Vergaser berechnen

Habe zwar keine Serienmonolever aber eine R 80 mit dem SR Powerkit, 32 Bing Vergaser und 3.20 HAG Übersetzung. ;)

Die geht schon im untersten Drehzahlbereich derart bissig dass auch im zweiten Gang mühelos das Vorderrad steigt.
Der Schub ist über den ganzen Drehzahlbereich gleichmäßig kräftig und hält bis 7000 an.

Da ist die R 100R mit SR BBK und der sich ergebenden gleichen Übersetzung am Reifenumfang durch 17" nicht so sehr viel besser.
Davor war sie im Serienzustand und auch mit Replacementkit gegen die Powerkit Mono eine lahme Krücke. :rolleyes:

Hi Manfred,

das würde ich gern mal sehen mmmm

Gruss Holger
 
Wie mit Perwoll gewaschen, dem Serien Motor fehlt es einfach an Pepp,

oder Verdichtung.

Ein wenig Einfluss machen sicher auch die sehr viel leichteren Kolben des 7R Kit´s.

Hallo

es ist wohl hauptsächlich die Verdichtung!
Nur mal ein Vergleich. Eine R80/7 N mit mit einer Verdichtung von 8 ist ne müde Krücke gegen eine 75/7 mit ner Verdichtung von 9, mit nominal gleicher Leistung!
Eine 80/7 S mit ner Verdichtung von 9,2 kommt dagegen nominell auf circa 55 PS. Das sind die gleichen Motoren mit (fast) gleicher Peripherie.
Warum sollten diese Unterschiede 10 Jahre später mit etwas anderer Peripherie und anderen Hubräumen nicht ähnlich sein?
Eine Erhöhung der Verdichtung alleine um circa 1 Bar scheint also bei gleichem Hubraum rund 10% Spitzenleistung zu bringen.
Der dicke Vergaser zieht eventuell das Leistungsband nur etwas weiter nach "oben".
Das ist dann eher subjektiv ein Unterschied, Messtechnisch dürften das vielleicht maximal 2 bis 3 PS sein, also im Bereich der Serienstreuung.
Ich habe merkwürdigerweise mit meiner G/S mit kurzer 37/11er und original Drosselauspuff nicht das Gefühl das obenraus was fehlt. Das kann aber auch rein subjektiv sein, mehr Leistung ab 6000 wäre ohne Drehzahlbegrenzer bei dem Ding auch nicht gesund. :D:D

Gruß

Kai
 
Hallo

es ist wohl hauptsächlich die Verdichtung!
Nur mal ein Vergleich. Eine R80/7 N mit mit einer Verdichtung von 8 ist ne müde Krücke gegen eine 75/7 mit ner Verdichtung von 9, mit nominal gleicher Leistung!
Eine 80/7 S mit ner Verdichtung von 9,2 kommt dagegen nominell auf circa 55 PS. Das sind die gleichen Motoren mit (fast) gleicher Peripherie.
Warum sollten diese Unterschiede 10 Jahre später mit etwas anderer Peripherie und anderen Hubräumen nicht ähnlich sein?
Eine Erhöhung der Verdichtung alleine um circa 1 Bar scheint also bei gleichem Hubraum rund 10% Spitzenleistung zu bringen.
Der dicke Vergaser zieht eventuell das Leistungsband nur etwas weiter nach ...

Verdichtung = bar?:nixw:
 
Wenn ich mir die Motorenauslegung näher betrachte hatte die erste 100/7 einen 32 Bing, 38mm Krümmer, 42E und 40A- Ventile. Und eine 9,0 Verdichtung. Und hatte 60PS und einen 34/11 Achsantrieb. Verbrauch lag bei 6-7 Liter auf 100km.
Die gleichen Daten finde ich bei den R100R Motoren. (Verdichtung 8,5?) Auch mit 60PS
Die Motoren der R100 von 81-84 hatten einen 40Bing 44E und 42A Ventile, 38 Krümmer und 2 Interferenzrohre und eine 8,5 Verdichtung mit 67 PS und eine 33/11 Übersetzung.
Irgendwie bleibt die Vergaserauswahl im BMW Dunkeln.
Dann werde ich im Winter auf die 32 Versager umbauen.
Manfred
 
