Ventilschnattern die Hunderste.....

Kelloggs

Blechmann
Seit
18. Mai 2011
Beiträge
661
Ort
Recklinghausen
Hallo vereehrte 2V Fahrer- und Schrauber. Ich kriege da momentan so ein Gefühl, das wohl so manch einer kennt. Eigentlich kein Gefühl, eher so einen Drang, das Werkzeug weg zu legen, den Reservekanister zu holen, drübergießen, anzünden und gut! Aber bei den Spritpreisen....und die Kuh ist dafür auch zu schade.

Spaß beiseite...ich merke momentan sehr deutlich, dass ich mit meinem Latein am Ende bin. Zu meinen Problem:

Es geht um eine R 100 CS von 12/1981 (Baujahr) mit 119000 km. Motor ist bei 90000 km überholt worden. Bleifreiumbau ist noch nicht gemacht worden. Das Symptom war sehr lautes 'Ventilschnattern' beidseitig (ja,genau das ominöse Klackern aus dem Bereich unter der Ventilhaube/-deckel). Die Ventile haben mich förmlich angeschriehen. Nach Vergleichen mit einer anderen BMW selben Baujahres kann ich sagen, dass es sich nicht nur um die üblichen Geräusche des ohnehin lauten Ventiltriebes handelt. Im Motoröl sowie in der Ölwanne fanden sich keine Späne, dafür aber ein wenig Ölschlamm. Der Motor läuft ansonsten ruhig und synchron, nimmt gut Gas an und die Vergaser sind auch synchron und das Gemisch passt auch.

Also erste Maßnahme: Ventile einstellen. Folge: für ca 30 km deutlich leiser,nach erster Autobahnfahrt alles wieder beim alten.

2. Maßnahme: Hier im Forum eingelesen plus Literatur (Werkstatthandbuch und 'Jetzt helfe ich mir selbst' Buch) gewälzt. Dannach Axialspiel gemessen und zu großes Spiel ( 0,10 ) festgestellt. Also Axialspiel erst per Hand und dann mit Beilegscheiben von BMW eingestellt. Habe Kipphebel ohne Kunststoffscheibe. Folge: wesentlich leiser, aber wie gehabt nach Autobahn alles wieder laut. *grrrr*

3. Maßnahme: Auch wieder hier im Forum mit dem Thema 'einteilige Kipphebelböcke' vertraut gemacht. Nach kurzer Suche ( Granada hatte gerad keine, werde ich aber trotz allem bestellen, wenn wieder verfügbar ) bei einem Bekannten fündig geworden. Für fast umsonst einen Satz Israel-Böcke letzte Serie bekommen und eingebaut + Axialspiel eingestellt. Folge: Schnattern fast weg. Aaaaber: Nach ca 100 km wieder laut. Was mir aber jetzt auffällt: Sie springt jetzt sehr gut an (starb vorher öfter ab), läuft im kalten Zustand fast ruhig, wird nur warm laut. Ich habe das Gefühl, dass das Klackern/Schnattern Drehzahl oder lastabhängig ist. Im Leerlauf zu hören, beim Gasgeben kurz weg und so ab 3500 U/min wieder da, mal laut, mal leise. Links eher etwas leiser als Rechts.

Meine nächste Maßnahme wird sein: Axialspiel nochmal einstellen und abwarten, wie es dann ist. Ich denke auch über Kipphebel mit Kunststoffscheiben nach.

Ich Vermute, es könnte sich auch um Schadhafte Tassenstößel, schief eingelaufene Kipphebel, Pleuellagerschaden (glaube ich nicht, weil keine Späne) oder (ich hoffe nicht) lose Ventilsitze handeln. Ich habe nur kein Geld, alles nacheinander ab zu arbeiten und für manches (Pleuellager wechseln) fehlt mir die Erfahrung. Lehrgeld hab ich genug bezahlt und weiß, das man nie auslernt und sich manches besser erstmal zeigen lässt.

