Unglaublicher CO -Wert

Nur am Rand die Vorgabe aus dem WHB für den Standgas Co der Paralever:

Leerlauf-CO-Wert
R80GS 2,5 +/- 1,5 Vol%
R100GS, R100R 1,0 +/- 0,5 Vol%

Irgendwas wird sich BMW dabei schon gedacht haben.

Und ja, ich weiß, dass BMW, als die AU für die Motorräder eingeführt wurde, in den AU Soll Daten auf den gesetzlich zulässigen max. Wert von 4,5 Vol% CO gegangen ist. Wobei bei der 1000er m.M. bei >~3% (betriebswarm) etwas kaputt oder grob falsch eingestellt ist.

Grüße
Marcus
 
Nur am Rand die Vorgabe aus dem WHB für den Standgas Co der Paralever:

Leerlauf-CO-Wert
R80GS 2,5 +/- 1,5 Vol%
R100GS, R100R 1,0 +/- 0,5 Vol%

Irgendwas wird sich BMW dabei schon gedacht haben.

Und ja, ich weiß, dass BMW, als die AU für die Motorräder eingeführt wurde, in den AU Soll Daten auf den gesetzlich zulässigen max. Wert von 4,5 Vol% CO gegangen ist. Wobei bei der 1000er m.M. bei >~3% (betriebswarm) etwas kaputt oder grob falsch eingestellt ist.

Grüße
Marcus


Hallo Marcus,
sind das Werte mit oder ohne SLS?

Danke

Hans
 
Hallo Hans,

keine Differenzierung im WHB. Da das SLS zum Zeitpunkt der Drucklegung des WGB (1993) noch aufpreispflichtige Sonderausstattung war, gehe ich davon aus, dass sich sich die Werte auf "ohne SLS" beziehen. Bei den Monolever hatte BMW1989 (da gab es das SLS noch nicht) für R65-R100 2 +/- 1 Vol% angegeben.

Gruß
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
entschuldigt bitte - es handelt sich um eine G/S mit 1000 ccm Siebenrockzylindern, sonst keine Veränderungen und da dürfte es nicht so schlecht liegen mit 1+-/0,5%
 
An meiner R100R wurden mal 0,55% gemessen. Die Frage ist doch, ob der vom TÜVler gemessene Wert auch tatsächlich stimmt? So ganz ohne Wiederholung und/oder Vergleichsmessung mit einem anderen Meßgerät habe ich da so meine Zweifel!

Hallo, Berndt,
das ist genau der Punkt. Bei exotischen Messwerten würde ich nachfragen, wann der Abgastester zum letzten Mal kalibriert wurde. Mir hat mal ein TÜV-Sachverständiger auf diese Frage geantwortet: "Einmal im Jahr". Das konnte ich kaum glauben. Ich weiß nicht, ob das generell so ist, aber in der professionellen Motorentwicklung wird täglich kalibriert.
Und zwar so: Erst mit Nullgas zum Einstellen des Nullpunkts und dann mit Eichgas, das eine bestimmte Konzentration von CO enthält.
Für eine ganz grobe überprüfung kann man auch mit Umgebungsluft prüfen, ob wenigstens der Nullpunkt einigermaßen stimmt.
Abgastester sind hochempfindliche Geräte, die regelmäßig gespült und gewartet werden müssen und da wird gerne gespart. Das gilt übrigens auch für die Überprüfung der Heizung durch den Kaminfeger. Der hatte zu hohen CO-Wert an unserer 1 Jahre alte Brennwerttherme beanstandet, das müßte vom Sanitärfachmann in Ordnung gebracht werden. Die Nachmessung mit meinem Pierburg-Tester ergab, dass der CO-Wert absolut in Ordnung war. Kleinlaut meinte der Schornsteinfeger dann, das Gerät müßte wohl mal kalibriert werden......
Kein Kommentar.

Gruß
Helmut
 
... wann der Abgastester zum letzten Mal kalibriert wurde. Mir hat mal ein TÜV-Sachverständiger auf diese Frage geantwortet: "Einmal im Jahr". Das konnte ich kaum glauben. ...

