tintomkiwi
Teilnehmer
Hallo,
In der Rubrik Vorstellung hab ich gerade etwas ausfuehrlicher ueber mich geschrieben und falle dann gleich mal mit der Tuer ins Haus.
Wir sind in Ushuaia (am Ende der Welt in Sued Amerika) und der Internetzugang ist eher sporadisch (werde eure Antworten checken und antworten wann immer moeglich). Habe fuer die naechsten zwei Tage eine kleine Garage zum schrauben, also geschuetzt vom patagonischen Wind und Regen. Ersatzteile sind hier eher Mangelware. Ich werde hier kurz die Probleme beschreiben und meine Vermutung der Ursache und hoffe auf euere Mithilfe.
Zur Sache.
Motorrad: R100GS Baujahr 88
1. Motor. Das Kaltstartverhalten ist schlecht. Im warmen Zustand, wenn ich anhalte, faellt die Leerlaufdrehzahl ab und der Motor geht aus (ohne Angasen). Manchmal einhergehend mit einem Patschen. Annehmbares Standgas gibt es eigentlich nur wenn das Motorrad im Stand einige Minuten mit dem Gasgriff auf Temperatur gebracht wurde. Dieser Zustand hat sich schleichend ueber die letzten ca. 3000km eingestellt. Im Teillastbereich spuert man nun auch ruckeln. Ab ca. 2500 bis 3000 U/min zieht das Motorrad kraftvoll durch und faehrt fast normal. Leistung ist definitiv da. Die Geraeusche der Ventile sind deutlich lauter im Vergleich zu Tina’s R100R (auch nachdem ich zwei Deckeldichtungen verbaut habe). Das Ventilspiel habe ich jetzt in kuerzeren Abstaenden einstellen muessen. Zuletzt hat sich jeweils ein Ventil nach ca. 300km um 0.05mm verstellt. Dabei habe ich beim letzten Mal im Ventildeckel des linken Auslassventils weisses Oel vorgefunden. Mein erster Gedanke war Kopfdichtung, aber hier ist alles knochentrocken. Lediglich am Zylinderfuss ist leichtes schwitzen zu erkennen. Die Koepfe wurden vor 30Tkm ueberholt mit neuen Ventilen, Fuehrungen und Federn. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Koepfe 70Tkm auf dem Buckel. Die Sitze wurden nicht gemacht. Die Teile habe ich ueber Israel bezogen und beigestellt. Wie gruendlich der Motoreninstandsetzer in Neuseeland gearbeitet hat, kann ich nicht sagen (war das Einzige was ich nicht selbst gemacht habe). Bei den ersten beiden Oelwechseln nach Kopfueberholung habe ich messing farbenen Abrieb gemischt mit Oel im Deckel gefunden. Dieser ist aber nach und nach verschwunden. Das Kipphebelaxialspiel habe ich mit 0.05mm gemessen. Wenn ich aber die Kipphebel auf ihrer Achse verkannte (oben nach rechts unten nach links druecke) wird das Ventilspiel deutlich geringer. Auf- und Abbewegung des Kipphebels ist auch sichtbar. Hab ich mich vermessen? Sind evtl. die Nadellager defekt? Ich werde morgen das Kipphebelaxialspiel mit Hilfe einer Zwinge versuchen auf null einzustellen (natuerlich noch freigaengig) und schauen ob es leiser wird und ob sich das Ventilspiel dann immer noch verstellt. Ich weiss, das ist nicht die richtige Methode aber ich habe gerade keine Ausgleichsscheiben parat. Wenn es an lockeren Ventilfuehrungen liegt, hab ich wohl ein Problem. Ich kann den Kopf nur einmal runternehmen da nur ein Satz Kopfdichtungen in Reserve vorhanden sind. Zuendung werde ich ebenfalls nach mehr als 30Tkm ueberpruefen. Kann es auch an der Zuendung liegen? Ist eine Kompressionsmessung sinnvoll???
2. Vergaser. Hier spricht die Gemischschraube des linken Vergasers nicht mehr an. Diese kann ich komplett herausschrauben ohne Veraenderung. Unterdruck ist bei Entfernen der Schraube da. Vergaser habe ich vor 30Tkm komplett zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen und O-ringen versehen. Bisher liessen sich die Vergaser immer prima einstellen und synchronisieren. Kann das im Zusammenhang mit den Ventilen stehen??? Im Vergaser habe ich ebenfalls weisses Oel gefunden. Im Roerchen der Motorentlueftung an der Luftfilterseite ebenfalls. Ich werde die Vergaser jetzt nochmals reinigen. Kukident ist alles was ich zur Verfuegung habe. Passende O-ringe fuer die Gemischschrauben habe ich im oertlichen Werkzeugladen auftreiben koennen. Oder irgenwo Falschluft, aber wo? Vergaserstutzen werde ich morgen mal checken. Andere Vorschlaege und Ideen sind willkommen.
Da brauch ich wohl mal etwas Hilfe – Danke
PS: wer mag kann sich ja auch mal mein Anlasserproblem anschauen (in der Rubrik Elektrik)
Guten Rutsch
Gruss
Thomas
In der Rubrik Vorstellung hab ich gerade etwas ausfuehrlicher ueber mich geschrieben und falle dann gleich mal mit der Tuer ins Haus.
