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Ventile einstellen mal so richtig vergeigt

Moin,

da meine oberen Kerzen nicht mehr raus wollen:schimpf:(anderes Thema). Drehe ich am Hinterrad im 5ten bis beiden Ventile geschlossen und beide Stoßstangen lose sind....dann Ventilspiel kontrollieren. Rad weiter drehen und das gleiche Spiel auf der anderen Seite.
 
Ich hätte zu diesem Thema aber auch mal eine grundsätzliche Frage.

Ich selber nehme zum Einstellen der Ventile die Kerzen heraus und entferne auf beiden Seiten die Kopf-bzw. Ventildeckel.
Dann drehe ich im 5. Gang am Hinterrad (natürlich in Drehrichtung der Fahrbewegung) und beobachte dabei, was die Kipphebel anstellen.
So sehe und erkenne ich auf der jeweiligen Seite den Überschneidungs-OT und weiß, dass der nächste OT dort nun derjenige der Zündung sein wird.
Sobald sich das Einlassventil bei diesem Überschneidungs-OT geschlossen hat merke mir die Stellung der Hinterrades und drehe es weiter bis sich das Auslassventil zu öffnen beginnt und merke mir nun ebenfalls die momentane Position des Hinterrades.
Nun drehe ich das Hinterrad zurück und bringe es in die Mitte der beiden zuvor beobachteten Positionen, wobei ich dann dem gesuchten Zünd-OT relativ nahe bin.
Den ganz exakten OT Suche ich hierbei jetzt nicht mehr, da ich mich auf jeden Fall auf dem Grundkreis der Nockenwelle befinde, und die wenigen Grad Unterschied keinen großen Effekt auf das Ventilspiel mehr haben dürfte.
An meiner 2-Ventil Guzzi mache ich dies seit Jahren genauso, und kann über keinerlei Probleme oder übermäßigen Geräuschkulisse klagen.
Gibt es hier jemanden, der jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt und mir von dieser Methode abrät ?

Schönen Gruß

Christian

Wenn du eh die Kerzen draussen hast, warum gehst du nicht mit z.B. einem dünnen Holzstab in die Kerzenbohrung und ermittelst den OT damit? Von dem abgesehen, dass die Markierung auf der Schwungscheibe/Kubblungskorb recht genau ist

Hans
 
Na, mir ging es jetzt vor allem um die Frage, ob sich an der Nockenwelle, sobald ich mich auf deren Grundkreis befinde, noch wesentliches tut, oder ob es daher nicht eigentlich völlig egal ist, ob ich mich 5° oder vielleicht auch 10° vor oder hinter dem eigentlichen OT entfernt befinde.
Wenn die Nockenwelle hier "wellig" wäre, würde es doch zu ganz anderen Problemen im Motorlauf kommen (So ein kleiner "Lupfer" eines Ventils während des Kompressions- oder Arbeitstaktes käme doch bestimmt nicht so gut).

Schönen Gruß

Christian
 
Hallo Christian,

der Einfachheithalber stellt man die Ventile ein wenn beide, also Auslaß und Einlass sich - wie du sagst auf dem Grundkreis befinden. Da ist der Winkel etwas kleiner aber immer noch genug um nicht unbedingt den genauen OT finden zu müssen.

Theoretisch hast du pro Ventil fast eine ganze Umdrehung der Kurbelwelle (bei unseren 2 Ventilern) zur Verfügung ehe die Nockenwelle wieder auf den Stößel drückt... dann muss man halt für jeder Ventil etwas drehen... geht aber auch. Es muss nur geschloßen sein und der Stößel auf dem Grundkreis der Nockenwelle. Faß einfach den Kipphebel an, wenn der wackelt (etwas Spiel hat), kannst du das Ventil einstellen.

Naja, die Theoretiker unter uns werden dir sicher was ganz was andres sagen, aber als Praktiker, das geht so ganz gut.

Gruß
der Indianer
 
Also wenn ich hier so lese verstehe ich nicht wie ich das seinerzeit anfangs alleine, ohne Forum und nur mit der Betriebsanleitung schaffte meine erste BMW zu warten und reparieren. ;)

Nun nach über 35 Jahren und 150.000 km läuft sie besser als je zuvor. :gfreu:
 
Also wenn ich hier so lese verstehe ich nicht wie ich das seinerzeit anfangs alleine, ohne Forum und nur mit der Betriebsanleitung schaffte meine erste BMW zu warten und reparieren. ;)
...

Fritz du hattest Glück.
Dann geht es dir wahrscheinlich wie mir. Du hattest keinen elektrischen Experimentierkasten und verstehst halt davon weniger.
 
Also wenn ich hier so lese verstehe ich nicht wie ich das seinerzeit anfangs alleine, ohne Forum und nur mit der Betriebsanleitung schaffte meine erste BMW zu warten und reparieren. ;)

Nun nach über 35 Jahren und 150.000 km läuft sie besser als je zuvor. :gfreu:

Naja, vor 36 Jahren die erste BMW aus xter Hand gekauft, draufgesetzt und losgefahren.
Service wurde halt mit wachsendem Halbwissen ausgeweitet und ab ging es auf grosse Tour auch weiter weg.
Wahrscheinlich eine Mischung aus Glück, sorgloser Jugend und robuster Mechanik.
Die richtig üblen Sachen sind jedenfalls immer nur in Heimatnähe passiert.