Hallo Helmut,

und da hat er vermutlich sogar die Eichfrist gemeint. ;)

Das würde dann bedeuten, dass der Tester zwischen den Eichterminen überhaupt nicht kalibriert und justiert wird.
 
ich kenne die Kalibrierung durch ein zertifiziertes Prüfinstitut 1-2 x jährlich und die tägliche Kalibrierung mit Bordmitteln (Endgas)

ich denke aber viel entscheidender ist ob das Messgerät den gemessenen CO-Wert mit den anderen Abgasbestandteilen (CO2 oder O2) korrigiert. Wenn der CO2 Wert nicht korrigiert wird muss man die Messsonde ganz schön weit in den Schalldämpfer einschieben.
Wenn das alles nicht erfolgt, dann ist das Abgas durch die Rückpulsation von Umgebungsluft mehr oder weniger stark verdünnt und somit "magerer" als in Wirklichkeit.
Was nun BMW vor 40 Jahren praktiziert und gemeint hat ? verdünnt oder unverdünnt gemessen?
Optimal ist naturlich eine Messstelle vorne im Abgaskrümmer.

Gruß Ulrich
 
[...]
Optimal ist naturlich eine Messstelle vorne im Abgaskrümmer.

Gruß Ulrich


Bei den Modelle mit SLS (also noch montiert) gaht das über die SLS-Anschlüsse, die im Kopf sind. Ist im WHB beschrieben. Aber wird sicherlich bei der AU auf Grund des Aufwandes sicherlich nicht gemacht.

Hans
 
Was soll man davon halten?
HU durchgefallen mit der 100GS wegen zu hohem CO Wert, Messgerät A und Prüfer A, hat die Leerlaufdrehzahl per Gasgriff noch etwas angehoben: 7,1%!
Nachuntersuchung, Leerlaufgemisch etwas zugedreht, anderes Messgerät und mein Lieblingsprüfer, Motor tuckert im Leerlauf: 0,1%!
Hauptsache bestanden, aber viele Gedanken sollte man sich da wohl nicht drüber machen.
Gruß, Jan
 
.... Zu mager sollte die Gute aber nicht laufen. Die Kolben sowie die Köpfe benötigen eine gewisse Kühlung. Nicht nur von außen. ...

Durch ein "zu mageres" Leerlaufgemisch läuft kein Motor heiß. Die Werksvorgabewerte für CO sind Maximalwerte. Geringere Werte sind erlaubt, nicht schädlich und werden nicht bemängelt. Es ist nur so, dass unterhalb des minimalen CO Werts manchmal HC ansteigt, weil das Gemisch nicht völlig durchbrennt. HC wird aber nicht gemessen.
 
Na ja, mageres Gemisch heißt aber auch heißere Verbrennung. Einwenig fetter würde ich den Motor schon stellen. 0,9 ist zu mager. 1,5 sollte er schon haben...

Woher hast du das Wissen dass magerer heißer ist? https://www.fliegermagazin.de/wissen/fuenf-irrtuemer-uebers-leanen/

Die Abmagerung fürt hier zu kälterer Verbrennung..
Bei 14,7 ist es am Heißesten das wäre der Bezug.
beim Anfetten Richtung 12,8 wird es natürlich noch kälter, Aber auch beim Abmagern über 14,7 AFR also 15:1
 
Da wird auf der Strasse mit wechselnden Drehzahlen/Lastzuständen fahren, ein Knatterflugzeug aber meist mir recht konstanter Drehzahl fliegt, bin ich mir nicht sicher, ob das so übertragbar ist..sprich: Ob der Kraftradmotor noch so weit abgemagertem Gemisch, das die Verbrennung wieder kühler wird, noch betrieben werden kann und Spass macht.

Zumal die Einstellmöglichkeiten zum Abmagern bei unseren Vergaser ja recht begrenzt sind und sich auf den Leerlauf/unteren Teillastbereich beziehen (per LLGMS)..und die kann man so mager wie man möchte stellen, damit richtet man keinen Motor hin, wie Frank schon geschrieben hat..
Wenn man allerdings zu mager stellt, wird der Motor wieder kälter....er geht dann aus.

Grüße, Hendrik
 
Zurück
Oben Unten