Dann werden wir mal wieder ernst
Was da schwingt, ist nicht der Motor - der ist mit Abstand (sowohl beim Schiff als auch bei der Q) das steifste Bauteil und hat die höchste Eigenfrequenz (die man im Betrieb normalerweise nicht erreicht).
Der Motor (bzw. Motor/Getriebe/Antrieb) ist "nur" der Schwingungserreger. Genau wie das Schiff hat die Q-Struktur eine (bzw. mehrere) Eigenfrequenzbereiche, bei der Resonanz auftritt: die Struktur schwingt mit wie eine Stimmgabel, wenn man am Klavier das eingestrichene A spielt.
Mit der Resonanzfrequenz ist es dann wie bei der Schaukel auf dem Kinderspielplatz: es kommt genau dann ein neuer Schubs, wenn die Schaukel gerade sowieso in der Richtung am Beschleunigen ist. Abhängig von der Dämpfung des Systems wird dann die Schwingungsampltiude immer größer, bis der Schaukler von der Schaukel fällt (oder das Schiff sich selbst zerlegt).
Glücklicherweise kriegt man das beim Motorrad normalerweise nicht hin: die Spiegel wackeln zwar, fallen aber eher selten ab.
Jetzt ist Ferndiagnose bei Vibrationen nicht so einfach. Ist das "normal" oder nicht?
Bei einer Paralever-Q können geschwindigkeitsabhängige, starke Vibrationen das vorzeitige Ende der Kardanwelle ankündigen. Sind die Vibrationen im 4. Gang bei gleicher Drehzahl ähnlich stark oder ist's dann weg? Wenn's weg ist, kann es sein, daß der "Erreger" nicht der Motor, sondern ein angeknackster Kardan ist. Dann würd' ich da mal nachschauen.