Wir sind in Ushuaia (am Ende der Welt in Sued Amerika) und der Internetzugang ist eher sporadisch (werde eure Antworten checken und antworten wann immer moeglich). Habe fuer die naechsten zwei Tage eine kleine Garage zum schrauben, also geschuetzt vom patagonischen Wind und Regen. Ersatzteile sind hier eher Mangelware. Ich werde hier kurz die Probleme beschreiben und meine Vermutung der Ursache und hoffe auf euere Mithilfe.
Zur Sache.
Motorrad: R100GS Baujahr 88
1. Motor. Das Kaltstartverhalten ist schlecht. Im warmen Zustand, wenn ich anhalte, faellt die Leerlaufdrehzahl ab und der Motor geht aus (ohne Angasen). Manchmal einhergehend mit einem Patschen. Annehmbares Standgas gibt es eigentlich nur wenn das Motorrad im Stand einige Minuten mit dem Gasgriff auf Temperatur gebracht wurde. Dieser Zustand hat sich schleichend ueber die letzten ca. 3000km eingestellt. Im Teillastbereich spuert man nun auch ruckeln. Ab ca. 2500 bis 3000 U/min zieht das Motorrad kraftvoll durch und faehrt fast normal. Leistung ist definitiv da. Die Geraeusche der Ventile sind deutlich lauter im Vergleich zu Tina’s R100R (auch nachdem ich zwei Deckeldichtungen verbaut habe). Das Ventilspiel habe ich jetzt in kuerzeren Abstaenden einstellen muessen. Zuletzt hat sich jeweils ein Ventil nach ca. 300km um 0.05mm verstellt. Dabei habe ich beim letzten Mal im Ventildeckel des linken Auslassventils weisses Oel vorgefunden. Mein erster Gedanke war Kopfdichtung, aber hier ist alles knochentrocken. Lediglich am Zylinderfuss ist leichtes schwitzen zu erkennen. Die Koepfe wurden vor 30Tkm ueberholt mit neuen Ventilen, Fuehrungen und Federn. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Koepfe 70Tkm auf dem Buckel. Die Sitze wurden nicht gemacht. Die Teile habe ich ueber Israel bezogen und beigestellt. Wie gruendlich der Motoreninstandsetzer in Neuseeland gearbeitet hat, kann ich nicht sagen (war das Einzige was ich nicht selbst gemacht habe). Bei den ersten beiden Oelwechseln nach Kopfueberholung habe ich messing farbenen Abrieb gemischt mit Oel im Deckel gefunden. Dieser ist aber nach und nach verschwunden. Das Kipphebelaxialspiel habe ich mit 0.05mm gemessen. Wenn ich aber die Kipphebel auf ihrer Achse verkannte (oben nach rechts unten nach links druecke) wird das Ventilspiel deutlich geringer. Auf- und Abbewegung des Kipphebels ist auch sichtbar. Hab ich mich vermessen? Sind evtl. die Nadellager defekt? Ich werde morgen das Kipphebelaxialspiel mit Hilfe einer Zwinge versuchen auf null einzustellen (natuerlich noch freigaengig) und schauen ob es leiser wird und ob sich das Ventilspiel dann immer noch verstellt. Ich weiss, das ist nicht die richtige Methode aber ich habe gerade keine Ausgleichsscheiben parat. Wenn es an lockeren Ventilfuehrungen liegt, hab ich wohl ein Problem. Ich kann den Kopf nur einmal runternehmen da nur ein Satz Kopfdichtungen in Reserve vorhanden sind. Zuendung werde ich ebenfalls nach mehr als 30Tkm ueberpruefen. Kann es auch an der Zuendung liegen? Ist eine Kompressionsmessung sinnvoll???
2. Vergaser. Hier spricht die Gemischschraube des linken Vergasers nicht mehr an. Diese kann ich komplett herausschrauben ohne Veraenderung. Unterdruck ist bei Entfernen der Schraube da. Vergaser habe ich vor 30Tkm komplett zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen und O-ringen versehen. Bisher liessen sich die Vergaser immer prima einstellen und synchronisieren. Kann das im Zusammenhang mit den Ventilen stehen??? Im Vergaser habe ich ebenfalls weisses Oel gefunden. Im Roerchen der Motorentlueftung an der Luftfilterseite ebenfalls. Ich werde die Vergaser jetzt nochmals reinigen. Kukident ist alles was ich zur Verfuegung habe. Passende O-ringe fuer die Gemischschrauben habe ich im oertlichen Werkzeugladen auftreiben koennen. Oder irgenwo Falschluft, aber wo? Vergaserstutzen werde ich morgen mal checken. Andere Vorschlaege und Ideen sind willkommen.
Da brauch ich wohl mal etwas Hilfe – Danke
PS: wer mag kann sich ja auch mal mein Anlasserproblem anschauen (in der Rubrik Elektrik)
Guten Rutsch
Gruss
Thomas