Ich weiß auch, das eine Ferndiagnose schwierig ist. Wer also aus der Nähe von Wuppertal kommt und mal hören will, oder einen Tipp hat oder Hilfestellung bei Arbeiten am Motor geben kann, ist herzlich eingeladen.

Ansonsten hoffe ich natürlich auch auf Tipps hier im Forum.

Achso, ich verfühge über eine mittelmäßig ausgestattete Werkstatt, mein Dremo ist von Proxxon (schon überprüft,ob er das richtige Drehmoment auf die Kopfschrauben bringt) und den richtigen Todpunkt hab ich auch genommen. :) Und das Moped plus betreffende Teile anschreien und verfluchen, mit Werkzeug werfen und anschließend suchen hat auch nix gebracht! :D

Wie gesagt, jetzt bin ich mit meinem Latein und meiner Schreiberei am Ende...
 
Schau mal nach ob evtl. die Kipphebel an der Zylinderkopfhaube anschlagen. Hier reicht ein minimaler kontakt, um für unangenehme Geräusche zu sorgen. Das würde auch die Temperaturabhängigkeit erklären. Also schauen ob Kontaktspuren vorhanden sind, und wenn nicht auch nochmal mittels Knete die freigangigkeit prüfen.
 
Hallo Kellogs,

zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, daß bei unseren 2 Ventilern (un bei Guzzis auch), das Ventilspiel größer wird wenn sie warm /heiß sind. Das erklärt warum die Mühle lauter wird.
Meinem Vorschreiber schließe ich mich an, in meiner RS sind auch zwei Ventildeckeldichtungen verbaut. Schau mal von innen Deine Ventildeckel an...
Der Winkel in dem Kipphebel und Ventilende aufeinander treffen ist ungünstig, wenn hier abnutzung vorhanden ist macht das auch Lärm, und man sieht es auch. Das sollte bei einer Sichtprüfung auffallen.
Meine RS hat auch keine Platikbüchse, und ist trotzdem leise, das würde ich evtl ganz am ende verbauen, wenn die Ursache gefunden ist.
Sind die Wellen richtig eingebaut (Körnerpunkt nach aussen ?) Kommt oben Öl an (manchmal sind die Steigleitungen bei der Zylindermontage mit Dichtmittel verschmiert worden und es kommt wenig Öl durch)
Viel Glück bei der Suche
 
Hallo,

kann sein das ich mich irre, aber Ventilschnattern bezeichnet doch das die Ventile beim überdrehen des Motors der Rückbewegung nicht mehr folgen können und dadurch unkontrolliert schwingen.
Hört sich an wie ein hartes metallisches Krrrrr.
Der Ventiltrieb des Motor hört sich auf der Autobahn grundsätzlich schon sehr laut an, oft lauter als das Fahrgeräusch.
Bei mir, ich kommen aus der Vierzylinder wassergekühlt Fraktion, hat es sehr lange gedauert bis ich das Werkzeug beiseite gelegt habe und mich an die Geräusche die die Ventile macht gewöhnt habe.

WalterJ
 
Stimmt da ist schon ein Unterschied zwischen 4-Zyl, h2o gekühlt und den 2-V.

Aber wenn das Schnattern das "Überholen" der Ventile wäre, würde ja hier stehn: bei 12000 rpm macht mein Ventiltrieb so komische Geräusche" :coool::coool:

Es gibt auch noch diese kleinen Plastikmöppel für zwischen die Kühlrippen der Köpfe zu klemmen, das nimmt Resonanz weg, löst aber kein technisches Problem.
 
Ok, das die Kipphebel mit der Haube Kontakt kriegen, könnte sein. Dann würde es auch passen, das sie jetzt nach Einbau der einteiligen Kipphebelböcke im kalten Zustand ruhig läuft. *Hab ich bis jetzt nicht in Betracht gezogen, da ich originale Hauben habe. Wäre ja witzig, wenn zwei zusätzliche 'Schweineohren' die Lösung sind.

