht sauber verschlossen durch die Schwimmer/-nadel /-ventil Einrichtung.

Ich hatte mal das Problem, dass bei laufendem Motor die Gaser dicht waren, aber im Stand gesifft haben. Schwimmer und Nadeln erneuert, auch im Stand trocken. :gfreu:

Gruß Egon
 
Hallo Uwe,

ich hatte letzten Herbsturlaub einen linken "Stiefeltropf".
Wenn ich von Hand getestet habe, wurde die Zufuhr immer erfolgreich gestoppt.
Im Fahrbetrieb nicht. Keine Änderung beim Verstellen der Blechzunge.
Das Problem am Schwimmernadelventil sah ich erst, als ich ein neues zum Vergleich hatte. Mini Mini-Minimale Delle seitlich an der Gummispitze, die nur bei gutem Licht und mit noch besseren Augen zu sehen war.

Gruß
Guido
 
Hallo,

der Sprit schwitzt definitiv über den vorderen, in normaler Einbaulage abgesenkten Rand der Kammer.

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe,
exakt das gleiche Problem habe ich auch. Am Samstag aus dem Winterschlaf erweckt. Benzin platschte rechts nur so raus. Kammer ab, Schwimmkörper mit Hand mehrfach betätigt. Nach oben gedrückt. Benzinhahn auf. Dicht. Neue Dichtung rein. Danach nur noch leichtes suppen an der vorderen Oberkante der Schwimmerkammer.

Da ich erst beide Gaser (wegen Stottern bei 2.500 - 3.000 upm) beim Red Baron hatte, Gerhard angemailt. Er meint: Schwimmernadel leicht mit Druckluft anblasen, bzw. den Kanal. Möglicherweise Dreck drin. Dann probieren. Er meint, es kann nichts großes sein. Wenn das noch nicht 100tig geholfen hat: Gaser ausbauen und prüfen ob die Schwimmer mit der Gehäusekante fluchten.

Siehe hierzu in DB Vergaserrevision BMW_Revision-Gleichdruckvergaser_v10.pdf Seite 40. Das habe ich allerdings noch nicht gemacht. und auch die Leitungen noch nicht geprüft. Benzinleitung erst im Winter erneuert. Da kann es natürlich sein, dass sich so ein kleiner Pöppel verschlupft hat und die Nadel an der Arbeit hindert. Vielleicht hilft es dir.

Ich werde mich am nächsten Samstag da nochmal mit Beschäftigen.

Servus
Jürgen
 
Ich hatte sowas auch schon. Ließ sich nur durch Erneuern des Sitzes für das Schwimmernadelventil lösen.))):
 
Es ist ja nicht immer zwingend nur die Spitze der Nadel ursächlich für inkontinente Ventile. Auch die Laufflächen der Nadel lassen Material und laufen nicht mehr schön auf und ab, verkanten und hindern die Spitze daran, genau in das Loch zu wandern um abzudichten.

Mit Hand bringt man natürlich genug Kraft auf, die einwandfreie Schließung zu simulieren. Im Stand oder Fahrbetrieb reicht das manchmal nicht aus, zumal die Nadel aufgrund der Neigung des Vergasers eh nicht senkrecht auf und ab wandert.

Gruß
Amir
 
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