An dem R100R Zylinderkopf kann man einmal den 40 Bing oder einen 32 Bing dran bauen. Natürlich mit dem richtigen Stutzen.
Bin dann mal stöbern gegangen.
Eine Faustformel für die Vergasergröße wäre diese hier
mittlere Kolbengeschwindigkeit x Kolbenfläche / durch Querschnittsfläche Vergaser.
Die Strömungsgeschwindigkeit sollte bei 100m/sec. liegen
Das Ganze in Zahlen
mitlere Kolbengeschwindigkeit 17,4 m/sec
Kolbenfläche bei 1000ccm = 94mm
Vergaserquerschnitt 32mm

17,4m/sec x Kolbenfläche 6940 = 150m/sec.
804

bei einem 40iger Vergaser kommen 96m/sec. raus.

Damit wäre der 40 erste Wahl.

Wieso verbaute BMW aber mit Vorliebe den 32 Bing?
Hat da einer eine Idee?

Manfred

Hi Manfred,

die grundsätzliche Überlegung und Formel stimmt.

Was ich ein wenig bezweifele, sind die Buchangaben zu den Strömungsgeschwindigkeiten: Hütten (sehr gute Buch!) sagt 100, Stoffregen (gutes Buch, Stoffregen war/ist der BMW Pressesprecher) sagt sogar 130 m/sec. Scheint mir zu hoch zu sein.

Ich habe mal für meine Studies verschieden Motoren dahingehend durchgerechnet und kam für gängige Auto- und Motorradmotoren auf ziemlich genau 80 m/sec. Für die Honda CBR 600 sogar nur 70 m/sec.

Propier doch mal die 80 m/sec aus.

Viele Grüße
Frank
 
Hallo Manfred,

hier wäre noch eine Formel der Fa. Weber - Vergaser (I) als Faustformel / pro Zylinder, s.u.
Ausgehend von einer maximalen Drehzahl von 7.000 und einer Konstanten von 0,85 liegt man hier bei ca. 30 mm Durchmesser, also näher an 32 statt 40.
Bei hohen Drehzahlen läuft sie sicher besser mit 40ern, aber wer fährt hier gerne an der Abregelgrenze ?

Habe auch schon von Leuten gehört die 40er gegen 32er bei 1.00ern getauscht haben, das der Motor i.A. damit einfach besser läuft.

Viele Grüße,

Wolfgang
wUaUVAAAAABJRU5ErkJggg==
 
...noch ein Versuch, das Bild kam nicht mit

D= 0,8 - 0,9 x Wurzel aus (Hubraum in Litern x Max. Drehzahl)
das Ergebnis geteilt durch 2

Hier 0,85 x Wurzel (0,5 x 7.000)/2 = 29,6
 
Ich mache es so wie bereits geschrieben. Einbau der 32 Vergaser. Fahren. Dann sehe ich ja was für mich besser ist.
Die Teile habe ich bis auf die zwei Bowdenzüge im Keller liegen. Und so wie ich gelesen habe sind die Personen mit den 32 Vergaser ganz zufrieden.
Manfred
 
Michael, wie wäre es wenn die Admins eine neue Rubrik gründen?
Überschrift: Rentner forschen:D

Manfred
 
Dann sehe ich ja was für mich besser ist.

Das ist ja nun, fernab von irgendwelchen Zahlen, der eigentliche Kern, worauf es ankommt. Theoretische Optimi sorgen nicht zwangsläufig dafür, das ein Kraftrad so läuft, wie ich es mir vorstelle und wünsche.

Die Teile habe ich bis auf die zwei Bowdenzüge im Keller liegen
Wenn es nur zum Ausprobieren ist, kann man die Züge der 40er weiterverwenden.

Gruss, Hendrik
 
Wenn es nur zum Ausprobieren ist, kann man die Züge der 40er weiterverwenden.

Gruss, Hendrik

Das funzt nicht, leider, dacht ich aber auch.
Die 40er Züge haben ein längeres "freies" Stück, weil sie normal mehr Weg machen müssen. Da kommen dann die Einstellgewindehülsen am Vergaser an die Grenze.

Gruss Holger
 
Jup..deshalb ja nur zum Ausprobieren. War bei mir problemlos möglich, sieht halt doof aus mit den Einstellschrauben.