Bei dem Begriff Ventilschnattern hab ich mich wohl im Ton vergriffen. Es ist eher ein helles metallisches Klackern an beiden Köpfen. Und es klingt eher nach 'kaputt' als nach 'ist so'. Hatte ja die Chance, eine anderen BMW CS zu belauschen.*

Ja Walter...Werkzeug weglegen und akzeptieren wäre meine letzte Wahl. ;) Aber ein leiserer Ventiltrieb ist erstmal mein Ziel.

Die Kipphebelachsen und Nadellager haben auch schon zu meinen Verdächtigen gehört. Körnerpunkt ist oben und außen, die Bohrungen sind frei und es kommt genug Öl an (denke ich jedenfalls, verstopfte Ölbohrungen durch Hylomar hatte ich an der CB 400 meiner Frau auch schonmal). Die Kontaktfläche Ventil/Kipphebel schau ich mir noch an...Danke Herbert.
 
Stimmt...ich komme auch aus der Vierzylinder-Wassergekühlt-Fraktion. Hab mir aber extra eine 'Eingewöhnungsphase' und Hörproben gegönnt, bevor ich das Werkzeug angefasst hab. ;)

Meine Theorie ist mittlerweile: Moderne Bikes brauchen eine laute Tröte, weil den Fahrern sonst die Geräuschkulisse fehlt! :D
 
was wir bei solchen Fällen am Auto immer gemacht haben war das Stethoskop zu nehmen (ein langer Schraubenzieher geht auch.)
Damit man das Geräusch besser hört und die Stelle besser orten kann.

Wenn du nix siehst, mach mal eine zweite Dichtung unter den Deckel, die sind ja dann eh runter, und hör nochmal. (nur auf einer Seite, dann hast du den Vergleich...)
 
die Bohrungen sind frei und es kommt genug Öl an (denke ich jedenfalls, verstopfte Ölbohrungen durch Hylomar hatte ich an der CB 400 meiner Frau auch schonmal).

)(-:Tach auch. Die Geschichte mit dem Öl würde ich mal testen. Einfach mal ohne Ventildeckel laufen lassen. Es sollten nach sehr kurzer Zeit Öltropfen von den Kipphebeln abgeschleudert werden!
 
)(-:Tach auch. Die Geschichte mit dem Öl würde ich mal testen. Einfach mal ohne Ventildeckel laufen lassen. Es sollten nach sehr kurzer Zeit Öltropfen von den Kipphebeln abgeschleudert werden!

Guck an, doch welche aus dem Tal hier (habe noch nicht auf die Karte geguckt, Schande über mein Haupt!). Ich weiger mich zwar irgendwie, die Gute ohne Hauben laufen zu lassen, aber passieren kann da ja eigentlich nix. Werd ich testen. ?(

Hab erstmal 2 Dichtungen bestellt und werd die Hauben auf Kontaktspuren überprüfen.

Achso, heute morgen hab ich auf der Wiedener Strasse eine rote RS oder RT mit Ölkühler gesehen...auch hier angemeldet?
 
Hallo Kellogs,

schau Dir mal die Kippkebelachsen an. Wenn die nur minimal eingelaufen sind kannst Du noch soooo lange schrauben..... Nur Vorsicht, die Achsen nicht ganz rauziehen, sonst fallen die Nadeln des Lagers raus. Das mach keinen Spass die in der Werstatt wieder einzusammeln. (Warum ich das weiss?:D) Das Radialspiel ist im eingebauten Zustand schlecht zu prüfen. Die Folgen waren bei meiner /6 ähnlich. Nicht nachvollziehbare Änderungen beim Ventilspiel, Klappern warm, mal mehr rechts, mal mehr links, manchmal beide Seiten immer, manchmal Drehzahlabhängig, etc... Immer nach dem Schrauben war für ein paar km Ruhe, dann wieder X( Klappern!!!
Dann helfen nur neue Lager in den Kipphebeln und neue Achsen! Dann ist Ruhe.

