Unruhige Telegabel in Schräglage nach Demontage (/5)

Snoogle

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29. Juni 2014
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München
Hallo zusammen,

seit ich die Telegabel wegen der Teilrestauration raus hatte, habe ich nun nach dem Zusammenbau ein deutliches Rütteln in Schräglage bzw. bei Kurvenfahrt. Ansonsten läuft das Moped 1A geradeaus und ruhig.

Die Gabel habe ich nur ausgebaut und NICHT zerlegt. Die Lenkkopflager kamen letztes Frühjahr neu rein. Öl habe ich komplett neu aufgefüllt.

Einziger Unterschied zu vorher: Vorher war die Gabel extrem weich und tauchte tief ein. Außerdem fehlte links uns rechst oben auf der Feder eine Hülse, die die Vorspannung erhöht.

Die habe ich jetzt beschafft und mit eingebaut. Seit dem ist die Federung deutlich straffer.

Mit der weichen Federung vorher hatte ich das Problem noch nicht.

Der Reifen ist die 2. Saison drauf (BT45). Hinten kam ein neuer drauf.

Die Gabelbrücke oben wurde vorschriftsmäßig montiert und die entsprechenden Drehmomente eingehalten.

Die Felge hat keine Unwucht.

Hat jemand eine Idee oder einen Tipp?
 
Hallo Snoogle,

ich denke deine Gabel ist einfach zu hart abgestimmt. Nimm doch einfach mal die Vorspannung weg.
Du brauchst circa 20 % Negativfederweg, niemals weniger!
Wenn Du zu der hohen Vorspannung noch etwas zuviel Öl drin hast (Luftpolster zu klein) kann die Gabel rattern. Ist nicht nur nervig sondern auch gefährlich.
Ich kenn dein Motorrad nicht, aber ne /7er fährt sich weich stabiler und besser, da du auch mehr Überlappung hast.

Gruß

Kai
 
Hallo Marc

Nimm als erstes die Vorspannhülsen raus, die gab es bei der /5 nicht.
Anschließend besorgst du dir die Teflon-Anschlagbuchsen vom Guido Willi Wedel hier im Forum.
Dazu noch neue Kolbenringe für den Dämpferkolben (3 pro Kolben) und dazu noch:
http://www.ebay.de/itm/407233-WIRTH...472472?hash=item51f25c1718:g:6pYAAOSwgZ1Xu~sU
per Luftkammer eingefüllt!!! Nach anfänglicher Befüllung mehrmals durchpumpen!
Falls du unschlüssig bist, biste herzlich eingeladen, mein Moped (R75/5) mit der Gabelkonstellation in und bei PLZ 58119 probezufahren. Kaffee gibbet auch! Thomas R50US hat es schon getan!

Gruß, der Jörg
 
Moin,

zu dickes oder zu viel Öl. Ich habe auch Hülsen in der /5 Gabel und die bockt nicht obwohl sie straffer wurde.

Gruß
Willy
 
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Hm... Laut Teilekatalog gehören die Hülsen gerade in die /5. Eher nicht /6 oder /7.

Öl habe ich komplett über den gesamten Winter abgelassen und nach Vorgabe eingefüllt.
 

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Es wäre hilfreich, wenn Du das "Rütteln" genauer beschreiben könntest!


Hm... Laut Teilekatalog gehören die Hülsen gerade in die /5. Eher nicht /6 oder /7.

Die Hülsen veringern den reichlichen Negativfederweg der Originalfedern um 10/15mm. Das ist für Dich vielleicht spürbar, macht aber keine Fahrwerksprobleme!

Öl habe ich komplett über den gesamten Winter abgelassen und nach Vorgabe eingefüllt.
Hast Du auch den Ölstand links/rechts kontrolliert/verglichen?
Hast Du das gleiche Öl gefüllt, dass Du vorher auch verwendet hattest?

Gruß
Gerd
 
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Wie steht es denn um das Los-Brech-Moment der Gabel?

