vorbereitung erster start

Gerade bei einem Motor, der sehr lange nicht gelaufen hat, halte ich ein bißchen orgeln ohne Kerzen für ein probates Mittel, schon mal Öl durch die Kanäle an alle Lagerstellen zu bringen.

Der Test mit der Öldrucklampe ist geeignet, um zu sehen, daß zumindest überhaupt was passiert. SELBSTVERSTÄNDLICH sagt die Lampe nicht, daß tatsächlich auch die letzte Schmierstelle mit Öl versorgt wird, weil z.B. eine Ölbohrung verstopft ist.

Wenn der Kolben mit Öl montiert wurde (was man immer so macht), dann reicht diese Schmierung aus, um ihn schön gleiten zu lassen.
 
Quatsch, selbstverständlich funktioniert das! ...
Die Öldruckleuchte geht bis unter 900U/min Standgas nicht an. Beim Start geht diese sofort aus!

...
Für wie dumm hältst du die Forumsmitglieder? Besserwisser über alles? Ach, was rege ich mich eigentlich auf. Ich werde deine Beiträge künftig ignorieren und nicht mehr auf dich reagieren.

Grüße, Ton
Hallo,
ich möchte niemanden auf die Füße treten und seine heilige Q vermiesen.
Vielleicht können wir Fakten nennen in Bezug auf Öldruck. Laut DB hat der Anlasser 9 Zähne und das Schwungrad 111, Übersetzung 1:0,08. Um die Kurbelwelle auf 900 U/min zu bringen (Öldrucklampe), muss der Anlasser mit 7297 U/min arbeiten. Tut er das? Mein Gehör sagt nein. Ich habe nirgendwo die Starterdrehzahl finden können, wer kann da helfen? Morgen werde ich es testen, ich habe nur einen elektronischen DZM dranne, bin aber sehr skeptisch bei eingeschraubten Zündkerzen und realen Bedingungen.
Selbst wenn wir das alles wissen, ist es egal für die Fragestellung der Dichtheitsprobe. Auch der Spielraum Öldruckkontrolle ist groß, die Ansprechschwelle liegt ja zwischen 0,2 und 0,5 bar.
Übrigens, bei manchen Fahrzeugen wird auch das Licht dunkler beim Startvorgang, der Anlasser zieht mächtig Strom ...
Grüße Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anlasserdrehzahl reicht locker, um die Öldruckkontrolle ausgehen zu lassen. Ob das 900 min[SUP]-1 [/SUP] sind ist doch völlig unerheblich.
 
Hallo Gerd,
Viel Theorie, wie wäre es mit einem Praxistest?
- kalter Motor
- Kerzen raus, und auf Masse gelegt oder alternativ Zündspulen 12V abgeklemmt
- korrekter Ölstand (bei mir-> wie berichtet 10W-40)
- Anlasser drehen lassen
- Öldruckkontrolllampe. ... Aus? Wann?
- Anlasser abstellen
- Öldruckkontrolllampe. ... Ein? Wann?
Dann teile bitte Deine Beobachtungen mit uns.
Wenn die Ventildeckel unten sind, kommt dann Öl an?

Ach, und ich habe keinerlei Bedenken den Motor durchzudrehen, das MontageÖl langt aus, warum sollte hier irgendwelcher Verschleiß eintreten, dazu müsste der Ölfilm abreißen.

Was hat das eigentlich mit Schleuderöl? und MZ zu tun? Nix! Zweitakter, hier die genannte MZ, fährt mit Gemisch 1:50 oder besser 1:33, die Ölversorgung der Kurbelwellenlager und Zylinderlaufbahnen usw. erfolgt darüber. Das funktioniert mal sehr gut oder auch nur gut, deshalb 2 Finger auf dem Kupplungsgriff.


Die Anlasserdrehzahl reicht locker, um die Öldruckkontrolle ausgehen zu lassen. Ob das 900 min
sind ist doch völlig unerheblich.

