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Ventiltrieb, Vergaser, Standgas Probleme

tintomkiwi

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31. Juli 2009
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48
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Whangarei, Neuseeland (derzeit unterwegs in Sued-,
Hallo,

In der Rubrik Vorstellung hab ich gerade etwas ausfuehrlicher ueber mich geschrieben und falle dann gleich mal mit der Tuer ins Haus.
Wir sind in Ushuaia (am Ende der Welt in Sued Amerika) und der Internetzugang ist eher sporadisch (werde eure Antworten checken und antworten wann immer moeglich). Habe fuer die naechsten zwei Tage eine kleine Garage zum schrauben, also geschuetzt vom patagonischen Wind und Regen. Ersatzteile sind hier eher Mangelware. Ich werde hier kurz die Probleme beschreiben und meine Vermutung der Ursache und hoffe auf euere Mithilfe.

Zur Sache.
Motorrad: R100GS Baujahr 88
1. Motor. Das Kaltstartverhalten ist schlecht. Im warmen Zustand, wenn ich anhalte, faellt die Leerlaufdrehzahl ab und der Motor geht aus (ohne Angasen). Manchmal einhergehend mit einem Patschen. Annehmbares Standgas gibt es eigentlich nur wenn das Motorrad im Stand einige Minuten mit dem Gasgriff auf Temperatur gebracht wurde. Dieser Zustand hat sich schleichend ueber die letzten ca. 3000km eingestellt. Im Teillastbereich spuert man nun auch ruckeln. Ab ca. 2500 bis 3000 U/min zieht das Motorrad kraftvoll durch und faehrt fast normal. Leistung ist definitiv da. Die Geraeusche der Ventile sind deutlich lauter im Vergleich zu Tina’s R100R (auch nachdem ich zwei Deckeldichtungen verbaut habe). Das Ventilspiel habe ich jetzt in kuerzeren Abstaenden einstellen muessen. Zuletzt hat sich jeweils ein Ventil nach ca. 300km um 0.05mm verstellt. Dabei habe ich beim letzten Mal im Ventildeckel des linken Auslassventils weisses Oel vorgefunden. Mein erster Gedanke war Kopfdichtung, aber hier ist alles knochentrocken. Lediglich am Zylinderfuss ist leichtes schwitzen zu erkennen. Die Koepfe wurden vor 30Tkm ueberholt mit neuen Ventilen, Fuehrungen und Federn. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Koepfe 70Tkm auf dem Buckel. Die Sitze wurden nicht gemacht. Die Teile habe ich ueber Israel bezogen und beigestellt. Wie gruendlich der Motoreninstandsetzer in Neuseeland gearbeitet hat, kann ich nicht sagen (war das Einzige was ich nicht selbst gemacht habe). Bei den ersten beiden Oelwechseln nach Kopfueberholung habe ich messing farbenen Abrieb gemischt mit Oel im Deckel gefunden. Dieser ist aber nach und nach verschwunden. Das Kipphebelaxialspiel habe ich mit 0.05mm gemessen. Wenn ich aber die Kipphebel auf ihrer Achse verkannte (oben nach rechts unten nach links druecke) wird das Ventilspiel deutlich geringer. Auf- und Abbewegung des Kipphebels ist auch sichtbar. Hab ich mich vermessen? Sind evtl. die Nadellager defekt? Ich werde morgen das Kipphebelaxialspiel mit Hilfe einer Zwinge versuchen auf null einzustellen (natuerlich noch freigaengig) und schauen ob es leiser wird und ob sich das Ventilspiel dann immer noch verstellt. Ich weiss, das ist nicht die richtige Methode aber ich habe gerade keine Ausgleichsscheiben parat. Wenn es an lockeren Ventilfuehrungen liegt, hab ich wohl ein Problem. Ich kann den Kopf nur einmal runternehmen da nur ein Satz Kopfdichtungen in Reserve vorhanden sind. Zuendung werde ich ebenfalls nach mehr als 30Tkm ueberpruefen. Kann es auch an der Zuendung liegen? Ist eine Kompressionsmessung sinnvoll???