Beim Schieben einfach mal leicht Bremsen. Die Gabel sollte sofort und ohne Verzögerung eintauchen.

Eventuell ist die Gabel verspannt. Alles noch mal lösen und von oben her festschrauben....

Wir hatten ein ähnliches Symptom an Bines GS verursacht durch eine verspannt eingebaute Gabel-Brücke.
 
Öl vorher kann ich nicht sagen. Ich habe das Moped erst letztes Jahr erworben. Vorgeschichte unbekannt. Jetzt habe ich Öl nach der Spezifikation im Handbuch drin.

Verspannung. Könnte ein Hinweis sein, alllerdings hätte ich die untere Gabelbrücke nicht demontiert. Nur die obere.

vom Fahrverhalten fühlt es sich bei Kurven an wie eine Unwucht im Rad bzw. ein ähnliches Fehlerbild wie bei einem defekten Lenkkopflager
 
Eine Prüfung der Ein-Stellung des LKL dürfte nicht unschädlich sein. Es sollte von ca. der Hälfte des Lenk-Einschlages bis zum Anschlag von alleine fallen....

Erst mal die kleinen Dinge prüfen, bevor Du großartig was zerlegst....
 
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Hallo Snoogle,

um das Problem übersichtlich zu halten würd ich nur die Veränderungen variieren die du im Winter vorgenommen hast.
Ansonsten findest du kein Ende.
Ein Bekannter von mir ist vor Jahren mit ner /5 nach einem Gabelölwechsel in die Botanik (das Ding hat sich nach und nach hydraulisch fast blockiert!). Ich glaub die /5er Gabeln sind schwerer zu entlüften als die Späteren (vielleicht aber auch einfach älter und dreckiger????).
Mess mal von Oben mit nem Schweissdraht den Gabelölstand, vielleicht ist da einfach ne Dämpferbohrung zugemoddert und das Öl läuft nicht sauber wieder runter . Ansonsten lass mal in kleinen Mengen etwas Öl ab und probier wie es fährt.

Gruß
Kai
 
Ja Manfred :D:D:D

ich glaub du weisst was ich meine. Das Öl muss sauber und unbehindert durch die Dämpferbohrungen fliessen. Da hilft es manchmal Oben aufzumachen und zu pumpen, da man dann nicht gegen das Luftpolster arbeitet.
Ich bin halt kein Inscheniöör sonder nur Universaldilettant mit der Tendenz zum ausprobieren. :&&&:
Wenn ich mir die empfohlene Ölviskosität der 5er anschaue dürften die Bohrungen gegenüber den neueren Gabeln recht eng sein.

Gruß
Kai
 
Oben, die Kappen. Entlüfterschrauben im eigentlichen Sinne hat die /5 Gabel keine.

Ich hab den Kram im ausgebauten Zustand gemacht. Dauert ja nicht so lange. Dann pumpt man, ohne Federn drin, und wartet. Sollte aber im montierten Zustand auch funktionieren.


P.S.: Diese Anschlaghülsen aus Kunststoff. Die sind doch eigentlich für nicht gerade abgeschnittene Federenden. Die WIRTH Federn sind aber schön gerade am Ende. Und da steckt ihr dann die originalen Kunststoffhülsen drunter? Wird das dann nicht arg schräg?!?


P.S.: Da du die Gabel ganz raus hattest, hast du darauf geachtet das die Bügelbefestigungsmadenschrauben nicht die Gabel blockieren?



Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
So... auch auf die Gefahr hin, dass ich mich völlig dämlich angestellt bzw. alles falsch gemacht habe...

Aber vielleicht hilft es ja weiter.

Beim Ölwechsel bin ich relativ pragmatisch vorgegangen:
- Gabel ausgebaut
- Untere Gabelbrücke und Kotflügelhalter NICHT demontiert
- Federn entnommen
- Gabel aus auf den Kopf gestellt
- Öl auslaufen lassen

Danach habe ich die Gabel wieder montiert und je Holm 250ml von oben reingekippt. Verwendet habe ich ein teilsynthetisches Gabelöl 10W-20. Danach habe ich die Federn wieder rein und darauf die Hülsen (die vorher nicht drin waren) eingesetzt und danach die Federlager eingeschraubt. Das geschah unter Spannung. Danach habe ich alles nach Vorgabe angezogen.
 