Genau das meine ich Danke Nils,:fuenfe:
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückmeldung nach Test, ja die Öldruckkontrolle erlischt beim Anlassen, die anderen Kontrollampen bleiben an. Die Drehzahl des Anlassers erreicht keine 400 U/min.
Mein Denkfehler: die etwa 900 galten für die Ladekontrolllampe, also vergesst die Drehzahl. Asche auf mein Haupt!
Grüße
Gerd
 
Die Asche lassen wir mal weg...

Hinzu kommt, daß das kalte Öl eine viel höhere Viskosität hat, als z.B. bei 80°C.
Entsprechend wird auch viel schneller ein höherer Druck aufgebaut.

Gruß Ulli
 
So, Hallo, hat etwas mit den Bildern gedauert...
Und Krank bin ich jetzt auch...Mist!
So sieht der Motor jetzt aus:
IMG_4325.jpgIMG_4326.jpgIMG_4327.jpgIMG_4330.jpg
So, wie der da auf der Werkbank steht, ist der ja Schweineschwer!
Ist mir beim rausheben gar nicht so aufgefallen...
Wenn´s mir wieder besser geht, hebe ich ihn wieder in den Rahmen.
Die Ölprüfungen mache ich doch erst danach.
Schöne Grüße
Helmut
 
Lieber Helmut,
bau das Ding ein und vertraue auf Deine Fähigkeiten.
Wenn Du es ganz gut machen willst, gibst Du dem Motor vor dem 1.Start einen Teelöffel Motoröl li und re durch das Kerzenloch.
Nirgendwo steht, dass der Motor nach längerer Pause oder Überholung komplett in Öl zu legen ist, um schwere Lagerschäden zu vermeiden :sabbel:
Mach Dir keinen Kopp und schmeiss an die Kiste...
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Danke Männers für den Zuspruch! :applaus:

Hab ja noch vergessen zu schreiben, was alles gemacht wurde:

Ölpumpengehäuse ausgebüchst
Neue Ölpumpe mit Deckel
Hinteres Nockenwellenlager vermessen- i.O.
Kurbelwelenlager vermessen- i.O.
Neue Lagerschalen
Neues Lagerschild mit Lagerschalen, gebohrt und gegen Verdrehen gesichert
Neue Anlaufscheiben des hinteren Kurbelwellenlagers
Pleullager vermessen- wurden gehohnt, jetzt i.O.
Neue Pleullagerschalen
Neue Pleulschrauben
Neue Nockenwelle
Neues vorderes Nockenwellenlager
Neues Kettenrad- war eigentlich nicht nötig
Kettenrad auf vorderem Kurbelstumpf wurde wieder verwendet- war i.O.
Steuerkette mit Schloss neu
Stösselbecher neu
Bohrungen im Motorblock für Stösselbecher aufgerieben
Alle Dichtungen neu
Motorblock wurde gewaschen, die Ölkanäle dazu geöffnet.
Ölwanne und Kettenkastendeckel wurden sauber gemacht und auf Metalspäne kontroliert
Kupplung wurde komplett wieder verwendet- kein Verschleiß erkennbar
Anlasser neu- beim Alten sind die Magnete abgefallen

Ohne Zündkerzen lässt sich der Motor mit der Hand leichtgängig durchdrehen
Das Ventilspiel habe ich großzügig (0,15/0,20) eingestellt.

Die anderen Anbauteile schraube ich erst dran, wenn der Motor im Rahmen hängt.

Zusätzlich habe ich den Kardan kontrolliert und den Längenausgleich staburaxt

Das Getriebe ist dicht, hat sich bisher leicht schalten lassen.
Zudem hat es erst ca. 47tkm drauf.
Daher hab jetzt erstmal beschlossen, da nix dran zu machen.

So, das war´s vorerst, ich melde mich, wenn die Q wieder läuft.
Wird aber sicher noch dauern...
Schöne Grüße
Helmut
 
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