2. Vergaser. Hier spricht die Gemischschraube des linken Vergasers nicht mehr an. Diese kann ich komplett herausschrauben ohne Veraenderung. Unterdruck ist bei Entfernen der Schraube da. Vergaser habe ich vor 30Tkm komplett zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen und O-ringen versehen. Bisher liessen sich die Vergaser immer prima einstellen und synchronisieren. Kann das im Zusammenhang mit den Ventilen stehen??? Im Vergaser habe ich ebenfalls weisses Oel gefunden. Im Roerchen der Motorentlueftung an der Luftfilterseite ebenfalls. Ich werde die Vergaser jetzt nochmals reinigen. Kukident ist alles was ich zur Verfuegung habe. Passende O-ringe fuer die Gemischschrauben habe ich im oertlichen Werkzeugladen auftreiben koennen. Oder irgenwo Falschluft, aber wo? Vergaserstutzen werde ich morgen mal checken. Andere Vorschlaege und Ideen sind willkommen.

Da brauch ich wohl mal etwas Hilfe – Danke

PS: wer mag kann sich ja auch mal mein Anlasserproblem anschauen (in der Rubrik Elektrik)

Guten Rutsch
Gruss
Thomas
 
Moin,

1. Zum Ventiltrieb: Schraubzwinge geht bei dem Modell absolut nicht.
Die Ausgleichsscheiben sind Normteile und lassen sich vielleicht im Landmaschinenhandel oder Autoschraubern auftreiben. Vielleicht auch bei den Marineschraubern. Vermute aber ein Problem an den Kipphebellagern. Einen nach dem andern abnehmen und kontrollieren (Ich stelle die Ventile alle 5 tkm vielleicht um 0,05 mm nach). Drehmomente unbedingt beachten.
Drehmomentschlüssel bei oben genannten Schrauben ausleihen.

2. Vergaser: Teillast und/oder Leerlaufsystem verdreckt. Haben die Bings in dem Alter häufig und ist schwer zu reinigen. Allein Ausblasen hilft meist nicht. Ich habe über nacht mit WD40 (Ersatzweise Pretroleum) eingeweicht, dann ausgeblasen und danach mit einer Einwegspritze und Waschbenzin die feinen Kanäle durchgespült (vom Vergasereintritt). An den zwei feinen Bohrungen an der Drosselklappe muß es gut herauskommen. Alle anderen Kanäle auch durchspülen. Muß vielleicht wiederholt werden. Ich habe das dreimal gemacht, aber dann war Ruhe.
Nach WHB einstellen. Ich setze voraus, daß die Gemischeinstellschraube noch ihre Spitze hat und der O-Ring heil ist. Startvergaser auch kontrollieren. Dichtung ist machmal kaputt oder die Welle ist schwergängig und dann geht er nicht richtig zu.

3. Elektrik: Kommt später

Viel Erfolg und guten Rutsch ins neue Jahr

Bernhard

Hamburg: Regen, 3°Grad
 
Gracias,
Vergasermembran ist OK, Welle Kaltstartvergaser geht in ihre Ausgangslage zurrueck und die Startervergaserdichtung ist ebenfalls gut und nicht eingesogen.
Ich werde mich noch einmal um Ausgleichsscheiben kuemmern. Geht es den wirklich garnicht mit der Schraubzwinge? Hat es mal jemand probiert?

Wie kann ich die Kipphebellager pruefen? Ich habe bereits die Kipphebel komplett entlastet und konnte sie ohne Rastung auf der Welle drehen. Wenn ich die Kipphebel ausbaue laufe ich wohl Gefahr das mir die Nadeln endgegenkommen?

Drehmomentschluessel hab ich immer im Handgepaeck.:]
Zuendung wird geprueft – aber erst moecht ich dieses Ventilproblem beseitigen.

Bernhard, die zwei kleinen Bohrungen unterhalb der Drosselklappe hatte ich auch schon mal in Verdacht. Wo muss ich beim Vergasereintritt genau reinspritzen damit es dort rauskommt?
Ja, Gemischschraube hat ihre Spritze und O-ringe werde ich gleich mal tauschen. Aber der Effekt hat sich nicht geaendert wenn ich die Gemischschrauben untereinander getauscht habe.
Gruss
Thomas
 
Moin,

das mit der Schraubzwinge geht nicht, da die Kipphebellagerböcke kein seitliches Spiel haben. War früher bei noch älteren Modellen mal anders.
Bei intakten Lagern fallen die Nadeln nicht heraus, wohl aber bei gebrochenem Käfig. Komplette Böcke daher erst über einer Schüssel oder Schale auseinanderziehen.
Eine Bohrung ist vorne am Vergasereingang am unteren Rand. Ich habe einfach alle Düsen und die Gemischschraube entfernt und alle Bohrungen mit der Spritze auf Durchgang kontrolliert. Ist etwas fummelig und klappt vielleicht auch nicht bei ersten mal aber es ist machbar.