Hört sich soweit gut an. Hast du die Gabel vor dem Einsetzen der Federn mal durchgepumpt und danach auch?

Warum auch immer, wird die Luftmenge ohne Federn eingestellt. Wahrscheinlich hängt sonst zuviel Öl an den Federwindungen im oberen Teil.


Stephan
 
Halloooooooo
10 W 20 Gabelöl in ne /5er ?????:entsetzten:

Steht das im f....... Manual????
In meinem inneren Register steht da ne deutlich niedrigere Zahl.
Probiers mal mit was viskoserem oder frag mal die Anderen.
(/ 5er sind nicht so mein Revier).


Gruß

Kai
 
Wenn ich direkt bei BMW auf die Teilliste schaue wird ein SAE10-Öl angegeben.

Wenn ich das suche finde ich als ersten Eintrag ein mineralisches SAE 10 Öl von Castrol mit dem Namen "Grand Prix". Passt das dann?
 
Hallo Snoogle,

ich würd nen 5er oder 7,5er ÖL einfüllen. Gabelöle kannst du auch mischen, wenn also 5 zu weich und 7,5 zu hart ist.
Früher hat man ATF Öle eingefüllt (von Automatikgetrieben). Heute gibt es fast jede Spezifikation für kleines Geld (Ab 3 €, 0,5 Liter).
Probier es aus. Fang mit dem dünnen an (5er) und misch es bei Bedarf hoch.
So viel Arbeit ist das nicht (lass die Gabel drin)
Denk dran, die Gabel darf ausgefedert nicht hart sein!!!

Gruß

Kai
 
Hallo,

ich hänge mich mal dran, da ich gerade auch an der Gabelüberarbeitung meiner R100CS bin.

Wie wird das Luftpolster gemessen ?
Ist die Gabel ohne Federn vollständig zusamenn zu schieben oder im vollständig ausgezogenen Zustand der Gabel ?

Ist dadurch ggf. die falsche Öl-Menge in der Gabel ?
 
die luft in der gabel wird vollständig auseinandergezogen gemessen. außerdem wenn die gabelrohre senkrecht stehen. das ist eingebaut schlecht moeglich. früher hab ich auch einfach nur das oel abgelassen und nach whb neues eingefüllt. das hat oft nicht wirklich gestimmt, weil zusammengebaut wohl nicht alles raus zu kriegen war.

aber noch mal zum ausbau der gabel. hab ich das falsch verstanden? du schreibst, daß du den gabelstabi nicht demontiert hast. warum eigenlich?
dh.doch, du kannst die gabel gar nicht von oben nach untern festgezogen haben, weil in der mitte ja noch fest war. ich würde das noch mal machen.
alles loesen, von oben die gabelbrücken als erstes festziehen, dann mehrmals eintauchen und dann erst stabi und achse. danach nochmal lkl prüfen!
 
Hallo,

es ist eigentlich egal wie du misst, solange du den richigen Referenzwert benutzt.
Früher hab ich immer das ganze Geraffel ausgebaut und nach Vorschrift befüllt. Nachdem ich aber festgestellt habe dass, der Unterschied zum einfachen Ablassen/Befüllen eher homöopatisch ist, hab ichs gelassen.
Ich prüf nur noch mit dem Schweissdraht den Gleichstand , probier ob mir es beim fahren passt und fertig. (man kann aus ALLEM ne Wissenschaft machen!).

Gruß
Kai
 
Hi,

ich schütte, grob gemessen rein und ziehe mit einem dünnen Schlauch passender Länge, mit einer Spritze wieder raus was zuviel ist. Passt besser als die Fummelei mit dem Draht.

Gruß
Willy
 
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