Ungleichmäßige/ruppige Gasannahme - woran liegt's?

steinhummer

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06. Apr. 2012
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Weinwüste
Kurz zur Vorgeschichte: Als ich meine R65 (EZ 81, 50 PS) vor drei Jahren gekauft habe, war sie mit den montierten Vergasern partout nicht ans Laufen zu bringen. Habe dann einen Satz gebrauchte 80GS-Vergaser (64/32/349 und 350) gekauft, gereinigt und überholt (u.a. Nadeldüse und Düsennadel), womit sie dann endlich lief. Aber: Schon damals war die Gasannahme speziell untenrum ziemlich ruppig. Kerzenbild soweit ok, Verbrauch ca 5l.

Inzwischen hat die 65er 860 ccm, was das Problem verschärft. Beim Testen des frisch überholten Hallgebers und Einstellung der Zündung ist mir kürzlich aufgefallen, dass die Drehzahl nicht linear zur Gasgriffstellung zunimmt. Beispiel: ich lege leicht Gas an und halte den Motor auf ca. 2000 U/min. Wenn ich dann ein nahezu unmerkliches bisschen mehr Gas gebe (manchmal auch bei gehaltenem Griff), kommt ein Punkt, an dem der Motor schlagartig etwa 1500-2000 U/min zulegt. Ist ein bisschen wie bei einer 500er Zweitakt-Kawa: erst nix, dann Alarm.

Ganz anders meine schwarze 1000er mit 32er Vergasern, die ganz kontinulierlich Drehzahl zulegt.

Jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Vielen Dank.

Pitt
 
Bei diesen Symptomen würde ich mein Interesse zuallererst auf die Verlegung und den Zustand der Gaszüge richten.

Besonders jene Stelle, an der die Hülle der Züge in den Stellschrauben am Vergaser sitzt, jener berüchtigte "Knick".
 
Wie geht´s den Membranen ? Klemmen evtl. die Gasschieberkolben wegen Riefen etc. ? Wie sieht die Führung im Dom aus?
 
Gaszüge sind okay, Vergaser habe ich komplett zerlegt und geschallt, Domfedern sind neu, Schieber gehen schön leicht und sind riefenfrei, Membranen habe ich testhalber schon mal gegen neue (Orig.-BMW) gewechselt.

Führung im Dom ist eine gute Frage, wie testet man die? Aber wenn sich die Deckel sauber und widerstandslos aufsetzen lassen, müsste da doch auch alles ok sein?!

Pitt
 
Gaszüge sind okay, Vergaser habe ich komplett zerlegt und geschallt, Domfedern sind neu, Schieber gehen schön leicht und sind riefenfrei, Membranen habe ich testhalber schon mal gegen neue (Orig.-BMW) gewechselt.

Führung im Dom ist eine gute Frage, wie testet man die? Aber wenn sich die Deckel sauber und widerstandslos aufsetzen lassen, müsste da doch auch alles ok sein?!

Pitt

Okay, dann ist der Vorschlag von vitus nicht der schlechteste, mal in Richtung Zündverstellung zu schauen.
 
@Vitus: Der Hallgeber ist frisch aus dem Service, nachdem der Motor vor zwei Wochen mit Verzögerung abtourte im Standgas und auch ziemlich geklingelt hat beim Beschleunigen im unteren Drittel. Zwischendrin hat mir Egon hier aus dem Forum einen anderen Haller gegeben, durch den sich an der Gasannahme aber auch nichts geändert hat.

Bei den rollengelagerten BMWs mit offenem Regler neigen die Federn des Fliehkraftverstellers zum Ermüden. Ist das bei den Hallgebern auch ein bekanntes Problem?

Pitt
 
nachdem der Motor vor zwei Wochen mit Verzögerung abtourte im Standgas und auch ziemlich geklingelt hat beim Beschleunigen im unteren Drittel. Zwischendrin hat mir Egon hier aus dem Forum einen anderen Haller gegeben, durch den sich an der Gasannahme aber auch nichts geändert hat.

Pitt

Hat sich denn das langsame runtertouren verbessert?
Langsames runtertouren kann durch zu fett eingestelltes Standgas mittels LLD kommen. Leerlaufdüse raus, alles reinigen, neuen O-Ring drauf und Grundeinstellung vornehmen. Danach Motor "richtig" (nicht einmal kurz umme Ecke) warmfahren und feineinstellen.
 
Das Abtouren lag eindeutig an dem trockengelaufenen Hallgeber. Nachdem Egon ihn im Service hatte, läuft alles wieder top. Daher tendiere ich weiterhin zu einem Vergaserproblem.

Pitt
 
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