Beim Anlasser habe ich den Schub-Schraubteil mit dem Freilauf in Verdacht. Kontrolieren, daß da nichts klemmt. Ein Hinweis zum Anlasser.
Der Valeo ist auch fast baugleich in vielen Autos verbaut worden z. B. Renault Clio oder Citroen AX, aber auch in anderen. Vielleicht hilft einer vom Autoverwerter als Teilespender weiter. Meist muß glaube ich nur die Glocke vorn umgesetzt werden.

Viel Erfolg

Bernhard
P.S. Liste der Automodelle ist in der DB Anlasser zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas, wenn die Ventile/Sitze nicht überholt wurden, würde ich eine Kompressionsdruckmessung kalt und warm vorschlagen. Möglichwerweise ist ein Ventil nicht richtig dicht, das passt zur ausbleibenden Reaktion auf die Leerlaufluftschraube.

Gruß
Frank
 
Ein gutes neues Jahr an alle,
Ich habe gestern die Vergaser gereinigt. Erst mit Waschbenzin, dann Kukident und letzlich mit Druckluft alles ausgeblasen. Testlauf steht noch aus da ich ich Membran ueber Nacht ueber die Heizung gehaengt habe (kriege das labbrige Ding nicht eingebaut). Habe Ausgleichsscheiben auftreiben koennen und das Axial- sowie Ventilspiel eingestellt. Stroboskoplambe um die Zuendung zu ueberpruefen habe ich noch nicht gefunden. Kompressionsmessung steht auch noch aus.
Die Menge an hellem Oelschmodder im Vergaser sowie in den Roehrchen von der Motorentlueftung war schockierend. Die letzte Fahrt war im Regen und der Luftfilter war ebenfalls nass.
Weisser Oelschmodder war ebenfalls wieder in den Ventildeckel auf der Auslassseite. Hab ich so noch nie zuvor bei mir gesehen.
Muss die Motorentlueftung zwangslaeufig in den Lufi geleitet werden (Umweltaspekte mal aussen vor gelassen) oder kann ich diese auch in ein unabhaengiges Gefaess leiten und das Loch im Lufikasten verschliessen?
Werde berichten!
Vielen Dank
Thomas
 
Die Motorentlüftung geht ausschließlich aus Umweltgründen nicht ins Freie.

Aber da könnte sie weder Vergaser noch Brennräume zusiffen.
 
Wie sieht das Motoröl aus? Der weiße Schaum ist Öl-Wasser Kondensat.

Wie warm wird der Motor im Regen?

Welche Außentemperaturen habt ihr?
 
Hallo Leute,
vielen Dank fuer Eure Ideen und Nachrichten.
Flatterventil: Wenn ich am Schlauch des Flatterventils sauge spuere ich einen leichten Widerstand als wenn ein Plaettchen schliesst, wie das flappen einer Membrane. Wenn ich blase ist Widerstand da.
Oel: Das Motoroel am Peilstab ist normal, lediglich in der Motorentlueftung sowie in den Ventildeckeln der Auslassventile findet sich weisser Oelschlamm.
Wie heiss der Motor im Betrieb wird kann ich nicht sagen. Ich weiss auch nicht ob der Motor zu mager oder ueberfettet war, da ich die Vergaser nicht vernuenftig einstellen konnte.

Die Aussentemperaturen hier liegen so um die 10 Grad Celsius tagsueber, nachts etwa um die 5 Grad. Beim morgendlichen Starten kam reichlich weisser Qualm aus dem Auspuff.