Gruss, Hendrik
 
Ich habe mal für meine Studies verschieden Motoren dahingehend durchgerechnet und kam für gängige Auto- und Motorradmotoren auf ziemlich genau 80 m/sec. Für die Honda CBR 600 sogar nur 70 m/sec.

Propier doch mal die 80 m/sec aus.

Sehe ich das richtig?
BMW mit dem Rundfiltergehäuse, 40iger Vergaser haben eine 170 HD.
Die neueren Modelle mit dem Kunststoffgehäuse haben eine 160 HD.
Heißt für mich das der Luftstrom im Alugehäuse schneller ist.
Manfred
 
Manfred, das Gehäuse ist Alu, nur der Deckel Plastik. ;)

Hier findet durch Resonanzschwingungen in begrenzten Drehzahlbereich eine verbesserte Aufladung statt.
Vor allem wird nicht wie beim Rundluftfilter warme Luft aus dem Raum des Starters und der Lichtmaschine angesaugt.
 
Nein,
umgekehrt, so einfach ist das nicht!
Ohne Theoretisiererei nur so aus der Erfahrung.
Wenn du z. B. die Schnorchel kürzt, den Flow durch die Venturis reduzierst, fettest Du die Q im mittleren Bereich (nur der war mit meinen Mitteln deutlich erfahrbar) kräftig an! Mit gekürzten Schnorcheln hätte ich mit dem PK die Nadel runter hängen müssen. Mit ner getesteten145er HD ist die bei Vollgas bei 4000 fast ausgegangen!

Gruß

Kai
 
...noch ein Versuch. D= 0,8 - 0,9 x Wurzel aus (Hubraum in Litern x Max. Drehzahl) das Ergebnis geteilt durch 2. Hier 0,85 x Wurzel (0,5 x 7.000)/2 = 29,6

Hallo Wolfgang,

die Idee ist gut. Mit dieser Formel berechnet man einen Faktor. Mit diesem kann man dann verschiedene Berechnungen unterschiedlicher Motoren vergleichen. Strömungsgeschwindigkeit, schön und gut, aber dies würde dem Manfred wirklich weiter helfen. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen was du hier berechnest.

Also man nimmt den Hubraum in Liter (bei ner 1000er =0,5) x deine max. Drehzahl (7000Upm) =3500 daraus die Wurzel = 59,1 Vergaserduchmesser (32mm) : 59,1 = 0,54.

Was sagt uns das? Der Faktor sollte zwischen 0,60 und 0,8x liegen. Alles darüber oder darunter ist suboptimal. Das ist einfach so, die Physikalischen Bedingungen geben das vor.

Rechnet einfach mal den Faktor verschiedener Qe nach. Das Ergebnis ist sehr aufschlussreich. Nur so viel, die 90/6 ist mit Faktor 0,6x im grünen Bereich, die 1000er nicht.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Also man nimmt den Hubraum in Liter (bei ner 1000er =0,5) x deine max. Drehzahl (7000Upm) =3500 daraus die Wurzel = 59,1 Vergaserduchmesser (32mm) : 59,1 = 0,54.

Nun das Ganze mit dem 40iger Vergaser

40/59,1= 0,67

Dann wäre der 40iger besser als der 32.

Nächste Woche wird auf 32 Vergaser umgebaut.

Manfred
 
Dann wäre der 40iger besser als der 32.

Genau so ist es. Oder 34, 36, 38. Jedenfalls wenn man von einer max. Drehzahl von 7000Upm ausgeht. Wie schon gesagt; die Physik setzt hier die Grenzen. Die Mathematik dient dazu diese zu veranschaulichen. Man kann hiermit den Zusammenhang von Drehzahl und Vergasergrösse darstellen (in Relation vom Hubraum).

Nehmen wir eine max. Drehzahl von 5000Upm. Es errechnet sich ein Faktor von 0,64. Es lässt sich voraus ahnen das 1000ccm mit 32er Vergaser eine Blümchepflück Q ergibt. Ich hoffe du lässt uns an deinen Versuchen teil haben, und berichtest von deinen Probefahrten. viel Erfolg mit der Düsen Abstimmung.

gruss peter
 
Meine 1000 war früher eine 90/6.:D
Als nach 200.000km die Hauptlager durch waren wurde daraus eine 1000ccm.
Diesen Umbau würde ich nie wieder machen.
Manfred
 
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