Manchmal wünsche ich mir diese Unbeschwertheit zurück, dafür muss man aber wahrscheinlich nochmal deutlich älter werden oder irgendwelche Drogen nehmen.

Habt Freude an einem der schönsten Hobbies, solange es geht.

Frank
 
Hallo Christian,

der Einfachheithalber stellt man die Ventile ein wenn beide, also Auslaß und Einlass sich - wie du sagst auf dem Grundkreis befinden. Da ist der Winkel etwas kleiner aber immer noch genug um nicht unbedingt den genauen OT finden zu müssen.

Theoretisch hast du pro Ventil fast eine ganze Umdrehung der Kurbelwelle (bei unseren 2 Ventilern) zur Verfügung ehe die Nockenwelle wieder auf den Stößel drückt... dann muss man halt für jeder Ventil etwas drehen... geht aber auch. Es muss nur geschloßen sein und der Stößel auf dem Grundkreis der Nockenwelle. Faß einfach den Kipphebel an, wenn der wackelt (etwas Spiel hat), kannst du das Ventil einstellen.

Naja, die Theoretiker unter uns werden dir sicher was ganz was andres sagen, aber als Praktiker, das geht so ganz gut.

Gruß
der Indianer

Es geht nicht darum, ob das Ventil irgendwo am Nockenkreis Luft hat um es irgendwo mit dem entsprechenden vorgebenen Spiel zu versehen. Da kann es schon mal 0,05-0,10 mm Unterschiede geben. So genau sind die Nockenbahnen am Grundkreis nun doch nicht.
Es kommt drauf an, dass sichergestellt ist, das im Moment des größten Verbrennungsdrucks, also kurz nach OT und Zündung alle beiden Ventile des zündenden Zylinders garantiert Spiel haben.
Deswegen in Zünd-OT einstellen und prüfen und nicht irgendwo.
 
Naja, vor 36 Jahren die erste BMW aus xter Hand gekauft, draufgesetzt und losgefahren.
Service wurde halt mit wachsendem Halbwissen ausgeweitet und ab ging es auf grosse Tour auch weiter weg.
Wahrscheinlich eine Mischung aus Glück, sorgloser Jugend und robuster Mechanik.
Die richtig üblen Sachen sind jedenfalls immer nur in Heimatnähe passiert.

Manchmal wünsche ich mir diese Unbeschwertheit zurück, dafür muss man aber wahrscheinlich nochmal deutlich älter werden oder irgendwelche Drogen nehmen.

Habt Freude an einem der schönsten Hobbies, solange es geht.

Frank

Nein Frank, 1987 neu gekauft. :pfeif:

Beim ersten 1000 km Service in der BMW Fachwerkstatt wurde das Gewinde der Kontrollschraube vom HAG, ebenso jenes der Ölablssschraube der Telegabel vermurkst.

Im ersten Jahr dann noch auf Garantie den Kurbelwellendichtring ersetzt.
Dabei merkte ich dass hier wohl einiges schief gelaufen ist, wobei sich die Werkstatt und der angereiste Kundendienstleiter von BMW Austria bedeckt hielt und keine Auskunft geben wollte. X(
Also wieder Werkstatt.

Danach beim Ventileinstellen stellte ich fest dass die OT Markierung nicht passte und das Kupplungsgehäuse um eine Schraube versetzt eingebaut war, der Lack am Rahmen zerkratzt und über den Entlüftunsschlauch der Batterie durch unsachgemäßen Umgang durch Säure gelitten hat.
Ebenso war die getriebeseitige Manschette am Kupplungshebel beschädigt.

Noch mal in die Werkstatt und alles von vorne :evil:, worauf ich ein gehöriges Donnerwetter losließ und den verantwortlichen Werkstattleiter samt Mechaniker als unfähige Idioten beschimpfte.

Danach war Ruhe und ab nun, Ende der Garantiezeit, erledigte ich alle Arbeiten bis auf die Revision der Zylinderköpfe bei ca, 100.000 km alles selbst.

Ach ja, fahre seit 1967 und interessierte mich schon immer für Motorräder und Technik.
Ich verschlang die zugehörige Lektüre und reparierte so weit mir möglich von Puch über Horex, CZ, Bultaco usw. seinerzeit das meiste daran mit mehr oder weniger Erfolg selbst und lernte im Laufe der Jahre, so wie auch hier im Forum, gerne immer wieder hinzu. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fritz,
ja, mit dem neuen Kram und den Werkstätten hat man nichts als Ärger.
Als jüngerer Jahrgang hatte ich nur ein neues Moped und danach die RD von der Resterampe, hauptsächlich weil es gebraucht nichts gescheites gab.
Oder zumindest dachte, es würde problemloser als ein runtergerockter Hobel sein.
Wie auch bis heute beim Auto gibt es nichts Neues für mich, lieber eine Wartungsschlampe ( mit fachmännischer Hilfe) selbst durchreparieren und Ruhe haben als sich auf was halbgares verlassen.

In dem Sinne viel Freude beim basteln, Frank
 
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