Viele Gruesse und nochmals Danke fuer Eure Hilfe.
Thomas
 
Hallo Leute,
vielen Dank fuer Eure Ideen und Nachrichten.
Flatterventil: Wenn ich am Schlauch des Flatterventils sauge spuere ich einen leichten Widerstand als wenn ein Plaettchen schliesst, wie das flappen einer Membrane. Wenn ich blase ist Widerstand da.
Oel: Das Motoroel am Peilstab ist normal, lediglich in der Motorentlueftung sowie in den Ventildeckeln der Auslassventile findet sich weisser Oelschlamm.
Wie heiss der Motor im Betrieb wird kann ich nicht sagen. Ich weiss auch nicht ob der Motor zu mager oder ueberfettet war, da ich die Vergaser nicht vernuenftig einstellen konnte. Die Aussentemperaturen hier liegen so um die 10 Grad Celsius tagsueber, nachts etwa bei 5 Grad. Beim morgendlichen Starten kommt reichlich weisser Qualm aus dem Auspuff.
Viele Gruesse und nochmals Danke fuer Eure Hilfe.
Thomas

 
Hallo, Thomas,

hast Du die Membrane schon drin?

Fixiere das Schlabberding immer mit Fett/ Vaseline o.ä. in der Nut, bevor ich den Deckel aufsetze.

Viel Erfolg!

Gruß

Wolfgang
 
Der Schaum ist normalerweise ein Zeichen für einen Kurzstreckenbomber.

Der Motor wird nicht warm genug.

Decke mal den Ölkühler mit Pappe oder Plastik ab. Bei den herrschenden Temperaturen brauchste den wirklich nicht.
 
Der Schaum ist normalerweise ein Zeichen für einen Kurzstreckenbomber.

Der Motor wird nicht warm genug.

Hallo - das kann ich bestätigen - diesen weißen "Schlamm" hatte ich jeden Winter in den Ventildeckeln meiner Guzzi. Kurzstreckenfahrten waren das zwar keine - aber die Temperatur öfter um die 0 Grad. Habe ich immer im Frühjahr gereinigt und gut wars.

Gruß / Bernd
 
Hallo,
Ich hab das GPS rausgeholt – es sind hier sogar 10m ueber Meeresspiegel.
Klasse, Kurzstreckenbomber find ich gut! Verstehe aber was gemeint ist. Ich vermute die Vergasereinstellung war viel zu fett, aus welchen Gruenden auch immer. Wuerde wohl auch zu den schwarzen Kerzen und dem Qualm passen. Koennte das auch ein Grund sein warum der Motor nicht auf Temperatur kommt?
Selbst in den bolivianischen Anden mit 87 octane, auch mal gerne mit Wasser gestreckt, auf bis zu 4500m und bei winterlichen Temperaturen von +5 (tagsueber, nachts eher -10) lief das Moppet besser. Weissen Schnodder in den Ventildeckeln und Vergasern hab ich bei den Wartungsstopps nie gefunden. Luftfeuchtigkeit war dort allerdings sehr viel geringer und trocken wars auch (bis auf die Flussdurchquerungen). HD habe ich anpassen muessen. Bei den 32er Vergasern meiner Freundin brauchte ich gar nichts machen, die sind sowiso viel besser. Unsere Kuehe machen schon einiges mit.
Bernd, wenn du im Winter den weissen Schlamm gefunden hast ist das Motorrad dann auch so schlecht gelaufen wie meins? Ich bin Sommer wie Winter in Deutschland mit dem Moppet gefahren und hab so etwas noch nicht gesehen.
Ich habe heute die Vergaser wieder eingebaut. Ich sags gleich mit den frisch eingestellten Ventilen und dem Kipphebelaxialspiel ist sie nicht leiser geworden. Positiv: erster Start mit Vergasereinstellung nach Gehoer im Stand war schon mal besser als vorher. Wie das morgen aussieht, wenn ich sie warmgefahren und synchronisiert ist, werde ich berichten.
Was ich noch nicht erwaehnt habe, beim Zerlegen der Vergaser fehlte die kleine Bueroklammer am Schwimmerkammerventil. Ob die beim Zerlegen oder schon frueher bei meinen Ueberpruefungen des Schwimmerkammerpegels verloren gegangen ist, kann ich nicht sagen. Habe mir eine neue Halterung aus Stahldraht von einem alten Kupplungszug gebogen. Ich muss halt improvisieren.
Ach und einen neuen Magnetschalter fuer meinen Anlasser muss ich auch noch auftreiben – what a fun!!! Zuendung und Kompressionsmessung steht auch noch aus.
Aber etwas Gutes hat es auch. In solchen Situationen lernt man immer wieder nette Menschen kennen die helfen moechten. In der kleinen Garage versammelt sich dann jeden Tag die oertliche motorradfahrende Gemeinschaft, trinkt Mate Tee, schaut mir beim Schrauben ueber die Schulter und steht mir im Weg.
Danke und Gruss
Thomas

 
Hallo Thomas,
außer den "normalen Winterfahrproblemen", wie längeren Chokemodus, längere Warmlaufphase bis Motor rund läuft, u.ä. konnte ich keine Veränderung feststellen. Dieser "Kälteschlamm" hatte sonst keine Auswirkungen auf den Motorlauf.