Grüße

Uwe
 
....hallo auch...
Du schreibst, das Klappern ist teilweise unter Last stärker. Das war bei mir auch so von einem auf den anderen Tag - hatte sogar die Pleuellager in Verdacht, so schrecklich war das Geräusch! Aber mir fiel dann ein, daß ich als letztes vor dem Klappern ein paar Tage vorher das Spiel kontrolliert hatte. Durch das erneuete Anziehen der Deckel hat sich die Dichtung nochmal geringfügig gesetzt, so daß die Böcke unter Last die Deckel berührten. (sind einteilige verbaut welche geringfügig höher bauen als die original Böcke). Hab Knetmasse auf die Böcke gepappt und die Deckel montiert - siehe da - teilweise nicht mal 1/10 mm Platz! die Kanten mit der Feile bearbeitet und danach war Ruhe!

viel Erfolg - Thomas
 
Hallo !
Richte Dein Augenmerk doch mal auf die Nockenwellenlager. Einfache Diagnose:
Nach Einstellen des Ventilspiels Kurbelwelle ein wenig weiterdrehen, so dass ein Ventil ein paar mm öffnet. Sollte sich das Spiel am anderen (noch geschlossenen) Ventil dann stark vergrößert haben könnte ein ausgeschlagenes Nockenwellenlager die (eine) Ursache der Geräusche sein.

Gruß
Roland
 
So, das es die an die Ventilhauben anschlagenden Kipphebel sind, kann ich nun ausschließen. Heute alles runtergenommen, keine Spuren im Deckel, keine an der Hebelei. Zur Vorsicht doch einfach mal 2. Dichtung eingesetzt, Geräusch ist unverändert...

Auf gehts zur 2. Runde...
;)
 
kann sein das ich mich irre, aber Ventilschnattern bezeichnet doch das die Ventile beim überdrehen des Motors der Rückbewegung nicht mehr folgen können und dadurch unkontrolliert schwingen.

Nein, was Du meinst, ist das Ventilflattern.


Bei dem Begriff Ventilschnattern hab ich mich wohl im Ton vergriffen.

Nein, das ist schon okay. Ich nenn das auch immer so.
 
Hallo Kelloggs,

klappernder Ventiltrieb gehöhrt bei einem fahrtwindgekühlten Motor mit Stößelstangen zum Handwerk. Durch das Alu höhrt man alles durch. Ist halt anders als bei einem ummandelten - Wassergekühlten Motor mit obenliegener Nockenwelle. Ich fahre auch eine CS bj. 83 und hatte mich am Anfang auch verückt gemacht. Die Geräuschkulisse über 3000 U/min beim fahren oh. Helm hast Du nicht mehr ausgehalten (wie bei Dir die Ventile schreien einem regelrecht an). Ich habe es gemacht wie Walter. Werkzeug beiseite gelegt und mich damit abgefunden. Mittlerweile habe ich 80 000 km mehr drauf und sie klappert immer noch.
PS: Ich muss sagen seit ich einen neuen Helm habe der besser dämpft läuft sie ruhiger.:applaus:
 
Hi,

was noch sein könnte, war an einem TR6 6Zyl., die Ventilfedern wurden einfach zu schwach bzw. die Vorspannung war zu gering. es lang zwar an den Ventilsitzen die zum 3. Mal nachgearbeitet wurden.
Ventile eingestellt, alles ok, kurze Fahrt, dann über 3500U/min. Nähmaschine. Immer wieder das gleiche.

Jetzt kommen einfach "Beilagscheiben" :entsetzten:unter die Federn ... fertig.

Gruß Peter
 
Na endlich is Ruhe...

So, mein letzter Post war wohl etwas voreilig. Ich hatte vor der Haustür mal eben die 2. Dichtung eingesetzt und die gute nur kurz laufen lassen. Subjektiv war sie mir immer noch zu laut.