Gruß / Bernd
 
Das Fehlen der kleinen Feder sollte nicht zu Problemen führen.
Sie dient wohl nur dazu, das Festkleben im Sitz zu verhindern, was aber seltenst vorkommt und dann den Benzinfluss behindert, passt aber nicht zu deinen Symptomen.
 
weisser Schnodder =Emulsion aus Wasser u. Öl.

Wo soll das Wasser herkommen ?

Luftkühlung, also Wasser entweder bereits im Öl, im Sprit oder aus feuchter Luft ?
Mach doch mal einen Öl - u. Filterwechsel und schau, ob sich was ändert.

Liebe Grüsse
Martin
 
Moin,
Wasser entsteht bei der Verbrennung von Benzin. Deshalb tropfen die Dosen aus demAuspuff im Winter vor sich hin und verrotten. Ich habe an der tiefsten Stelle ein Loch gebohrt (1 mm). Toll, was da rausläuft.
Gruß
Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

ersteinmal noch ein Gesundes, Neues Jahr !

Vergaser:

Kontrolliere doch ´mal das Bowdenzugspiel ( ca. 1 mm ) im Sitz
an der Einstellschraube.

Vielleicht liegt der Schieber nicht auf ???

Gruß Heiner
 
Hallo,

Bisher habe ich Folgendes getan:
- Kipphebelachsialspiel eingestellt
- Ventile eingestellt
- Luftfilter & Kerzen erneuert
- Vergaser gereinigt
- Zuendzeitpunkt dynamisch geprueft
- Falschluft getestet mit Start Pilot im Bereich der Vergaser
- Nochmals alle leerlaufrelevanten Kanaele durchgeblasen und Leerlaufduesen separat gereinigt
- Spitze der Leerlaufgemischschraube geprueft
- Mehrmaliger Versuch zu synchronisieren mit Twinmax

Ich bekomme keinen stabilen Leerlauf eingestellt. Kaltstartverhalten ist gut, kann ich nun auch nach Reparatur des Anlassers bestaetigen. Wenn ich das Motorrad im Stand einige Minuten warmlaufen lasse bekomme ich auch einen einigermassen stabilen Leerlauf eingestellt. Einziges Manko, die linke Gemischschraube spricht weniger an als die rechte. Ich kann diese komplett herausschrauben bzw hereinschrauben ohne dass der Motor abstirbt. Dabei faellt lediglich das Standgas etwas ab.

Wenn ich das Motorrad einige km gefahren habe, und vom Gas gehe, stirbt der Motor ab. Eine Synchronisation mit aufgeschnalltem Twinmax im Stand unmoeglich. Wenn ich den Motor mit der Gashand am Leben halte, faellt die Drehzahl in unregelmaessigen Abstaenden abrupt ab. Wenn ich das Gas dabei weiter herunterdrehe stirbt der Motor ab – meist einhergehend mit einem Patschen vom Vergaser.

Meine Vermutung sind jetzt undichte Ventile. Das wuerde auch die schleichende Entwicklung dieses Zustandes ueber die letzten 5000km erklaeren.

Was meint ihr?

Am Montag werde ich versuchen die Kompression zu messen. Sollte ich vorher die Ventile nochmal einstellen (koennte wetten die sind wieder verstellt)? Vergaser lasse ich dabei dran!?

Blinkerrelais ist gerade auch noch ausgefallen – oh Mann.

Schoenen Sonntag!
Thomas
 
Hallo
Ich habe auch schon diese Problem mit meiner R 100 R rechter Vergaser gehabt.
ICh habe es so behoben:
1. dreh den Vergaser auf den Kopf ( Schwimmer oben)
2. zur Drosselklappe hin siehst du eine Metallplatte- unter dieser befinden sich 2 Bohrungen- unter 1mm.
3. ich habe den Deckel entfernt und die Bohrungen gereinigt.
-----SPÜLEN_ SPÜLEN SPÜLEN anderen Vergaser auch spülen zum vergleich
4. Deckel wieder drauf und einkleben.
so hat es bei mir geklappt. Habe lange gebraucht um den Fehler zu finden.
Frohes neues und gutes gelingen
MfG
Volker
 
Hallo Thomas,


ich würde an deiner Stelle versuchen, ein bischen System in die Sache zu bringen (ich weiß, aus Erfahrung(en), unterwegs sucht man immer nach der ad-hoc Lösung).

Um der Sache mit den Gasern auf den Grund zu gehen:

Tausch die Gaser von links nach rechts. Wandert das Problem mit der Nicht-Reaktion auf die Gemischschraube mit? Dann sind's die Gaser. Wenn nicht, würde ich die Ventile der Zylinder verdächtigen.
Wenn es die Gaser sind: Wahrscheinlich zieht der Motor Benzin, wo er nicht soll. Das kann verschiedene Ursachen haben: z. B. eine nicht vollständig schießende Drosselklappe (kann auch falsch montiert sein), undichte O-Ringe, eventuell auch deutlich falscher Schwimmerstand.
Und als allererstes würde ich die Zündkabel von links nach rechts tauschen. Wenn ein Kerzenstecker deutlich zuviel Widerstand hat, kriegst du nie einen Leelauf oder ruhige Teillast hin. Obenrum läuft dann oft trotzdem alles prima. Ähnliches gilt übrigens für eine defekte Zündspule. Nicht immer sind die Gaser an schlechtem Motorlauf schuld.


Ich habe übrigens fast alle erwähnten Defekte selbst schon gehabt an meiner GS; viele davon auf Reisen, s. hier, Bildchen oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor geraumer Zeit hab ich bei Elfi mal mit vergleichbaren Symptomen gekämpft.

Starten mal gut, mal schlecht, Gänseblümchenprinzip.

Leerlauf beim Warmlaufen, dito.

Lief sie endlich, ging sie ab wie eine Rakete, beim Stop an der nächsten Ampel/Kreuzung/..., Leerlauf grottig..., spotz..., aus, oder auch nicht.

Vergaser waren schon zur Revision bei Andreas, trotzdem nochmal penibelst durchgecheckt, alles tadellos.

Köpfe runter, Ventile mit Sprit und Teilereiniger auf Dichtheit geprüft, tadellos.

Zwei Wochen lang hab ich mich dämlich gesucht, auch alle Variationen bei den Zündungskomponenten durchgeturnt.

Kein Teil als Fehlerquelle eindeutig zu lokalisieren.

Erst nach dem kompletten Austausch der Zündanlage gegen eine Q-Tech mit Doppelspule war alles paletti.

Mein Fazit:

Eine der beiden Zündspulen hat unterhalb von 2000 1/min nach eigenem Gusto gearbeitet.

Damit muß man leben bei den alten Dingern, zu messen oder zu sehen war an ihnen nichts Auffälliges, wahre Unschuldslämmer (tückische Biester:evil:).
 
Hallo

Man klammert sich ja an jeden Strohhalm. Also hab ich gleich mal die Zuendspule samt –geschirr von Tina bei mir eingebaut. Keine Veraenderung.

Wilhelm, das Tauschen der Gaser ist clever. Haette ich das frueher gewusst (oder selber dran gedacht), waere mir eine Menge Arbeit erspart geblieben. Jetzt regnet es und ist zu spaet dazu. Werde wohl gleich morgen frueh die Kompression messen. So ein bischen kennt man sein Moppet ja. Die Geraeusche vom linken Zylinder sind nicht normal. Hoert sich an als wenn ein kleiner Argentinier mit zwei Haemmerchen von innen im Rhythmus zum patagonischen Regen kloeppelt.

Werde berichten

Vielen Dank fuer euren Beistand
Thomas
 
Hallo
Hier schon einmal das Ergebnis der Kompressionsmessung. Motortemperatur 80 Grad Celsius, Vergaser abgebaut
Links: 6,8 bar
Rechts: 10.5 bar
Das erklaert natuerlich eingiges. Wenn der Motor wieder kalt ist werde ich die Ventile inspizieren.
To be continued
Gruss
Thomas
 
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