Gestern die erste Fahrt zu dabbelju, zwecks Hörprobe, dann die Überraschung: Das verdammte Ding läuft leise. Nur noch das normale 'zwitschern' des Ventiltriebes. Mir vielen tausend Kilo Schrauben von der Seele, als mir dabbelju auch noch mal bestätigte, dass die übriggebliebenen Geräusche zur normalen Laufkultur einer Kuh gehören (danke nochmal, auch für die vielen nützlichen tipps, Werner!)

Also Werkzeug weglegen und fahren! Ich erkläre es mir so: Durch die einteiligen Kipphebelböcke habe ich zwar die Geräuschquelle Axialspiel beseitigt, aber gleichzeitig eine neue Geschaffen, nämlich die Kipphebel mit zu wenig Spiel zum Deckel, nicht genug für Spuren, aber ausreichend um Lärm zu machen.

So kann es gehen...ich sag ja: man lernt nie aus. Tausend Dank für die Tipps.

PS: Ich bin jetzt erstmal auf der Landstrasse! ;)
 
Schön, das weg ist :applaus:
Hilft mir leider nicht :evil:, denn ich hab auch keine Spuren im Deckel und das Geräusch mal ja mal nein. Und das ohne Einteilige. :schimpf:
 
träräääää!!

Sach ich doch - "unter Last" war die entscheidende Aussage! War bei mir genau so - und keine Spuren im Deckel. Die akustische Kopplung über die Böcke an die Ventildeckel erfolgt über Mikrometer der Berührung bei Schwingung der Zylinder-Kopf Einheit. Ist schon erstaunlich, was das für einen Krach macht - gelle??
Ich hatte bei mir schon Pleuellagerschaden vermutet - bis mir die Erleuchtung gekommen ist!

Gruß - Thomas
 
Nachtrag...

So, ich glaubs ja fast nicht, aber meine Fuhre ist jetzt ruhig. Nur noch leises Ventiltickern zu hören. Nachdem ich einteilige Böcke und neue Kipphebel verbaut habe, blieb nur noch der rechte Zylinder im Kopfbereich laut.

Die Folge: es hat mich fast wahnsinnig gemacht. Bestimmt 5 mal Ventilhauben runter und nachgemessen, ob sich das Ventilspiel verstellt hat. Jedesmal das Gleiche. Alles paßt, also Hauben wieder drauf, 50 km Ruhe, dann wieder laut.

Ich hab mich dann entschlossen, das Tackern hinzunehmen und wollte nur noch einmal nachschauen. Dabei hat es mich dann angesprungen: Der zentrale Stehbolzen des rechten Ventildeckels lockerte sich mangels Gewindegängen im Kopf. Es blitzte alufarben am Fuße des Bolzens. das Mistding war noch fest genug, um nicht zu ölen, auf Drehmoment kam man auch, aber wurde der Motor warm, so ging es für den Bolzen wieder ein Stück nach außen. KLAR DASS DAS KLACKERT!!!

Also alten Bolzen raus, durchgebohrt, Gewindestange rein...fertig!
 
Moin,
Ich habe heute gefühlte 250 Beiträge zu obigem Thema gelesen!
Habe ebenfalls das Problem das der rechte Ventieltrieb seit ca 200 km extrem laut geworden ist. Ist ja klasse das es viel Hilfe gibt.
Was mich heute aber genervt hat ist das außer in diesem und noch eimem weiteren
keiner der Betroffenen am Ende (trotz dem Versprechen ) geschrieben hat was es war.
mmmm
Bei mir war es tatsächlich die Berührung des rechten Auslasskipphebels mit dem Zylinderkopfdeckel.

Hatte im Winter Pleuellager gewechselt und neu abgedichtet.
An den Zylinderkopfdeckeln hatte ich die alten Dichtungen gelassen. Nun sind die neuen oben drauf.
Gruß Lutz
 
Hi Klaus, beim Nachziehen der ZK-Muttern.
Heute nicht. Sollte sich bei lockeren Zuganker(n) nicht das Ventilspiel verändern?
War nicht der Fall.
Gruß Lutz
 
Herrje, diesen Fred hatte ich ja völlig vergessen. ;)

Dann geb ich auch mal ein Update:

Mittlerweile ist meine Meinung zu dem Thema eine andere. Ich hatte damals die einteiligen Kipphebelböcke verbaut. Diese hab ich wieder rausgeworfen. Einziger Vorteil dieser Böcke ist, dass man das Axialspiel der Kipphebel nicht mehr korrigieren muss. Geräuschtechnisch bringen sie wenig.

Wer Ruhe haben will, der baue sich die Kipphebel der letzten Generation ein. Die mit den Plastescheiben. Und nicht nur perfektes Ventilspiel, sondern auch perfekt eingestelltes Axialspiel der Kipphebel sorgen für einen leise laufenden Ventiltrieb.

Und Ruhe ist da auch relativ. Beim 2V Boxermotor handelt es sich um einen Stoßstangenmotor. Und die werden bauartbedingt nie so leise laufen, wie ein japanischer OHC oder DOHC mit Hydrostößeln. Dazu kommt: wird der Motor warm / heiß, vergrößert sich das Ventilspiel und der Motor bzw. der Ventiltrieb wird lauter. Glaubt kaum einer, ist aber so.

Defekte Zugankergewinde erzeugen Lärm, da sich auch dann das Ventilspiel vergrößert. Hat man 2 defekte Gewinde an einem Kopf, und das auch noch übereinander, führt das zum Totalausfall eines Kipphebels. Woher ich das weiß....:schock:

Das die Kipphebel an den Ventildeckeln ankommen, ist ein relativ seltenes Phänomen. In diesem Fall würde ich mal nach dem Ventilsitz bzw. Sitzring schauen. Eine platte Dichtung soll ja auch schon reichen...

Ich lass meine Boxer tickern...dann weiß ich wenigstens, dass noch Spiel da ist. Wenn es ruhig wird, wirds gefährlich.
 
AW: Nachtrag...

So, ich glaubs ja fast nicht, aber meine Fuhre ist jetzt ruhig. Nur noch leises Ventiltickern zu hören. Nachdem ich einteilige Böcke und neue Kipphebel verbaut habe, blieb nur noch der rechte Zylinder im Kopfbereich laut.

Die Folge: es hat mich fast wahnsinnig gemacht. Bestimmt 5 mal Ventilhauben runter und nachgemessen, ob sich das Ventilspiel verstellt hat. Jedesmal das Gleiche. Alles paßt, also Hauben wieder drauf, 50 km Ruhe, dann wieder laut.

Ich hab mich dann entschlossen, das Tackern hinzunehmen und wollte nur noch einmal nachschauen. Dabei hat es mich dann angesprungen: Der zentrale Stehbolzen des rechten Ventildeckels lockerte sich mangels Gewindegängen im Kopf. Es blitzte alufarben am Fuße des Bolzens. das Mistding war noch fest genug, um nicht zu ölen, auf Drehmoment kam man auch, aber wurde der Motor warm, so ging es für den Bolzen wieder ein Stück nach außen. KLAR DASS DAS KLACKERT!!!

Also alten Bolzen raus, durchgebohrt, Gewindestange rein...fertig!


Hallo und Servus,

ich habe eine R 100 RS Bj. 1991 und das gleiche Problem. Bei mir ist auch die mittige Schraube von einem Ventildeckel durch gedreht. Ich hab versucht den Gewindestift in das letzte bisschen an übrich beblibenem Gewinde mit viel Locktide und ganz wenig Kraft zu positionieren. Aber fest ist etwas anderes.

Wie hast du das denn gelöst mit dem
Also alten Bolzen raus, durchgebohrt, Gewindestange rein...fertig!
?
Was muss denn dabei alles runter/ demontiert werden?

Hatte denn sonst noch jemand dieses Problem?
Und wenn ja, wie sah denn dann diese Lösung aus?
 
Zurück
Oben Unten